49. Analysewoche 2025, von Rüdiger Stobbe
Die erste Woche des Dezember 2025 bringt eine weitere, drei Tage dauernde Dunkelflaute.
Die Residuallast ist die Menge Strom, die zusätzlich zum regenerativ erzeugten Strom importiert oder fossil erzeugt werden muss. Sonst wird der Bedarf Deutschlands nicht gedeckt und es kommt zu massiven Stromausfällen bis hin zum flächendeckenden Blackout in ganz Deutschland/Europa. Der noch immer weit verbreitete Glaube, ein massiver Ausbau der „Erneuerbaren“ könnte das Problem der Minderversorung lösen, ist ein Irrglaube. Dass die natur- und damit zufallsgesteuerten Energieträger Wind und Solar die Energieversorgung eines Industrielandes sichern, wenn nur genug entsprechende Anlagen zur Verfügung stünden, ist grober Unfug. Die aktuelle Analysewoche belegt das evidenzbasiert. Bei der Betrachtung dieses mit dem Agora Zukunftsmeter erstellten Charts ist mit dem bloßen Auge zu erkennen, dass eine Verdoppelung, ja sogar eine Verdreifachung der installierten Leistung Windkraft- und PV-Anlagen an drei Tagen nicht ausreichen würden, um den Strombedarf Deutschlands zu decken. Jedenfalls dann nicht, wenn der Bedarf an elektrischer Energie so ansteigen würde, wie es mal von den Freunden bei der Elektrifizierung Deutschlands, unseren Energiewendefreunden geplant wurde. Da allerdings hakt es erheblich. Gerade die Energiewende – geschätzte Kosten bisher eine halbe Billion Euro (500.000.000.000 €) – führte und führt im Zusammenspiel mit diversen Steuern und Abgaben zum höchsten Strompreis der Industrieländer, und damit zum allmählichen Niedergang der bundesdeutschen Wirtschaft und Industrie. Diese wird weiter „gemolken“, wo immer es geht. Die deutsche Politik sägt fröhlich weiter an dem Ast, auf dem sie sitzt. Die Deindustrialisierung wird weiter gehen, bis die Energiewende beendet komplett wird.
Manchmal drängt sich der Verdacht auf, dass der Niedergang Deutschlands, dass eine aktuelle Umsetzung des Morgenthauplans als späte Rache für Deutschlands Untaten im Nationalsozialismus und davor dienen soll. Menschen, die Gefallen daran finden, in „Jaffa-Möbeln“, was bedeutet, dass Holzkisten und Paletten die Grundlage einer minimalistischen Wohnkultur bilden. Man möchte vielleicht sogar in Baumhäusern, wie die des Hambacher Forsts (aktuell) leben, man möchte seine spartanische Lebensweise sicher gerne auf die Allgemeinheit übertragen. Dass das Wahlvolk so etwas in großen Teilen nicht mitmachen will, belegt die Tatsache, dass die einzige echte Oppositionspartei die Parteien der Regierungskoalition plus Linke und Grüne zum Teil weit hinter sich gelassen hat. Nur bei den Umfrageinstituten, die den ÖRR beliefern führt die CDU/CSU.
Montag, 1.12.2025 bis Sonntag, 7.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 37,0 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,1 Prozent, davon Windstrom 33,5 Prozent, PV-Strom 3,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 1.12.2025 bis 7.12.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 49. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 49. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 49. KW 2025:
Factsheet KW 49/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Zukunftsmeter 68 Prozent Ausbau & 86 Prozent Ausbau
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr. Genauso ist es eingetroffen. Sogar in der Woche erreichen/überschreiten die regenerativen Stromerzeuger die Strombedarfslinie.
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Tagesanalysen
Montag
Montag, 1.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 52,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,9 Prozent, davon Windstrom 46,2 Prozent, PV-Strom 6,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,5 Prozent.
Trotz erklecklicher Wind- und PV-Stromerzeugung sind ganztägige Stromimporte nötig. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag
Dienstag, 2.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 44,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,4 Prozent, davon Windstrom 40,2 Prozent, PV-Strom 4,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,9 Prozent.
