Die Wirtschaftsminister der Länder mit VW-Werken wollen mit ungeeigneten Mitteln alle VW-Werke und Arbeitsplätze halten. Doch ihre Vorschläge beschleunigen die Deindustrialisierung nur.
Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
In der Wilhelmshavener Zeitung, meiner Lokalzeitung, stand ein Artikel von Christopher Weckwerth mit dem Titel „Kampf um Erhalt der VW-Standorte“.
Die vier Wirtschaftsminister Olaf Lies (Niedersachsen), Martin Dulig (Sachsen), Kaweh Mansoori (Hessen) und Franziska Giffey (Berlin) sind SPD-Mitglieder. Sie wollen gemeinsam daran arbeiten, dass kein Standort geschlossen wird, heißt es in einem Positionspapier. Weiter wollen sie dafür sorgen, dass einzelne Standorte nicht gegeneinander ausgespielt werden. Doch die Politiker können wenig ausrichten, wenn ein Standort nicht mehr wirtschaftlich ist.
Verträge schützen keine Arbeitsplätze
Arbeitsplätze sollen geschützt werden. Dazu soll ein neuer langfristiger Vertrag zur Beschäftigungssicherung erarbeitet werden, der Arbeitsplätze schützt und für den Erhalt des Know-how sorgt. Arbeitsplätze können nur gesichert werden, wenn die Firma keine Verluste macht. Die Energiepolitik der Ampelregierung führt jedoch zu immer höheren Energiepreisen, durch die die Produktionskosten steigen und die Kaufkraft und damit der Absatz von Autos sinken. Insolvenzen sind absehbar. Dann sind die Arbeitsplätze weg trotz schönster Verträge zur Beschäftigungssicherung.
Hier zeigt sich der falsche Glaube, Gesetze und Verträge würden selbst dann gelten, wenn sie gegen wirtschaftliche Vernunft und sogar gegen physikalische Grundlagen verstoßen, den die Ampel-Regierung zusehends mehr vertritt.
Richtig sind Anstrengungen, Fachleute im Land zu halten. Doch die erhalten in vielen Ländern bessere Arbeitsplätze und ein höheres Einkommen bei niedrigeren Steuern und wandern aus Deutschland mit seinen hohen und weiter steigenden Lebenshaltungskosten aus. Dafür kommen Immigranten. Prof. Hamer vom Mittelstandsinstitut Niedersachsen hat festgestellt: Für einen ausgewanderten Fachmann kommen zwei ungelernte Immigranten nach Deutschland.
Batterie-Autos erfüllen keine Kaufwünsche
Die Verkäufe von Volkswagen schwächeln. Es wird teilweise auf Halde produziert. Das gilt vor allem für Elektroautos mit reinem Batterieantrieb. Die Autofahrer sind nicht bereit, für ein E-Auto höhere Preise zu zahlen und dann noch lange Ladezeiten mit steigenden Stromkosten sowie kurze Reichweiten in Kauf zu nehmen. Ein Beispiel ist mein Nachbar, Besitzer eines E-Autos. Für eine Reise von der Nordsee zum Bodensee hat er ein Verbrenner-Auto gemietet, das ihm die Reise an einem Tag ohne Unterbrechung ermöglichte. Ein Produkt muss die Kundenwünsche erfüllen. Nur dann wird es gekauft. Für Batterieautos ist das nicht der Fall. Die Nachfrage mit Kaufprämien anzukurbeln, ist ein Weg in die Sackgasse. Denn auch die staatlichen Prämien müssen letztlich von den Käufern über höhere Steuern bezahlt werden.
Sinnvoll dürften E- Autos sein, die ihren Strom von einem Generator erhalten, der von einem kleinen Verbrennungsmotor im optimalen Drehzahlbereich angetrieben wird. Eine Pufferbatterie übernimmt die Regelung der Leistung beim Anfahren und Wechseln der Geschwindigkeit. Ein solches Auto hat den hohen Fahrkomfort des Elektro-Antriebes ohne Schalten, geringen Treibstoffverbrauch und kann in einer Minute betankt werden. Rein elektrischer Antrieb in Städten ist je nach Größe der Pufferbatterie gegeben. Solche Autos werden in Fernost entwickelt und sind teilweise schon auf dem Markt. Hier hat Deutschland Nachholbedarf.
