Was uns zu wetterabhängiger Windkraft bringt, die ausschließlich in chaotischen, zufälligen Intervallen etwas liefert – erzeugt entweder eine unverdauliche Völlerei oder einen unangenehmen Mangel.
Aber erfolgreiche Unternehmen und Haushalte neigen nicht dazu, den launischen Impulsen der Natur zu erliegen. Der eigentliche Punkt der industriellen Revolution war die Verfügbarkeit von zuverlässiger Energie, wobei nicht nur die Unternehmer sondern auch die einfachen Menschen die Betriebsbedingungen selbst diktieren konnten.
Es gibt inzwischen mehr als ausreichende Erfahrungen mit Wind- und Sonnenenergie. Warum dieser zerstörerische Irrweg überhaupt noch von Anlegern und Ideologen “mit Zähnen und Klauen“ verteidigt wird, hat nur einen einzigen Grund: endlose Subventionen.
Eine davon zeigt sich in Form von „Zwangszahlungen“, bei denen Steuerzahler und / oder Stromverbraucher gezwungen sind, die Industrieanlagen für Wind- und Sonnenstrom zu bezahlen, auch wenn sie keinen Strom einspeisen sollen. [Anmerkung: Für das Nichtstun bezahlt zu werden, ist ein toller Job, wenn man ihn kriegt!]
In Schottland, das im letzten Jahrzehnt von diesen Dingen überrollt wurde, werden Stromverbraucher (unwissentlich) jedes Jahr mit zig Millionen Pfund belastet.
Der Grund für die Bezahlung von Windkraft- [und PV] Anlagen, um keinen Strom einzuspeisen, ist recht einfach: Wenn der Wind in den Highlands aufkommt, würde das Einspeisen des gesamten Stroms in das Netz zu einem totalen Systemzusammenbruch( ‘system black’) führen. Wie bei einer gewöhnlichen Erpressung, verlangen die Betreiber dieser „EE-Anlagen“ Bargeld, um das Stromnetz und die Stromversorgung des Landes nicht zu zerstören.
Und das sind keine „Peanuts“. In den letzten zehn Jahren hat diese staatlich sanktionierte Erpressung Schottlands Windindustrie coole £ 650.000.000 eingebracht, [etwa 767 Mio Euro, zusätzlich kommen die vereinbarten Vergütungen für tatsächlich gelieferten Strom].
[Einleitung durch den Übersetzer sinngemäß formuliert]
Im letzten Jahrzehnt wurden fast 650 Mio GBP ausgegeben, um Windstrom nicht einzuspeisen
STV News, Iaian Ramage,
17. Januar 2020
Die Stromverbraucher mussten in den letzten zehn Jahren fast 650 Millionen Pfund für Strom zahlen, den keiner brauchte und der deshalb nicht geliefert wurde.
Das Geld ist eine Entschädigung für Zeiten, in denen Windkraftanlagen kurzfristig abgeschaltet werden, womit in der Regel eine Überlastung des britischen National Grid (Stromnetzes) vermieden wird. Beschlossen wurde das in 2009, damit die Anlagenbetreiber ihre Windenergieanlagen abschalten, wenn der Strombedarf sinkt oder der Wind zu stark ist.
Diese [und andere „arttypische“] Kosten werden dann zu den Stromrechnungen der Kunden addiert.
Der größte Teil des Geldes – sogenannte Zwangszahlungen – geht an Stromversorger in Schottland, da die meisten Windparks nördlich der Grenze liegen.
Helen McDade, schottische Politikberaterin bei der Renewable Energy Foundation, sagte gegenüber STV News:
„Sie [diese Kosten für nicht gelieferten Strom,] erreichen inzwischen ein unbeherrschbares Niveau, das letzte Jahr stellt einen Rekord dar.
136 Millionen Pfund wurden dafür gezahlt, dass Windparks abgestellt und nicht produziert haben, und das ist mehr, als sie erzielt hätten, wenn sie gute Windtage gehabt hätten.