Über Tag lässt die Windstromerzeugung stark nach und mündet in die Dunkelflaute. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 2. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 2.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch
Mittwoch, 3.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 12,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 25,2 Prozent, davon Windstrom 9,9 Prozent, PV-Strom 3,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,3 Prozent.
Dunkelflaute #1 . Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 3. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 3.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag
Donnerstag, 4.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 18,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 29,7 Prozent, davon Windstrom 15,1 Prozent, PV-Strom 2,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
Dunkelflaute #2 . Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 4. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 4.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag
Freitag, 5.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 12,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,5 Prozent, davon Windstrom 25,2 Prozent, PV-Strom 2,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,4 Prozent.
Dunkelflaute #3 . Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 5. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 5.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag
Samstag, 6.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 58,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,5 Prozent, davon Windstrom 56,0 Prozent, PV-Strom 2,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,9 Prozent.
Wenig Bedarf, recht viel Windstrom, kaum PV-Strom. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag
Sonntag, 7.12.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 55,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 67,1 Prozent, davon Windstrom 52,5 Prozent, PV-Strom 2,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,9 Prozent.
Eine starke Winddelle über Tag. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. Dezember 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.12.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.















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Die erneuerbaren, 49% vom in Deutschland hergestellten Strom in der 49. Analysewoche 2025.
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Der durchschnittliche Day Ahead Auktionspreis an der Strombörse lag in der KW49 bei 11,1 Cent/kWh.
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Der Wochenhöchstpreis, Strombörsenpreis bei 80 % fossilen Strom, mit 35,8 Cent/kWh
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Der Wochentiefstpreis, Strombörsenpreis bei 81 % EE-Strom, mit 2,5 Cent/kWh
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Einfache Regel:
Kommt der Strom aus fossilen Energien, ist Strom extrem teuer.
Kommt der Strom aus erneuerbaren Energien, ist Strom preiswert.
Woher kommt der Strom? Kraus und Co müßten 33 Euro mtl. Grundgeführ bezahlen
Herr Kraus und Frau Frölich sind überzeugt, der Strom kommt von ihrem eigenen PV-Dach, und zwar fast kostenlos. Es gibt doch keine Dunkelflauten für solche Leute.
Nachts und bei bedecktem Himmel holen Sie sich den Strom aus der Steckdose, und wie Herr Kraus oben schreibt, ist der STrom aus fossilen Energien extrem teuer. Logisch, bei mir 31 Cent/KWh und soviel wohl auch für Herrn Kraus, wenn er die öffentliche Steckdose bei Dunkelflaute braucht.
Herrn Kraus wurde schon zig mal von mir und hundertmal von anderen erklärt, dass sein Strom vom Dach nur deswegen so billig ist, weil die Anlage zu über 70% von uns finanziert werden musste, und der Strom aus fossilen nur deswegen so teuer, weil diese fossilen Kraftwerke auf Bereitschaft gehalten werden müssen für solche Schmarotzer wie Kraus und Co
Herr Kraus kann nichts dafür, dass er ein Schmarotzer ist, das ist Sache der Politik, die will es so. Deshalb sollte man das Schmarotzertum abschaffen. Für die Erhaltung und die ständige Bereitschaft der fossilen Ergängzungkraftwerke müßten Kraus und Co eine Sonderabgabe bezahlen, die Sie vom Image der Schmarotzer befreit. In meinem letzten Kommentar habe ich als erste Maßnahme eine Verdopplung der Grundgebühren vorgeschlagen, ich zahle ab 1. Januar 16,50 Euro monatlich, Kraus und Co müßten 33 Euro/mtl. bezahlen.
Wie aus meinen Zeilen erkennbar, bin ich nicht gegen die alternative Energie-Erzeugung. Sie spart Deutschland den Import von fossilen Energien und auch das ist wünschenswert. Es beschert uns mehr Unabhängigkeit. Nur die bisherige Praxis des Geschäftsmodelles Klimarettung sollte durch eine bessere Regierung geändert werden. Das Schmarotzertum muss abgeschafft werden.