Paul Driessen
Alarmisten mangelt es an Beweisen und sie verlieren den Kampf; daher versuchen sie, Klimarealisten zum Schweigen zu bringen.
Der römische Gott Janus hatte zwei Gesichter: für Kommen und Gehen, Anfänge und Enden, die Zeit zwischen Krieg und Frieden und sowohl greifbare als auch abstrakte Übergänge.
Klimakultisten könnten ihn dafür preisen, dass er den Niedergang fossiler Brennstoffe und den Aufstieg von Wind-, Solar- und Batterieenergie begleitet, oder dafür, dass eine idyllische Vergangenheit in eine turbulente Gegenwart und eine katastrophale Zukunft übergeht, wenn wir diesen Übergang nicht vollziehen.
Die meisten von uns würden Janus vielleicht dafür preisen, dass er auf Jahrzehnte der Fantasie und des Fanatismus in Bezug auf vom Menschen verursachte Klimakrisen und magische „erneuerbare” Energien zurückblickt – und auf eine Ära des Realismus in Bezug auf den natürlichen Klimawandel und zuverlässige, erschwingliche Energie als Grundlage der Zivilisation und des Lebensstandards vorausblickt.
Natürlich ist dies, um Winston Churchill zu paraphrasieren, nicht das Ende dieses Fanatismus‘. Es ist vielleicht nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist vielleicht das Ende vom Anfang des globalen wirtschaftlichen Selbstmords.
Für die Klimakultisten endete die dreißigste Konferenz der Vertragsparteien (COP30) in Bestürzung und Chaos. Jeder Hinweis auf die Abschaffung fossiler Brennstoffe zur Erreichung der Temperaturziele wurde aus dem globalen Abschlussdokument gestrichen. Die Forderungen, dass reiche Nationen Billionen von Dollar zur Eindämmung oder Beendigung des Klimawandels zahlen sollten, wurden durch Forderungen nach Finanzmitteln für „Anpassungsmaßnahmen” und Entschädigungen für „Verluste und Schäden” ersetzt.
Schlimmer noch: Diese neuen Finanzierungsforderungen enthalten keine konkreten Maßnahmen zur Beschaffung und Verteilung der Mittel, keine Durchsetzungs-Verfahren, um die Länder zur Zahlung zu zwingen, und kein Land ist tatsächlich bereit, mehr als einen Almosenbetrag beizusteuern.
Das Schlimmste für die COP-Klimakultisten sind vielleicht die neuesten globalen Energiedaten. Selbst nach Jahrzehnten der Manipulation der Weltöffentlichkeit in Bezug auf Treibhausgasemissionen, steigende Meeresspiegel, sich verschlechternde Wetterbedingungen und die „unvermeidliche“ Energiewende stammen 86 Prozent der weltweiten Energie immer noch aus Öl, Erdgas und Kohle.
Dies könnte tatsächlich das Ende des Anfangs des globalen wirtschaftlichen Selbstmords bedeuten. Eine frohe Botschaft für alle.
Die COP30 hat jedoch auch eine weitere Janus-Seite aufgezeigt, die zwei Gesichter der Klimazensur: einen unaufhörlichen Strom von Klimaalarmismus und Fantasien über erneuerbare Energien – und kontinuierliche Bemühungen, realistische Stimmen zu beiden Illusionen zum Schweigen zu bringen. Die UNO, die Wissenschaft, Suchmaschinen, Aktivisten, Nachrichtenmedien und andere sind alle schuldig.
GIGO-Computermodelle*, Übertreibungen, Erfindungen und Panikmache decken das gesamte Spektrum der Indoktrination ab.
[*GIGO =Garbage in – Garbage out. Gemeint sind natürlich Klimamodelle. A. d. Übers.]
„Wir rasen auf ein Klimachaos zu. Die Lebenszeichen des Planeten leuchten rot.“ Die Gefahren „sind keine zukünftigen Bedrohungen mehr, sondern bereits Realität!“, erklärte Michael Mann. „Der Klimawandel ist keine Bedrohung der Zukunft mehr. Er ist eine Tragödie der Gegenwart“, bekräftigte der brasilianische Präsident Lula da Silva auf der COP30.
