Christian Freuer
Vorbemerkung: Und schon wieder gibt es ausreichend Stoff für einen Kältereport. Es ist kaum zu glauben, in wie kurzer Zeit wie viele Meldungen auflaufen.
Bemerkenswert: Der Winter auf der Nordhemisphäre ist noch gar nicht zu Ende, da kommen schon wieder erste Meldungen vom bevor stehenden Südwinter. Und exotisch wird es auch: eine ziemlich beachtliche Kältewelle hat sogar die im tropischen Klima liegenden Gebiete um Vietnam und Malaysia erreicht!
In Griechenland sowie dem gesamten östlichen Mittelmeer erfolgt derzeit ein massiver Wintereinbruch mit Schneefällen bis hinunter zum Mittelmeer. Erst nach dem Wochenende soll es dort wieder milder werden. Mehr dazu im nächsten Kältereport.
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Meldungen vom 1. März 2022:
Erstmals seit 1993: Schneefall auf dem Mt Kinabalu, Indonesien
Bergsteiger auf dem Mount Kinabalu erlebten am Montag eine Überraschung, als seltener Schnee über Südostasiens höchsten Gipfel fiel [~4000 m ü. NN]. Es war wie ein Wunder für die Kletterer, berichtet Malaysia Trend.
Hajiri Sulumin, ein Via Ferrata-Trainer, nahm das Ereignis auf und verbreitete es im Internet. In dem Video ist Sulumin zu hören, wie er ausruft: „Salji turun! Salji turun! Opurak!“ (Schnee fällt! Schnee fällt! Er ist weiß!)
Vor Montag wurde nur zweimal Schnee auf dem Berg beobachtet, 1993 und 1975 – ein unglaublich seltenes Phänomen.
„Diejenigen, die den Schnee gesehen haben, können sich glücklich schätzen“, sagte der Leiter des Parks von Sabah, Justinus Guntabid.
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Seltene Kälte und Schnee in Vietnam, Hongkong und Taiwan
Wie letzte Woche berichtet [siehe den vorigen Kältereport], gab es in der südchinesischen Stadt Xiamen den ersten Schneefall seit 1893, aber die Kaltluft blieb nicht dort stehen, sondern breitete sich auch weiter nach Osten aus, in andere tropische Regionen Asiens.
Die bemerkenswerteste Abkühlung der letzten 7-10 Tage war wahrscheinlich die im Norden Vietnams, wo seltene Wintereinbrüche große Schäden an Ernten verursachten, die an solche Bedingungen nicht gewöhnt sind. Auf dem Berg Mao Son (1.600 m) in der Provinz Lang Son sank die Temperatur auf -0,4 °C; in tieferen Lagen, in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi, wurde es mit 8,5°C außergewöhnlich kalt, wobei die Tageshöchsttemperatur auf nur 10,7 °C stieg – so kalt war es dort seit mindestens 40 Jahren nicht mehr, berichtet die Hanoi Times.
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Ungewöhnlich kalt war es auch in Hongkong. Der Tai Moh Shan Peak (955m) registrierte einen Tiefstwert von 0,6°C, während der Nong Ping (593m) 2,9°C registrierte. Und auch in Taiwan wurde in der Hauptstadt Taipeh kürzlich ein anomaler Tiefstwert von 10,3°C und ein Tageshöchstwert von nur 12,3°C gemessen.
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ANDERSWO:
Das folgende Bild schließlich stammt aus Japan, wo rekordverdächtige Schneefälle von 6,9 m und mehr das Land, insbesondere die nördlichen Präfekturen wie Hokkaido, weiterhin heimsuchen:
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Meldungen vom 3. März 2022:
Der außerordentlich kalte Februar in Kanada
Der Februar in Kanada war sehr kalt. Die landesweite Temperaturanomalie lag am Ende um beeindruckende 1,36 K unter dem Mittel für den Zeitraum 1991-2020. Besonders kalt war es in den zentralen Gebieten – in Yellowknife lag die Temperatur bis zu -6 °C unter der Norm.
