Zunächst mag es verwundern, wenn ausgewiesene Spezialisten der Kernkraft ein Buch schreiben, in dessen Titel etwas unfachmännisch von „Atomenergie“ die Rede ist. Die umgangssprachliche Bezeichnung zeigt, dass es im Inhalt um mehr als die Kernkraft geht und dass ein breiterer Leserkreis angesprochen werden soll.
Von Frank Hennig
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Gesamtbild der weltweit einmaligen deutschen Energiewende zu zeichnen. Manfred Haferburg malt ein großes Bild
vieler wirtschaftlicher und politischer Zusammenhänge, Klaus-Dieter Humpich gibt breite Informationen, die einen auf den neuesten Stand der Zukunftsenergie Kernkraft bringt.
Im ersten Teil gibt es Wissen zur Funktionsweise unseres Stromsystems bis hin zu Störungen und zum Blackout. Die große Antriebswelle aus der Anfangszeit der Industrialisierung ist das Sinnbild der Energie liefernden Kraftwerke, die abgehenden Transmissionsriemen spielen die Rolle der Verbraucher mit ihrem wechselnden Bedarf, wenn diese „den Riemen auf die Orgel werfen“ oder das Gegenteil tun.
Im Rückblick beschreibt Manfred Haferburg die ihn prägenden Ereignisse als Oberschichtleiter im Kernkraftwerk Greifswald zu Zeiten der Versorgungskrise zum Jahreswechsel 1978/79. Er beschreibt die dramatischen Ereignisse im Stromnetz der DDR nach dem Schneesturm und wie sein Kernkraftwerk zum letzten Stabilitätsanker im Netz wurde, weil die Energiestrategie aus Mangel an Devisen alles auf die feuchte und damit frostempfindliche heimische Braunkohle setzte.
Im Grunde war diese Winterkatastrophe ein befristeter, unabsichtlicher Kohleausstieg. Den wollen wir nun bald endgültig, ohne dass wie damals Kernkraftwerke dahinterstehen. Heute setzen wir alles auf Wind und Sonne und wundern uns über neue alte Abhängigkeiten von den Naturkräften und auch vom Ausland. Haferburg bleibt nicht beim Thema Energie, sondern zieht den Rahmen weiter. Das ist nötig, um die Ursachen des sich anbahnenden Desasters zu verstehen.
Er thematisiert die Zusammensetzung der Ethikkommission zur Legitimierung des Atomausstiegs und der Kohlekommission zur Legitimierung des Kohleausstiegs und das Fehlen von Naturwissenschaftlern, Netz- und Kraftwerksbetreibern in diesen Gremien. Fachlich ahnungslose SED-Funktionäre damals und bildungsschwache Politiker heute waren und sind ein Problem. Manche können als abgeschlossenes Studium nur jenes einer Speisekarte vorweisen.
Es geht auch um Mauern, die von damals und die heute errichtete Gesinnungsmauer, landläufig Brandmauer genannt. Der Energiewende-Jubeljournalismus wird thematisiert, der oft mit Potemkinschen Energiewende-Dörfern einhergeht. Die vermeintliche Klimaweltrettung von deutschem Boden aus wird entzaubert, krasse Fehlentwicklungen wie das Gebäudeenergiegesetz werden benannt. Mit Unsummen an Gebäudeinvestitionen soll eine Emissionsmenge eingespart werden, die durch den Weiterbetrieb der zuletzt abgeschalteten deutschen Kernkraftwerke deutlich übertroffen worden wäre.
Natürlich geht es um fehlende Speicher und horrende Kosten, um religiös interpretierte Klimapolitik. Die CO2-Bepreisung wird als wohlstandsvernichtender Faktor benannt, ohne jegliche Wirkung „aufs Klima“. Aber ein Kurswechsel ist unter den herrschenden politischen Verhältnissen kaum möglich, weil dann Fehler eingestanden werden müssten.