Mehr als 80 Millionen Menschen „könnten in diesem Jahrhundert sterben“, wenn die Temperaturen auf der Erde weiter steigen, erklärte eine „Studie“ der Columbia University. Die Nutzung fossiler Brennstoffe führt zu steigendem Meeresspiegel und immer stärkeren Taifunen, die „klimavulnerable“ Inselstaaten bedrohen, behaupteten Jurastudenten der South Pacific University.
Der Klimawandel schaffe „tödliche Flüsse am Himmel“ und „verstärke“ extreme Niederschläge, so die Washington Post. Von dem „durch das Klima verursachten“ Hurrikan Mellissa heimgesucht, sagen kleine Inselstaaten der Welt: „Unser Leben steht auf dem Spiel“, verkündete die Associated Press.
Aber der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien könne diese Katastrophen verhindern, sagen „Experten“.
Wissenschaftler haben jede einzelne dieser Behauptungen widerlegt, und noch viele weitere. Siehe beispielsweise hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier! Darüber hinaus liefern die vielgeschmähten fossilen Brennstoffe reichlich zuverlässige und erschwingliche Energie für Heizung und Kühlung, moderne Häuser und Gebäude, Frühwarnsysteme und andere Technologien, die uns vor all diesen Gefahren schützen – und erklären, warum die Zahl der Todesfälle durch extreme Kälte und Naturkatastrophen im letzten Jahrhundert um 99 Prozent zurückgegangen ist.
Es werden die gleichen Anstrengungen unternommen, um die Klimarealität und abweichende Meinungen vom „Klimakonsens“ zu verschweigen.
Die KI-Zusammenfassung von Google beharrt darauf, dass „Behauptungen falsch sind, wonach der IPCC eine Klimadebatte verhindert,“ was „nicht durch die Ergebnisse der Organisation gestützt wird.“ Die Maßnahmen des IPCC und anderer widerlegen dies jedoch vollständig.
Tatsächlich haben die UNO und der IPCC auf dem gerade zu Ende gegangenen COP30-Gipfel in Brasilien eine globale Erklärung zur Unterstützung ihrer globalen Initiative für Informationsintegrität im Bereich Klimawandel verabschiedet. Die Erklärung fordert „Regierungen, den privaten Sektor, die Zivilgesellschaft, die Wissenschaft und Geldgeber [George Soros und andere] auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den wachsenden Auswirkungen von Desinformation, Fehlinformationen, Leugnung und gezielten Angriffen auf Umweltjournalisten, Umweltschützer, Wissenschaftler und Forscher entgegenzuwirken, die Klimaschutzmaßnahmen untergraben und die gesellschaftliche Stabilität gefährden“.
Natürlich werden sie allein definieren und bestimmen, was „Klimainformationen“ oder „Klimadesinformation“ sind; entscheiden, über welche wissenschaftlichen Untersuchungen und Debatten in „Mainstream“-Kreisen zu berichten erlaubt ist; festlegen, welche Informationen über „Klimastörungen“ „zuverlässig“ sind und welche nicht; bestimmen, welche „Integrität“ gefördert wird; und beurteilen, welche „gesellschaftliche Stabilität“ bedroht ist.
Sie werden sicherlich nicht über die wahren Gründe für die Netto-Null-Emissionen berichten, die zu explodierenden Strompreisen und Stromausfällen geführt haben, unter denen Familien in Großbritannien, Deutschland und Spanien zu leiden haben. Sie werden auch nicht ehrlich (oder überhaupt?) über die Rekordperiode von 12 Jahren berichten, in der kein einziger Hurrikan der Kategorie 3-5 die Vereinigten Staaten heimgesucht hat (2005-2017) … oder darüber, dass 2025 kein einziger Hurrikan in den USA auf Land getroffen ist.
