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Kommentar zur Stellungnahme der DMG zum Klimawandel in Heft 3/2015
Walter Fett, Berlin
Nach dem letzten Statement der DMG zum Klimawandel von 2007 brachte die DMG am 2. Sept. 2015, also 8 Jahre später, aber noch rechtzeitig vor der anstehenden UN-Klimakonferenz in Paris, eine neue Stellungnahme heraus – mit der einleitenden Überschrift "Der Erwärmungstrend ist ungebrochen", – obgleich schon weit zuvor, nämlich bereits seit 1998 keine gesicherte Erwärmung mehr nachzuweisen ist. Genau das steht sogar im jüngsten IPCC-Bericht 2013 [1]: "… Fifteen-year-long hiatus periods are common in both the observed and CMIP5 historical GMST time series".
Die letzte Erwärmung (und wohlgemerkt, NUR diese Trendaussage steht hier zur Diskussion) brach also schon vor 17 Jahren ab, nachdem diese Erwärmungs-Phase zwischen etwa 1975 bis 1998 auch nicht viel länger andauerte als die jetzige Stagnations-Phase. Mehr noch an Bruchstellen: Dieser nicht allzu langen Erwärmungsphase ging eine 3 Jahrzehnte lange – wenn auch nur leichtere – Abkühlung voraus [2]. Diese Tatsachen sind in der DMG-Stellungnahme jedenfalls keiner Erwähnung wert. Natürlich waren auf dem letztlich erreichten – und unbestritten seit langer Zeit höchsten – Niveau die meisten folgenden Jahre dann auch mit die wärmsten. Und blieben sie auch das kommende Dutzend Jahre gleichbleibend auf diesem Niveau, würden wiederum die meisten Jahre mit "die wärmsten" sein: eine triviale Aussage. Doch wollte man etwa auch dann immer noch sagen, der Erwärmungstrend sei ungebrochen geblieben?
DMG: "Von den 10 wärmsten Jahren dieses Zeitraums traten global 9 und in Deutschland 7 allein im 21. Jahrhundert auf. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Erwärmung der unteren Atmosphäre weiter fortschreitet." Diese Aufzählung gestattet keinesfalls eine Zukunftsaussage: Sie ist lediglich ein Indiz dafür, dass sich die Erwärmung auf diesem Niveau – zumindest zunächst – stabilisiert hat. Doch auch auf einem noch so hohen Plateau besagte eine neue Maximumüberschreitung allein keine Trendaussage, sondern fördert allenfalls eine Vermutung, oft aber nur ein Menetekel.
Bei Trendaussagen mit Einzelwerten zu argumentieren, selbst mit Maximalwerten, zeugt nicht von hinreichendem Statistikverständnis. In den 8 Jahren seit der DMG-Erklärung von 2007 läge auch bei einer Zufallsfolge um einen konstanten Mittelwert herum die Wahrscheinlichkeit, dass der 9. Wert das bisherige Maximum zufällig überschreitet, noch immer über 12%, und vom Jahre 1998 an gerechnet noch bei fast 6%. Selbst wenn sich die Werte noch ein weiteres Dutzend Jahre in gleicher Weise ohne Trend fortsetzten, ist ein inzwischen neuer Maximalwert auch rein zufällig stets zu erwarten, und zwar zu jedem und auch baldigem Zeitpunkt (zumal beim aktuell anstehenden maximalen Temperaturwert für 2015 das neue Super-El-Nino-Ereignis relativierend in erklärende Rechnung zu stellen wäre!). Das wäre darum aber immer noch kein Wahrscheinlichkeitsbeleg dafür, um sagen zu können, es läge nach 3 Jahrzehnten – und erst damit vergleichbar lang mit dem negativen Trend nach 1945 – nun doch endlich ein positiver Trend vor. Sollten sich unter solchen Gegebenheiten die Meteorologen als vorauseilende Warner hergeben? Zudem lässt sich mit statistischen Aussagen vor statistischen Laien leicht auch im irritierend-opportunistischem Sinne argumentieren. Unversehens gelangt man dabei aber leicht vom Trend zur Transzendenz und von der Tendenz zum Tendenziösen. Wenn man hingegen nur wollte und es opportun wäre, ließe sich nämlich mit genau den gleichen Beobachtungen die Öffentlichkeit also durchaus auch beruhigen. In welchem Interesse liegt nun demgegenüber die gewählte bedrohliche Alternative?