Letztendlich ist das Klimaargument vorgeschoben. Die spezifische CO2-Emission der Stromproduktion beträgt in Deutschland 396 Gramm pro Kilowattstunde, in Frankreich 41. Würde es tatsächlich um die Senkung der Emissionen gehen, wäre man bei der Kernkraft geblieben, hätte diese perspektivisch sogar ausgebaut und, wie vom IPCC empfohlen die CO2-Abscheidung weiterentwickelt. Stattdessen wurden topgepflegte Kernkraftwerke zerstört, um den Profiteuren der Energiewende die Einnahmen zu sichern.
Das Framing, wir bräuchten mehr „Erneuerbare“, ist die tägliche Gebetsmühle. Wo gibt es das meiste Geld pro Quadratmeter bei Kauf oder Pacht? Nicht in den Zentren der Großstädte, sondern im Norden auf dem platten Land. Mehrere hunderttausend Euro Pachteinnahmen pro Jahr winken Landwirten, wenn sie ihr Land mit Wind- oder PV-Anlagen zustellen lassen. Sie können die mühsame Arbeit auf dem Acker einstellen und in den neu angeschafften Pool steigen.
Natürlich schreibt Kernkraftwerksexperte Haferburg, der hunderte Anlagen von innen gesehen hat, ausführlich über die Geschichte des deutschen Atomausstiegs. Dieser ist international ohne Beispiel und erst recht ohne Nachahmer. Die Tragödie von Fukushima wird beschrieben, die vor allem in einem extrem starken Seebeben mit folgendem Tsunami bestand. Der GAU durch Kernschmelze in drei Blöcken des Kernkraftwerks war durch eine unzureichende Anlagenauslegung begünstigt und wäre so in Europa nicht möglich gewesen. Und schließlich – man kann es nicht oft genug sagen – war das wegfliegende Dach des Reaktorgebäudes nicht die Folge einer kernphysikalischen Explosion, sondern einer Verpuffung nach Ansammlung von Wasserstoff. Am Ende hat der Tsunami mehr deutsche als japanische Kernkraftwerke zerstört, weil politische Erwägungen zum Machterhalt den möglichst schnellen deutschen Atomausstieg opportun erscheinen ließen.
Um ein vernichtendes Urteil zur Energiewende zu fällen, braucht man kein Windkraftgegner, Kohlefreund oder „Rechter“ zu sein. Es reicht, den betreffenden Bericht des Bundesrechnungshofes zu lesen, der insbesondere ein trübes Bild der künftigen Versorgungssicherheit zeichnet. Haferburg liefert auch den Blick von außen und die Erklärung zu den Phasenschiebertransformatoren an den Grenzen, den elektrischen Stacheldraht, den unsere Nachbarn gegen die deutsche Strominvasion gezogen haben, die ihre Netze zum Schwanken bringt und auch negative Strompreise durch deutsche Dumpingenergie.
Mehr als 20.000 Mitarbeiter in Ministerien schaffen sich immer mehr existenzberechtigende Bürokratie, dennoch werden jährlich 800 Millionen Euro für Beratungsleistungen ausgegeben. Dass die Kosten der Energiewende aus dem Ruder laufen, bestreitet niemand mehr. Wir brauchen zwei Energiesysteme für eine Versorgungsaufgabe, weil das neue System auf Zufallsenergie basiert. Gerade dieses soll uns aber die Zukunft sichern über eine grüne Wasserstoffwirtschaft, die es noch nirgendwo auf der Welt gibt und die die Kosten weiter explodieren lässt. Haferburgs Ausflug in die neue Wasserstoffwelt schafft Ernüchterung.
Das alles führt zum Fazit, dass die deutsche Energiewende ein politischer GAU ist, ein Experiment, vor allem eines an Menschen. Haferburg entzaubert die Argumente der Energiewende-Jubler in den Redaktionsstuben, er beklagt fehlende Bildung und benennt Tölpel und Einfaltspinsel als solche.
Man kann es vielleicht zu pessimistisch finden, denn die verführte Jugend von heute klebt überwiegend nicht auf der Straße, sondern scheint sich traditioneller Werte zu besinnen, wie die Wahlergebnisse im Osten und die Shell-Jugendstudie zeigen. Dennoch wird die eine oder andere grimmige Formulierung fachlich kundigen Lesern gut gefallen und Zustimmung finden, die Energiewendebegeisterten werden das Buch ohnehin nicht zur Hand nehmen. In jedem Fall sind die Ausführungen nachvollziehbar, frei von allzu tiefen technischen Details und allgemein verständlich.
