16. Internationale EIKE-Klima- und Energiekonferenz, IKEK-16, 14.-15. Juni 2024, Wien.
Strahlungsübertragung in Wolken
William Happer ist emeritierter Professor der Ivy-League-Universität Princeton/Neu Jersey/USA. Er ist Spezialist für Atom- und Strahlenphysik, Optik und Spektroskopie. Er diente als Seniordirektor im Nationalen Sicherheitsrat unter Trump.
In seinem Vortrag beschäftigt er sich mit Atmosphärenphysik und der Wirkung von Treibhausgasen im Vergleich zu anderen Effekten. Er erinnert an die Arbeiten von Planck und Schwarzschild, die schon vor dem Ersten Weltkrieg die Antwort darauf gaben, ob das Klima der Erde sich durch Luftgase relevant aufheizen kann. Sie lautet: nein.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Zur Orientierung:
Wovon Happer hier spricht kann jeder ganz einfach selbst ermitteln. Auf modtran gehen (Link unten), als „Locality“ 1976 U.S. standard atmosphere ausählen und dann den Parameter CO2 anpassen. Bei 400ppm gehen 267,842W/m2 raus, bei 800ppm 264,859W/m2. Die Differenz beträgt dann 2,983W/m2, bzw. eben 3W/m2 gerundet. Das bekommt jedes Kind hin.
https://climatemodels.uchicago.edu/modtran/
Schön wenn es so einfach wäre, ist es aber nicht. Erstens wurden hier offenkundig Wolken ignoriert. Dazu muss man die Ärmel aufkrempeln und sich etwas Arbeit antun. Wie das funktioniert habe ich hier längst erklärt. Damit sinkt das Delta der ausgehenden Strahlung auf 2,15W/m2. Der reale Emissionsgrad von Wasser drückt das anderweitig noch weiter auf ca. 2W/m2, zusammengefasst in dieser Tabelle.
Jetzt fehlt da aber noch etwas Grundlegendes, worüber weitgehend Unkenntnis in der „kritischen Gemeinde“ and ein gewisses Unverständnis in der „Konsensgemeinde“ vorherrscht. Der CO2 Strahlungsantrieb sei nicht etwa der Unterschied bei der ausgehenden Strahlung, sondern die Summe der „Strahlungsflüsse“ in der Tropopause. Also wie viel Strahlung dort weniger nach oben geht plus der zusätzlichen abwärtsgerichteten Strahlung. Diese Summe beträgt dann tatsächlich 3,7W/m2 als Nettowert, unter Berücksichtigung von Wolken usw.
Da müsste jetzt die kritische Diskussion ansetzen, ob das denn tatsächlich so sein kann. Dazu müsste man aber überhaupt erst mal bescheid wissen und sich der Konsequenzen jener „Logik“ bewusst werden. Hier einer von Happers’s Grafiken (aus Steiner’s Vortrag)..
Demnach würde der CO2 Antrieb an sich schon ~30W/m2 betragen. Bei G. Schmidt sind es hingegen nur 21,7W/m2. Warum würde die „Kritiker“ Happer CO2 eine größere Bedeutung beimessen als ein „Alarmist“ wie Schmidt? Der Grund ist, dass Schmidt zwischen brutto und netto differenziert. Aufs Netto kommt es übrigens an. Happer scheint sich dessen nicht bewusst zu sein.
Was Schmidt hingegen nicht bewusst ist, und mit ihm der gesamten „Klimawissenschaft“, ist dass es sich hier um an sich widersprüchliche Logiken handelt. Entweder der CO2 „Strahlungsantrieb“ definiert als delta TOA oder als Summe der „Strahlungsflüsse“ in der Tropopause, nicht beides. Und es ist dieser fatale Fehler, der zu diesem köstlich absurden Ergebnis führt..
Ein kompetenter, interessanter Vortrag, der die mathematisch-formalen Aspekte ziemlich strapaziert. Wolken und Verdunstung sind der Thermostat, wie schon Clauser darlegte. Die Treibhausgase bewirken wenig, auch bei Konzentrations-Verdoppelung, die wir kaum erreichen. Weil das Klima keine hochexplosive Bombe ist, gibt es auch keine positive Rückkopplungsverstärkung und run-away-Effekt.
