Der amerikanische Romanautor Jonathan Franzen hat deutsche Vorfahren und ist gerne in Berlin zu Gast. Spätestens seit seinem Welt-Bestseller Die Korrekturen (2002) ist er dem Lesepublikum in Europa ein Begriff. Der Schriftsteller beobachtet gerne Vögel und hatte im „Hitzesommer“ 2019 (die letzten Augustwochen fror ich abends schon) ein Erweckungserlebnis: Auf Fernglas-Pirsch in Brandenburg erlebte er Waldbrände in der Nähe von Jüterbog. Dabei
„erfaßte [ich] Ich mußte mich damit auseinandersetzen, daß die Klima-Apokalypse womöglich noch zu meinen Lebzeiten eintreten würde.“
Was soll man dazu noch sagen? Wer Brandenburg und Mecklenburg kennt, weiß, daß die Wälder dort flächendeckend aus Nadelbaum-Monokulturen bestehen (Gemeine Waldkiefer), die unter anderem, ähnlich den Thüringer Beständen, nach dem Krieg angelegt wurden, als dort zuvor viel Holz geschlagen wurde, um Reparationen an die Alliierten zu leisten.
Daß Monokulturen schneller Parasiten zum Opfer fallen oder abbrennen, wenn da ein Narr seine Kippe auf dem Waldweg fallen läßt, ist nicht wirklich eine weltbewegende Überraschung und mit Sicherheit kein Beweis für irgendeine weltweite Naturkatastrophe.
Zur Erinnerung: Das „Waldsterben“ in den 1980er Jahren war auch schon mit solchen Tricks konstruiert worden – lokale Emissionsschäden durch Braunkohle-Kraftwerke und natürliche Krankheiten einiger Baumarten hatten Polit-Profiteure zu einem deutschen Baumsterben zusammengelogen und sogar vor einer totalen Baumlosigkeit im Jahr 2.000 gewarnt.
Recht aktuell sind dem geneigten EIKE-Leser auch noch die Waldbrände in Brasilien und Australien/Kalifornien 2019 in Erinnerung, die entweder völlig natürlich sind, oder durch zu viel künstlichen Brandschutz in den letzten Jahren provoziert wurden.
Aber wie der Kabarettist Dieter Nuhr anhand des katastrophisch gestimmten Zeitgeistes der End-70er immer wieder betont, indoktriniert die schwätzende Klasse sich selbst und glaubt an den eigenkonstruierten Weltuntergang, bis zu einem gewissen Grad.
Aber daß ein Künstler wie Franzen apokalyptische Gaga-Essays schreibt, das ist neu. Interessanterweise hat er sich damit in der Weltuntergangsszene auch nicht besonders beliebt gemacht. Warum, ist klar: Den jetzt schon privilegierten und reichen Panik-Profiteuren wie der Vielfliegerin Luisa Neubauer oder der XR-Aktivistin und Feuerland-Touristin Carola Rackete geht es nur darum, noch mehr Einfluß und Geld anzuhäufen, wofür sie bereit sind, auf jeden gerade fahrenden Zug aufzuspringen. Wenn aber sowieso alles verloren sei, wie Franzen meint, wären all die planwirtschaftlichen Umverteilungs-Tricks der Ökosozialisten sinnlos. Dann könnte man nicht durch CO2-Zertifikate und andere „Klimaschutz“-Maßnahmen wie Windrad-Pflasterung Milliarden Euro Steuergeld in die eigene Tasche umleiten und müßte arbeiten gehen oder etwas mit „Rassismus“ etc. machen, wo aber schon viel Konkurrenz ist.
Daher warf die deutsche Klimalügner-Szene Franzen auch vor, egoistisch und zynisch zu sein. Im Interview meinte die FFF-Aktivistin Carla Reemtsma,
..In der Öffentlichkeit ist das vielleicht nicht so präsent, ich finde sein Argument trotzdem gefährlich. …Weil dadurch das Gefühl entsteht, die Anstrengungen, die Klimakrise einzudämmen, seien sinnlos. Das ist ein bisschen wie mit den Debatten rund um die Lockerung der Coronaregeln: Wenn man weit genug ausholt, kann man allen alles erklären.