Mehrere Nationen haben die Erklärung bereits unterzeichnet, darunter Brasilien, Uruguay und die einstigen Verfechter der Wissenschaft und der Meinungsfreiheit Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland und Schweden. Sie haben offensichtlich nicht die Absicht, die COPs zu beenden, den Klima-Industriekomplex zurückzudrängen oder die Unterstützung für die „Klimakrise” und den „Konsens” und die Agenda für erneuerbare Energien zu reduzieren.
Der nationale Klimaberater der Biden-Regierung arbeitete eng mit Big Tech und Nachrichtenorganisationen zusammen, um unbequeme Fakten über Klimamodelle, die Realität des Klimawandels, die Vorteile fossiler Brennstoffe und die riesigen Landflächen, Rohstoffe und Bergbauaktivitäten zu unterdrücken, die für Wind-, Solar- und Batteriestrom erforderlich sind.
Selbst „seriöse“ und „angesehene“ Organisationen zensieren aktiv Klimadiskussionen. Die Zeitschrift Chemical & Engineering News der American Chemical Society hat seit einem ausgewogenen Artikel vom Dezember 2009, in dem mehrere Seiten dieses oft umstrittenen Themas dargestellt wurden, keine abweichenden Meinungen zu den „vorherrschenden Ansichten“ über die „gefährliche CO2-bedingte globale Erwärmung“ mehr zugelassen, wie mir der Geschäftsführer der CO2 Coalition Gregory Wrightstone mitteilte.
Zur Information: In der Wissenschaft geht es um Theorien, die durch Daten und Beweise gestützt oder widerlegt werden; es geht niemals um Konsens.
Und dennoch arbeiten führende Nachrichtenagenturen, Lehrergewerkschaften und andere Institutionen hinter den Kulissen eng zusammen, um Narrative zu koordinieren und zu verbreiten, die eine bestimmte Perspektive fördern und den natürlichen Klimawandel heute und im Laufe der Erdgeschichte, die unersetzlichen Vorteile fossiler Brennstoffe und die schädlichen Auswirkungen „sauberer, erneuerbarer” Energien auf die Luft- und Wasserqualität, die Landwirtschaft, die Landschaft, Lebensräume und Wildtiere ignorieren, insbesondere Vögel.
Wrightstone erklärte beispielsweise, dass die National Science Teachers Association Lehrer dazu drängt, einen Lehrplan zu verwenden, der behauptet, wir stünden vor einer vom Menschen verursachten Klimakrise, die Vorteile von Kohlendioxid für die Landwirtschaft und die Umwelt ignoriert, die angeblichen Schäden durch fossile Brennstoffe betont und die Schäden ignoriert, die teure, intermittierende Wind- und Solarprojekte unserem Planeten, unserer Wirtschaft und der menschlichen Gesundheit zufügen.
Es mag stimmen, wie Don Vito Corleone in Der Pate sagte, dass „ein Anwalt mit seiner Aktentasche mehr stehlen kann als hundert Männer mit Waffen“. Aber ein Hacker mit einem Computer kann weit mehr stehlen … und Bürokraten mit ein oder zwei UN-Verträgen können uns Billionen rauben. Der Betrug mit dem Klima und der sauberen Energie muss beendet werden – und zwar sofort!
Paul Driessen is a senior policy advisor with the Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT) and the Center for the Defense of Free Enterprise.
Link: https://heartland.org/opinion/climate-censorship-and-integrity-at-cop30-and-beyond/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE















Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
- Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
- Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
- Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
- Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
- Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
- Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.
Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Über Uns->Kontakt"So wie die COPs, so trendet sowohl die UN wie auch die EU recht konsequent ihrem Ende entgegen. Wer sich zunehmend der Mandatsüberhöhung befleißigt, vom einstmals erfolgreichen Moderator zum Aktivisten, Moralisten und permanenten Ankläger tendiert schaufelt sich unweigerlich selbst sein Grab. Die Geschichte kennt einige Beispiele dafür, das dies keine zufällige Entwicklung ist sondern anerkannten Gesetzmäßigkeiten folgt. Die Politikwissenschaften beschreiben sehr präzise diesen Prozess, den man dort auch„Institutionelle Selbstüberlastung“ oder „Mission Creep“ nennt – und diese führt praktisch immer zur Erosion und Auslöschung des Systems.