Den Stellungnehmern der DMG, welche die beobachtete Datenfolge in ihrer Extrapolation extensiv und eher mutmaßlich interpretieren, mag die Sorge vor einer – wenn auch erst in zeitlicher Ferne! – irdischen Erhitzungsgefahr zugebilligt werden. Ist demgegenüber dann nicht gleichermaßen die Sorge derjenigen verständlich, die sich durch jene höchst vorzeitig in Gang gesetzten und unserer Gesellschaft zugemuteten Zusatzlasten von ungewisser Auswirkung zunehmend belastet sehen, und zwar bereits gegenwärtig! – zumal angesichts noch ganz anderweitig akut drohender gesellschaftspolitischer Belastungen?
[1] IPCC : Climate Change 2013: The Physical Science Basis, Technical Summary, p.61. (www.ipcc.ch) [2] Climate Research Unit, University of East Anglia (www.cru.uea.ac.uk/data/temperature)
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DMG-Anmerkung zum Leserbrief von Herrn Fett
Das Autorenteam des DMG-Statements 2015
Das Autorenteam der aktuellen Stellungnahme der DMG zum Klimawandel möchte den Leserbrief des Kollegen Fett nicht unwidersprochen lassen.
Der von Herrn Fett aus dem aktuellen Sachstandsbericht des IPCC zitierte Satz hinsichtlich des Hiatus der globalen oberflächennahen Lufttemperatur in den Jahren 1998 bis 2010 ist in der Box TS.3 der Technischen Zusammenfassung auf S. 61 des Berichts (1) zu finden. Dort wird der Hiatus im Zusammenhang mit der internen Klimavariabilität diskutiert. Und gerade um der "Tendenz zum Tendenziösen“ zu entgehen, haben auch wir ausdrücklich betont, dass die Erderwärmung zeitlich (und räumlich) nicht gleichmäßig erfolgt. Ferner haben wir darauf hingewiesen, dass die oberflächennahe Lufttemperatur nicht der einzige und in mancher Hinsicht auch kein guter Indikator für die anthropogen verursachte Erwärmung des Klimasystems sei. Wir verweisen nochmals auf den IPCC-Bericht, insbesondere auf die Abbildung 1 auf S. 264 des Berichts der Arbeitsgruppe I. Dort wird klar zum Ausdruck gebracht, dass seit den 1970er Jahren zunehmend Energie in den oberen Schichten des Ozeans gespeichert wird. Änderungen der Energiespeicherung in der Atmosphäre fallen demgegenüber kaum ins Gewicht. Die Zunahme der Energiespeicherung im Klimasystem ist konsistent mit den Abschätzungen der Antriebsänderungen des globalen Energiekreislaufes, die ebenfalls in vielfältiger Weise im IPCC-Bericht dokumentiert sind. Diese klare Kongruenz von Beobachtung und Theorie, die wir im Statement betonen, und nicht allein das Betrachten der Daten lässt belastbare Zukunftsaussagen zu.
Ein Wort zum von Herrn Fett uns unterstelltem nicht hinreichenden Statistikverständnis, was uns angesichts der Tatsache, dass Mitglieder des Autorenteams international anerkannte Experten der Klimastatistik sind, schmunzeln lässt. Richtig ist auf den ersten Blick der Einwand, dass bei einem anhaltenden Erwärmungstrend die jüngsten Jahre sozusagen automatisch die wärmsten sein sollten. Bei sehr starker überlagerter, zwischenjährlicher Variabilität könnte es aber auch anders sein. Daher ist es durchaus eine Erwähnung wert, dass dies nicht der Fall ist. Dass parallel zur allgemeinen Erwärmung auch eine Häufung von sehr warmen Jahren in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet wurde, ist schon seit geraumer Zeit dokumentiert (siehe IPCC-Bericht) und als ein Phänomen jenseits der natürlichen Schwankungen erkannt worden (2).