Was sagt Franzen eigentlich im Detail? Er betont einen Unterschied zwischen hitzköpfigen Aktivisten und sanften Umweltschützern. Nicht nur im aktuellen Essay von 2020 beschreibt er die Aktivisten als apokalyptische, schuldzerfressene Dogmatiker, und die Umweltschützer (wie er selbst) als pragmatische, vor Ort handelnde Naturfreunde. Als EIKE-Mann könnte man ergänzen, die erste Gruppe läuft krakeelend durch die Metropolen und sieht selten echte Natur; und die zweite Gruppe lebt auf dem Land und macht die echte Arbeit. So weit, so gut.
Aber weiter meint der Schriftsteller, daß man die „Dramatik“ leugnen könne,
„oder wir akzeptieren, daß das Unheil eintreten wird und denken neu darüber nach, was es heißt, Hoffnung zu haben.“
Deshalb plädiert er sehr wohl für Klimaschutzmaßnahmern, um zB. einzelne „verheerende Wirbelstürme“ zu verhindern. Allerdings meint er auch, daß die Aktivisten einem „maßlos optimistischem Szenario“ anhingen, nämlich dem von Schellnhuber erfundenen Zwei-Grad-Ziel.
Ich muß sagen, ich wundere mich über Franzens Spinnerei. In seinen Romanen von Die Korrekturen oder Freiheit analysiert er hellsichtig die Spaltung der USA in eine „coole“ akademische Küstenwelt der Hedonisten und Weltretter, und in das „uncoole“ Herzland der Rednecks und konservativen Nicht-Akademiker. Und nun plappert er wie ein Papagei die Märchen der hinterhältigen und überheblichen Verachter des Herzlandes nach. So richtig glauben kann man ihm sein Geschwätz auch nicht. Denn genau wie seinen ultralinken Kritikern geht es ihm garantiert nicht um die Rettung von irgend etwas, sondern nur um Einfluß und Befriedigung eitler Wünsche nach Aufmerksamkeit. Wäre es anders, würde der Schelm nicht laufend nach Deutschland kommen. Denn er überquert den Großen Teich garantiert nicht mit Gretas Segelyacht.
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Glen Nowak am CDC (amerikanische Gesundheitsbehörde) tätig gewesen, hat mal dargestellt, wie der Aufbau von Angst in der Bevölkerung funktioniert:
Erst wird ein Schurke gefunden (tödliches Virus), dann wird suggeriert, dass die Katastrophe vor der Tür steht, „internationale Experten“ stellen fest…, Medien verbreiten schreckliche Bilder, Dramatisierung u. ständige Wiederholungen. Dann kommt „The White Knight“ der weiße Ritter (Retter, Impfstoff, die Lösung, Prof.Drosten…).
So funktioniert der Klima Hype. Wobei Hr. Noack die NGO`s vergessen hat, mehr Schwert als Schild diverser Parteien u. sog. Philanthropen.
Physik, Chemie, Mathe wird durch Ideologie ersetzt.
Einen Aspekt finde ich ganz positiv: Immerhin gehört er nicht zu den Megalomanen, die sich einbilden, das Erdklima managen zu können.
In Wahrheit ist es doch so: Wenn ein dramatischer Wandel eintritt, sind wir auf verlorenem Posten. Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis … Natürlich hat das nichts mit CO2 oder menschlichen Aktivitäten zu tun, sondern wäre dann der Lauf der Natur, deren Kräfte wir ja nicht im Entferntesten verstehen.
Da ist es ein sinnvolle Maßnahme, sich auf das Schlimmste einzustellen und so weiter zu leben wie vorher. In diesem Sinn, stimme ich einigen Aussagen des Autors zu. Nicht zustimmen kann ich, wenn er den Untergang als „sicher“ prophezeit, aber vielleicht hat er ja außersinnliche Wahrnehmungen gehabt. Diese sind seine Privatsache.