Der zweite Teil des Buches, verfasst von Klaus-Dieter Humpich, bringt zunächst Grundsätzliches zur Energienutzung. Er erläutert, warum bisher die Kohle der König war. Obwohl auch früher schon der Wind keine Rechnung schickte, verdrängten Dampfschiffe die Segler, obwohl die Kohle bezahlt werden musste. Er weist dem Wärmesektor als dem größten Energienachfrager die Bedeutung zu, die er verdient, er beleuchtet die Alternativen und befreit die Geothermie von unbegründeten Sympathien. Und natürlich gibt auch er ausführliche Informationen zur Kernkraftnutzung, auch für die Fernwärme, inklusive der Brennstoffgewinnung und Wiederaufbereitung.
Verschiedenen Strahlungsarten und deren Wirkungen werden erklärt, dies steht einer oft medial irrational verbreiteten Angst entgegen. Der neueste Stand der kernenergetischen Entwicklung (mit Ausnahme der Fusion) ist beschrieben, ebenso wie die Reaktorbauarten bis hin zu künftigen Mikroreaktoren.
Ein ausführliches Nachwort von Professor Elsfeld zieht den Rahmen weiter bis hin zu energiephilosophischen Betrachtungen und der Forderung nach freier Wissenschaft.
Fazit: Ein gelungenes Buch, viele Zusammenhänge sind stringent und nachvollziehbar dargestellt. Wer einen Überblick über das Stadium unserer Energiepolitik haben will und dazu aktuelle Informationen zum Stand der internationalen kerntechnischen Entwicklung, ist hier bestens bedient. Kernenergie ist Zukunfts- und damit Freiheitsenergie. Wer zudem schon heute wissen will, warum die deutschnationale „Energiewende“ scheitern wird, sollte es lesen.
Manfred Haferburg / Klaus-Dieter Humpich, Atomenergie – jetzt aber richtig. Mit einem Nachwort von Michael Esfeld. AchGut Edition, Neuausgabe, Paperback, 240 Seiten, 24,00 €
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nach dem „Waldsterben“ haben die Deutschen es geschafft ein weiteres Deutsches Wort in die Französische Sprache zu exportieren: Dunkelflaute.
Folgender Titel erschien kürzlich im Französichsprachigen Belgischen Rundfunk RTBF:
Ciel gris et peu de vent, le „Dunkelflaute“ fait monter les prix de l’électricité au niveau le plus élevé depuis le début de l’année..
Auf Deutsch: Grauer Himmel und wenig Wind, die „Dunkelflaute“ lässt die Strompreise auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn steigen….
Was bleibt von der „Energiewende“? Ein weiteres Deutsches Wort im Französischen Wortschatz…. 😁
Tja, was soll man dazu sagen? – “ Am deutschen Wesen wird die Welt doch eines Tages genesen „
Zumindest hatte die Welt ohne uns Deutsche keine so günstige Solarenergie. Ist doch schon mal was!?
Eine exzellent Buchvorstellung! Unsere rot-grünen Ruinatoren werden es ignorieren. Doch sie sind nicht alleine: Ein schwarz-grünes Chamäleon und Purzelbaum-Kanzlerin hat schließlich entscheidend mitgewirkt. Sodass man meinen könnte, sie habe den letzten Willen der beiden Erichs optimal umgesetzt. Dazu hat sie die CDU samt Grün-Ideologie benutzt und sich mit Greta, Luisa und dem BVG verbündet. Heute wird sie nur noch bei den Grünen gesichtet – zuletzt bei der Verabschiedung von Eiskugel-Trittin.
Ach, die fröhliche Ute wieder im Zahlen-Delirium: Die Zunahme bringt es! Politisch gepuscht und ganz selten mag er auch vernünftig sein, der grüne Wahn. Doch die fröhliche Ute redet sich damit die dümmste Energiewende weltweit (WSJ) schön, die natürlich grün ist. Doch auf der ganzen Welt ist niemand so dumm, der dümmsten Energiewende nachzueifern.