Kommen wir damit zum Politischen. Wir stimmen der Bemerkung von Herrn Fett zu, dass mit dem Hiatus alles Mögliche, auch Tendenziöses, angestellt werden kann. Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur mit den außergewöhnlich warmen Jahren 2014 und 2015 müssen wir fragen, welchen Sinn eigentlich die Hiatus-Diskussion gehabt hat. Im Internet finden sich viele Beispiele, in denen die naturwissenschaftliche Diskussion von der Sorge um die Kosten der gegenwärtigen Klimapolitik geprägt ist. Dass uns dagegen die Sorge vor einer Erhitzungsgefahr getrieben haben solle, das Klimastatement der DMG zu aktualisieren, ist lediglich als eine Interpretation von Herrn Fett zu betrachten. Tatsächlich weisen wir in den beiden letzten Abschnitten des Statements ausdrücklich darauf hin, dass noch viele Fragen offen seien und dass sich die DMG stärker als bisher mit dem Spannungsfeld zwischen politischem Nutzen und wissenschaftlicher Offenheit beschäftigen müsse, um ihre Rolle eines sachorientierten Kommunikators noch besser wahrzunehmen.
(1) IPCC, 2013: Climate Change 2013: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change [Stocker, F., et al. (Eds.)]. Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA, 1535 pp. (2) Zorita, e., t. Stocker and H. Von Storch, 2008: How unusual is the recent series of warm years? Geophys. Res. Lett. 35, L24706, doi:10.1029/2008GL036228, 6 pp.
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Anmerkungen der EIKE-Redaktion zur o.st. DMG-Anmerkung :
[A] DMG: "… dass seit den 1970er Jahren zunehmend Energie in den oberen Schichten des Ozeans gespeichert wird."
Hier scheint die DMG nicht ganz auf dem aktuellen Stand zu sein, wie die folgenden Abbildungen zeigen:
Abb. 1 : Wärmeinhalt Nordatlantik
Abb. 2 : Wassertemperaturen der vergangenen 2000 Jahre
[B] DMG: "Diese klare Kongruenz von Beobachtung und Theorie, die wir im Statement betonen, und nicht allein das Betrachten der Daten lässt belastbare Zukunftsaussagen zu."
Schon im IPCC-Report von 2001 steht Gegenteiliges zu lesen:
"In climate research and modeling we should recognize, that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible" [IPCC, 3. Ass. Report, 2001, Section 14.2.2.2, S. 774].
[C] DMG: "Dass parallel zur allgemeinen Erwärmung auch eine Häufung von sehr warmen Jahren in den letzten zwei Jahrzehnten beobachtet wurde, ist schon seit geraumer Zeit dokumentiert (siehe IPCC-Bericht) und als ein Phänomen jenseits der natürlichen Schwankungen erkannt worden (2)."
Für Zweifel an dieser Aussage genügen in der Millionen Jahre währenden Klimahistorie schon die letzten 10 Tausend Jahre – Abb. 3 :
Abb. 3 : Temperaturen der letzten 10.000 Jahre
[D] DMG: "Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur mit den außergewöhnlich warmen Jahren 2014 und 2015 müssen wir fragen, welchen Sinn eigentlich die Hiatus-Diskussion gehabt hat."
Hier ausgerechnet die beiden El-Nino-bedingten warmen Jahre 2014+15 als erneutes Signal einer anhaltenden Erderwärmung zu werten – das ist schon kühn und nahezu dreist (Abb.4).