Wie recht hat Frau Reemtsma: „…die Anstrengungen, die Klimakrise einzudämmen, seien sinnlos.“ Vielleicht hilft diese in jeglicher Hinsicht zutreffende Erkenntnis, den Klimairrsinn endlich zu beenden. Und jene, die immer noch glauben, dass die 2 Grad – Katastrophe droht, mögen sich dem sehr viel billigeren, effektiveren und jederzeit reversiblen Geoengineering zuwenden!
„Klimakatastrophe nicht mehr abzuwenden“. Über diese Einsicht, wenn auch in eine unsinnige Behauptung, sollte man doch froh sein. Jetzt gäbe es für die „Klimaaktivisten“ mehrere Optionen : 1. kollektiver Selbstmord 2. Her mit der Kernenergie, es endet soundso in der Katastrophe 3. weg mit übertriebenem Öko-Quatsch
Die haben alle Arrhenius nicht richtig gelesen, einem der „Väter“ der CO“-Erderwärmung.
Denn dar hat den Einfluss von CO2 so „geschätzt“, das eine spürbare Temperaturerhöhung sich über etwa 1000 (!) Jahre hinzieht!
meinen sie Svante August Arrhenius, einen Vorfahr der Klimaikone gretchen thunberg? Seitdem ist es in der Familie intellektuell leider etwas abwärts gegangen.
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Jaaa, nur „geschätzt“. Da hat er halt einen Fehler gemacht. Das Ende ist nah – 100 Jahre, dann ist alles im Eimer. Ein katholischer Prof. erzählte mir neulich, in 50 Jahren sei es so heiß hier- oh Gott….
Diesen „Schätz-Fehler“ machen die Klima-Alarmisten aber ständig… da wird vermutet und angenommen was das Zeug hält… und zwar seit Jahrzehnten… viel Sinnvolles ist noch nicht heraus gekommen… kein Modell stimmt, kein Szenario kommt der Realität auch nur annähernd nah.
Und wenn dann auch noch „prognostiziert“ wird, ist die Wissenschaftlichkeit ganz im Eimer… für das, was diese „Forscher“ nicht wissen, könnte man ein eigenes Studienfach erfinden!
Ja jetzt wird es ernst, die Politik will den „Klimaschutz“ durchdrücken. Auch mit Hilfe von Corona. Gerd Müller (CSU), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, glaubt nicht, dass es nach Corona ein Zurück zur Normalität der Globalisierung, wie wir sie bisher verstanden haben, geben wird.
Wissenschaftler hätten bereits jetzt mindestens „40 weitere Viren von dieser Gefährlichkeit“ identifiziert, sagte Müller in „Die Zeit“.
(wollen die nur noch Lockdown machen ?)
Frankreichs Präsident Macron will, dass der Rest seiner Amtszeit von einer grünen Welle geprägt sein soll: Tempolimit, Verbot von Inlandsflügen, das Aus für beheizte Terrassen, Klimaanlagen nur noch 30 Grad. Nachtbeleuchtung der Geschäfte entfällt, etc.
Macron´s Vorschlagsliste kann man sich hier reinziehen :
https://www.mmnews.de/politik/147129-frankreich-guene-diktatur-droht
„Klimaanlagen nur noch 30 Grad“ Minus? 🙂
Oder Kühlung bis runter auf 30°C? Hehe, das will ich sehen. Die reichen Bosse und Manager in den Glastürmen werden ihm was husten.
Ob man Konvertiten und Renegaten glauben kann, erklärt sich meist aus wirtschaftlichen Vorteilen, die mit dem Gesinnungswechsel verbunden sind. Ohne die Milliarden der Ökostromförderung ist der Erfolg der Grünen nicht erklärbar.
„Ohne die Milliarden der Ökostromförderung ist der Erfolg der Grünen nicht erklärbar.“ Mh, gibt es so viele Profiteure der Ökosizialistischen Umverteilung? Die kommen immerhin auf 5-10%.
Außerdem machen ja alle Untergruppen der Einheitspartei UnionSEDSPDFDPGrün in Klimaschutz. OK – von daher waren die Grünen enorm erfolgreich, weil alle ihren Schei… übernommen haben. In Thüringen sogar die AfD (Klimaheimatschutz)