Dr. Roland Ullrich am 8. November 2024 um 12:04
„Doch auf der ganzen Welt ist niemand so dumm, der dümmsten Energiewende nachzueifern.“
Kernkraft, weltweit:
2006 sind ca. 2660TWh Strom von den AKWs weltweit gekommen und im Jahr
2023 nur noch 2550TWh, ein Minus von ca. -110TWh bei der Kernkraft weltweit.
Erneuerbare, weltweit:
2006 sind ca. 3430TWh Strom von den Erneuerbaren weltweit gekommen und im Jahr
2023 bereits ca. 8910TWh, ein Plus von ca. +5480TWh bei den Erneuerbaren weltweit.
Das hat sich mehr als verdoppelt, die TWh Strom von den Erneuerbaren in nur ca. 17 Jahren.
Die Kernkraft ist doch weltweit seit Jahren auf dem Rückzug und verliert ständig an Marktanteile beim Strom.
Die Erneuerbaren werden weltweit mit weiten Abstand an meisten und schnellsten ausgebaut.
Im Rekordjahr 2023 wurden insgesamt 473 Gigawatt (GW) an Erneuerbare-Energien-Anlagen installiert, so IRENA.
Bei der Kernkraft gab es einen negativen Ausbau mit ca. -1GW, so die IAEA.
All das schöne Geld, das da verschwendet wurde, hätte man auch besser investieren können! Z.B. in sicher permanent liefernde KKW. Aber wer nicht will, der hat schon.
Auf dem Rückzug stimmt nur in RotGrün-Landen. Und wenn ich 2 Windrädchen habe und ein neues dazu baue, habe ich plötzlich eine Steigerung von 50%. Gewaltig, was! Also, frölichen Tag noch.
H. Kutschenreiter am 7. November 2024 um 9:56
„Auf dem Rückzug stimmt nur in RotGrün-Landen.“
Ich habe aber was von „weltweit seit Jahren geschrieben.
„Die Kernkraft ist doch weltweit seit Jahren auf dem Rückzug…..“
Anteil AKW-Strom geht weltweit seit Jahren immer weiter zurück.
Von einst ca. 17,5% auf nur noch ca. 9,8% im Jahr 2022 und im Jahr 2023 nur noch ca. 9,2% AKW-Strom vom weltweiten Strommix.
Kernkraft:
2006 sind ca. 2660TWh Strom von den AKWs weltweit gekommen und im Jahr
2023 nur noch 2550TWh, ein Minus von ca. -110TWh bei der Kernkraft weltweit.
Die Kernkraft ist einfach zu teuer.
[IAEA (internationale Atomaufsicht)]
Erneuerbare:
2006 sind ca. 3430TWh Strom von den Erneuerbaren weltweit gekommen und im Jahr
2023 bereits ca. 8910TWh, ein Plus von ca. +5480TWh bei den Erneuerbaren weltweit.
Das hat sich mehr als verdoppelt, die TWh Strom von den Erneuerbaren in nur ca. 17 Jahren.
Was hat die Dame Frölich eigentlich gehen Kernkraft, der Rückgang sie ständig feiert?
Die „Dame“ die nicht mal Ihren Namen mehr richtig schreibt?
Es hat „keine Argumente“ gegen die Kernkraft.
Spaetestens wenn man nach einer Grundlastversorgung fragt, faellt es nichts mehr ein.
Warum ist eigentlich in Deutschland der Strom so teuer, wie noch nie?
Sind die Rückbaukosten für die Kernkraftwerke so hoch?
Ja. Und: Knatsch mit unserem ehemaligen Energielieferanten Nummer 1, von dem wir uns über die letzten Dekaden immer mehr abhängig gemacht haben.