Es gibt also einen Anreiz für sie, dort zu bauen, wo sie absichtlich abgeschaltet werden, wo es kein Stromnetz gibt, das mit überflüssiger Energie fertig werden könnte.“
Seit 2009 haben die Kunden die Windfarmer für das Abschalten von WKAs direkt entschädigt, das summiert sich inzwischen auf 649 Mio. GBP.“
Laut den Verbraucherschützern hätte das Volumen 90% der schottischen Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt.
Es zeichnet sich ein Trend ab, bei dem mehr Windparks in Sicht sind und die meisten davon für Gebiete in Schottland vorgeschlagen werden, in denen die größten Zwangszahlungen geleistet wurden.
Frau McDade erläutert: „Es gibt eine enorme Menge an öffentlichen Anträgen, und wenn Sie sich die Karte der Zwangszahlungen und die Karte ansehen, auf der diese Anträge erscheinen, besteht eine große Ähnlichkeit mit dem zu viel an installierter Leistung in diesen Bereichen.“
Im Laufe des Jahrzehnts war der Whitelee Windpark in der Nähe von Glasgow der größte Entschädigungsempfänger, der 110 Mio. GBP erhielt.
Die Clyde Windfarm erhielt £ 80 Mio., Fallago in the Borders £ 41 Mio., Griffin in Tayside £ 37 Mio., Black Law in Lanarkshire £ 24 Mio. und Farr in the Highlands £ 22 Mio.
Die Handelsorganisation Scottish Renewables beschreibt die Zahlungen als „einen normalen Teil des gesamten effizienten Managements unseres Elektrizitätssystems“.
Die Kosten haben diejenigen, die im [oft freiwilligen] Einsatz gegen die Armutsgrenze arbeiten, verärgert, sie werden mit zunehmenden Bitten um Hilfe konfrontiert, weil immer mehr Menschen sich entscheiden müssen, ob sie ihr Haus heizen oder Essen kaufen können.
Alasdair Christie, der das Citizens Advice Bureau in Inverness [Stadtrat] leitet:
„Es ist eine schreckliche Geldverschwendung, die umgeleitet und für schutzbedürftige Menschen ausgegeben werden könnte – für Menschen, die unter Energiearmut leiden, für Menschen, die am Existenzminimum stehen. Anstatt denen zu helfen, stecken Sie es einfach den sehr reichen Organisationen zu. “
Ein Sprecher des britischen Energieministeriums antwortete auf die Kritik:
„Wir setzen uns für einen dynamischen Energiemarkt mit einer Reihe von Optionen ein, um den zukünftigen Energiebedarf inclusive erneuerbarer Energien zu decken. Er muss jedoch auf eine Weise geliefert werden, die den Verbrauchern und Steuerzahlern ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.“
Die schottische Regierung beharrt darauf, dass Wind „die billigste Form der Stromerzeugung“ ist.
Der schottische Energieminister Paul Wheelhouse erklärte:
„In einer idealen Welt würden wir die Notwendigkeit von Auflagen vermeiden, aber dies spiegelt die Tatsache wider, dass nicht genügend in das Stromnetz investiert wurde, um die wachsende Installation und Nachfrage nach erneuerbarer Stromerzeugung zu befriedigen.
Es ist im Moment eine Notwendigkeit. Es ist manchmal die kostengünstigste Methode, um Probleme zu lösen, anstatt das Stromnetz zu über-dimensionieren, um Versorgungsspitzen zu bewältigen.“
In einer Presseerklärung sagte der nationale Netzstromnetzbetreiber, es sei „wesentlich billiger, die Kosten für die Auflagen zu bezahlen, als das Netz zu modernisieren.“
Er fügte hinzu: „Alle Elektrizitätssysteme auf der ganzen Welt verwenden Restriktionszahlungen.“
Übersetzt durch Andreas Demmig
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Gedanke:
Der Brexit erhält damit eine weitere Komponente.
Wenn Schottland sich von England abspalten will, müssen die Verbraucher in Schottland die überwiegenden o.g. Kosten alleine zahlen, da die größten Windparks in Schottland liegen.
