Hallo Laurie,
In diesem Brief geht es um die Themen Klimaänderung und Psychoanalyse im jüngsten Beitrag in dieser Reihe.
Ihre Sendung umrahmt das Problem als ein Versagen zu erkennen, was einer Ihrer Gäste ‚die Realität des Klimawandels’ genannt hat. Das Ganze entwickelte sich dann zu einer Diskussion über ‚Arten der Leugnung’. Falls jedoch die Psychoanalyse irgendetwas in der Klimadebatte zu suchen hat, muss sie auf Klimaskeptiker genauso eingehen wie auf ihre Opponenten.
Sally Weintrobe lässt die Katze aus dem Sack, wenn sie behauptet, dass wir ‚zunehmend aufmerksam’ werden auf ‚verrücktes Wetter’, wobei sie den Hurrikan Sandy und das nasse Wetter der jüngsten Zeit in UK namentlich ansprach. Dabei gab es hinsichtlich des Wetters im vorigen Jahr gar nichts Bemerkenswertes. Im letzten Sonderbericht des IPCC zu Extremwetter hieß es, dass keine Beweise für eine zunehmende Häufigkeit oder Stärke von Stürmen gefunden werden können, auch nicht von Überschwemmungen oder Dürren oder die daraus resultierenden Verluste, die man einer anthropogenen Klimaänderung zuschreiben könnte.
Also muss die Psychoanalyse etwas über Sally Weintrobes irrigen Ansichten hinsichtlich der ‚Realität’ der Klimaänderung, repräsentiert durch das IPCC, sagen können. Ihre Ansichten zum Klima schienen genauso aus dem Gleichgewicht zu sein mit dem wissenschaftlichen Konsens wie die Ansichten der „Leugner“.
Zu ihren irrigen Ansichten hinsichtlich der Realität der Klimaänderung kommen noch Weintrobes völlig falsche Ansichten über die Argumente der Klimaskeptiker. Es gibt viele Formen des Klimaskeptizismus. Einige Skeptiker wenden sich gegen eine umweltliche, ethische oder politische Philosophie. Einige wenden sich gegen die Umwelt-Ökonomie. Einige sind gegen den Versuch, politische Maßnahmen durch das Verbreiten von Angst zu erzwingen. Und natürlich sind einige Skeptiker gegen einige der Behauptungen, die sich aus der Klimawissenschaft zu ergeben scheinen. Ihre Gäste wollen uns glauben machen, dass Skeptiker die Behauptung bestreiten, dass ‚die globale Erwärmung im Gange ist’. Dabei fragen sich meisten Skeptiker nur, welche Rolle Rückkopplungs-Mechanismen spielen, von denen man annimmt, dass sie den Effekt der globalen Erwärmung verstärken – was eine Frage ist, zu der es weit weniger Konsens gibt als Ihre Gäste zugeben wollen.
Für eine Sendung mit dem Titel ‚Thinking Allowed’ ist das ein Problem. Anstatt eine gerechte Debatte zu führen, wird eine Psychopathologie des Klimaskeptizismus vorgeschlagen. Also ist Denken nicht erlaubt: Wenn man anders über die Klimaänderung denkt, hat man einen geistigen Schaden, die die Intervention von Psychoanalytikern erfordert.
Es gibt eine sehr dunkle Geschichte von Psychoanalytikern und Psychiatern, die vom Staat rekrutiert worden sind, um zu eruieren, wie weit die Öffentlichkeit folgsam ist. Ihre Gäste scheinen diese Tradition fortsetzen zu wollen. Dieser Wunsch nach Kontrolle ist es, gegen die sich dieser Klimaskeptizismus richtet.
Die Rekrutierung von Psychotherapeuten für eine politische Kampagne ist ein weit besorglicheres Phänomen als Menschen, die mit der ‚Leugnung’ der ‚Realität des Klimawandels’ leben. Ihre Gäste würden eher raffinierte Theorien über die Pathologie von Klimaskeptikern konstruieren als mit ihnen zu reden. Folglich stehen diese Theorien als eine Demonstration dessen, was sich lediglich in ihren Köpfen abspielt und nicht für die Gesellschaft im Ganzen. Dies wiederum ist hinsichtlich der Natur von Umweltpolitik und der antidemokratischen Tendenz von Umweltaktivismus erhellend.
Ben Pile
Link: http://www.climate-resistance.org/2013/01/letter-to-the-climate-shrinks.html
Kommentar von Bishop Hill dazu unter der Überschrift [hier nicht übersetzt]:
Silly Sally psychoanalyst
Eine Menge Leute schreiben mir mit Bezug auf das Programm Thinking Allowed der BBC (zum Beispiel hier), in dem eine Psychoanalytikerin namens Sally Weintrobe unkontrollierbar über „Klimaleugnung“ schwafelt. Es gibt einen amüsanten Hintergrund über Weintrobe (hier) – sie scheint ein ziemlich zickiger [touchy] Charakter und prozesssüchtig bis zu den Füßen zu sein. Es scheint jedoch, dass sie eigentlich nicht denkt, wir seien verrückt, obwohl das, was sie denkt, ein wenig obskur ist. Wie mir ein Leser in einer E-Mail über Weintrobe und ihre nachfolgenden Interviewpartner bei Thinking Allowed geschrieben hat:
Um ehrlich zu sein, sie sind so verdammt klug, dass ich, lediglich ein Student der Naturwissenschaften an der Cambridge University, das meiste von dem, was sie sagen, nicht verstehe.