Ah ja, man darf immer daran erinnern wie so ein negativer Ausbau aussieht:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/kuehltuerme-ade-so-lief-die-sprengung-in-grafenrheinfeld,ULPnXKs
Wenn man auf Krieg gebügelt ist, ist Kernenergie keine geeignete Energie für die Bevölkerung und jede dezentrale Energie die Bessere. Ich gehe aber davon aus, keine Bevölkerung ist kriegsgeil und wenn die Einsicht wächst nur kooperierendes Verhalten sichert die Zukunft der Menschheit, stimmt auch die Philosophie für eine Energiewende, die sicher, vielfältig und effizient ist. Ein Entweder/oder gibt es im Grundsatz dann nicht mehr, Ideologien der Klimakirche gehen den Gang des Irdischen. Die Kernkraft wird mit modernen Technologien eine Renaissance haben, den Flatterstrom im Netz bereichern und selbst bei den fossilen Energien werden die Wissenschaftler wieder in sich gehen und zumindest nicht nur nach Thomas Gold hinterfragen, ob Öl und Gas wirklich „fossile“ Energien sind, die mit dem CO2 eine vermeintlich „teuflische“ Komponente haben, die für mich völlig unsinnig ist. Näheres dazu dürfen Interessierte hier lesen: https://tkp.at/2024/09/02/oel-und-gas-sind-keine-fossilen-brennstoffe-studie/ . Es gibt einen Link zur Originalarbeit.
Na, Frau Fröhlich, wollen Sie uns nicht mal mitteilen, wie viel Ihre hochgelobten „Erneuerbaren“ gerade so erzeugen? Vielleicht noch mit dem Vergleich zur installierten Leistung, die Sie ja so betonen?
Im Moment kann man schön sehen, welchen Beitrag Sonne und Wind zur Stromerzeugung leisten, nämlich keinen. Nix, Nada, Niente.
Moin Ute, Du schreibst;
„Die Kernkraft ist doch weltweit seit Jahren auf dem Rückzug und verliert ständig an Marktanteile beim Strom.“
Ist das Wissen oder Glaube?
In den USA werden aktuell alte Kernkraftwerke aktiviert. Und auch neue gebaut.
Im Grunde unseres Herzen wissen wir beide, das Kernkraft das Öl- und Kohlezeitalter ablösen wird.
Inhärent sichere Kernkraftwerke werden in den nächsten Jahren wie Pilze aus dem Boden schießen.
Sie schreiben das inhärent sichere AKWs wie Pilze aus dem Boden schießen werden. Ein AKW wird niemals inhärent sicher sein. Das Gefahrenpotential ist einfach zu groß. Die beiden bisherigen GAU’s sind auch durch menschliches Versagen entstanden. Bei den beinahe GAU’s hatten die Mitarbeiter bestimmt auch ihren Anteil. Im Gegensatz dazu gefährdet eine Windmühle im Abstand von ca. mind. 300 m niemanden. Eine Solaranlage hat kein größeres Risikopotential als eine Tischplatte. Pilze brauchen 2 Tage bis zur vollen Größe. Kleine PV-Anlagen sind in wenigen Tagen installiert und bei Windmühlen dauert es von der Planung bis zur Stromeinspeisung bis zu 4 Jahre. Bei AKW’s beträgt selbst in China die Bauzeit 7 Jahre. Ob die Genehmigungszeit darin enthalten ist weiß ich nicht. Durchschnittlich liegen sie bei 10 Jahre und einer Vervielfachung der Baukosten gegenüber der Planung.
Ali Sahla schrieb:
…Ein AKW wird niemals inhärent sicher sein. Das Gefahrenpotential ist einfach zu groß…
Das kann nur einer sagen, der keine Ahnung von Kernkraft und vor allem nichr von den Fortschritten auf diesem Gebiet hat.
Zur Erinnerung: Die technische Entwicklung in den letzten siebzig Jahren ist AUCH auf diesem Gebiet fortgeschritten.
Sie biegen sich die Welt zurecht. Ein Gefahrlosabstand für Windmühlen von 300 m, was bei höherer Anlagen sicher zu wenig wäre, bedeutet 282600 (=3,14/4*600*600) m2 Gefahrfläche pro Windmühle. Bei 30.000 Windmühlen erklären Sie damit nur ca. 2,4 % der Grundfläche zu einem Gefahrenbereich. Interessant, oder?
