Die hochgehende Aare kam wie gerufen: So konnte sich Reto Knutti auch für «10 vor 10» in Pose werfen.
Der ETH-Professor leidet seit fünfzehn Jahren darunter, dass sich die Realität hartnäckig nicht an seine Modelle hält, mit denen er der Welt die Klimakatastrophe androht.
Erst letzte Woche erregte er wieder einmal Aufsehen, weil er mit einer Studie weissagt, er könne die stark steigende Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen berechnen. Prompt öffneten sich über der Schweiz oder wenigstens über dem Berner Oberland die Schleusen.
«Wir sehen heute schon weltweit eine Zunahme der starken Niederschläge», sprach also der Klimaprophet vor dekorativ schäumenden Fluten in die Kamera. Wir sähen dies anhand der Beobachtungen und «in den Modellen» – mit denen Reto Knutti bisher zuverlässig falsch lag. «In der Schweiz ist die Sache etwas schwieriger, die Schweiz ist klein», räumte er allerdings ein. «Es wird länger dauern, bis man das sieht; aber wir erwarten auch hier eine Zunahme der starken Niederschläge.»
Immer schön unverbindlich
Dabei hat das wissenschaftliche Experiment längst stattgefunden, halt nicht mit Modellen, sondern in der Realität. Zumindest gemäss den Daten von Meteo Schweiz hat sich das Schweizer Klima seit dem 19. Jahrhundert um 1,7 Grad erwärmt, also doppelt so stark wie weltweit.
Und die Zunahme der Extremereignisse betrug: null.
2009 gaben Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) eine Schadensbilanz seit 1972 heraus; darin stellten sie fest: «Ein statistisch signifikanter Trend für den gesamten Schaden in den Jahren 1972 bis 2007 liess sich in den Daten nicht ausmachen.» Das fanden sie angesichts allen Unheils, mit dem die Klimaforscher drohen, «erstaunlich». Und seither kam es für die Katastrophenwarner nur noch schlimmer: Die Jahre 2009 bis 2014 waren gemäss WSL «ausgesprochen schadenarm».
Aber eben: Reto Knutti äusserte sich ja nur unverbindlich zur Schweiz.
Deshalb drängt sich ein Blick nach Deutschland auf.
Dort pfiff im letzten Sommer der Deutsche Wetterdienst die Potsdamer Klimaforscher zurück, die gleich gern Alarm schlagen wie jene der ETH: Der statistische Nachweis von stärkeren und häufigeren Niederschlägen sei «grundsätzlich schwierig». Eine kalte Dusche also, doch auch sie wird den ETH-Professor nicht davon abhalten, seine Rechner weiter zu quälen.
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Anmerkungen der EIKE-Redaktion :
(1)
Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich: Wetter: Seichtes Wasser | Die Weltwoche, Ausgabe 19/2015 | Samstag, 9. Mai 2015 ; http://www.weltwoche.ch/ ; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Markus Schär für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.
(2)
Markus Schär hat vorstehend aufgezeigt, daß es in der Schweiz und in Deutschland keine Trends zu Niederschlags-Katstrophen gibt. Solche finden auch die weltweiten Wetterdienste nicht, auch nicht für alle anderen Extremwetter-Ereignisse. Fairerweise muß man dazu erwähnen, daß sich auch der Klimarat IPCC in seinem jüngsten Report 2013/14 von allen Extremwetter-Trends in Gegenwart und Modell-Zukunft "verabschiedet" hat, bzw. alledem eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit einräumt: ==> h i e r :
(1) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ipcc-2014-synthese-kontra-messungen-und-fakten/ ; 05.11.2014 PDF im Anhang zum Download
(2) http://notrickszone.com/2014/11/05/eike-ipcc-synthesis-report-in-crass-contradiction-to-almost-every-measurement-and-trend-in-nature/#sthash.Pk7mw7x4.dpbs ; 05.11.2014
Allerdings – diese in den umfangreichen(!) Grundlagen-Berichten des IPCC dargestellten recht nüchternen Tatsachen fanden keinen Eingang in die Kurzfassung für Politiker, die sgn. SPM. Dabei spielt sich immer das Gleiche ab: Unter politischen Randbedingungen und Vorgaben wird dieser SPM erstellt, um die alarmistischen politischen Aktivitäten und Ziele von Regierungen, NGO’s und einigen Instituten zu rechtfertigen:
Dazu schreibt z.B. SPIEGEL-ol [1] : "Finaler Bericht des IPCC: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit" … "Das Dokument soll nüchtern über Forschung informieren – aber es unterschlägt zentrale Widersprüche." … "Kenntnisse unterschlagen" … "Doch während die vorigen Klimaberichte (Anm.: vorlaufende ausführliche Teilberichte des AR5 2013/2014) über weite Strecken streng den Sachstand mit all seinen Widersprüchen darstellen, unterschlägt der neue Synthese-Report wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse."
[1] SPIEGEL-ol., 02.11.2014: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit ; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-finaler-bericht-des-ipcc-a-1000432.html
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
hatte XXXXX Fischer vor einigen Jahren nicht versprochen, uns hier nicht mehr mit seinem geistigen D….fall zu belästigen…
EIKE scheint doch zu interessant & informativ für die xxxxxxxxxxxxxx zu sein.
Die (Wissenschaftler) beim IPCC , PIK usw werden weiter Alarm schlagen um weitere Forschungsgelder zu bekommen.Hoffendlich wird da irgendwann mal ein Riegel zwischen geschoben.
@#1 Norbert Fischer
Wer gibt dem Menschen eigentlich die Befugnis zu beurteilen, ob es sich definitiv um „Extrem(wetter)ereignisse“ handelt oder nicht??
Ist es nicht möglich, daß andere Individuen auf diesem schönen Planeten eine ganz andere Vorstellung eines angeblichen „Extrem(wetter)ereignisses“ haben, aber diese Vorstellung nicht kommunizieren können??
Auch wenn es diese Individuen kommunizieren könnten, würde es mit Sicherheit niemanden aus dem Lager der „Weltklimaretter“ interessieren, da die Vorstellung eines „Extremwetterereignisses“ bereits FESTEINGEBRANNT ist in die perfiden Denkmuster der Weltklimaretter.
Extremereignisse sind per def. selten. Dass man da noch keine signifikanten Trends findet, überrascht eigentlich nicht.
Das ist so, als hätte man vor einem Monat die Schadenssummenentwicklung durch Erdbeben von Nepal untersucht. Ein Extremereignis später sind die vorherigen Trends Makulatur.
Übrigens wurden schon signifikante Trends bei Extremereignissen detektiert. Man muss im AR5 halt einfach mal nachschauen, bei welcher Art von Ereignissen und in welchen Regionen.