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Zusammen mit dem anomalen Frost wurden auch ungewöhnlich hohe Schneemengen verzeichnet: Am Hazelwood Lake, nördlich von Thunder Bay, fielen im vergangenen Monat 67 cm, während der langfristige Februar-Durchschnitt an diesem Ort bei nur 27 cm liegt.
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Korsika: Kältester März-Tag seit mindestens 43 Jahren
Der meteorologische Frühlingsanfang in Europa brachte eine unerwartete Rückkehr der winterlichen Kälte mit sich, die sich im Laufe des März noch verstärken wird.
Korsika – die gebirgige Mittelmeerinsel Frankreichs – wurde am Mittwoch, dem 2. März, von starkem Frost heimgesucht. In Figari sank die Temperatur auf einen Tiefstwert von -6,1°C, was den kältesten Märztag seit der Inbetriebnahme der Station im Jahr 1979 bedeutet.
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Meldungen vom 4. März 2022:
Außerordentlich kalter Februar in …
Die folgenden Durchschnittswerte stützen sich auf unzuverlässige bodengestützte Temperaturstationen, die unter anderem für den Urban Heat Island-Effekt sowie für offene Manipulationen anfällig sind.
…Australien:
Selbst das Bureau of Meteorology konnte den ungewöhnlich kühlen Februar 2022 in Down Under nicht ganz ausbügeln.
Der australische Kontinent beendete den Monat mit einer durchschnittlichen Temperaturanomalie von 0,6 K unter der Norm 1991-2020. In Westaustralien war es merklich zu warm, aber diese Wärme wurde von den „grünen“ Flächen in den zentralen, südlichen und östlichen Teilen bei weitem übertroffen:
Trotz einiger extremer Überschwemmungen in manchen Gebieten war es auch ein trockener Monat; insgesamt lagen die Niederschläge 24 % unter dem Normalwert:
Soviel zu den Überschwemmungen…
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Kälte in Japan…
Der Februar 2022 war in Japan sowohl kalt als auch historisch schneereich.
Die Temperaturanomalie für das Land lag um 0,67 K unter der Norm für den Zeitraum 1991-2020.
Es wird erwartet, dass diese anhaltend kalten Bedingungen die Kirschblüte in Tokio bis Ende März verzögern werden.
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…Südkorea:
Der letzte Monat war auch in Südkorea extrem kalt – und auch sehr trocken.
Der Februar 2022 hatte eine Durchschnittstemperatur von -0,1 °C, was 1,3 K unter dem Mittelwert 1991-2020 liegt – dieser Frost senkt die gesamte Winteranomalie (Dez-Feb) auf 0,2 K unter den historischen Durchschnitt.
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…und Hongkong
Und schließlich war der Februar 2022 in Hongkong außergewöhnlich kühl und auch nass.
Die Durchschnittstemperatur in der Verwaltungsregion lag bei 15,2 °C, das sind satte 1,9 K unter dem Mittel 1991-2020.
Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betrug 168,5 mm, was mehr als das Vierfache der Norm ist.
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Die Kälte in Japan wird ausführlicher auch von der japanischen Autorin Kirye auf dem Blog von Pierre Gosselin thematisiert:
Tokio: Kältester Februar seit 34 Jahren … Trend der Mitteltemperatur für Februar seit 1987 nicht mehr gestiegen!
Die unverfälschten JMA-Mitteltemperaturdaten für Februar und Winter 2021/22 für Tokio und die Insel Hachijojima liegen vor.
Tokio
Hier ist die neueste Darstellung der Februar-Mitteltemperaturen für Tokio seit 1987:
In den letzten 34 Jahren waren die Februar-Mitteltemperaturen in Tokio konstant, d. h. es gab keine Erwärmung. Nachdem die letzten 2 Februare eher mild waren, war dieser jüngste Februar der kälteste seit 1988!