Abb. 4 : Alle Temperatur-Reihen
Wir erinnern uns: Die etablierte Klimaforschung und auch die mediale Öffentlichkeit war konsterniert, daß ausgerechnet der Klimarat IPCC in seinem jüngsten Bericht (2013/14) einen 15-jährigen(!) Erwärmungsstillstand ("Hiatus = Pause") zugestehen mußte. Es gab sogar intensive politische Bemühungen, insbesondere auch von deutschen Bundes-Ministerien, diesen Stillstand aus dem "Summary for Policymakers" heraus zu halten [X] ! Umgehend "erklärte" die etablierte Klimaforschung, daß es lt. WMO-Definition eines wenigstens "30-jährigen-Stillstandes bedürfe", um von einem Klima-Stillstand zu sprechen. Nun erwidert hier w.o. die DMG ihrem Kollegen Fett, daß schon 1…2 Jahre Erwärmung (2014/15) genügen, um die "Hiatus-Debatte für sinnlos zu erklären"; und das El-Nino-Wetter-Phänomen wird w.o. von der DMG "sicherheitshalber" gar nicht erst erwähnt. Was für eine seltsame Wissenschaft!
[X] (a) SPIEGEL-ol : Streit mit Forschern: Politiker wollen Erwärmungspause aus Klimareport verbannen; 20.09.2013; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-verhandlungen-politiker-gegen-wissenschaftler-beim-uno-klimareport-a-923507.html (b) WELT-ol., 22.09.2013: Deutsche Politiker wollen Klimabericht verschärfen; http://donnerunddoria.welt.de/2013/09/22/deutsche-politiker-wollen-klimabericht-verschaerfen/
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
#15: Martin Landvoigt sagt:
#13: Hans Jung sagt:
Natürlich gibts keinen einheitlichen Trend. Nichtmal innerhalb des Nordatlantiks. Hat ja auch keiner behauptet. Es gibt aber einen durchschnittlichen Trend DER Meere: http://tinyurl.com/jg62uyj
Oder hier: http://tinyurl.com/zda7obg
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Sehr geehrter Herr Jung
Diagramme zu posten sagt noch gar nichts. Darin behaupten die Autoren, dass mit bemerkenswert geringem Fehlerbalken der Heat-Contet signifikant zugenommen hat. Vielleicht ist das so, aber meine Kenntnis des ARGOS-Programms lässt die behauptete Präzision gar nicht zu.
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Sehr geehrter Herr Landvoigt,
ich weiß nicht welche Präzision behauptet wird. Darum gehts auch ganicht.
EIKE behautet, der Wärmegehalt der Weltmeere ginge zurück, und beruft sich dabei auf Messungen.
Ich habe lediglich richtiggestellt, daß diese Messungen genau das Gegenteil aussagen.
Gruß
Hans Jung
#15: Martin Landvoigt sagt:
„Da stellt sich schon die Frage, was die Grafik denn wirklich aussagt.“
Das ist einfach,Herr Landvoigt.
Die Grafik sagt:
Ich bin gefälscht im Auftrag der Politik, um dem politischen Willen Nachdruck zu verleihen.
#13: Hans Jung sagt:
Natürlich gibts keinen einheitlichen Trend. Nichtmal innerhalb des Nordatlantiks. Hat ja auch keiner behauptet. Es gibt aber einen durchschnittlichen Trend DER Meere: http://tinyurl.com/jg62uyj
Oder hier: http://tinyurl.com/zda7obg
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Sehr geehrter Herr Jung
Diagramme zu posten sagt noch gar nichts. Darin behaupten die Autoren, dass mit bemerkenswert geringem Fehlerbalken der Heat-Contet signifikant zugenommen hat. Vielleicht ist das so, aber meine Kenntnis des ARGOS-Programms lässt die behauptete Präzision gar nicht zu. Ich habe darum erhebliche Zweifel, ob der dargestellte Sachverhalt überhaupt zutreffend ist.
Diese bezieht sich zum Einen auf die Präzision, dichte und Frequenz der Messungen. Zum Anderen ist die Frage nach dem globalen Modell: Ist dieses überhaupt in der Lage, die behauptete Homogenität seriös abzubilden?