Noch werden auch die englischen Verbraucher gleichermaßen damit belastet.
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Info zu Deutschland
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Home/home_node.html
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Irgendjemand hat doch die Windparks trotz Kenntnis dieser Umstände genehmigt. Wer? Komme mir niemand mit „Behörde“- es gibt keine Sachzwänge, sondern nur Geldzwänge. Oder können sich die Landlords diese Anlagen selber genehmigen? Dann wird es Zeit für eine Revolution gegen den Adel. Die Franzosen haben das schon hinter sich…
Aber warum in die Ferne schweifen? Vor der letzten LT-Wahl in Ba-Wü stiftete ein „Menschenfreund“ aus By an die Grünen 300.000€- einfach so. Kurz vor der Wahl stellte Kretschmmann fest, dass man im Land noch 1200 WKA braucht, Etwa 2 Wochen später „spendete“ der Edelmann weitere 299.000€. Diese Fakten kann man nachlesen u.a. im Spiegel (google findet das) Ach ja, kleiner Nachtrag: Dieser Edelmann entwickelt beruflich „Flächen für die Projektierung von W“KA“
Ach so. Na dann.
Ich sehe dies Verwunderung nicht. In Deutschland werden WK-Anlagen abgeregel wenn zu viel Energie im Netz ist und natürlich Zahlen wir das auch in vorm der EEG Umlage.Bei PV-Anlagen ist dies genau so, nur hier muß der Kunde/Betreiber den EVU eine Rechnung stellen für den entgangen Ertrag. Alternativ geht es auch damit
Feste Drosselung des Wechselrichters auf 70% der Generatorleistung
Variable Drosselung des Wechselrichters durch Messung der Einspeiseleistung am Einspeisepunkt unter Berücksichtigung des Eigenverbrauchs
Einspeisemanagement mit Rundsteuerempfänger (RSE) und Ein-Aus-Schütz (100% Einspeisung oder 0% Einspeisung)
Einspeisemanagement mit Rundsteuerempfänger (RSE) und „softer“ Abregelung (100% / 60% / 30% / 0%)
Letztlich muß der PV-Anlagenbetreiber entscheiden.
Und wo geht die Reise hin, wenn man jetzt schon nur mit derartigen „Notfallmaßnahmevorkehrungen“ auskommt?
Was die Behauptung widerlegt, Deutschlands Energiewende würde niemand nachmachen. Zumindest in Schottland für die Windkraft scheint das nach ganz ähnlichen Prinzipien zu laufen.
Ja, ja, davon wissen die sozialistischen, schottischen EU-Fans noch nichts ! Wenn die Schotten diese Summe aufbringen müssen, denn die Engländer werden Strom ja sicher dann nur zu börsenkursen importieren, wird ihnen die EU-Begeisterung bald vergehen, außer die Uschi ist bereit, diese Kosten auf die anderen EU-Länder zu verteilen, dann zahlen halt nur andere Trotteln. Wichtig ist das System am Laufen zu halten und noch auszubauen. Da lobe ich mir die russische Energie- und Versorgungspolitik.
Meine Frage wäre nur, funktioniert das in Deutschland und Österreich auch so ? Zu welchen Preisen ? Das ist meine Frage an die EIKE Fachleute.
Sehr geehrter Herr Pietsch,
das funktioniert in Deutschland ähnlich, nur optimierter.
Ganz im Sinne des grünen Syndikats.
Der Strom von Wind/Solar wird immer abgenommen und bezahlt, auch wenn ihn zurzeit niemand braucht.
Entsorgt wird dieser nutzlose Strom dann zu Negativpreisen im Ausland, d.h. der Netzbetreiber zahlt auch noch dafür!
Siehe hier:
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/30.01.2020/02.02.2020/
Das „schottische Modell“ wäre eigentlich ein Vorbild für Deutschland, denn dadurch könnte man die Negativpreise und Überlastung der Netze vermeiden.
Das Problem ist hierzulande nicht weniger Brisant.