Hachijojima
Verlassen wir das städtische Tokio und begeben uns auf die ländliche Pazifikinsel Hachijojima, die etwa 275 km vom japanischen Festland entfernt liegt, um die neuesten Februardaten bis ins Jahr 1987 zurückzuverfolgen:
Auch hier hat es im Februar seit 1987 keine Erwärmung mehr gegeben. Entgegen den Prophezeiungen einer Erwärmung hat sich die Insel nach den Daten der Japanischen Meteorologischen Agentur (JMA) sogar etwas abgekühlt.
Der vergangene Februar war einer der kühlsten seit 1987.
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Sardinien: Niedrigste März-Temperatur jemals
In weiten Teilen Europas kehrt der Winter zurück, und selbst auf Mittelmeerinseln wie Korsika und Sardinien werden für den Monat März rekordverdächtige Tiefstwerte gemessen.
Die Temperatur in Villanova Strisaili (813m) sank kürzlich auf -11.2°C – die niedrigste Temperatur, die jemals in Sardinien im März gemessen wurde.
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Starke Schneefälle in der Türkei verzögern den Frühlingsbeginn
Und auch in Südosteuropa – und auch im Nahen Osten und in Südwestasien – beeinträchtigen Kälte und heftige Schneefälle weiterhin das tägliche Leben, vor allem in der Türkei, wo bis Mitte März winterliche Bedingungen vorhergesagt werden – was höchst ungewöhnlich ist.
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 11 / 2022)
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
In Deutschland hilft man sich mit der beharrlichen Verwendung des alten Mittels von 1961-1990. Da sieht es stellenweise noch nach warm aus.
Wie immer interessant und faszinierend! Lenkt ungemein von der üblichen Klima-Nabelschau ab und schärft den Blick globusweit! Wer von den vielen Alarm-Verdummten, falls noch Rest-Verstand vorhanden ist, kann die Klima- und Wetter-Realität auf dem Globus noch verdrängen? Und muss vielmehr zu dem Schluss kommen, dass das Wetter unverändert viele Überraschungen bietet. Eben auch viel unerwartete Kälte.
Wer kann angesichts der vielen Klima- und Wetterkapriolen samt Kälte noch ernsthaft den grünen Klima-Verdummern glauben? Die uns mit Zehntel-Graden von früh bis abends verrückt machen wollen. Die stets zuverlässig heraussuchen, was sich irgendwie als Klima-Alarm verkaufen lässt. Wie bekommt man die Klima-Realität endlich in die Dumm-Schädel unserer Klima-irren Politiker hinein? Die personifizierte Klima-Einfalt, die Klima-irre Merkel, das grüne Chamäleon, ist ja endlich weg. Hoffentlich auf Dauer…
„Wie bekommt man die Klima-Realität endlich in die Dumm-Schädel unserer Klima-irren Politiker hinein?“
Die Klima-Realität – DAS WISSEN DIE!!! Mit ANGSTMACHE und LÜGEN, egal ob Klima, Corona, … & … lässt sich leichter ein Großteil des wohlstandssatten Volkes abzocken und unterdrücken!!!
Die Kälte über Südosteuropa und Kleinasien wird durch das gleiche Hoch über Osteuropa verursacht, welches uns das (nachts leider sehr kalte) Schönwetter bringt. Schaut man sich die akt. März-Prognosen des CFSv2-Modells für Europa an, so ist praktisch der ganze Südosten bis nach Nordafrika blau (zu kalt) eingefärbt, während über Mittel- West- und Nordeuropa bis in die Arktis eine positive Temperaturanomalie herrschen soll. Wieder so ein Fall, wie die Großwetterlage die Temperaturverhältnisse bestimmt.
Eine Überraschung sind für mich die insgesamt zu kühlen Februar-Temperaturen in Australien. Da im Pazifik ein sehr starker La Nina herrscht, wären dort eigentlich positive anomalien zu erwarten gewesen (der verstärkte SE-Passat treibt das warme Ozeanwasser weit nach Westen).