Die erheblichen Schwankungen, die durch ENSO und AMO / PDO ausgelöst werden, erkenne ich hier nicht.
Da stellt sich schon die Frage, was die Grafik denn wirklich aussagt.
A definition of a warming effect like in a gardeners greenhouse is, the incoming radiation of the sun is stored for a period of time and therefore accumulated as heat within a chemical matter before it is emitted further into the space by infrared heat radiation.
This period of time is different for each matter, what is well known by each person who knows the different temperature effects of black and white clothes during a sunny day.
Accepting this definition the overwhelming importance of the time period respectively the warming greenhouse effect of the ocean is easily to understand. The warming effect of the ocean is real by inspection looking at the difference of the mean global ocean temperatures of the 20th century compared to the global land temperatures given by NOAA:
The 20th Century average global mean Temperatures
Land 8.5°C
Ozean 16.1°C
#11: Martin Landvoigt sagt:
#10: Hans Jung sagt:
Trotzdem sind sie wie sie sind: Genau gegenteilig zu der Aussage von EIKE.
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Sehr geehrter Herr Jung
So ist es auch nicht richtig. Im Artikel stand:
‚Abb. 1 : Wärmeinhalt Nordatlantik‘
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Herr Landvoigt,
das steht auf der einkopierten Grafik.
EIKE hat diese Grafik untertitelt:
„Der Wärmeinhalt DER Meere nimmt seit 2007 ab“.
Entweder ist das ganz schlampig gearbeitet, oder bewußt irregeführt.
#11: Martin Landvoigt sagt:
„Das an anderen Stellen eine Erwärmung dargestellt wird, ändert daran nichts. Es gibt demnach keine einheitlichen globalen Trends.
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Natürlich gibts keinen einheitlichen Trend. Nichtmal innerhalb des Nordatlantiks. Hat ja auch keiner behauptet. Es gibt aber einen durchschnittlichen Trend DER Meere: http://tinyurl.com/jg62uyj
Oder hier: http://tinyurl.com/zda7obg
Gruß
Hans Jung
#10 Hans Jung sagt:
„Jedenfalls viel seriöser als die Aussagen hier im Artikel über den HeatContent.
Wenn man sich schon auf Messungen beruft, sollte man schon zur Kenntnis nehmen, daß der Wärmeinhalt der Weltmeere nicht ab-, sondern zunimmt.“
Sehr geehrter Herr Jung,
der Übersichtsartikel von S. Riser, 2016 „Fifteen years of ocean observations with the global ARGO array“ gibt einen Überblick über die Ergebnisse des ARGO-Programms, das seit 15 Jahren regelmäßige und genaue Messungen in den Ozeanen bis in eine Tiefe von 2000 m ermöglicht. Nach Fig. 5 dieser Veröffentlichung hat der Wärmeinhalt der Weltmeeere in den letzten 15 Jahren nur auf der Südhalbkugel (60°S-20°S) zugenommen, nicht dagegen auf der Nordhalbkugel. Dies ist bemerkenswert. Auf der Südhalbkugel ist die Landmasse viel geringer als auf der Nordhalbkugel. Offensichtlich führen El Nino, Golfstrom etc. zu einem Transfer von Ozeanwärme in die Atmosphäre, was eine weitere Aufheizung verhindert.
#10: Hans Jung sagt:
Trotzdem sind sie wie sie sind: Genau gegenteilig zu der Aussage von EIKE.
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Sehr geehrter Herr Jung
So ist es auch nicht richtig. Im Artikel stand:
‚Abb. 1 : Wärmeinhalt Nordatlantik‘
Dies kann auch in entsprechenden umfassenderen Darstellungen belegt werden, z.B. in http://www.climate4you.com/SeaTemperatures.htm
Das an anderen Stellen eine Erwärmung dargestellt wird, ändert daran nichts. Es gibt demnach keine einheitlichen globalen Trends. Die Frage, ob nun die Entwicklung eine Aussagekraft hat oder nicht, wird durch den hohen Fehlerbalken überschattet: Die Behauptung ist dann so oder so nicht belastbar.
