Elektrisch heizen ist eine bequeme Sache. Man spart den Schornstein, den Öltank, den Platz für die Gastherme oder das Wärmepumpenaggregat. Ein Knopfdruck oder ein Befehl der Automatik sorgen völlig geräusch-, wartungs- und emissionsfrei für angenehme Wärme.
In den 1960er Jahren verbreitete sich die Nachtspeicherheizung als moderne Heizungsvariante und verdrängte einen Teil der Kohleöfen, später nach der Ölkrise 1973 zunehmend auch Ölkessel. Der Ausbau der Kernenergie schien zu garantieren, dass es dauerhaft billigen Strom geben werde. Zudem existierte im alten Energieversorgungssystem ein deutlicher Verbrauchsunterschied von Tag und Nacht. Im Vergleich zu heute arbeitete ein geringerer Teil der Industrie im 24/7-Betrieb. Zudem waren die Kraftwerke schlechter regelfähig als heute.
Das Prinzip der Elektroheizung ist denkbar einfach. Gewendelte Heizdrähte bilden einen ohmschen Widerstand, der den Strom zu 100 Prozent in Wärme umsetzt. Diese heizt einen oft aus Keramik bestehenden Speicherkörper auf und sorgt für eine Wärmespeicherung über die Zeiten, in denen kein preisgünstiger Heizstrom zur Verfügung steht. Eine andere Variante sind Infrarot-Heizgeräte. Moderne Elektroheizungen haben mitdenkende Automatiken. Sie merken sich den Verbrauch vom Vortag und speichern nach Abfrage des Außentemperaturgebers nur so viel Wärme ein, wie vermutlich gebraucht werden wird. Reicht das nicht aus, wird kurzfristig zum Lichtstromtarif zugeheizt.
In den Anfangszeiten der sechziger und siebziger Jahre war die Nachtspeicherheizung auch preislich konkurrenzfähig. Den Strom gab es nachts schön billig und CO2war halt Lebensbaustein, Löschmittel und in Getränken drin. Heute zahlt man 18 bis 22 Cent für die Kilowattstunde Heizstrom, es gibt nur wenige überregionale Anbieter. Die Umrüstung auf kostengünstigere Wärmequellen ist eher schwierig, denn viele Häuser wurden mit der E-Heizung projektiert und haben keine Schornsteine und Wasserumlaufsysteme mit Heizkörpern. Speziell bei Mehrfamilienhäusern fällt die Umrüstung aus Kostengründen meist aus.
Nicht nur durch die heftig gestiegenen Strompreise bekam die Nachtspeicherheizung einen schlechten Ruf. In der heutigen CO2-zentrierten Weltsicht erweist sich der energetische Umweg Brennstoff -> Wärme -> Strom -> Wärme gegenüber Brennstoff -> Wärme nicht nur als teurer, sondern vor allem als emissionsreicher. Zudem richtete sich die öffentliche Diskussion zunehmend darauf, dass die Nachtspeicherheizungen vor allem für die Erzeuger, also die großen und bösen Stromkonzerne, von Vorteil sind.
So trat am 1. Oktober 2009 die Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) in Kraft, die eine schrittweise Außerbetriebnahme von elektrischen Speicherheizsystemen vorsah. Danach durften Nachtstromspeicherheizungen, die vor 1990 in Wohngebäude mit mehr als fünf Wohneinheiten eingebaut wurden, nur noch bis Ende 2019 betrieben werden. Später eingebaute Nachtstromspeicherheizungen durften noch bis zum Ablauf von 30 Jahren nach Einbau betrieben werden. Die Pflicht zur Umstellung entfiel, wenn das Gebäude die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung vom August 1994 einhält.
Vorwärts zurück
Obwohl das Verbot der EnEV 2009 nur einen kleinen Teil der Nachtspeicherheizungen betraf, beschloss der Bundestag im Jahr 2013, es wieder außer Kraft zu setzen. Der betreffende § 10a EnEV, der die Außerbetriebnahme von Nachtspeicherheizungen regelte, wurde wieder aufgehoben. Spielen die höheren Emissionen plötzlich keine Rolle mehr? Immerhin steht eine Elektroheizung für etwa 600 Gramm CO2pro Kilowattstunde, entsprechend dem deutschen Strommix. Ein erdgasgefeuerter Brennwertkessel emittiert weniger als die Hälfte. Aus klimapolitischer Sicht ist „Power to heat“ (P2H) also kontraproduktiv. Die als Sektorkopplung bezeichnete Ausweitung der Elektrizität auf Wärme und Verkehr dürfte den jetzigen Strombedarf verdoppeln bis verdreifachen.