Kein Zweifel, diese Sendung war Teil des fortgesetzten Engagements der BBC in Richtung „echte Unparteilichkeit“ in der Klimadebatte.
Bishop Hill BBC Climate: Sceptics
Link. http://bishophill.squarespace.com/blog/2013/1/23/silly-sally-psychoanalyst.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wenn die Psychoanalyse sich als Wissenschaft begreifen würde, müsste sie sich zuallererst damit beschäftigen, warum manche Menschen jeder Sau nachlaufen, die durchs Dorf getrieben wird: Neue Eiszeit, Waldsterben, Klimwandel u.v.a.m.
Was bewegt einen Menschen dazu, völlig unkritisch und unter Vernachlässigung alles dessen, was er im naturwissenschaftlichen Schulunterricht gelernt hat/haben sollte, sich zum „Gutmenschen“ mit Deutungshoheit aufzuschwingen und mit vorgeblicher moralischer Überlegenheit einen ökofaschistischen Herrschaftsanspruch zu erheben?
@Nobby #5
Zitat:
*****
Natürlich gibt es einen Konsens, man muss nur präzisieren, worüber und worüber nicht.
[..]
– die CO2-Konzentration steigt menschengemacht an
– in den vergangenen 100 Jahren hat sich die Erde ungefähr um 0,8°C erwärmt
– Erhöhungen der CO2-Konzentration bewirken eine weitere Erwärmung
Alles Konsens, da beißt die Maus keinen Faden ab
*****
Spielst Du jetzt Monopoly ?
Fängst laufend neu an, gehst über „Los“ und kassierst 2000 Euro und willst damit „Millionär“ werden (Wer wird ….)
Wie der Thorsten, laufend einen Tilt, „back to Zero“ und wieder von vorne….
Arg konservativ der Herr, immer wieder „back to the roots“ 😀
„Natürlich gibt es einen Konsens, man muss nur präzisieren, worüber und worüber nicht.“Nur der Herr Fischer kann das nicht.
-Aus dem Konsens “ Der menschengemachte CO-2-Anteil steigt“ (auf3-4% des Umsatzes) macht er kühn „die CO2-Konzentration steigt menschengemacht an“. Einfach falsch.
-in den vergangenen 100 Jahren hat sich die Erde ungefähr um 0,8°C erwärmt. Richtig, weil gemessen.
-Erhöhungen der CO2-Konzentration bewirken eine weitere Erwärmung. Falsch, weil umstritten. Bis heute fehlt der nachprüfbare Beweis für diese These.Umgekehrt ist richtig: Jede Erwärmung führt zu Ausgasung von CO-2. DAS ist Konsens und experimentell nachprüfbar.
Einfach ausgedrückt,was Herr Fischer als Konsens bezeichnet ist AGW-Dogma. Und er versucht hier nur, den Mitgliederschwund dieser Glaubensgemeinschaft zu verniedlichen. Sie verliert mehr und mehr an Einfluss.
Michael Weber
@ J. Uhlemann
„Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens!“
Natürlich gibt es einen Konsens, man muss nur präzisieren, worüber und worüber nicht. Konsens auch in weiten Teilen des skeptischen Lagers (hier z.B. vertreten durch Prof. Lüdecke) ist:
– die CO2-Konzentration steigt menschengemacht an
– in den vergangenen 100 Jahren hat sich die Erde ungefähr um 0,8°C erwärmt
– Erhöhungen der CO2-Konzentration bewirken eine weitere Erwärmung
Alles Konsens, da beißt die Maus keinen Faden ab. Nicht im Konsens enthalten sind alle Dinge, die in der Wissenschaft eben momentan diskutiert werden, am wichtigsten:
Wie groß ist der Wert der Klimasensitivität?
Ihre Prämisse, dass entweder alles Konsens sei oder andernfalls kein Konsens bestehe, geht am Wesen von allen Wissenschaften vorbei.
MfG
ist doch klasse, wenn sich die irregeleiteten AGW Faschos gegenseitig die Maske vom kopf reissen, ohne es zu merken…
Die Frage in Ihrem Buch is einfach gesagt
„Trotz einer wissenschaftlichen Konsens widerstehen oder ignorieren viele weiterhin die Meldung des Klimawandels – aber warum?“
Ganz einfach beantworted:
Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens!
Ist ja genau wie bei uns in den öffentlichen Veranstaltungen. Wenn wir Skeptiker sagen, es gibt keinen MENSCHGEMACHTEN Klimawandel, wird daraus die Behauptung generiert wir würden den Klimawandel in seiner Gesamtheit leugnen. Auch die Vielfalt der skeptischen Einwände zeigt überaus deutlich, welche Schwachstellen im Gesamtbild der AGW-Gemeinde bestehen. Es wird ja auch immer darauf hingewiesen, die Skeptiker wären keine Klimatologen. Dabei wird von den AGW-Protagonisten gefließendlich verschwiegen, daß sie selbst ein wild zusammengewürfelter Haufen von Naturwissenschaftlern sind.
ich bin kein Klimaskeptiker. Ich bin ein IPCC-Skeptiker.