Wenn man eine Gefahr nicht ausschließen kann muss mit der Gefahr gerechnet werden. Bisher war der größte Unsicherheitsfaktor der Mensch. In Tschernobyl hat sich der Verantwortliche über Vorschriften hinweggesetzt. In Fukushima hat man die Möglichkeit eines Tsunami unterschätzt. Nach dem nächsten Gau wird man noch etwas schlauer sein. Ich denke dass es schlauer ist unnötige Gefahren auszuschließen. Inzwischen wird mehr grüner Strom als AKW-Strom erzeugt. Lediglich 10% Anteil an der Gesamterzeugung ist nicht der Beweis für das unbedingt Notwendige.
Es sollen neue Technologien eingesetzt werden. Ohne Erfahrung wenig Erkenntnis.
Natürlich kann man Gefahrenflächen berechnen. Übrigens können Sie von der Fläche 50% abziehen. Die Windmühle wird wahrscheinlich nicht nach Luv fallen. Diese Flächen sind aber bekannt und können nach Wunsch wirklich gemieden werden. Die Entfernung der WKAs zu Wohngebäuden ist die 10fache Höhe der WKA. Wer sich aber in den Fallkreis eines Baumes traut wird auch den Mut aufbringen sich einer Windmühle zu nähern.
Das Leben ist von Risiken geprägt. Täglich wägt man die Risiken ab. Das Risiko einer fallenden Windmühle wird die meisten nicht groß belasten.
In den USA wird in ein paar Jahren ein AKW wieder ans Netz gehen. Es wurde vor fünf Jahren aus wirtschaftlichen Gründen außer Betrieb genommen. Gibt es noch mehr solcher Projekte? Sie schreiben in der Mehrzahl.
Habeck übernimmt Finanzministerium nachdem Lindner rausgeschmissen wurde.
Der nächste Haushalt ist dann mit Sicherheit verfassungswidrig.
Oder Neuwahlen!
Ja damit CDU/CSU + SPD die große Koalition wieder bilden vor allem um die AFD zu verhindern.
Damit sie der Ukraine weiter Geld verschenken können. Nur darum geht es schließlich.
Deswegen hat Scholz Lindner rausgeschmissen. Damit er Merz heiraten kann. Völlig normal bei nicht funktionierenden Ehen.
Kommt aber fast das Gleiche raus, obwohl die AFD etwas mehr Stimmen gewinnt und diesmal die CDU/CSU sich besser entlarven kann. Der Michel braucht den kompletten Niedergang. Er braucht unbedingt den Totalschaden. Anscheinend reicht das Geld noch bis Ende des Monats trotz Einschränkungen.
Herr Schulz,
Es gibt übrigens unterschiedliche Gründe warum die CDU/CSU nach sofortigen Wahlen ruft oder die AFD. CDU/CSU will sofort die Neuwahlen, weil bis Januar kein Mensch mehr die SPD wählen würde.
Dann kann die große Koalition nicht gebildet werden also CDU/CSU + SPD eventuell auch noch die Grünen. Mittlerweile ist Scholz auch offen für Gespräche.
Die AFD mit Weidel ruft nach Neuwahlen, damit diese Regierung Deutschland nicht mehr Schaden hinzufügen kann.
„Die AFD mit Weidel ruft nach Neuwahlen, damit diese Regierung Deutschland nicht mehr Schaden hinzufügen kann.“
Das sehe ich auch so.
So gut wie das Buch sein mag, heute gibt es wichtigere Ereignisse. In den USA ist erstmal Klimakirche für zumindest 4 Jahre abrupt beendet, und in Deutschland die Herrschaft der Grünen über alles zumindest kastriert.
Es gibt auch schöne Tage!
Sicher ein gelungenes Buch das man weiter empfehlen kann und möchte.
Vor allem im Bereich der Menschen, die nur den grünen Teufel Atom aus den grünen MSM kennen und von Alternativen noch nie etwas gehört haben.
Allerdings kann ein Buch noch so gelungen sein, es nur als gedruckte Version an zu bieten schränkt den geringen Kreis der Menschen, die heute überhaupt noch lesen, ganz gewaltig ein.
Ich würde mir viele Bücher, vorgestellt von EIKE, TE und anderen alternativen Medien gern kaufen.
Leider scheitert es daran, dass es keine digitalen Versionen der Bücher gibt.
Und an dieser Stelle ist die rein gedruckte Version für mich wieder ein NoGo.
Sehr geehrter Herr Dimler,
das Buch ist im Achgut Shop auch als E-Book erhältlich.