Genau das ist das Ziel der Ökolobby. Die jetzige Stromversorgung und die Möglichkeiten der verbraucherfernen Einspeisung geraten an Grenzen. Indem neue Stromverbraucher planwirtschaftlich generiert werden, zum Beispiel eine Million E-Mobile, verdrängt man die bisher für Transport und zur Wärmegewinnung genutzten Brennstoffe. Das sorgt das für die Absatzsicherung Zufallsstrom erzeugender Anlagen.
Diese mit Vehemenz betriebene Initiative zur Sektorkopplung indoktrinierte die Politik erfolgreich. Es herrscht der Aberglaube, die Umstellung von Wärme- und Verkehrssektor auf Elektrizität sei kostengünstig möglich, da künftig Unmengen von Strom fast zum Nulltarif aus Wind und Sonne zu erhalten seien. Insbesondere Erzeugungsspitzen, die heute zum Abregeln auch der regenerativen Anlagen führen, seien damit gut nutzbar.
Das ist ein Holzweg. Die These vom reichlich verfügbaren billigen Strom ist Wunschdenken und von keinerlei Fakten gedeckt. Zeitweise Erzeugungsspitzen durch atlantische Tiefausläufer können keine Versorgung mit Strom, Wärme und Mobilität sichern. Der Rückgang der gesicherten Stromproduktion stellt sich nach Erhebungen des BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.) so dar:
Eine Jahreshöchstlast von über 80 Gigawatt wird schon ab 2023 schwerlich ohne Importe abgesichert werden können. Das Maß erwarteter Überschüsse aus Wind- und Sonnenkraft ist unklar und in jedem Fall nur temporär. Heizen und Fahren erfordert aber Energie zu jeder Zeit. Damit bleiben nur zwei Optionen:
Entweder die P2H-Anlagen haben nur begrenzte Betriebsstunden und müssen durch andere, herkömmliche Systeme ergänzt werden oder sie beziehen ihren Strom auch aus konventionellen Quellen. Die erste Variante wäre teuer, die zweite würde die konventionelle Erzeugung stabilisieren und sogar seinen Ausbau auf bis zu 100 Gigawatt erfordern (siehe hier).
P2H würde Sinn machen bei einem hohen Anteil CO2-armer, stabiler und kostengünstiger Erzeugung, die aber durch den weiteren Zubau volatiler Anlagen nicht erreichbar ist.
Während Deutschland seinen Strombedarf zum völlig falschen Zeitpunkt hochtreibt, bemüht sich die EU, ihn zu senken. Dabei dreht sie am ganz großen Rad und kümmert sich – um Staubsauger. Seit September 2017 gilt die Öko-Design-Verordnung 666/2014. Danach darf die Stromaufnahme von neuen Geräten 900 Watt nicht mehr überschreiten. In einem Normalhaushalt ist vermutlich eine halbe Stunde Staubsaugen pro Woche (zweimal „Tagesschau“ hintereinander!) schon reichlich angesetzt. Die Einsparung gegenüber einem Altgerät mit 1600 Watt übers Jahr ist lächerlich angesichts der Strommengen, die in Deutschland durch P2H verbraten werden sollen.
Die Verordnung schuf zunächst Arbeit für den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Strittig war die Frage, ob die zulässige Stromaufnahme nur bei sauberem Staubfangbeutel erreicht werden muss und dann mit weiterem Beutelfüllstand ansteigen darf und damit die Vorgabe dennoch erfüllt wird. Die Firma Dyson bietet hingegen beutellose Geräte an, deren Leistungsaufnahme weitgehend konstant ist. Dyson prozessierte gegen die vermeintliche Bevorteilung der herkömmlichen Geräte mit Staubbeutel wie bei den Produkten von BSH (Bosch-Siemens-Hausgeräte) – und verlor.
Mit Spannung sehen wir den nächsten Öko-Design-Richtlinien entgegen.
So sparen wir Strom beim Staubsaugen und verschwenden ihn beim Heizen. Elektrizität ist die edelste Form der Energie. Sie ist universell einsetzbar und die unverzichtbare Grundlage von Digitalisierung und Industrie 4.0. Wenn sie auf Niedertemperaturwärme reduziert wird, kommt das einer Degradierung gleich. Stefan Fassbinder formuliert es so: „Mit Strom heizen ist, wie Möbel verbrennen, die man nicht verkaufen kann. Aber warum stellt man dann die Möbel erst her?“
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nachtspeicherheizungen dienten zwei Zielen:
1. die dreckige Ofenheizung mit Papier, Holz, Braunkohlebriketts und den Steinkohleresten zu beenden, denn bei Inversionswetterlagen sammelte sich sehr viel Dreck und Schwefeldoxid in der Stadtluft an. Ich erinnere an London 1953.
