Southern Company und Mississippi Power kündigten an, das Kemper Kraftwerk würde nicht mit einem Kohlenstoff-Abscheidungs-und-Speicherungssystem (CCS) ausgerüstet werden, um Strom zu erzeugen. Die Anlage wird weiterhin nur Erdgas verwenden, aber nicht die föderal finanzierte Technologie, von der die Obama-Regierung argumentierte, das wäre die Zukunft der Kohlekraft.
„Wir sind bestrebt, den anhaltenden Fokus und die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, während wir die Zukunft des Projekts berücksichtigen, einschließlich aller möglichen Maßnahmen, die von der Kommission ergriffen werden können“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Southern Company in einer Erklärung.
Die Umweltschutzbehörde (EPA) zitierte das Kemper-Kraftwerk und sein CCS-System als Rechtfertigung für eine Regel von 2015, die den Bau neuer Kohlekraftwerke effektiv verboten hat, es sei denn, sie nutzten CCS.
EPA zitierte auch zwei in Texas und Kalifornien geplante CCS-Anlagen. Die Agentur wies auf ein staatlich unterstütztes Projekt in Kanada, das schließlich die weltweit erste kommerzielle CCS-Anlage wurde.
Kritiker sagten, dass die EPA das Kemper Projekt zitieren, um ein De-facto-Verbot von Kohlekraftwerken zu rechtfertigen, sei nicht nur illegal, sondern technisch und auch wirtschaftlich problematisch. Kemper war eines von mehreren Projekten, die EPA zitiert hatte, welche Bundeszuschüsse, Darlehen und Steuergutschriften erhalten hatten.
Das Kraftwerk wurde auch von Kostenüberschreitungen und Verzögerungen geplagt. Die $ 7,5 Milliarden CCS-Anlage kostete $ 4 Milliarden Dollar mehr als geplant und sollte mit dem Betrieb im Jahr 2016 beginnen.
Die EPA hat Kritik an seiner Regulierung von 2015 abgelehnt. Die Behörde sagte:
Das Carbon Capture-Verfahren, das für die Kemper County IGCC genutzt wird, ist eine kommerzielle Technologie, die als Selexol bezeichnet wird. Der Selexol-Prozess ist eine kommerzielle Technologie, die proprietäre Lösemittel einsetzt, aber auf Technologie und Prinzipien basiert, die seit über 40 Jahren in der chemischen Industrie im kommerziellen Einsatz sind. Somit ist das Risiko, das mit der Konstruktion und dem Betrieb der in das Werksdesign integrierten Kohlenstoffabscheideanlagen verbunden ist, überschaubar.
Die EPA prüft derzeit den Clean Power Plan, der Kohlendioxid aus neuen und bestehenden Kraftwerken begrenzt, und es wird erwartet, das die Behörde diese Vorschriften zurücknimmt und sie durch weniger strenge Standards ersetzt.
Das Kemper Kraftwerk erzeugte Strom aus Erdgas, speicherte aber nur eine kleine Menge an Kohlendioxid aus der [wenigen] Kohle, die es verbrannte,
Jetzt planen die Betreiber nicht mehr, ihr CCS-System einzusetzen, da die staatlichen Regulierungsbehörden die Betreiber bedrängen, keine „unerprobte Technologie“ einzusetzen, welche die Strompreise erhöhen könnte.
[Einschub von Bloomberg News, durch den Übersetzer
Im ursprünglichen Plan sollte Kohle vergast werden, um dann Strom daraus zu machen.
„Saubere Kohle“ war eine sehr unsichere Aussicht nach all den Kostenüberschreitungen und die Schwierigkeiten mit der Kohlevergasung macht es nur noch schlimmer“, sagte Kit Konolige, ein in New York ansässiger Analyst für technische Anlagen von Bloomberg Intelligence, am Mittwoch. „Aber Gas ist so billig, dass es eine verlorene Schlacht gewesen wäre, auch wenn dieses Werk pünktlich und im Budget fertig geworden wäre.“]
„Wir glauben, dass diese Entscheidung im besten Interesse unserer Mitarbeiter, Kunden, Investoren und aller anderen Aktienbesitzer ist“, sagte Fanning.
Die Nachricht kann für die Trump-Administration problematisch sein. Energie-Minister Rick Perry stand hinter CCS-Kohlekraftwerke, wobei er besonders auf ein viel erfolgreicheres [CCS] Projekt in seinem Heimatstaat abhob [s.unten].
Auch Präsident Donald Trump hat wiederholt gesagt, dass er „saubere Kohle“ unterstützt, aber es ist unklar, ob er sich auf CCS oder einfach nur effizientere Kohlekraftwerke bezieht. Trump hat auch vorgeschlagen, die Finanzierung der Energie-Abteilung, welche die CCS-Projekte verwaltet, zu beschneiden.
Kemper erhielt eine Bundesfinanzierung von der Energieabteilung unter den Bush- und Obama-Regierungen. Generell, wurden alle CCS-Kraftwerksprojekte in den USA von der Bundesregierung unterstützt.
Die Petra Nova CCS Kohleanlage ging in Betrieb am Anfang des Jahres. Das Kraftwerk in Texas wird 90 Prozent des CO2, das es produziert, einfangen und es zu einem nahe gelegenen Ölfeld für eine verbesserte Ölrückgewinnung führen. Das Werk erhielt 167 Millionen Dollar von der Energieabteilung.
Ein weiteres CCS-Projekt in Texas ist jedoch noch in der Entwicklung, und Prüfer der Energieabteilung warnten im Jahr 2016, dass Steuerzahler 450 Millionen Dollar verlieren könnten, wenn es weiterhin die Fristen verpasst.
Erschienen auf The Daily Caller am 29.06.2017
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://dailycaller.com/2017/06/29/obamas-epa-cited-this-clean-coal-project-to-justify-climate-rules-now-its-been-shelved/
Gärtnereien mit Gartenhäusern sind dankbare Abnehmer von Kohlendioxid. Es ist aber falsch, darin eine Analogie zur Abnahme von Qwecksilber durch Zahnärzte zu sehen.
Wie es um die Intelligenz auf der Menschenfarm steht, sehe ich täglich im Spamordner!
Hans Kolpak am 4. Juli 2017
crISIS and jerUSAlem
http://www.dzig.de/crISIS-and-jerUSAlem
Das alte Lied. Der Staat macht es kaputt und dreht es dann auch noch Leuten an, die es gar nicht brauchen. Woran erinnert mich das bloß? Genau. Ehe für alle!
Mit „saubere Kohle“ meint Trump nicht diese CCS Technologie sondern das war ein Seitenhieb von Trump in Richtung dieser CO2 Verteufelungsmafia.