Abschwächung und Dämpfung sind viel wahrscheinlicher. Klimamodelle sind untauglicher Schrott – für EIKE nichts Neues. Das sei den Alarmisten ins Stammbuch geschrieben, die von der Politik für Alarm bezahlt werden. Eine Politik, die das Land und die Menschheit ruiniert – deutsche „Weltretter“ schon wieder, wie man sie kennt. Diesmal dank positiver Rückkopplung und Verstärkung des Klima-Wahns, der einzig existierende und brandgefährliche Kipppunkt.
Um die komplexe allgemeine Strahlungstransportgleichung besser mathematisch lösen zu können, stellt Prof. W. Happer mehrere Schritte der Vereinfachung vor. Einer der Letzten zu weiterer Vereinfachung ist der Übergang in Schichtmodellen für den Strahlungstransport. Im Strahlungsverlauf am Oberrand der Atmosphäre ausgehend von einer transparenten Atmosphäre hin zu einer mit steigendem CO2 Gehalt von 400 ppm auf 800 ppm verändert sich dann der Strahlungsantrieb nur noch um 3 W/m² (mit MODTRAN berechnet) und damit √√(277) / 6.6704 E-8) – √√(274) / 6.6704 E-8) = 0.71 Kelvin als Änderung der Globaltemperatur. Happer, Zitat: “Doubling CO2 concentration, a 100% increase only decreases radiation to space by 1%. Covering half the Sky with clouds descreases solar heating by 50%.” Im Ergebnis ist man auch hier bei dem, was Dr. Clauser als den „The cloud thermostat“ bezeichnet hatte. In seinem gemeinsamen Paper, 2020, mit Prof. W.A. van Wijngaarden, York University Canada, wird aufgezeigt, bei Verbrennung aller fossiler Lagerstätten können 800 ppm gar nicht erreicht werden. Mit eigenen Schichtmodellen, unabhängig von MODTRAN, berechnete Prof. Harde 2011 bei CO-Verdopplung auf 760 ppm eine Änderung der Globaltemperatur um 0.61 Kelvin. [Schichtmodelle weisen weitere interessante Eigenschaften auf. Dies ist aber hier nicht das Thema.]
Prof. Happer, wie auch die anderen Vortragenden dieser EIKE-Konferenz dokumentieren mit ihren Veröffentlichungen, dass sie in Atmosphärenphysik tiefe Expertise besitzen. Sie sind in der Lage ohne politische Rücksichtnahme auf Karriere oder sonst etwas frei und unabhängig zu forschen. Sie überführen, jeder in einer anderen Vorgehensweise, die klimaalarmistische, nicht zu stoppende Erderhitzungskatastrophe der offenkundigen Lüge. Den Klimaalarmisten hier im Blog passt dies natürlich nicht. Dass sie keine inhaltlichen Argumente dagegen aufweisen können, wird ad hominem argumentiert. Wie stets bei Aktivisten heiligt der Zweck ihre Mittel.
Claus Stock schrieb am 23/07/2024, 15:06:59 in 384232
Schauen Sie doch einfach nochmal genau hin, wer hier im Blog gegen das argumentiert, was Happer zur Physik der Atmosphäre vorträgt. Ich würde Artikel-Autoren wie Herrn Weber, Kowatsch/Baritz/Leistenschneider, Fleischmann, … oder Kommentatoren wie Herrn Schulz, Pesch, Ordowski, … nicht zu Klimaalarmisten zählen. Die „Klimaalarmisten“ (von denen es hier IMHO kaum welche gibt) versuchen dagegen, das was Herr Happer an grundlegener Physik vorgetragen hat, den anderen zu vermitteln. Mit wenig Erfolg …
Ich habe es nur zart angedeutet. Das Problem liegt in den Schichtmodellen als Vereinfachung der allgemeinen Schwarzschildschen Strahlungstransportgleichung. Die tatsächliche Erwärmung der Atmosphäre durch CO2 über 400 ppm ist noch geringer als das rein rechnerische Ergebnis von Prof. Happer. (MODTRAN) Eine Veröffentlichung hierzu ist von mir geplant. Einen Ausblick, gibt aber bereits der Feldversuch zu CO2 von Herrn Martín Steiner auf der 16. EIKE in Wien. Herr Kowatsch, Herr Ordowsky und Herr Dr. Fleischmann liegen richtig, auch wenn ich nicht alles von Herrn Fleischmann teile. Die Gruppe um Steiner überführte die vermeintlichen Nachweise der THE-Hypothese von Al Gore, von Ditfurh, von dem Philosophen und Astrophysiker Prof. Lesch und von dem Eletrotechniker Prof. Quaschnik der Unwahrheit.