2. Desweiteren konnte der Wirkungsgrad der Kohlekraftwerke erhöht werden, weil bei Stromüberproduktion bzw. sinkender Stromnachfrage die Kraftwerke aus dem besten Wirkungsgradbereich herausgefahren werden mußten. Und wenn man die Kraftwerke abschalten mußte ging sowohl beim Abfahren bzw. Wiederanfahren sehr viel Energie verloren und es wurde sehr viel Dreck durch die Schornsteine, damals noch ohne Filter etc. freigesetzt.
Nicht vergessen: Damals war vieles noch anders.
Das Thema ist etwas komplexer und ich bin nicht sicher, ob so – wie von Herrn Fischer formuliert – der Leser die richtigen Schlüsse zieht.
Grundsätzlich ist die Auflistung der Verluste korrekt und könnte auch noch erweitert werden.
Bsp.weise ist die Überdimensionierung – allerdings üblich und gesetzeskonform – von Warmwasser- und Zirkulationsleitungen ebenfalls eine feine Energieverschwendung.
Mithin ist die auch hier angesprochene Variante: Durchlauferhitzer ein sehr sinnvolles System der WW-Bereitung – für den Neubau.
In der Modernisierung würde ich eine vorhandene Heizung eher modernisieren bzw. – und insbesondere, wenn Ihnen Ihr Energieberater zu einer Heizungsmodernisierung einer 10 Jahre alten Gas- oder Öl-Heiztherme rät, Ruhe bewahren, freundlich für den Hinweis danken, die Heiztherme ihren Job noch locker 10 und mehr Jahre machen lassen und mit dem gesparten Geld eine feine Urlaubsreise in Familie unternehmen.
Selbst wenn Sie fliegen ist das nachhaltiger, weil Sie die Ressourcen für eine neue Heiztherme schonen.
Und – der entscheidende, politisch motivierte Grund: Wir werden noch 2 evtl. sogar 3 Legislaturperioden überstehen müssen, bevor die Vernunft auch im polit. Handeln wieder die Oberhand gewinnt. Wir werden die Abschaltung der KKW erleben und wie selbstverständlich mit Stromlieferungen noch Prioritäten und Sektoren leben lernen.
Den älteren Lesern wird die Einteilung Dt.s in Sektoren noch erinnerlich sein, dieses Mal wird es etwas komplizierter und die Sektoreneinteilung erfolgt nicht durch die Siegermächte, sondern durch die Netzbetreiber.
Es ist wirklich zu befürchten, dass sich die Mehrheit der Deutschen in Ihrem Bewusstsein um ihre Vorreiterrolle bei der Rettung des Klimas, bis zu einem gewissen Grad mit diesem Einschränkungen arrangieren wird.
(Sie können nicht wenigen Mitmenschen heute schon einreden, dass man für eine gesunde Ernährung an laktosefreiem Wasser nicht vorbeikommt und dafür muss man auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Will man sich nun gesund ernähren oder nicht?)
Konkret: Ihre Umwälzpumpe werden Sie incl. ein paar LED-Leuchten und Ihrer Kühl- / Gefriergeräte mit einem kleineren Stromerzeuger betreiben können – auch über Tage bzw. mehrere Abschalt-Zeiträume.
Ein Durchlauferhitzer wird Ihren kleineren Stromerzeuger in die Knie zwingen.
Folglich benötigen Sie ein ziemlich großes Gerät, mithin ziemlich viel Treibstoff.
Fazit: Der Armeechef der Schweiz, André Blattmann empfahl 2014 in Folge der Krim-Krise einen Trinkwasservorrat, einen Holzvorrat und einen Vorrat an Konservenbüchsen.
Dabei geht der Armeechef offensichtlich davon aus, dass der Durchschnitts-Schweizer die Möglichkeit zum Heizen mit Holz hat.
Auch in der Schweiz werfen Armeechefs lange Schatten, wenn die Sonne der Bildung tief steht.
Bevor Sie ein Lagerfeuer im Wohnzimmer entfachen –
eine Ölheizung mit sinnvollerweise regelmäßig nicht zu knapp befülltem Tank und ein kleinerer Stromerzeuger mit ausreichendem Treibstoffvorrat stellt eine sinnvolle Strategie dar für das, was wir in den kommenden Jahren, spätestens ab 2022 erleben werden.
Abschließend noch zum Thema: Elektrodirektheizung.
Ich gehe hier mit Herrn Fischer nicht konform, dass möglichst flinke, also wärmespeicherlose Elektrodirektheizungen am effizientesten sind, da sie eben keine Speicherverluste haben.
