Cap Allon
Einführung des Übersetzers: Die Dunkelflaute in Europa (die „-“ ab jetzt absichtlich weggelassen), findet nun auch Aufmerksamkeit in auswärtigen Medienportalen. Dazu gibt es im deutschsprachigen Raum nur wenig, aber ein Beitrag ist hier bei Klimanachrichten.de zu finden (ohne dass ich jetzt etwas dazu sagen kann, welches Vorzeichen bei den Beiträgen auf diesem Blog vorherrscht).
Autor Cap Allon übersetzt den Begriff übrigens äußerst treffend mit „Dark Doldrums“.
Ende Einführung
Der Ukraine-Russland-Konflikt hat die tiefe Verwundbarkeit Europas offengelegt, seine Führungsschwäche, die dazu geführt hat, dass die Bürger den Preis für eine unnötige geopolitische Verstrickung und das Vorantreiben einer absurden grünen Agenda zahlen.
Als Europa von erschwinglichem russischem Gas abgeschnitten wurde, forcierte die europäische Führung eine aggressive Umstellung auf erneuerbare Energien und amerikanisches Flüssiggas, was zu rekordverdächtigen Energiekosten und Inflation auf dem gesamten Kontinent führte. Dieser politische Ansatz hat nicht nur die Autonomie Europas geschwächt, sondern auch die grundsätzliche Unzuverlässigkeit der erneuerbaren Energien offengelegt – was die wirtschaftliche Belastung und die Frustration der Bevölkerung noch vergrößert hat.
Die jüngste Entwicklung der deutschen Wind- und Solarenergie zeigt die gravierenden Mängel der europäischen Umweltpolitik auf. Um 17 Uhr am vergangenen Mittwoch standen Deutschlands 1602 Offshore-Windturbinen und der größte Teil der Solarstromerzeugung bei Null. Während der Stromverbrauch 63.000 Megawattstunden erreichte, produzierte die gesamte erneuerbare Infrastruktur des Landes gerade einmal 100 Megawatt. In einem als „Dunkelflaute“ bezeichneten Moment versagten sowohl die Wind- als auch die Solarenergie, so dass Deutschland gezwungen war, Strom zu importieren und teure Gaskraftwerke hochzufahren, nur um das Licht am Brennen zu halten.
Der Mythos, dass Wind- und Solarenergie ein stabiles Energie-Rückgrat bilden würden, hat sich zerschlagen, insbesondere jetzt, wo der Kontinent in die kälteren Monate eintritt. Es wird erwartet, dass die Preise weiter in die Höhe schnellen werden, da die Nachfrage nach gasbetriebenen Kraftwerken weiter steigt. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass die Spitzenenergiepreise in diesem Winter bis zu 1000 Euro pro Megawattstunde erreichen könnten, da die Grundlast-Stromversorgung durch Kern- und Kohlekraftwerke nicht ausreicht; beide laufen im Rahmen der EU-Politik aus.
In der Zwischenzeit machen die USA beträchtliche Gewinne, indem sie LNG zu Spitzenpreisen liefern (und Europa Waffen im Wert von Milliarden verkaufen, nachdem es den russischen Bären einmal zu oft geärgert hat). Das Scheitern der Nord-Stream-Pipeline hat die amerikanischen LNG-Exporte ebenfalls begünstigt. Diese geopolitischen Manöver haben dazu geführt, dass die europäischen Bürger mit Energieknappheit und steigenden Kosten zu kämpfen haben – für alles.
Letztlich scheinen Europas Politiker das Wohlergehen ihrer Bürger den idealistischen Erzählungen über die Rettung des Planeten geopfert zu haben. Sie sind Rattenfängern in ein geopolitisches Labyrinth gefolgt und haben sich auf eine unpraktische Energiepolitik und außenpolitische Prioritäten eingelassen, die auf Kosten ihrer eigenen gehen. Dieser Ansatz hat die Abhängigkeit Europas von unzuverlässigen erneuerbaren Energien und kostspieligen Importen offenbart – Probleme, die einen Block schwächen, der einst bereit war, sich als globale Supermacht zu behaupten.
Realitäts-Check…
Allein der für den „grünen Übergang“ erforderliche Flächenverbrauch ist völlig unangemessen.