#9: Martin Landvoigt sagt:
#8: Hans Jung sagt:
am Mittwoch, 11.05.2016, 21:22
Jedenfalls viel seriöser als die Aussagen hier im Artikel über den HeatContent.
Wenn man sich schon auf Messungen beruft, sollte man schon zur Kenntnis nehmen, daß der Wärmeinhalt der Weltmeere nicht ab-, sondern zunimmt.
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Wenn Sie die Angaben zum Heat-Content hier ablehnen – wozu ich nicht mal widerspreche – so ist dies aber auch für die Gegenbehauptung zutreffend.
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Sehr geehrter Herr Landvoigt,
ich lehne die Behauptung von EIKE über einen „gemessenen“ Rückgang ab.
Denn wie schon belegt, wird in Wahrheit eine „Zunahme“ gemessen.
Von mir aus können Sie die Messung als unseriös, ungenau, nichtssagend oder wie auch immer ablehnen.
Trotzdem sind sie wie sie sind: Genau gegenteilig zu der Aussage von EIKE.
Gruß
Hans Jung
#8: Hans Jung sagt:
am Mittwoch, 11.05.2016, 21:22
Jedenfalls viel seriöser als die Aussagen hier im Artikel über den HeatContent.
Wenn man sich schon auf Messungen beruft, sollte man schon zur Kenntnis nehmen, daß der Wärmeinhalt der Weltmeere nicht ab-, sondern zunimmt.
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Sehr geehrter Herr Jung
Auf die Frage nach der Seriösität mit einer plumpen und unbegründeten Behauptung zu antworten ist m.E. unpassend. Wenn Sie die Angaben zum Heat-Content hier ablehnen – wozu ich nicht mal widerspreche – so ist dies aber auch für die Gegenbehauptung zutreffend. Denn wir haben nicht das sachliche Instrumentarium, um derartige Aussagen hinreichend zuverlässig treffen zu können.
#7: Martin Landvoigt sagt:
Zu den Fragen:
1. Wie seriös waren vorhergehende Modelle zum Heat Content?
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Jedenfalls viel seriöser als die Aussagen hier im Artikel über den HeatContent.
Wenn man sich schon auf Messungen beruft, sollte man schon zur Kenntnis nehmen, daß der Wärmeinhalt der Weltmeere nicht ab-, sondern zunimmt.
Gruß
Hans Jung
Eine Frage zum Heat Content der Ozeane: Meines Wissens sind die Messungen hier äußerst schwierig, da sowohl hinsichtlich der Fläche als auch der Tiefenprofile ein riesiger Messbedarf bestünde. Das ARGO-Programm misst mit 3900 Bojen aber relativ langsamer Frequenz die Meerestemperaturen – das erscheint recht wenig. Immerhin sind hier Messungsdifferenzen um ein Hundertstel Grad bereits bedeutsam.
Zu den Fragen:
1. Wie seriös waren vorhergehende Modelle zum Heat Content?
2. Wie hoch ist der Fehlerbereich bei der Anzahl, Messtechnik und Messfrequenz?
3. Wieso wurden die Messdaten von speziell konstruierten Messbojen korrigiert durch Oberflächenmessungen von Schiffen?
4. Ist das Ganze noch Wissenschaft, oder eher Kaffeesatzleserei?
# 5 M. Hofmann
Prof. Hasselmann hat bei der Veranstaltung der VW-Stiftung am 1. Nov. 2002 im Sprengel-Museum Hannover klar gesagt, um was es bei diesem „Affentanz“ geht.
O-Ton-Hasselmann:
– Die Klimaforscher haben sich organisiert
– Um Input für Handelnde zu geben
– 1 bis 2% des BIP ist einzutreiben, das kostet nicht mehr als der Aufbau Ost, das merkt keiner
Und Hasselmann sagte deutlich, Modellierung sei nur „Werkzeug zum Beleuchten, keine Prognose“.