Die Aussage kann so allgemein nicht getroffen werden.
Zum einen: Elektrodirektheizungen reagieren sehr schnell, auch mit einem Kamin können Sie mit Holzheizen sehr schnell Wärme bereitstellen.
Allerdings ist es auch sehr schnell zu viel des Guten. Elektrodirektheizungen lassen sich da noch regeln, bei Kaminen ohne Speicher besteht die Regelung eher darin, dass Sie sich entkleiden.
Zum Anderen und Entscheidendem ist jedoch die Frage, welche Baukonstruktion wird beheizt.
Haben Sie ein klassisches Ziegel- / KS-Massivhaus mit oder ohne WDVS wird sich keine Wohlfühl-Atmosphäre in Ihrem Wohnraum einstellen.
Der Temp.unterschied zw. Oberfläche Haut und Oberfläche Innenwand der Außenwand ist lange Zeit viel zu groß.
Stein hat nun einmal die Eigenschaft, Wärme unmittelbar von der Oberfläche in das Innere des Steins abzuziehen.
Anders beim Massivholz-Bau. Dort steigt die Temperatur auf der Oberfläche der Innenwand der Außenwand zügig an und erwärmt den Massivholzkern erst sehr zeitverzögert.
Im Umkehrschluss kühlt ein Massivholz-Bau demzufolge viel langsamer aus als eine Ziegel- / KS-Massivhaus.
Insofern gehe ich mit Herrn Fischer nur bedingt betreffs der „mickrigen Wärme“ aus Speichermassen mit:
Bei Wand- / Fußbodenheizung im Ziegel- / KS-Massivhaus sind die Verluste wirklich enorm, weil der Großteil des Energieeintrags in die Konstruktion abgegeben wird.
Allerdings ist die Wohlfühl-Atmosphäre wesentlich besser als bei Konvektorheizungen (Heizkörper), weil wir Strahlungswärme angenehmer empfinden als umgewälzte Luft, incl. Allergenprobleme.
Wand- / Fußbodenheizungen erhöhen die Temperatur auf der Oberfläche der Innenwand der Außenwand und vermindern dadurch die Temp.differenz zu unserer Hautoberfläche.
Im Massivholz-Bau sind Sie mit einem Kamin – allerdings mit einem entsprechenden Schamottekern -, mit einem Kachelofen oder einem Grundofen bereits sehr gut ausgerüstet.
Befindet sich der Schornstein ca. im Zentrum des Gebäudes, profitieren auch die anliegenden Räume davon, wenn Sie auf solche netten Wandbekleidungen des Schornsteines wie Trockenputz verzichten.
Mit einer ergänzenden Elektroheizung lässt sich der Wärmebedarf des Gebäudes bei guter Planung bereits erzeugen.
Allerdings – Holzheizen heißt auch mehr Arbeit, weniger Komfort – eine Gas- oder Öl-Heizung mit Brennwert-Therme bietet eben mehr Komfort, auch eine Elektroheizung – aus meiner Erfahrung allerdings sinnvollerweise mit Speicherkern, weil dieser die Wärme über einen längeren Zeitraum konstant in den Raum abstrahlt.
Letztendlich muss das jeder Eigentümer für sich entscheiden, jedoch immer unter der Berücksichtigung der gewählten Baukonstruktion zum Heizsystem.
Bitte deutlich kürzer fassen.
Jedes System hat Vorteile und Nachteile.
Wie sich der Verbraucher entscheidet, sollte seine Sache sein.
Wirklich nachvollziehbar ist das für die meisten Konsumenten sowieso nicht, die Verlassen sich auf die Werbung und nehmen an, dass richtige gemacht zu haben.
Meine Erfahrung und die habe ich, hat gezeigt, dass ein System, egal wie grottenschlecht, automatisch das beste ist, weil man sich dafür entschieden hat.
Wer macht schon Fehler? Ich habe noch keinen kennengelernt.
Der heute arbeitende Gesetzgeber, mit kriminellem Potenzial, hat da seine Finger herauszuhalten.
Dem Wetter ist es sowieso egal.
Was soll das Palawer?
1. CO2 ernährt die Flora, es hat keinen Einfluss auf Wetter und Klima!
2. Energie ist für sehr lange Zeit in Hülle und Fülle verfügbar!
3. Ernährung, Kleidung und Heizung sind Privatsache!
Lediglich grüne Schwätzer und sonstige Besserwisser sind „flüssiger als flüssig!“
Hilfestellungen 270818 1950 und 280818 1105
Sehr geehrter Herr Jankowsky, sehr geehrter Herr Wolff,
vielen freundlichen Dank, Ihre Hinweise haben mir abschließend geholfen.