Ein einziges Kernkraftwerk mit einer Leistung von 1000 MW benötigt nur 640 Acres und versorgt über 776.000 Haushalte. Um diese Leistung zu erreichen, benötigt die Solarenergie 6000 Acres Land und versorgt aufgrund ihres geringen Kapazitätsfaktors noch weniger Haushalte – sie erzeugt nur in 23 % der Zeit Strom und liefert nachts ohne monströse Batteriespeicher gar nichts. Onshore-Windkraftanlagen sind noch schlimmer: Sie benötigen 32.000 Acres und sind sogar noch weniger effizient.
Mehr zur dahinter stehenden Mathematik gibt es hier.
Diese Agenda vorantreibende Grüne Aktivisten und leichtgläubige/gekaufte Politiker offenbaren einen Widerspruch: Um die Umwelt zu „retten“, sind sie bereit, sie zu zerstören und rechtfertigen den massiven Flächenverbrauch für ineffiziente Energiequellen. Die grüne Energiewende, größtenteils unterstützt von wohlhabenden Eliten, ignoriert praktische Energierealitäten und lässt die einfachen Menschen den Preis dafür zahlen.
Wenn es der Klimaille wirklich um die Auswirkungen auf die Umwelt ginge, würden sie die Kernenergie unterstützen – und nicht einen kostspieligen, Land verschlingenden grünen Kreuzzug fördern, der Europa schwächt und gleichzeitig ausländische Interessen nährt.
Link: https://electroverse.substack.com/p/us-snowfall-totals-accumulations?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Alles bekannt, richtig aber nicht neu. Interessanter wäre zu wissen, was uns BK Scholz zur Sprengung von Nord Stream nicht getraut zu sagen, oder?
Gerade hatten wir Dunkelflaute, zu Ostern rechen Solarfirmen und Netzbetreiber mit PV-Peaks von nichtregelbaren Balkonkraftwerken und Störungen im netz, wenn die Regierung nichts unternimmt.
Bei den Kommentaren irgendwelcher grüner selbsternannten Experten zum Thema Stromspeicherung werden die Einheiten Watt und Wattstunde regelmäßig durcheinandergebracht. Oft wird die Leistung in Watt von Speichern genommen, um soundsoviele Millionen Haushalte zu versorgen, also alles kein Problem. Relevant ist aber die Arbeit in Wattstunde, also die wirkliche Kapazität eines Speichers. Da sieht es dann so aus, dass für 100 TWH (2 Wochen Dunkelflaute bei künftigem Strombedarf in 2045) ca. 600.000 Tonnen Batteriespeicher benötigt würden – völlig undenkbar, das zu realisieren.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
„Stell dir vor, es ist Dunkelflaute und keiner bemerkt das.“
Warum belästigen manche Leute ihre Umwelt mit der eigenen Unwissenheit? Es ist bezeichnend, dass in den USA, die eine für ein Industrieland katastrophale Versorgungssicherheit haben, nicht verstanden wird, wie trotz eines erfolgreichen Ausbaus der Wind- und Solarenergie auch nachts bei Windstille eine vorbildlich sichere Stromversorgung gewährleistet wird.
Die können es da drüben einfach nicht. OK, das müssen sie nicht aber warum glauben die, dass wir gefälligst ein Problem mit unserer Stromversorgung haben müssen, wenn es dunkel und windstill ist?
Den wahren Nutzen der Energiewende sieht man am ungebremsten Zuwachs an CO2-Emissionen. Der gesamte und sauteure Wind- und Sonnenenergieaufwand auf Steuerzahlerkosten hat Null Einfluß auf die CO2-Entwicklung und Null Einfluß auf die „angebliche“ Temperaturentwicklung.
Angeblich in Anführung deshalb, weil nie wer dazusagt, von welcher konkreten Ausgangstemperatur „vorindustriell“ es bis jetzt um behauptete 1,55°C wärmer geworden ist. Wie „warm“ war es damals und wie „warm“ ist es heute?
Und auch abgesehen von der Frage, wie man vorindustriell eine „zuverlässige“ Ausgangstemperatur überhaupt ermitteln konnte, als es, wie der Name sagt, noch keine Industrie und damit auch nicht das dazugehörige Know How gab. Und auch heute ist die Angabe einer „Mitteltemperatur“ etwas, das den T⁴-Zusammenhang zwischen Leistung/Energie und Temperatur ignoriert. Aufgrund dieses Zusammenhangs darf man nämlich nicht linear mitteln.