London, 28. Oktober: Neue Daten bestätigen, dass die Kosten für Offshore-Windparks auf sehr hohem Niveau verharren und während der letzten Jahre nur wenig gesunken sind.
[Hervorhebung im Original]
Net Zero Watch hat die geprüften Bilanzen aller kommerziellen britischen Offshore-Windparks zusammen mit den entsprechenden Erzeugungsdaten von Ofgem zusammengestellt. Diese Arbeit aktualisiert eine Reihe früherer Studien zur Offshore-Windenergie in Großbritannien, die zu ähnlichen Schlussfolgerungen kamen.
Der Premierminister teilte den Abgeordneten kürzlich mit, dass die Kosten der Offshore-Windenergie in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent gesunken sind. Er rechtfertigte damit seine Behauptung, dass Net Zero zu bescheidenen Kosten erreicht werden kann.
Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass er sich in Bezug auf die Kosten der Windenergie irrt und dass Net Zero Hunderte von Milliarden Pfund zusätzlich kosten wird.
Die Behauptungen der Minister stützen sich auf die niedrigen Gebote, die mehrere Offshore-Windparks bei Auktionen für Differenzverträge abgegeben haben. Der erste von ihnen – Moray East – hat jedoch jetzt seine Abrechnung für 2020 veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die Baukosten ähnlich hoch sein werden wie bei anderen Windparks der letzten Zeit.
Andrew Montford von Net Zero Watch sagte:
„Abgesehen von den Befürwortern von Windkraftanlagen ist man sich inzwischen weitgehend einig, dass die Ergebnisse von Differenzverträgen nicht die zugrunde liegenden Kosten widerspiegeln. Die harten Daten aus geprüften Bilanzen geben dieser Auffassung nun eindeutigen Rückhalt. Es ist klar, dass die Offshore-Windenergie extrem teuer ist und dies in absehbarer Zukunft auch bleiben wird.“
Der Abgeordnete und Vorsitzende der parlamentarischen Net Zero Scrutiny Group Craig Mackinlay sagte:
„Boris Johnson hat mir versichert, dass die Kosten der Offshore-Windenergie um 70% gesunken sind. Eine nüchterne Analyse zeigt, dass dies nicht der Fall ist. Dies zeigt nicht nur, dass der Premierminister von seinen Beratern mit falschen Informationen versorgt wird, sondern auch, dass die Öffentlichkeit in ein Kosten- und Energiesicherheits-Desaster geführt wird.“
[Beide Hervorhebungen vom Übersetzer]
Einzelheiten zu den Ergebnissen finden Sie hier.
Link: https://www.netzerowatch.com/new-data-refute-boris-johnsons-wind-cost-claims/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Man kann es drehen und wenden wie man will – folgende Tatsache trifft es: Es hat schon seinen Grund, weshalb die Menschheit nach Jahrtausenden Segelschifffahrt erst auf Kohle und dann auf Öl umgestiegen ist. Und in den modernsten Nuklear-U-Booten dann der Nuklearantrieb, bei Treibstoffeffizienz und Abgasvermeidung unerreichbar.
Britannien als alte Seefahrer-Nation geht jetzt den Weg wieder zurück zu seinen „Wurzeln“. Als sichtbares Zeichen Offshore-Windmühlen und Ausrichtung der Weltklimakonferenz – ob Prinz Charles vom fünften Klima-Weltuntergang berichten wird? Mit „Britannien regiert die Meere“ wird damit bestimmt nichts mehr – eher nimmt China späte Rache für die Opium-Kriege…
Und wieder einmal zeigt sich: Windenergie wäre in einer wirklich freien Marktwirtschaft nicht wettbewerbsfähig, und kann nur dank umfassender Subventionen am Laufen gehalten werden – wir Vebraucher sind die Dummen und zahlen diesen ganzen Irrsinn, und die Umwelt wird auch noch geschädigt.
Für Offshore gilt das selbe wie für Onshore: Die besten Standorte sind schon belegt!
Für Offshore bedeutet das entweder tiefere Fundamente oder längere Unterseekabel – oder beides… Billiger werden da nur die Argumente.
Wieso sollte die Off Shore Windenergie billiger werden?
Das einzige, was sich in der Stückzahl niederschlägt, sind die anteiligen Entwicklungskosten, die aber längst zumindest prinzipiell abgeschlosssen sind und ggfs. Mengenvorteile, wenn man Hunderte Stück der gleichen Type produziert.
Aber alles, was die eigentliche Errichtung inkl. Kabellegung und den laufenden Betrieb inkl. Wartung betrifft, wird auch inflationsbedingt immer teurer.
Jedenfalls wäre eine 70% Verbilligung schwer nachzuvollziehen, welche Rechnung hat Johnson dazu vorgelegt?
Ein Klick in der Suchmaschine der Wahl führt z.B. auf Studien von Prognos: diese gehen nicht von 70% aus, aber von merklichen 30..40%. Haupttreiber: Effizienzsteigerung durch größere Rotoren, effizientere Fertigung, verbesserte Logistik, Senkung der Kosten für Projektrisiken.
Bei der Aussage von Boris Johnson ging es um die Reduktion in den letzten 10 Jahren, nicht in den kommenden. Darüber muss also nicht mal spekuliert werden, sondern man könnte die Kosten der ersten in UK gebauten Offshore Windparks 2010 mit heute vergleichen.