Sind wir also ent- und/oder gespannt was die Zukunft bringen wird und das diese letzte Phase schon begonnen hat ist vielen mittlerweilen Offensichtlich.
Selbst die Oma war da schon sehr viel schlauer und nannte das den Krug der solange zu Wasser geht bis er bricht. 😀
Ich bin immer wieder entsetzt, wie die Behauptung zum „menschgemachten Klimawandel“ um sich greift. Man kommt sich vor wie im Mittelalter, als die „Fachleute“ sich einig waren, dass die Erde von der Sonne umkreist wird und andere Meinungen verfolgt wurden.
Ich kann auch nicht begreifen, wie in der heutigen Zeit behauptet wird, dass die Klimaerwärmung durch menschliche Aktivitäten verursacht wird und natürliche Ursachen nicht vorhanden oder zumindest unbedeutend sind. Im Laufe der Geschichte hat es eine Reihe von Klimaänderungen gegeben, welche nicht dem Menschen zugerechnet werden können. Also waren dafür natürliche Ursachen maßgebend. Und diese natürlichen Ursachen sollen plötzlich zum Stillstand gekommen sein, um dann durch menschliches Tun ersetzt zu werden? Wer soll so etwas glauben?
Außerdem wird stets von einer dramatischen Erwärmung berichtet. Das, was wir jetzt haben ist alles andere als dramatisch. Das Klima hat wohl gerade das Niveau der mittelalterlichen Warmphase erreicht. Doch die längeren Wirkungen sind noch lange nicht da. Vor etwas mehr als 1000 Jahren sind die Wikinger auf Grönland gelandet und haben dort Ackerbau und Viehzucht betrieben – das ist heute (noch) nicht möglich.
Die Warmphasen vor dem Mittelalter waren teils deutlich ausgeprägter. Als die Ägypter die Pyramiden gebaut haben, hätten die Menschen über das heutige Wetter als „viel zu kühl“ geklagt.
Es ist einfach nicht zu begreifen, dass die Menschen heute, nach Jahrhunderten wissenschaftlicher Entwicklung, wieder solche Märchen verbreiten können.
Es müsste richtigerweise heißen: Menschengedachter Klimawandel.
GIGO
Garbage In, Gospel Out.
Noch schlimmer.
Guter Artikel von Paul Driessen, dafür wie immer vielen Dank. Das Aber kommt jetzt. Der Artikel ist eine Zustandsbeschreibung, eine Standortorientierung, gibt aber wieder keinerlei Hinweise wie wir gemeinsam dieses uns ausrabende Geschäftsmodell „CO2-Klimalüge“ überwinden können.
Insofern entwickelt sich sogar Prof. Gerd Ganteför momentan besser, denn bei jedem seiner Videos ruft er auf, die linksgrüne Klimaszene zu bekämpfen, denn diesen Klimachaoten geht es um die Bekämpfung von Freiheit, Demokratie und Wohlstand, keinesfalls um Klimarettung z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=VZGgr3PzGtM
Allerdings hat Ganteför noch nicht verstanden, dass es um Macht und Geld geht. Wir sollen arm gemacht werden.
Alarmisten mangelt es an Beweisen und sie verlieren den Kampf; daher versuchen sie, Klimarealisten zum Schweigen zu bringen.
Noch haben Sie den Kampf zum Erhalt der CO2-Klimalüge nicht verloren, ihre Lügen und Übertreibungen sind gesetzlich abgesichert. Auch ihr Einkommen ist über die Zwangsabgabe CO2-Steuer gesichert. Aber diese Klimachaoten samt Woodoo-Wissenschaftler merken, dass ihr Gebäude zusammenbrechen könnte. Deshalb schlagen sie in einer Art „Volkssturm“ nun wild um sich und schießen auf alles, was sich ihren Gehaltssesseln nähert. Selbst Prof. Ganteför ist inzwischen als Klimaleugner eingestuft.