Also ab dieser Aussage….dass Mitglieder des Autorenteams international anerkannte Experten der Klimastatistik sind, schmunzeln lässt….habe ich dann nicht mehr weiterlesen wollen.
Wer sich so überheblich gibt (Deutsche „politische“ machtgehabene Krankheit) und damit sich über andere erhöht, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun und ist auch nicht mehr ernst zu nehmen.
Mit dieser Aussage will man nämlich nur von seinen „Nichtwissen“ ablenken und seine eigene Ideologie als die wahre Wahrheit und nichts als die Wahrheit unter das „dumme“ Volk verkaufen.
Egal ob es hier um Statistiken oder sonst was geht. Solche „herabstufenden“ und „überhöhenden“ Sätze sind typisch für Leute die anderen Leute „bestimmen“ wollen, wo der Hase lang läuft ohne Fakten aus der Realität.
Was bilden sich diese „Klima-Deuter“ eigentlich ein…die Industrialisierung ist gerade erstmal 250 Jahre her, mit dem Klima wird sich erst seit ca. 50 Jahren beschäftigt und jetzt kommen solche „Backpfeiffen“ daher und wollen uns als Bürger erzählen, dass Sie „Klimaexparten“ von einen Erdklima sind, dass ca. 4 Milliarden Jahre alt ist. Selbst wenn man 5000 Jahre oder 10000 Jahre hernimmt ist immer noch keine Aussage über das Klima bzw. die Klimaentwicklung zu treffen. Wenn man 10.000 Jahre im Verhältnis zu den 4 Milliarden Jahre setzt so ist das NICHTS….rein gar NICHTS.
Und 30 oder 100 oder 200 Jahre….das ist noch weniger als NICHTS.
Hier wird ein „Affentanz“ aufgeführt…nur um die Deutungshoheit über das Klima zu gewinnen um den Menschen als CO2 Sünder zu geiseln und diesen immer mehr abzocken und kontrollieren (seiner Freiheit berauben) zu können.
Bezüglich der Trend-Aussagen ist es von Wichtigkeit, ein entsprechendes funktionales Modell zu hinterlegen. Wenn wir von zyklischen Zusammenhängen ausgehen, müssten wir die zyklischen Effekte vorher heraus rechnen, BEVOR man Trendaussagen macht.
So sind betens bekannt eine Menge stark wirksamer Zyklen:
1. ENSO – 3-7 Jahre
2. PDO – rund 50-60 Jahre
3. AMO – rund 60-70 Jahre
Und eine Menge weiterer Zyklen, die allerdings unterschiedlich stark ausfallen und wiederum von einem ‚Rauschen‘ überlagert werden. All diese Zyklen sind als Stark klimawirksam anerkannt. Zusätzlich kommen solare Zyklen in Betracht, die jedoch stärker diskutiert werden.
Wer nun ohne Zyklusbereinigung angesichts eines starken verbliebenen Rauschens sich zu einer Trendaussage hinreißt, kann wohl kaum ernst genommen werden. Was sollten da die 30 Jahre für eine fachliche Relevanz haben?
Soweit die DMG unter [D] mit den Worten zitiert wird:
„[D] DMG: „Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der globalen Mitteltemperatur mit den außergewöhnlich warmen Jahren 2014 und 2015 müssen wir fragen, welchen Sinn eigentlich die Hiatus-Diskussion gehabt hat.“
Mit dieser Frage muss sich gegenwärtig auch der Rundfunkrat des NDR auseinandersetzen, denn die „TAGESSCHAU“ hatte am 25.11.2015 und am 25.01.2016 – als die „TAGESSCHAU“ ausgiebig über das angeblich „wärmste Jahr 2015“ berichtet hatte – eine wichtige Information der WMO weggelassen und verschwiegen.
