Sie werden von einem Wecker geweckt, schalten das Licht an, kochen sich einen Kaffee und fahren zur Arbeit. Jeder Schritt erfordert Energie – der Stoff, der die Münze der physikalischen Realität mit der Materie teilt, das E in E = MC². Sie hält Häuser warm, Lebensmittel frisch und die Wirtschaft am Laufen.
Kohle, Erdöl und Erdgas, die 80 % der weltweiten Primärenergie liefern, sind das Lebenselixier der modernen Zivilisation. Dennoch wird immer wieder der Ausstieg aus diesen Brennstoffen gefordert, ohne dass ein praktikabler, skalierbarer Ersatz in Sicht wäre.
Es ist unehrlich, wenn „grüne“ Lobbyisten behaupten, dass Strom aus Wind- und Sonnenenergie fossile Brennstoffe ersetzen kann, obwohl der größte Teil der weltweit verbrauchten Energie nicht einmal in Form von Strom erzeugt wird.
Elektrizität macht nur etwa 20 % des weltweiten Endenergieverbrauchs aus. Das bedeutet, dass vier Fünftel des weltweiten Energieverbrauchs aus Brennstoffen stammen, die Schiffe, Flugzeuge, Lastwagen und Industrieöfen antreiben. Öl treibt Fahrzeuge an, Erdgas liefert Wärme für Haushalte und Industrie, und Kohle ist von entscheidender Bedeutung für die Herstellung von Stahl aus Eisen.
Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Kohlenwasserstoffen die Nachfrage nach Elektrizität für viele Jahrzehnte übersteigen wird.
Sie haben es wahrscheinlich schon einmal gehört: „Solar- und Windenergie sind jetzt billiger als fossile Brennstoffe“. Dies ist eine Unwahrheit, die sich auf eine irreführende Kennzahl stützt – die Stromgestehungskosten (Levelized Cost of Electricity, LCOE). Als Mark Twain von „Lügen, verdammten Lügen und Statistiken“ sprach, hatte er die LCOE im Sinn.
Die LCOE geben vor, einen Vergleich zwischen verschiedenen Energiequellen zu ermöglichen, der Äpfel mit Birnen vergleicht. Die Kennzahl ist jedoch bedeutungslos, da sie wichtige Kosten wie die für die Bereitstellung von Reservestrom zum Ausgleich der Schwankungen bei Solar- und Windenergie außer Acht lässt. Es muss etwas zur Verfügung stehen, das einspringt, wenn Wind und Sonne nicht für die Stromerzeugung zur Verfügung stehen.
Es mag zwar stimmen, dass Sonne und Wind „kostenlos“ sind, doch ist es schwierig und teuer, sie in eine Energieform umzuwandeln, die mit modernen Stromnetzen funktioniert, und sie in den 24-Stunden-Betrieb von Stromsystemen zu integrieren, die Millionen von Kunden versorgen.
Eine Studie von Robert Idel aus dem Jahr 2022 zeigt die Schwächen der LCOE auf.
Erstens gehen die LCOE von einer konstanten Leistung aus, aber Solar- und Windenergie erzeugen nur 20-30 % ihrer geplanten Kapazität, verglichen mit 80-90 % bei Anlagen, die mit Kohle, Erdgas oder Kernbrennstoffen betrieben werden.
Zweitens erfordert die Integration von Solar- und Windenergie eine teure Infrastruktur, einschließlich neuer Übertragungsleitungen zwischen Bevölkerungszentren und abgelegenen Industrieanlagen für Windturbinen oder Solarpaneele oder zu Erdgaskraftwerken, die als Reserve bereitstehen.
Drittens werden bei den Stromgestehungskosten subtilere, aber nichtsdestotrotz wichtige betriebliche Überlegungen außer Acht gelassen. Wenn beispielsweise die Leistung von Solar- und Windkraftanlagen mit dem Wetter oder der täglichen Westwärtsbewegung der Sonne steigt und fällt, müssen fossile Kraftwerke hoch- oder heruntergefahren werden, was die Effizienz verringert und die Kosten erhöht.
Die rosigen Zahlen der LCOE reflektieren nicht die Realität der Stromrechnungen. In Kalifornien, wo die sogenannten erneuerbaren Energien mehr als 50 % der Stromerzeugung ausmachen, werden die Preise für Privathaushalte im Jahr 2023 30 Cent pro Kilowattstunde erreichen – mehr als das Doppelte des US-Durchschnitts.