Freundlichst
Udo Pauen
Ihr Kommentar 260818, 1835 zu meinem Beitrag
Sehr gehrter Herr Admin,
Höflich darf ich Sie zu den beiden Punkten um Entschuldigung bitten.
Ergänzend zu 2): Ursächlich Mangel an Erfahrung. Menschen belästigen zu wollen ist mir wesensfremd. Seit 1996 arbeite ich mit MS Word, Prüfung ergibt, dass ich Text auch in beispielsweise Formaten „Nur Text“, „Rich Text“ oder „Website“ abspeichern kann. Könnten Sie mir freundlicherweise mitteilen, welches Format ich beim nächsten Mal wählen soll. Vielen freundlichen Dank.
Udo Pauen
Leider nein! Das übersteigt meine Kompetenz-
Wenn sie weiterhin Texte in Word verfassen wollen, können sie entweder als „Nur Text“ abspeichern, wieder öffnen, kopieren und hier einfügen. Öffnen sie die abgespeicherte Datei aber nicht mit Word, da hier die Gefahr besteht, dass bei der Darstellung erneut Steuerzeichen eingefügt werden. Öffnen sie die Datei mit einem reinen Texteditor (unter Windows bietet sich da das mitgelieferte Notepad an). Erst dann kopieren und hier einfügen.
Alternativ: Mit Word schreiben. Wenn fertig, Text kopieren. Danach Notepad öffnen, Text einfügen, Text erneut aus Notepad kopieren und hier einfügen. Da Notepad als reiner Texteditor keine Steuerzeichen kennt, „säubern“ sie durch diese Vorgehensweise ihren Text.
@Pauen
Das Problem verschwindet, wenn Sie z. B Ihren Beitrag in Word schreiben, im PDF Format speichern und daraus in „Antworten“ bei EIKE kopieren.
Bei dem Verbauchsvergleich WW-EL ist grundsätzlich folgendes zu beachten:
Bei WW-Zentralheizungen entfleucht im Unterschied zur Stromdirektheizung Energie durch
– heiße Abgase durch den Kamin
– Abwärme der Heizzentrale
– Sinnlose Wärmetransportverluste, die der Raumwärme nicht zugutekommen auf dem Weg der Heizrohre zur Zentrale an die Heizkörper, oft gesteigert durch Unterputzverlegung und Einbettung der wärmeführenden Rohre in Bodenestrich / Wandputz mit hohem Verlustanteil aufgrund der zu erwärmenden Masse (Dämpfungseffekt)
– Pumpenenergie für den Heizwassertransport
Deshalb können die „billigen“ kWh der WW-Heizung mit den „teureren“ der Elektrodirektheizung nicht verglichen werden. Bei letzterer sind möglichst flinke, also wärmespeicherlose Heizsystem am effizientesten, da sie eben keine Speicherverluste haben. Gilt übrigens auch beim Holzheizen, denn dort ist die Baukonstruktion der Speicher, nicht die Masse des Kachelofens, die für stundenlange Verzögerung der letztlich mickrigen Wärme sorgt.
Ein Mehrfamilien-Passivhaus mit elektrischen Heizkörpern und elektrischen Durchlauferhitzern führt zu extrem niedrigen Nebenkosten. Kein Schornsteinfeger, keine Brunata, keine Heizungswartung, nur einen Energieversorger, kaum Verschleiß und Reparaturen, einfache und günstige Installationen, kein Streit zwischen den Mietern. Das funktioniert sogar bei den hohen deutschen Stromkosten.
Hallo, das klingt doch interessant. Kannst du mir da vielleicht mal eine Quelle zukommen lassen? LG
Ich möchte hier ungern öffentlich eine Adresse nennen. Das Passivhaus mit Lüftungsanlage und Wärmerückgewinnung braucht einfach extrem wenig Heizenergie. Das Sechsfamilienhaus braucht für rund 550 qm 24.000 kWh im Jahr für Haushaltsstrom, elektrische Heizung und Warmwasser. Und wie gesagt, kommt es ohne die ganzen teuren sonstigen Dienstleistungen aus.
Insbesondere elektrische Durchlauferhitzer sind extrem effektiv und günstig, sogar bei den höchsten Stromkosten Europas.
Es wird nur erhitzt was gebraucht wird und nur bis zur Temperatur, die gebraucht wird, keine Umwälzpumpen nötig, keine Rohrverluste, nichts. Allerdings müssen die Zuleitungen und Trafostationen mitmachen, sonst wird das nichts, wenn plötzlich alle Nachbarn 20 kW ziehen.