Teurer Strom wird vernichtet
Die Minister fordern niedrigere Energiepreise für die Industrie. Dazu sollen wieder Subventionen fließen, die letztlich den Steuerzahler, und damit den Autokäufer ärmer machen. Die Ursachen der immer weiter steigenden Strompreise werden nicht hinterfragt. Es ist die Energiewende, die das Weltklima retten soll. Doch statt die Energiewende zu stoppen, wird der Ausbau der ohne Subventionen unwirtschaftlichen Wind- und Solarstromanlagen noch beschleunigt. Von dem erzeugten Strom wird immer mehr auf dem Weg zum Verbraucher vernichtet. Leitungsverluste durch längere Leitungen und die kostenpflichtige Entsorgung (negative Börsenpreise) von überschüssigen und nach dem EEG teuer vergüteten Strom sind die wesentlichen Energievernichter. Mit jeder weiteren Wind- und Solarstromanlage nehmen Stromüberschuss und Entsorgungskosten zu. Die Speicherung von Strom in Pumpspeicherwerken und Batterien führt zu Verlusten von mehr als 20 Prozent. Die Erzeugung von Wasserstoff und die Wiederverstromung in Gaskraftwerken haben Verluste von rund 80 Prozent.
Strompreise kann man nur senken durch ein Ende der Subventionen für die Energiewende und damit deren Stopp und den Stopp der CO2-Abgaben. Dann sind auch die CO2-Grenzwerte der EU im Abgas der Verbrenner-Autos vom Tisch, die inzwischen unter physikalisch erreichbaren Werten liegen und noch weiter herabgesetzt werden sollen. Bleiben die Werte bestehen, drohen im nächsten Jahr Strafzahlungen in Milliardenhöhe, die den Abwärtstrend der Automobilindustrie beschleunigen.
Minister wollen keine freie Forschung
Doch Kritik am geplanten Verbrenner-Aus weisen die Minister zurück. Debatten um ein Zurück zum Verbrenner verunsicherten sowohl Käufer als auch Unternehmen und Inverstoren, steht in dem Positionspapier. „Ich habe schon oft gesagt, dass Technologieoffenheit zu Orientierungslosigkeit führt. Und gerade die können wir uns in dieser Phase und in den nächsten Jahren nicht leisten.“ Sagte Minister Lies. So sehen SPD-Minister eine freie Forschung und Entwicklung.
Es lohnt sich, über den nationalen Tellerrand zu schauen. In China kostet Strom für den Verbraucher rund 9 Cent / Kilowattstunde, in der Herstellung im Kohlekraftwerk weniger als 4 Cent. Dies ist möglich, weil über 85 Prozent des Stroms in China aus Kohle-, Kern- und Wasserkraftwerken kommt. Heimische Kohle hat einen großen Anteil an der Stromerzeugung. Mit Beendigung der EEG-Subventionen und der CO2-Bepreisung und dem Wiederanfahren der noch intakten Kohle-Kraftwerke, sowie der Förderung von Erdöl und Erdgas aus dem Schiefergestein in Deutschland können unsere Strompreise auf das Niveau von China sinken. Damit wäre Deutschland wieder weltweit konkurrenzfähig. Arbeitsplätze wären sicher und die Abwanderung von Fachkräften würde gestoppt. Die Ampel-Regierung wird wohl aus ideologischen Gründen diesen Weg nicht wählen, sondern eher Deutschlands Wohlstand auf das Niveau von Entwicklungsländern drücken.
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„Besonders für junge Familien sei der Jobverlust hart, so Dirk Wagner. Gerade erst ein Haus gekauft, Schulden gemacht – und jetzt droht der Verlust des sicheren Einkommens. „Da bekommt man natürlich eine Krise“,“
VW will Zehntausende Stellen streichen – jetzt mischt sich Berlin ein.
Jetzt kommt Machtwort von Kanzler.
Für die deutsche Bundesregierung ist die Sache klar: VW muss die Jobs erhalten, teilte ein Sprecher am Montag (28. Oktober) mit. Auch Kanzler Olaf Scholz meldet sich zu Wort. Er fordert, dass „mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit nicht zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen dürfen.“
VW darf die Stellen nicht streichen. Fragt sich nur wie die VW die Mitarbeiter bezahlen soll.
Naja in dieser Zeit ist es auf jeden Fall wichtiger, dass wir die Fahrradwege in Peru weiter finanzieren und Ukraine weiterhin Geld verschenken. Was in Deutschland abläuft ist zunächst mal uninteressant.
Recherchieren Sie mal mach „Geheimplan VW E-Bikes Peru“. Da werden Sie Augen machen.
Als Ostdeutscher kann ich mir nur die Augen reiben über die maßlosen Forderungen der Belegschaft incl. Der Gewerkschaften. Das ist pure Planwirtschaft!!!!!!! Ich persönlich freue mich auf die sehr harten Erfahrungen die der Westen mit seinen dekadenten Forderungen ,machen wird.Die Mehrheit der Bevölkerung hat so gewählt,nicht wissend wohin linke Wirtschaftspolitik führt.
Immerhin will die Mobilitätsdezernertin der Stadt Kiel von den Grünen das Rückwärtsparken verbieten.
Rückwärtsparken ist gefährlich. Das solltet ihr euch abgewöhnen.
Gab’s genau die gleiche Meldung nicht schon vor wenigen Tagen?