Nur Zuschauen genügt nicht, ein jeder von uns muss mit seinen Möglichkeiten diese CO2-Klimalüge beenden. Das Klima ist so normal wie immer.
Das sehe ich ebenso. Ich habe gerade eine kräftige Rinderbrühe im Kochtopf, dabei fiel mir irgendwie Antonio „Boiling“ Guterres ein und ich mußte lachen. Der alte, fossile Ofen im Nachbarzimmer macht das Haus warm und nachher beschäftige ich mich ein wenig mit Klimastatistik. Es ist faszinierend, wie die Temperatur der Sonnenaktivität folgt. Ach für Unterhaltung ist gesorgt: Die Nachrichten über den „Klimawandel“ ähneln inzwischen den letzten erheiternden Sitzungen des Politbüros der SED, als der Sozialismus an die Wand gekracht war.
Die Bundesbehörde »Deutscher Wetterdienst« mag aus vielen Gründen berechtigter Kritik ausgesetzt sein. Eines muß man dem DWD jedoch positiv anrechnen: Er hat ein sehr umfangreiches, öffentlich zugängliches Datenarchiv (DWD, Climate-Data-Center). Bei Stöbern in diesem Archiv bin ich auf einen sehr langen Datensatz mit Monatsmittelwerten der Lufttemperatur gestoßen: Berlin-Dahlem (FU) ab 1719.
(siehe Grafik unten: Lufttemperatur in Berlin-Dahlem 1719 bis 2024, Jahresmittel, 10-jährig gewichtetes Mittel und linearer Trend, Datenbasis DWD)
Die Meßergebnisse der ersten 160 Jahre wurden offenkundig aus verschiedenenen Beobachtungstagebüchern zusammengestellt, über die Prof. Dr. Gustav HELLMANN in der Einleitung zu »Das Klima von Berlin« (Abhandlungen des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts, Berlin 1891) berichtet hat. 1883 wurde an der Landwirtschaftlichen Hochschule eine meteorologische Station errichtet, die nach mehreren Standortwechseln heute vom Institut für Meteorologie der FU Berlin betrieben wird.
Ein Vergleich mit anderen Temperaturdatensätzen, beispielsweise Frankfurt/Main (im Datenarchiv des DWD zwischen 1757 und 1786 sowie von 1826 bis 1961 abrufbar) bestätigt den historischen Temperaturverlauf in Berlin. »Homogenisierte« Datensätze, wie »Hadley Centre Central England Temperature (HadCET)«, wurden absichtlich nicht zum Vergleich herangezogen weil sie offensichtlich umfangreichen Manipulationen unterlagen.
Interessant ist die historische und klimatologische Einordnung der frühen Temperaturdaten bis Mitte des 19. Jahrhunderts:
Das Ende des solaren Dalton-Minimums etwa 1830 und das Ende der »Kleinen Eiszeit« fielen zeitlich zusammen mit dem Beginn der sogenannten »industriellen Revolution«, die angeblich den sogenannten »Klimawandel« wegen des Kohlendioxidausstoßes der Industrie und ihrer Produkte nach sich zog. Der Temperaturverlauf in Dahlem kann nicht mit dem Verlauf der Kohlendioxidkonzentration in der Troposphäre in Übereinstimmung gebracht werden.
Zu diesem Thema empfehle ich die Lektüre folgender Bücher:
Hans von Rudloff: Die Schwankungen und Pendelungen des Klimas in Europa seit dem Beginn der regelmäßigen Instrumenten – Beobachtungen (1670). 1967.
Christian Pfister:Wetternachhersage. 500 Jahre Klimavariationen und Naturkatastrophen. 1999.
Ulrich Berner / Hansjörg Streif: Klimafakten. Der Rückblick – Ein Schlüssel für die Zukunft. 2000.
Sehr geehrter Herr Kowatsch, wie sie erkennen können, haben Sie mit dem Spruch
eine offene Tür bei mir eingerannt 😉