Und als Alternative zu einer Stromheizungen akzeptiere ich allenfalls noch eine Gasetagenheizung, mit der Einschränkung, dass hier dann dennoch ein Kamin nötig ist. Aber ansonsten ähnlich gut regelbar und in einem Mehrfamilienhaus auch separat regel- und abrechenbar.
Sehr geehrter Herr Hennig,
vielen freundlichen Dank für Ihren fundierten Beitrag. Zu einigen ihrer Tatsachendarlegungen und Bewertungen treiben mich allerdings konträre Vorstellungen, die ich nachfolgend als Diskussionsbeitrag darstellen möchte:
1) Zur Geschichte der Nachtspeicherheizung habe ich über Jahrzehnte folgende Wissensbausteine angesammelt:
Die Idee war so simpel wie genial: Grundlastkraftwerke sollten, wohl auch zur Verminderung des Verschleißes, kontinuierlich betrieben werden. Da Wechselstrom nun einmal das Lebensmittel mit der kürzesten Verfallfrist ist – wird der Stromangebot in der Steckdose in nur 1/50 Sekunde nicht genutzt, ist die mit Aufwand geschaffene Spannungsenergie für immer verloren –, war es klug, eine künstliche Nachfrage für die Nachtstunden zu erzeugen. Damals noch kluge Politiker haben danach dafür gesorgt, die Idee eines aufgespaltenen Strompreises zu realisieren: für den Nachtstrom wurden eigene Stromzähler installiert, über die ein politisch gewollter und wohl auch wohl subventionierter geringerer Preis ermittelt wurde. Die grünen Ideologen sollen es zur nachhaltigen Schädigung des Braunkohlestroms gewesen sein, die so lange gebohrt haben, bis der Strompreisvorteil nach und nach abgeschafft wurde, so dass die mit allen Nebenabgaben immer höher belastete Strompreisbelastung im Verhältnis zum Kostenaufwand bei einer mit Heizöl- oder mit Gas betriebenen Anlage nicht mehr tragbar war.
In einer großen Wohnanlage in Bottrop mit über 400 Wohnungen, die Anfang der achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts kostenintensiv von Kohleofenbeheizung auf Nachtspeicherbeheizung umgestellt wurde, führte diese Politik schließlich dazu, dass nur etwa 2 Jahrzehnte später wiederum investiert werden musste, nachdem das Sozialamt Bottrop verkündete, den überhohen Heizkostenaufwand für mit Nachtspeicherstrom beheizte Wohnungen nicht mehr erstatten zu wollen. Angeschlossen wurden danach mit einem wahnsinnigen Kostenaufwand alle Wohnungen an das Fernwärmenetz. Die Maßnahme war verbunden mit einem Abbau aller Nachtstromzähler. Der wenig nachhaltige Schwachsinn einer derartigen Politik wird nachfolgend deutlicher.
2) Noch immer sollen über 20 % der in Deutschland verbrauchten Primärenergie für die Beheizung durch Verbrennung von Heizöl und Gas verwandt werden. Stellt dies nicht die Ausgeburt von Dummheit dar, in der Erdkruste in Form von Kohle, Öl und Gas gebundene Kohlenstoffketten als Bodenschätze, die in der Chemie in werthaltige und nachhaltige Produkte umgewandelt werden können, für das zeitlich befristete Vergnügen zu verbrennen, über Wärme in der Wohnung und unter der Dusche zu verfügen?
Wäre es nicht viel klüger, diese Wärme ausschließlich mithilfe von Strom zu gewinnen, der, der Steckdose entnommen, zu 100 % in die minderqualitative Energieform der Wärme umgesetzt wird?
Einhelligkeit dürfte wohl darin bestehen, dass eine funktionierende Volkswirtschaft wie diejenige in Deutschland über eine kontinuierlich funktionierende Stromversorgung mittels eines großen Netzes verfügen können muss und dass dazu kontinuierlich betriebene Grundlastkraftwerke gehören, die nun aber einmal auch in den Nachfragetälern, insbesondere auch nachts, betrieben werden müssen.
Hinzu kommen nun die Idiotenanlagen der Wind- und Sonnenstrahlungs-Energiebetreiber mit Anspruch auf die Menschen ausplündernde Vorrangeinspeisevergütung. Um mit den abgewandelten Worten aus einem anderen Problemfeld der Energie-Planwirtschafts-Diktatorin zu sprechen: Nun sind Sie halt da!
