Die Welt vom 10. März berichtet über die Umfrage der EIB zum Klimawandel 2019-2020, die ergab, daß  Menschen über 65 Jahre in einigen Fragen zum Klima deutlich besorgter seien als jüngere. Zum Beispiel halten 47% der Rentner das Verbot besonders emissionslastiger Produkte und Dienstleistungen für richtig, aber nur 27% der 15- bis 29-jährigen. Ähnlich sieht es beim Verbot von Inlandsflügen aus, die nur 31% der jüngeren Vergleichsgruppe, aber 46% der Rentner.

Das zweite Beispiel zeigt, woher der Wind weht: Die Jüngeren wollen Spaß haben und konsumieren; oder sie brauchen bestimmte Dinge, um im Job und Familienleben bestehen zu können. Die Rentner sind flexibler und haben erfahrungsgemäß ein höheres Verantwortungsbewußtsein, das durch mediale PR aktiviert werden kann.

Darüberhinaus ist Fridays for future keineswegs eine idealistische Jugendbewegung, sondern die schönste Ausrede, seit es Schulschwänzen gibt. Das Verhalten der Kinder, Jugendlichen und Studenten auf den Demos (und im Alltag) zegt deutlich, daß eigener Verzicht eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Spaß, Gemeinschaftserleben, draußen sein, eigenes „Macht“-Erleben denen „da oben“ gegenüber, das ist sichtbar das wahrscheinliche Hauptmotiv für FFF. Ein Leser schrieb uns zum Beispiel, daß seine Enkelin am Freitag fürs Klima hüpft, aber kein Problem damit hat, am Samstag zum Festival nach Schottland zu fliegen.

Die anderen Ergebnisse der EIB-Studie stimmen den Klimakritiker aber weniger optimistisch, da sie zeigt, wie viele Menschen in Europa den Aussagen der Alarmisten Glauben schenken. Interessanterweise gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: Der protestantische Norden macht sich mehr Sorgen ums „heißer“ werdende Klima, der katholische Süden weniger. Tatsächlich muß es genau so sein, weil es ja dank solarer Zyklen kälter und der Norden noch härtere Winter bekommen wird, während das im Sommer glühende Rom sich auf milde Temperaturen freuen kann.

Wie mag es zum Meinungsgefälle in Europa kommen? Die nördlichen Staaten wie Deutschland oder Schweden sind seit Jahrzehnten sehr wohlhabend und haben daher seit den 1980ern eine gut ausgebaute Sozial- und NGO-Industrie, die ihre Interessen zu vertreten weiß. Im Süden ist das Kapital eher in den Familien verankert und steht von Transfergeld abhängigen Vereinen nicht zur Verfügung.

 

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