Ein großer Fortschritt wäre es schon mal, wenn die Leute endlich verstünden, dass Wolken das bedeutendste Treibhaus“gas“ sind.
Das ist doch nur noch allgemeines Gelaber auf den EIKE Konferenzen! Einen wirklichen wissenschaftlichen Vortrag bekommen diese Herren Happer, Soon, Scafetta usw. nicht mehr auf die Reihe – Der erkenntnisfreie Vortrag von Herrn Happer setzt dem Ganzen die Krone auf. Ach herrjemine, wenn keine Wolken am Himmel sind, ist die so genannte „Gegenstrahlung“ kleiner, was für eine „wahnsinnige“ Erkenntnis.
Wie soll das alles noch weitergehen?! – Frei nach dem Motto: Außer Spesen nichts gewesen.
„Nachtigall ick hör‘ Dir trapsen…“ 😉
Ist mir zwar ein GRAUS aber ick mach mir mal ein KAAA draus? 😉
Werner Eisenkopf
Leider wahr! Da wird viel ausgelutschter Unfug präsentiert.
Zur Radiation Transmission in Wolken habe ich heute die AI gefragt.
Erste Frage was, haben Wolken einen Temperaturgradienten?
Die Antwort war das der Temperaturgradient eine Rolle spielt, das sich Wolken formen!
Gut, aber gibt es einen Gradienten in den Wolken?
Antwort: Stratiform clouds (nimbostratus) haben relative uniforme Temperatur und keinen Gradienten.
Cumuliform clouds haben Temperaturvariationen. Der Kern ist waermer, weil dort Wasser kondensiert.
Convective clouds -durch adiabatisch kuehlung existiert der Gradient.
Ich habe dann gefragt ob es eine Radiativen Waermetransport in den Nimbostratuswolken geben kann.
Nach kleiner Diskussion haben wir uns geeinigt das Absorption, Scattering und Reemission in der Wolke vorkommen, aber ohne Temperaturgradienten wird keine Waerme transportiert.
Kein Waermetransport!
Die Frage die ich jetzt habe, ist der Gradient die Ursache fuer den Waermetransport oder stellt sich irgendwann ein Gradient ein? Wodurch koennte das passieren?
Offensichtlich widersprechen Nimbostratuswolken der Theorie, das Absorption und Re-Emmision unbedingt einen Gradienten bedingen. Die Alternative ist aber, das keine Waerme fliesst.
Mann oh Mann, Herr W. Schulz – Sie stellen ständig dieselben Fragen und verstehen am Ende gar nichts.
0.Hauptsatz der Thermodynamik:
+ Gleichgewicht -> homogene Verteilung der intensiven Größen
+ Transportprozesse -> inhomogene Verteilung der intensiven Größen (Gradienten)
Jetzt können Sie mal raten, ob es Transportprozesse in den Wolken aufgrund von Gradienten gibt.
Herr Holtz?
alles klar bei ihnen? Schlechten Tag gehabt?
Muss ich nicht raten, die Antwort steht schon da.
Die Frage ob es einen Gradienten in den Wolken gibt, habe ich noch nie gestellt.
Nur sie sollte beantwortet werden, wenn man den ueber den Strahlungsübertragung in Wolken redet.
Ich fand den Vortrag auch etwas duerftig, falls das nicht klar geworden ist, sicherlich nichts neues und ohne Antwort auf meine Frage.
Stimmt was mit der Frage nicht?
Klasse-Vortrag!
Vor allem die mit einem Pyrgeometer gemessenen Daten zeigen, daß Wolken mit ihrer in vielleicht 2000 [m] Höhe liegenden, ungefähr 0 [C] „warmen“ Unterseite (im Gegensatz zu dem klaren Himmel mit etwa -15 [C]) einen sehr großen Anteil, also deutlich mehr als die Hälfte (vielleicht 70%) der sogenannten „Gegenstrahlung“ ausmachen müssen.
Das bedeutet letztlich, daß die eigentlichen „Treibhausgase“, insbesonders CO2 und Wasserdampf, bei einer teilweise bewölkten Erde (global ca. 65% Wolkenbedeckung) nur erheblich weniger Auswirkungen haben können als die in einer wolkenlosen Atmosphäre gerechneten Effekte, wie es das IPCC tut. Es bleiben davon vielleicht 30% oder weniger übrig.
MfG
G.Wedekind