Zunächst folgende Klarstellung: Wind- und Sonnenstrahlungs-Energieanlagen stellen eine wunderbare Lösung für all die Menschen auf unserem Planeten dar, die über keinen Zugang zu einem funktionierenden Stromnetz verfügen. Liberal und tolerant eingestellt, mag sich auch jeder solche Gerätschaften auf sein an ein solches Stromnetz angeschlossenes Grundstück installieren. Allerdings muss er für sich alleine in eigener Verantwortung eine Kosten- und Nutzen-Analyse erstellen, auf keinen Fall darf ihm für sein Vergnügen auch nur 0,01 € zur Verfügung gestellt werden, mit dem sein Nachbar für die Vorrangeinspeisungs-Ideologie zwangsweise ausgeplündert wird.
Wenn also Wind- und Sonnen-Strom mit Spitzenangebot und gleichzeitig eine ausreichende Netzkapazität zum Stromtransport zur Verfügung stehen, drängt es sich auf, dieses Überangebot für Wärmespeicher nutzbar zu machen. Würden für dieses Überangebot wieder die Gesetze der Marktwirtschaft – der Preis regelt sich nach Angebot und Nachfrage – gelten, würden Wärmespeichersysteme kostengünstigst geladen werden können.
3) Viele haben bei dem Begriff „Nachtspeicherheizung“ sofort diese mit Speichersteinen angefüllten Blöcke vor Augen, die in den Wohnräumen ein Klima erzeugten, dass nicht wenigen Menschen unangenehm war. Viele weitere Nachteile sind mit diesen Blöcken verbunden, auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll.
Übersehen wird dabei, dass die Wärmespeicherung nicht nur in Steinen, sondern auch im Wasser möglich ist, wobei durch ein intelligent konzipiertes System die hohe Wärmespeicherkapazität von Wasser durch Ausnutzung der Latentphase vor Vergasung genutzt werden kann: um 1 cm³ Wasser mit 100 °C durch die Latentphase bis zur Vergasung zu bringen, werden 536 cal gleich 2,244 kJ benötigt. Ist 1 m³ Wasser derart aufgeladen, kann bis zu einer Temperaturabsenkung auf 60 °C auf eine Wärmemenge von ((536 cal + 40 cal =) 576 cal x 1 Million cm³ =)) 576 Mcal = (mal 4,1868 =) 2,4116 GJ zurückgegriffen werden. Mit entsprechend dimensioniertem Wasserspeicher im Keller ließe sich somit bei kostengünstiger Nutzung von Angebotsspitzen im Netz die Heizwärme kontinuierlich auch im tiefsten Winter sicherstellen, wenn bei einer Ganzjahresberechnung der Stromkosten auch der Umstand berücksichtigt wird, dass der Speicher im tiefsten Winter bei einer Dunkelflaute auch mit höheren Stromkosten mangels Überangebotes geladen werden müsste.
4) Dankbar wäre ich für eine rege Diskussion, um die für Menschen beste Lösung zu entwickeln. Sind mir Gedankenfehler unterlaufen?
Freundlichst
26.08.2018
gez. Udo Pauen
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Udo Pauen
Gladbecker Straße 27
46236 Bottrop
FON 02041 / 78 02 – 0
FAX 02041 / 78 02 – 65
1. Bitte fassen Sie sich deutlich kürzer.
2. Ich musste jede Menge Steuerzeichen (Vermutlich von word) löschen bitte anderen Texteditor verwenden.
Sie posten hier im Internet für alle Menschen dieses Planeten einsehbar ihre Wohnungsadresse und Telefonnummer??? Ist das ihr Ernst? Sie können tun, was immer sie wollen. Nur warnen wollte ich sie zumindest.
Nach 40 Jahren der Nutzung bestätigt mir die elektrische Fussbodenheizung ihre wesentlichen Vorteile:
Geringst mögliche Investitionskosten, keine Wartung, lange Lebensdauer und eine sehr komfortable und effiziente Regelung. – Bei Erzeugungskosten von etwa 4 Cent/kWh (Kernenergie und Braunkohle) und 4 Cent Verteilungskosten (der Lieferant bekommt terminliche Flexibilität) und ohne exorbitanten Aufschlag für den Klimaschwindel wäre das immer noch die wirtschaftlichste Lösung, obwohl zweifellos Strom die wertvollste Energieform ist.
Nach diesem 2000 Jahre alten konventionellen Vorbild der Römer setzen Nutzer in Frankreich mehr und mehr auf diese Technik, die dort bei 70% Kernenergie und 30% Wasserkraft sogar keinem „CO2 Schwindler“ den geringsten Ansatz für Kritik geben kann.
Bei dem Beispiel Staubsauger musste ich herzlich lachen……
Wird die Leistung(!) der Staubsauger begrenzt, dann dauert das Saugen länger, weil ich dann an jeder verschmutzten Stelle länger saugen muss – wenn´s dann überhaupt noch sauber wird. Ich sauge fast immer mit voller Leistung, weil ich Besseres zu tun habe, als ewig den Sauger über den Teppich zu schieben.