Hallo Herr Gläser,
vielen Dank für den Verweis auf den Achgut Shop.
Die Bestellung ist bereits getätigt :-))
Grau ist alle Theorie – aber entscheidend ist auf dem Platz. Diese Fußballweisheit ist auch für die Energiepolitik unumgänglich. Heute ändert sich plötzlich die Welt und jeder kennt den Grund. Da möchte ich gerne die aktuellste Info von Dr. Martens auf seinen tkp.at Blog mitteilen, die zunächst überhaupt nicht zum Kernenergiethema hier passt. Aber dann doch wieder! Die Konservativen im kanadischen Alberta haben jetzt beschlossen, das CO2 wäre doch kein Schadstoff, sondern ein Quellstoff des Lebens. Ich „befürchte“ sehr, es werden sich in Nordamerika jetzt noch mehr Konservative melden, die es (überraschend?! -grins) ähnlich sehen. Ich zitiere Martens: „Es gibt nämlich nur drei Dinge die fundamental für alles Leben auf der Erde sind: Sonne, CO2 und Wasser. Sonne und Wasser ist wohl selbst für Politiker und Klimaexperten einsichtig, CO2 benötigt offenbar Erklärung“. Die weitere Ausführungen darf ich mir bei EIKE – gottlob – sparen, will aber sagen: der Geist ist aus der Flasche. Die Nachfrage auf grüne Märchenstunden und apokalyptische Fantasien in der Klimakirche könnte einbrechen. Sogar Deutschland ist nicht mehr frei davon, sich Gedanken über die friedliche Nutzung der Atomenergie zu machen. Man munkelt der Merz fantasiert bereits über abgeschaltete AKWs, die auf Regeneration warten. Und wieder einmal heißt es, nichts ist überflüssiger als der Schnee von gestern. Frischer Schnee ist heute gefallen. Er war in keinem Klimamodell des ÖRR vorgesehen.
Man sollte das immer immer mal so darstellen
Stickstoff 78,00 %
Sauerstoff 21,00 %
CO2 0,042 %
Diverse 0,958 %
Was wollen Sie mit dieser Auflistung eigentlich zeigen? Die Zahlen kennen die Meisten. Wenn Sie allerdings damit andeuten wollen das geringe Mengen auch ein geringes Risiko haben kann ich nur darauf verweisen das zum Beispiel bei Arsen 1,4 mg/kg (Körpergewicht) tödlich sind. Um es nochmal zu verdeutlichen 0,0000014kg/kg (Körpergewicht) bzw. 0,00014% Arsen vom Körpergewicht sind tödlich. Für Hunde reicht bei Plutonium schon ein Viertel der Menge. Und das ist noch nicht das giftigste.
Ich denke wir sind uns darin einig, das geringe Menge auch einen großen Schaden anrichten können.
Herr Sahla,
das eine ist eine Chemische Wirkung (Gift) und das andere eine physiklaische Wirkung (Meistens mengenabhaengig)
Vergleiche hinken immer. Sie sollen etwas verdeutlichen. Mir ist klar dass ein Gift nicht mit der physikalischen Wirkung eines anderen Stoffes zu vergleichen ist. Wichtig ist die Wirkung. Manchmal ist die Wirkung überraschend groß obwohl die Menge so gering ist.
…Ich denke wir sind uns darin einig, das geringe Menge auch einen großen Schaden anrichten können.
Das ist zwar richtig, aber Ihre Verleiche sind – pardon – dämlich.
Ich erklär´s Ihnen:
wenn es gelänge, ALLES CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen (was sich wohl manche ideologiebesessenen, und dummen Grünen wünschen), sind wir, Tiere und Pflanzen in spätestens zwei Jahren tot. D.h., für das Leben auf der Erde ist eine Mindestmenge an CO2 unerlässlich.
Und jetzt sagen Sie mir bitte, wie groß ist die Mindestmenge von Pu oder für As im menschlichen Körper?
Nebelkerze, der Vergleich hinkt, aber gewaltig, oder?
Herr Lange, war aber gut gemeint, von Herrn Sahla
Ja! Typischer Schreibstubenkommentar!