Höhere Energiepreise wirken sich auf alle Lebensbereiche aus – auf die Fertigung, die Logistik, die Heizung, die Kühlung, die Landwirtschaft, die Datenspeicherung und vieles mehr.
Für die sich entwickelnden Volkswirtschaften ist der Verzicht auf fossile Brennstoffe nichts weniger als eine unvorstellbare Abscheulichkeit, eine grausame Verweigerung des Zugangs zu lebenserhaltender Energie. Während ein Großteil der Welt von Netto-Null-Zielen spricht, bleiben Hunderte von Millionen Menschen in tiefer Armut und Entbehrungen gefangen, weil sie keine Energie haben.
Solar- und Windenergie sind technologisch nicht in der Lage, Kohlenwasserstoffe im gesamten Spektrum der menschlichen Bedürfnisse zu ersetzen. Außerdem sind Solar- und Windenergie vom Wetter, der Geografie und den Tageszyklen abhängig. Ein bewölkter Tag in Deutschland oder eine ruhige Nacht in Indien verringern die Leistung.
Industrielle Netze erfordern Stabilität und reagieren allergisch auf Schwankungen. Batterien, die als Lösung angepriesen werden, sind mühsam und teuer im Vergleich zu fossilen Brennstoffen, die überall Strom auf Abruf liefern.
Die Menschen brauchen Energie, die funktioniert – zuverlässig, erschwinglich und reichlich davon. Der gesunde Menschenverstand diktiert, dass der Ersatz von etwas, das funktioniert, einen funktionierenden Ersatz erfordert. Und genau das ist hier nicht der Fall.
Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.
This commentary was first published at RealClear Markets July 7, 2025.
Link: https://cornwallalliance.org/green-lobbys-dishonest-crusade-for-solar-and-wind/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE















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Wenn man es streng nimmt, sind auch Kohle, Uran, Erdöl, Erdgas kostenlos. Die Kosten beginnen erst, wenn man aus diesen Rohstoffen etwas herstellen will. Das ist genau so bei Sonne und Wind. Dabei benötigen wir für die „kostenlose Energie“ von Wind und Sonne seltene Erden, die unter unsäglichen Arbeitsbedingungen und ökologischen Einschnitten aus der Erde geklaubt werden. Es wird heutzutage sogar ein Krieg um u.a. seltene Erden und andere wichtige Rohstoffe geführt, da es in der Ukraine sehr große zugängliche Lagerstellen dafür gibt, deren Zugang aber nun nicht mehr vollständig von Black Rock genutzt werden kann, was die Grauen Eminenzen im Hintergrund gar nicht gut finden. Und da sind wir bei denen, die die Goldgräber sind, wie Herr Hoemann anmerkte.
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Nur mal so nachgefragt,
welche Menge an Kohle, Uran, Erdöl oder Erdgas wird Ihnen so im Jahr kostenlos auf Ihr Grundstück geliefert?
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Die Sonne liefert mir auf das Grundstück über 1000kWh/m2 im Jahr und das vollkommen kostenlos und das noch die nächsten 1.000.000.000 Jahre.
Sofern sie scheint…..
Die Sonne liefert mir auf das Grundstück über 1000kWh/m2 im Jahr und das
vollkommen kostenlos und das noch die nächsten 1.000.000.000 Jahre.
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Nur mal so nachgefragt,
welche Menge an Kohle, Uran, Erdöl oder Erdgas wird Ihnen so im Jahr kostenlos auf Ihr Grundstück geliefert, Herr Förner?
Man muss sich endlich einmal davon befreien, dass das ganze eine „grüne“ Lobby oder auch Bewegung ist. Die Grünen mögen es möglicherweise in Gang gesetzt haben, inzwischen hat es sich aber verselbstständigt und es herrscht eine Goldgräberstimmung in der Finanzbranche und bei Investoren. Das hat in keinster Weise mehr etwas mit „grüner“ Ideologie oder so zu tun, das ist ganz einfach Geld verdienen im großen Stil. Und das alles narrensicher durch Gesetze festgelegt und absolut risikofrei.
Wenn man LCOE nicht falsch berechnet, d.h. einen wesentlichen Kostenanteil nicht unter den Tisch fallen läßt, dann stimmt die Blockparteien-Theorie von den kostensenkenden „Erneuerbaren“ nicht mehr, dann kann/muss man die gestiegenen Strompreise eben der Inflation in die Schuhe schieben (s. Kosch, Kwass, Kraus, Frölich, Sahla, Cohnen, et al.).
