Bild 2 Sreenshot mit Bild der Lampe im Betrieb. Der Sack mit dem Gewicht treibt den Generator an und muss dazu etwa alle 20 Minuten hochgezogen werden. Quelle: Werbevideo [3]
In diesem Fall ist es zwar deutlich mühsamer, als vom deutschen EEG bekannt und wird auch nicht mit einem Einspeisevergütungs-Obulus belohnt. Im Gegensatz zu Solar und Windstrom ist das dadurch erzeugte Licht aber wirklich immer verfügbar – sofern sich jemand findet, der alle 20 Minuten das ca. 12 kg schwere Gewicht, welches das Generatörchen antreibt – wieder nach oben zieht. Diesen “Gewichtssack” kann man im Bild 2 schön sehen (und wie er zum Design der Lampe kontrastiert).
Gedacht ist diese Erfindung, wie in der Einleitung bereits mitgeteilt, zum Erhellen des dunklen Afrika und wird dazu vom Konzern Shell unterstützt.
Es macht aber nichts. Fortschritt bleibt Fortschritt. Und wenn sogar Bill Gates dieser Überzeugung ist, müssen die eigenen Gedanken eben „einpacken“ und der Autor überlegt, seine bisher nur zur Dekoration hängende Wanduhr mit Aufziehpendel wieder „anzuschmeißen“, um auch Teilnahme am nachhaltigen Fortschritt zu zeigen. Zudem ist er wieder voller Achtung vor den Altvorderen, die schon vor vielen, vielen Jahren Gewichte an Uhren und auch Sonstigem hingen, um dank deren Kraft Energie zu erzeugen.
Dass dies vorübergehend abgeschafft wurde, kann nur ein deutliches Zeichen zwischenzeitlicher Energiedekadenz gewesen sein. Bestimmt kommt deshalb demnächst ein viel gelobter Startup mit der Erfindung der nachhaltigen Ökodesign-Galeere*.
Von dieser Gravitations-Lampen-Erfindung wird man auch gleich wieder an das Kernprinzip des EEG erinnert: Nur Energie die nicht gebraucht wird, ist wirklich ökologisch, denn welche damit erzeugen zu wollen ist eigentlich unlogisch. Die Daten der „Gewichts-Ziehsack-Innovativlampe“ zeigen es überdeutlich (und erklären die erkennbare Lichtschwäche im Bild 2).
Technische Lampendaten:
Max loaded bag weight: 12.5 kg
Max electrical power: 0,085 W
*Entsprechende Forschungen sind bereits im vollen Gang und diesmal nicht schnöde in Amerika, sondern bei uns.
FAU: Rudern wie die Römer: FAU baut römisches Boot in Originalgröße
Gemeinsam bauen sie, mit Unterstützung der Stadt Erlangen, das römische Patrouillen- und Geleitzugboot „Fridericiana Alexandrina (Navis)“ – kurz: FAN – in Originalgröße nach. Und wollen damit Frankens Wasserstraßen unsicher machen.
Das Bauteam hat sich vorgenommen, nicht nur ein ganz anderes Modell zu bauen, sondern tatsächlich auch die antiken Rudertechniken zu rekonstruieren. Nur so können die Wissenschaftler erforschen, wie viel Krafteinsatz tatsächlich nötig war und auf welche Distanzen man das Boot einsetzen konnte.
Das Projekt bringt verschiedene Disziplinen der Universität zusammen – von den Historikern über die Archäologen bis hin zu den Ingenieuren der FAU.
Wohl bald wird dieser Zweig der Forschung Nachhaltigkeits-Archäologie heißen und dann mit ausreichend Forschungsgeldern versorgt die energietechnischen Innovationen der Vergangenheit in die EEG-Zukunft integrieren helfen. Zwar steht einer nicht rein privaten Verwendung das deutsche Mindestlohn-Gesetz entgegen. Aber im Gegensatz zu den Gesetzen der Physik lässt sich dieses wirklich ändern.
Quellen
[1] WUWT, Eric Worrall, November 25, 2016: Gravity Light: Our Renewable Energy Future
[2] ENGINEERING.COM, November 25, 2016 : GravityLight Brings Clean Energie to Kenia
[3] ENGINEERING.COM, November 22, 2013: Gravity Light Offers a Safe Affordable Alternative to Kerosene Lamps
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Ich war sieben Jahre in Hochland von Tanzania. Im Hinterland kostete 1 Liter Kerosin in Kleinmengen 1,5$. Tagesverdienst war 1$, für die wenigen, die Arbeit haben. Andere hatten ein jährliches Cash von 50$ nach der Ernte. Die Lampe kostet um die 5-10$.
Ich schätze, da hebt man gerne alle 2O min ein Gewicht hoch, um Strom für Licht und evtl ein Radio zu haben.
Es gibt sicher immer Fälle, wo selbst das Geringste einen Fortschritt darstellt (vor allem wenn er verschenkt wird). Aber einfach auf die angegeben Leistung von 0,085 W achten. Das reicht weder für ausreichendes Licht, schon gar nicht für zusätzliche Energie zum Betreiben eines Radios.
Der Artikel soll auch mehr die Illusionen der „GREEN-Ökologie“ darstellen. Falls die techn. Angaben zur Lampe stimmen, müsste man für 1 kWh jede Stunde 232 Tonnen „hochhieven“. Eine vernünftig in Kraftwerken hergestellte kWh kostet auch in unterentwickelten Ländern nicht mehr 10 … 15 ct. Um als Alternative den „Gewichtsberg“ zu bewegen, kommen ausschließlich Sklaven infrage (wie es über Jahrtausende der Fall war).
Damit ist die Euphorie der Erzeugung von Strom im Kleinstmaßstab als Illusion dargestellt. im Kleinstmaßstab lässt sich Strom nicht bezahlbar erzeugen, bzw. man „arbeitet“ nur noch für den Strom und nicht mehr für seine Zukunft.
Diese Erfindung komplettiert den Öko-Werkzeugkasten für komfortabeles Leben in Saus und Braus mit den Mitteln fortschrittlichster, nachhaltigster Technologien:
Die Kartoffelsackgravitationslampe in Verbindung mit dem Mondlichtkugelgegenstrahlungshähnchengrill.
Ersetzt man den Kartoffelsack durch einen Berg, können damit 10639,3 Haushalte für ein volles Jahr mit Energie versorgt werden.
Überflüssig zu erwähnen, daß der Berg immer wieder hochgezogen werden kann ohne auch nur den geringsten Verschleiß zu zeigen.
Damit ist das Ende von BIG OIL und BIG POWER umunkehrbar eingeläutet.
Donald Trump hat fertig.
Die Welt ist gerettet.
Na das ist doch mal ein Kracher, die gute alte Volta-Säule war wohl zu modern?
Die hätte allerdings den Vorteil, dass man keinen Sack heben muss, sondern nur einmal am Tag giessen.