Mittlerweile bereitet jedes neue große Solarfeld dem Netzbetreiber Kopfschmerzen und nicht ohne Grund gibt es die gesetzliche Deckelung beim Ausbau. Ja, Herr Altmaier möchte diesen Deckel schnellstmöglich entfernen und ich vermute das es auch ohne die Schaffung der dafür erforderlichen strukturellen Maßnahmen zu schaffen, erfolgen wird.
Hier wird man sich durch die Schaffung eigener Illusionsblasen von den NGO´s unter Druck setzen lassen und denen die noch bei Verstand sind keinerlei Gehör schenken.
Kleinanlagenbetreibern, also dem gut betuchten Häuslebauer, werden über bestimmte Vertragsbedingen Einspeisemodelle schmackhaft gemacht, die eine externe Regelung der Anlage möglich machen. Das meiste Geld für die KW/h gigt es einfach nur dann und wenn man keinen Eingriff zulassen will muß man sich mit einer geringeren Einspeisevergütung zufrieden geben.
Der stockende Ausbau der Windkraft hier verhalf der Politik zu einer Verschnaufpause. Wo lägen jetzt wohl die Kosten für die EEG-Umlage wenn 2018 und vor allem 2019 der Ausbau ungebremst weiter gegangen wäre. Ja hier hat man eigentlich mit den Ausschreibungsverfahren eine vernümftigere Lösung zur Marktregelung gefunden. Den „schwarzen Peter“ haben allerdings die Bürgerinitiativen gezogen. die gerade medial mit aller Macht diffamiert werden und zudem neuerdings die gestezlichen Rahmenbedingungen für den Widerstand modifiziert werden sollen. Ein kluger Schachzug für gewisse Interessengruppen, denn es geht mitnichten nur um diesen einen Aspekt. Einmal durchgesetzt, betrifft das weit mehr Bereiche der großen Entscheidungen, die man gerne widerstandlos in die Tat umsetzen möchte. Am Ende steht die känzelung vieler Bürgerrechte und die Art und Weise der Ausübung der Kanzlerschaft hat mit Demokratie nicht´s mehr gemein. Die gute Seele der Nation ist auch schon lange nicht mehr ihr Bundespräsident. Die Show, welche da in unserer Hauptstadt läuft ist vollumfänglich eine Inszenierung, dessen Regisseure sich im Hintergrund in´s Fäustchen lachen wenn die Figuren genau das machen was ihrem Drehbuch entspringt und die Gage dem blutendem Volke.
Da die Regisseure im Hintergrund arbeiten, drohen ihnen auch keine Konsequenzen und die Schauspieler verleihen sich gegenseitig Medallien und Verdienstkreuze. Gab es alles schonmal, hatte blaues Blut und nannte sich Hochadel, legitimiert durch den gemeinsamen Glauben dem das Volk hörig zu folgen hatte.
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
Danke für diese schöne Darstellung der derzeitigen idiotischen Vorstellungen einer Zukunft nur mit „Erneuerbaren“. Wenn dann noch behauptet wird, dass „Erneuerbare“ bereits heute wettbewerbsfähig sind, kann ich dazu nur sagen: „Tolle Sache“. Also bitte unverzüglich das Erneuerbare Energiegesetz (EEG) ändern. Sofortige Streichung des Einspeisevorrangs, der staatlich festgesetzten Einspeisevergütung und der Nichtabnahmevergütung. Ich bin mir sicher, dass wir dann in nur wenigen Tagen die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien in ihrem gesamten Ausmaß als Insolvenzlawine bewundern können. Dann sollte die Regierung, als weiteren Schritt, in ihrer Verantwortung, dem Wohl des deutschen Volkes verpflichtet zu sein, künftig nur noch Stromproduzenten zulassen, die nachweislich einen Versorgungsauftrag auch rund um die Uhr sicherstellen können. Wird ja von anderen privaten Einrichtungen, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung decken sollen, auch verlangt (Krankenhäuser, Feuerwehr, Bahn, Flugsicherung usw.). Spätesten dann fallen die erneuerbaren, außer Wasser und Biogas, mangels Speichermöglichkeiten durchs Raster.