Das Produkt aus Leistung mal Zeit, was ja dann die verwendete Energie(!) ist, bleibt somit weitgehend konstant.
Sitzen da in Brüssel nur noch XXXXXXX ??
„Sitzen da in Brüssel nur noch XXXXXXX ??“
Ja!
Airwatt? Wenn es auf die Leistung ankommt. Sie müssen nicht länger saugen,wenn es effektiver vonstatten geht.
Ein Sauger mit weniger elektrischer Leistung kann effektiv sein, ist aber nicht effizienter!
Die Pseudogröße „Airwatt“ ist nichtssagend.
Die bessere Technik soll sich durchsetzten.
Auch bei „effektiveren“ Geräten lässt sich die Wirksamkeit durch Erhöhung der Leistung beeinflussen.
Alle Menschen in den Parlamenten, die mit unseren Steuergeldern, den Tag mit solch unsinnigen Themen verplempern, gehören in den Wald gejagt.
Sie wollen den Menschen unmündig machen und durch Vorschriften auch noch die Entscheidungsfreiheit nehmen.
Offensichtlich gehören Sie zu der Kategorie Menschen, die an der Spitze des Eisberges, die Bürger darunter versklaven wollen.
Keine Freiheit, das fängt bei solch unsinnigen Maßnahmen an.
Und sie sind für ein solches Verbrechen?
Dem Wetter ist es allemal egal.
Nachtspeichern konnte ich noch nie etwas abgewinnen, obwohl es in meiner Kindheit für meine Eltern ein gewaltiger Komfortgewinn gegenüber dem Kohlekachelofen war. Und unsere Katze lag im Winter grundsätzlich bis zum kompletten Durchgaren auf dem großen Nachtspeicher, um dann plötzlich auf den kalten Fliesenboden zu fallen und sich auszustrecken, weil dann doch die Gartemperatur überschritten war.
Aber ich bevorzuge dann doch direkt regelbare Heizsysteme, die heizen, wenn mir danach ist und umgekehrt ebenso. Und dafür sind Stromheizungen (nicht Nachtspeicher) ideal. Punktgenau steuerbar. Sie sind günstig in der Anschaffung, haben geringsten Platzbedarf, eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer und können nahezu alle beliebigen Formen annehmen.
Ja, moderne Brennwertkessel haben einen höheren Wirkungsgrad, nutzen die Primärenergie also besser aus. Nur der Wirkungsgrad wird am Kessel gemessen. Und das heiße Wasser muss durch das ganze Haus, wobei je nach Isolierung der Rohre der Wirkungsgrad dann schon wieder abfällt.
Heizen mit Strom spart aber Platz im Haus. Und Schadstoffemmissionen fallen zentral an, wo sie optimal gefiltert werden können. Und Strom ist extrem günstig (vor Steuern), weil Kohle, Gas und vor allem Uran sehr günstig sind. Uran kommt aus diversifizierten und oft politisch stabilen Ländern. Gas ist Dank Fracking so günstig wie nie und kommt ebenfalls in Form von Flüssiggas aus stabilen Ländern. Und Kohle hat Deutschland selbst genug.
Ohne die mutwillige Zerstörung einer der zuverlässigsten Stromversorgungsnetze der Welt, spräche fast alles für die Stromheizungen (nicht zwingen Nachtspeicher wohlgemerkt).
„Ohne die mutwillige Zerstörung einer der zuverlässigsten Stromversorgungsnetze der Welt, spräche fast alles für die Stromheizungen (nicht zwingen Nachtspeicher wohlgemerkt).“
Kann ich nur bestätigen
Normal
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Peter Baars
Sehr geehrter Herr Hennig,
Ihre Darstellung hat mir sehr gefallen. Danke für die klar-sachlichen Worte. „Die heutige CO2 – zentrierte Weltsicht“ hat doch nur den Hauptsinn, aus der INeffizienz das IN zu streichen – und alles ist bestens. Strom (Elektroenergie) ist die Energieart mit dem höchsten Exergienanteil (100 %) und damit die höchstwertige . Hochwertige Produkte erfordern allgemein einen hohen Aufwand zu ihrer Darstellung. Dazu gibt das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ verbindliche Auskünfte. Die genannten politischen Klimmzüge können keins der zutreffenden Gesetze aushebeln.
In meinem Unterricht habe ich diesen Sachzusammenhang wie folgt erläutert „Man importiert höchstwertiges Tropenholz, macht daraus Schnitzel und verfeuert diese“ (Heizwärme hat eine Exergie von ca 20%).
MfG
Peter Baars