Oder habe ich da den einen, wichtigen Unterschied zwischen den Artikeln überlesen?
https://eike-klima-energie.eu/2024/10/30/kampf-um-erhalt-der-vw-standorte/
VW kann sich kurzfristig nur retten, wenn die Werke schließen und Stellen abbauen. In Deutschland. Langfristig ist kein Blumentopf mehr gegen die Chinesen zu gewinnen.
Sie glauben echt alles.
@Kwass
Ich bestelle schon seit einigen Jahren nur noch aus China. E-Motoren, Akkus, Technik, etc.
Na da schau her!
Ideologisch motiviert und regiert, läuft dieses Land energiepolitisch in die falsche Richtung (Klimarettung durch antropogene CO2-Vermeidung) und zwar planwirtschaftlich. Das sind zwei grobe wirtschaftliche Fehler gleichzeitig. Je länger dieser Weg beibehalten wird, desto größere Schäden werden sichtbar. Um diese Schäden zu vertuschen, müssen immer mehr Subventionen aus Steuermittel aufgebracht werden. Dadurch entstehen an anderer Stelle Knappheiten; im Gesundheitswesen, im Rentenwesen, in der Infrastruktur, in der Verteidigungsfähigkeit, im Bildungswesen, in der Gewährleistung sozialer Sicherheitsnetze, etc.. Zunehmend wird man nunmehr versuchen über neue Verschuldung zu finanzieren, dies ist aber nur ein begrenzter Zeitgewinn, aber keine Lösung. Wer das Land verlassen kann, ob Industrie oder gut Ausgebildete, wird dies zeitnah tun.
Andererseits werden die Verursacher des falschen Weges, die Altparteien mit ihren Ideologen, versuchen das Land zusammen zuhalten, um selbst an der Macht bleiben zu können.
Mittel dazu wird verstärkte Ideologisierung der Gesellschaft sein, d.h. Haltung zeigen, Kampf mit allen Mitteln gegenüber alternativen Meinungen. Hauptsächlich aber durch Druck, Repression, Verbote, Zwang, Ausgrenzung, Demokratieabbau, gegeneinander Ausspielen gesellschaftlicher Gruppen, Einschränkung von persönichen Rechten und Freiheiten.
Je nähe das System an seinen Point of no Return kommt, desto härter wird die Auseinandersetzung.
Danach wird das System früher oder später einfach wirtschaftlich nach innen und außen scheitern, verbunden mit allen negativen Folgen eines Staatszerfalls. Mit Glück wird es so wie in der DDR oder in Venezuela, mit Pech wie Weimar, oder?
Ein unblutiges Scheitern wie in der DDR scheidet aus, weil keine Bundesrepublik da ist, die den Zusammenbruch auffängst wie anno 1990. Bleibt nur Venezuela, als failed State und totaler Verarmung oder Weimar
„Mit Glück wird es so wie in der DDR oder in Venezuela, mit Pech wie Weimar, oder?“
Wie es wird, gibt die Agenda 2030 vor:
„Sie werden nichts besitzen und glücklich sein“
Wie losgelöst von der Erde unsere politisch/mediale „Elite“ schwebt erkennt man an Aussagen wie „VW hat verpasst ein massentaugliches E-Auto für max. 20.000 € auf den Markt zu bringen“. Als könne man Produktpreise per ordre de muffti festlegen…. Das ist DDR 2.0 in grün. Ich erinnere mich gelesen zu haben dass zu DDR Zeiten das Kombinat Robotron einen Computerchip entwickelte und als dieser fertig war legte das ZK den Preis fest: 5,00 Ostmark. Da half es auch nichts dass man ihnen erklärte dass die Produktionskosten weit darüber lägen, die Partei, die Partei hat immer recht….
Der Anspruch Produktpreise vorab festlegen zu können zeigt schon was für Flachpfeifen inzwischen Deutschland regieren. Nach 30 Jahren Einheit ähnelt Deutschland jeden Tag mehr der DDR als der alten BRD. Das kann nicht gut enden….
Wie haben ja auch festgelegt, dass anthropogenes CO2 monokausal das Klima erwärmt. Und wie unbeliebt bei uns heute ergebnisoffene Forschung ist, das wissen wir, seitdem sich Dieter Nuhr für ergebnisoffene Forschung bei der DFG einsetzte. Wir leben in einem Land der Klima-hirnamputierten Volltrottel. Trottel, die geboren werden, um verdummt zu werden. Die Schellnhubers, Rahmstorfs und Leschs helfen ihnen dabei gerne, sie werden gut dafür bezahlt. Rohrkrepierer gab es schon immer reichlich in Absurdistan. Vor allem, wenn sie von gleichgeschalteten Medien von früh bis abends verdummt und indoktriniert werden. Die einstmals Freie Presse ist zum Sargnagel mutiert.