Zwar macht man mit der „Herausrechnung“ der Inflation aus den Strompreisen sodann einen wurderschönen klassischen Zirkelschluss (denn Energiepreise beeinflussen alle Preise maßgeblich, steigende Strompreise lassen fast alle Preiss maßgeblich steigen, das ist per Definition die Preisinflation), aber was soll es, was nicht sein soll, auch nicht sein darf, Politik macht Preisauftrieb per Gesetz, Politik macht Inflation per Gesetz, kein Naturgesetz, per Propaganda muss die Realität notwendigerweise umgedeutet werden, ggf. mit mannigfaltigem Druck unserer Demokratie, sonst kollabiert das Altparteiensystem, Dummmichel glaubt sodann (gern), dass Klimarettung möglich und vor allem günstig zu haben wäre, oder?
Hat auch die Schwester von Greta erkannt.
Nur wir in Deutschland fördern so gut wie keine Steinkohle, Erdöl und Erdgas.
Welche realistischen und realisierbaren Alternativen hat Deutschland?
Für ein kWh Strom benötigt man aber ca. 3 kWh fossilen Brennstoff.
Deutschland müsste für die ca. 260TWh „grünen“ Strom im Jahr ca. 780 TWh fossile Energie weitgehend im Ausland einkaufen, um den „grünen“ Strom zu ersetzen.
1 kWh Steinkohle kostet ca. 1,3 Cent/kWh* 780 TWh = 10.140.000.000 € im Jahr.
Solar- und Windenergie soll und muss doch auch gar nicht, Kohlenwasserstoffe im gesamten Spektrum der menschlichen Bedürfnisse ersetzen.
Solar- und Windenergie wird da eingesetzt, wo das die kostengünstigste „Energiequelle“ ist.
Was macht Frankreich? Exportiert sogar Atomstrom zu uns.
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Und wo soll da jetzt das Problem sein beim Stromaußenhandel?
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Aus Frankreich hatten wir einen Nettostromimport von 3,7TWh (1,7%) im ersten Halbjahr 2025.
Aus Dänemark hatten wir einen Nettostromimport von 6,3TWh (2,8%) im ersten Halbjahr 2025.
Da ist doch der Windstrom aus Dänemark deutlich günstiger zu haben, als AKW-Strom aus Frankreich.
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Aus der Welt haben wir 100% vom Uran importiert in der Vergangenheit.
Aus der Welt haben wir 100% der Steinkohle importiert im ersten Halbjahr 2025.
Aus der Welt haben wir 98% beim Erdöl importiert im ersten Halbjahr 2025.
Aus der Welt haben wir 95% beim Erdgas importiert im ersten Halbjahr 2025.
Die 1,7% Nettostromimport aus Frankreich sollen jetzt das Problem sein.
„Solar- und Windenergie wird da eingesetzt, wo das die kostengünstigste „Energiequelle“ ist.“
Glatte, große, perverse und hinterhältige Propagandalüge, oder?
Oder beim Müller und beim Camping.
Solar- und Windenergie wird da eingesetzt, wo das die kostengünstigste „Energiequelle“ ist.
Leider wird das in Deutschland nicht gemacht, sondern die Alternativen werden bezuschusst und werden hochgepäppelt. Und das zahlen wir anderen.
@Ute Frölich
„Solar- und Windenergie wird da eingesetzt, wo das die kostengünstigste „Energiequelle“ ist.“
Stimmt nicht.
Solar- und Windenergien werden immer dort produziert, wo sie die günstigsten Subventionen erhalten. Selbst in Entwicklungsländern. Wenn es keinen gesetzlichen Einspeisezwang gibt, scheitern sie nach kurzer Zeit als einmalige Propagandamaßnahme mit Geldern der Entwicklungshilfe.
Der EE-Einsatz in Deutschland wird seither mit dem Einspeisegesetz von 1991 in Form eines vorrangigen Abnahmezwangs staatlich geregelt. Damit fortschreitend wurden sämtliche Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutzziele geopfert und mit von der Politik beängstigenden und medial verbreiteten Klimaschutzzielen ersetzt. Wobei noch kein einziges Klimaziel erreicht wurde.
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Könnten Sie uns die Entwicklungsländer nennen, auf die Sie Ihre Aussage beziehen?
Sie kennen ja die Länder, sonst könnten Sie ja auch ihre Behauptung nicht bei EIKE in die Diskussion werfen.
Ach, Frau Frölich, von nicht sollen bei Solar- und Windenergie ist doch nie die Rede gewesen. Die Klimakirche samt der grünen und linken Politikerclique sowie deren Apologeten verlangen nämlich gerade das.