Das folgende Video beschreibt in 7 Minuten, wie die „TAGESSCHAU“ die TV-ZUSCHAUER durch Weglassen einer wichtigen Information getäuscht hatte:
https://youtu.be/xXwqiAXDo44
Mindestens Mojib Latif und Christian Schönwiese als Mitglieder der DMG und mit-verantwortliche Autoren („Ansprechpartner“) der Stellungnahme der DMG vom 21.09.2015, werden zustimmen MÜSSEN, dass das obige Video einen vollends korrekt-recherchierten und von der Argumenation her sachlich-richtigen Sachverhalt beschreibt.
Denn auf der Argumentation, dass eine „gefährliche globale Erwärmung“ oberhalb (!) eines Temperaturwertes des „natürlichen Treibhauseffektes von 15°C, also 15°C + X, liegt, basiert seit über 30 Jahren die Argumentation der offiziellen Klimawissenschaft, zu denen auch seit Jahren Mojib Latif, Christian Schönwiese, Hartmut Grassl und Hans Joacheim Schellnhuber gehören.
Wenn das Jahr 2015 – laut WMO am 25.01.2016 – einen globalen Temperaturmittelwert von 14,76°C ausweist, kann das angeblich „wärmste Jahr 2015“ zwangsläufig nicht gefährlich und nicht-besorgniserregend sein, weil der Wert von 14,76°C unterhalb (!) des Temperaturwertes aus dem „natürlichen Treibhauseffektes“ von 15°C liegt.
Eigentlich ist die Argumentation ganz einfach nachzuvollziehen, oder?
Aber wenn die „TAGESSCHAU“ am 25.01.2016 den absoluten globalen Temperaturmittelwert von 14,76°C dem TV-Zuschauer NICHT mitteilt, fehlt die wichtigste Information in der „TAGESSCHAU“, obwohl die wMO am 25.01.2016 diese Information nachweislich mitgeteilt hatte.
Deshalb liegen diese TAGESSCHAU-Sendungen vom 25.01.2016 bzw. 25.11.2015 nun beim Rundfunkat des NDR.
„Anmerkungen der EIKE-Redaktion zur o.st. DMG-Anmerkung :
[A] DMG: „… dass seit den 1970er Jahren zunehmend Energie in den oberen Schichten des Ozeans gespeichert wird.“
Hier scheint die DMG nicht ganz auf dem aktuellen Stand zu sein, wie die folgenden Abbildungen zeigen:…
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@EIKE
Ihre Abbildung zeigt lediglich den NORDATLANTIK, und das auch nur teilweise.
Hier der vollständige Global Heat Content:
http://tinyurl.com/jg62uyj
Gruß
Hans Jung
Die Deutsche Meteorologische Gesellschaft ist zu loben, wenn sie endlich anfängt, sich aus den Fängen der lobbygesteuerten DPG zu befreien.
Der von der Atomlobby und Franz-Joseph Strauß zum Klima-Medienstar gemachte Physik-Depp Graßl hat doch im Interview mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie selber zum Besten gegeben, was nach Tschernobyl gelaufen ist.
O-Ton Graßl:
„Die DPG hatte etwas zu Klima geschrieben, was der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft (DMG) nicht gefiel und wollte Klimatologen in dem Gremium sehen. Herr Schönwiese und ich kamen dann dazu und ich durfte das Memorandum für die Präsidenten mit ihm neu schreiben: „Warnung vor weltweiten Klimaänderungen durch den Menschen“. Das damalige Ministerium für Forschung und Technologie wollte die Veröffentlichung verhindern, aber sie fand trotzdem im März 1987 statt. Und ich wurde zum „Medienstar“.
Ganzes Interview hier: http://tinyurl.com/z273w2t
Zu erwähnen ist auch, daß Atomlobby, DPG und Ingenieurverbände nach Tschernobyl gezielt verhinderten, daß die Öffentlichkeit über die wahren Hintergründe des Reaktor-Unglücks aufgeklärt wurden, womit die Ausbreitung der kollektiven Angst vor Atom hätte eingedämmt werden können.
Und zu erwähnen ist auch, daß Schönwiese über die Bundeswehr zum CO2-Star mutierte.