[Original-Titel: „The Coral Endures“ – Alle Hervorhebungen im Original]
Mir kommt immer wieder dieser endlose Hype vor Augen, wonach dass das Great Barrier Reef (GBR) ausbleichen wird. Fangen wir also mit ein paar Fakten an.
Erstens: Korallen sind kein einzelner Organismus. Korallen sind ein seltsames Wesen – eine symbiotische Partnerschaft zwischen einem Tier aus der Gruppe der Anthozoa und einer mikrobiellen Alge namens Symbiodinium. Die Mikroalge betreibt Photosynthese, um Zucker zu erzeugen, und die Polypen der Anthozoa ernähren sich von diesem Zucker. Hier ist eine Beschreibung des USGS:
Außerdem gibt es moderne Warmwasser-Flachwasserkorallenriffe seit etwa einer halben Milliarde Jahren … sie müssen also offensichtlich resistent gegen Temperaturschwankungen sein, auch gegen die großen Temperaturschwankungen in den Übergängen zwischen den Eiszeiten und den Zwischeneiszeiten wie dem aktuellen Holozän.
Als Nächstes: „Bleichen“. Die Bleiche ist die natürliche Reaktion der Korallen auf zu hohe oder zu niedrige Temperaturen. Oder auf Verschmutzung. Oder auf Verschlammung. Oder auf giftige Chemikalien. Oder auf den Tod von Papageienfischen oder anderen Fressfeinden, die verhindern, dass die Korallen von anderen Pflanzen überwuchert werden.
Wenn die symbiotische Beziehung durch einen dieser Stressfaktoren unter Druck gerät, können die Algen das Gewebe der Koralle verlassen. Und wenn der Stress auf Verschmutzung, Verschlammung oder das Fehlen von Papageienfischen zurückzuführen ist, kann das Riff sterben.
Wenn die Bleiche jedoch auf ungewöhnliche Temperaturen zurückzuführen ist, stirbt das Riff normalerweise nicht. Stattdessen geschieht etwas ganz anderes. Das übliche Ergebnis der Bleiche aufgrund von Temperaturveränderungen ist, dass sich nach dem Absterben der Algen, die von der Koralle ausgestoßen werden, ein anderer, an die neue Temperatur angepasster Algenstamm in dem gebleichten Korallenskelett ansiedelt.
Für die neuen Algen ist es einfach, die Koralle zu besiedeln – zu diesem Zeitpunkt ist die Koralle wie ein Mietshaus, in dem alle Mieter ausgezogen sind. Die neuen Algen können die Koralle besiedeln, ohne dass die Struktur aufgebaut werden muss. So erholt sich das Riff in der Regel recht schnell wieder vollständig.
Woher weiß ich das alles? Stundenlanges Tauchen und Schnorcheln an Korallenriffen und vier Jahre Leben auf einem Korallenatoll. Ich habe die Bleiche gesehen und beobachtet, wie sich das Riff erholt.
Wie ich bereits am Anfang dieses Beitrags erwähnt habe, gibt es jede Menge Gerüchte darüber, was mit dem GBR oder den Riffen vor Florida und den Keys passieren könnte, wenn sich das Meer erwärmt und nicht wieder abkühlt.
Was die meisten Leute jedoch nicht wissen, ist, dass a) Korallenriffe warmes Wasser mögen, je wärmer, desto besser, und b) das GBR und die Riffe in Florida am untersten Ende des Temperaturbereichs liegen, in dem Flachwasserkorallenriffe überhaupt wachsen können. (Und ja, ich weiß, dass es tiefe Kaltwasserkorallen gibt … aber über die reden wir ja nicht, oder?).
Beginnen wir also mit der Lage des GBR. Es befindet sich an der Nordostküste Australiens, wie auf der Karte unten zu sehen ist:
Und wo liegt es im Vergleich zu den übrigen Korallenriffen der Welt? Nun, es gibt nur sehr wenige Korallenriffe, in denen die Wassertemperatur das ganze Jahr über weniger als 23 °C beträgt. Hier eine Karte dieser Region:
Wie man sieht, befinden sich sowohl die Riffe in Florida als auch das GBR im kältesten Teil des Temperaturbereichs, in dem sich Korallen wohlfühlen. Und die meisten Korallenriffe befinden sich in den wärmsten Meeresgewässern. Wir wissen also, dass es viele an wärmeres Wasser angepasste Algen und Korallenriffe in wärmerem Wasser gibt.
Und das bedeutet natürlich, dass, wenn der Ozean in diesen Gebieten der GBR- und Florida-Riffe wärmer wird und bleibt … alles, was passieren wird ist, dass einige Riffe ausbleichen, an wärmeres Wasser angepasste Algen die Riffe wieder besiedeln und schließlich, aufgrund des wärmeren Wassers, die Riffe in der Lage sein werden, sich polwärts auszudehnen.
Ein letzter Hinweis. Fast nirgendwo liegt die jährliche Durchschnittstemperatur des offenen Ozeans höher als ~30°C. Und während die Temperatur des Ozeans insgesamt gestiegen ist, ist die Temperatur der wärmsten Gewässer gleich geblieben. Eine Erwärmung des Ozeans stellt also keine Bedrohung für Korallen dar, die in den wärmsten Gewässern wachsen.
TL;DR-Version? Während der Mensch die Korallenriffe durch Verschmutzung, Pestizide und Verschlammung bedroht, mögen Korallen warmes Wasser. Sie fühlen sich dort am wohlsten, wo das Wasser am wärmsten ist. Korallen haben im Laufe der Erdgeschichte radikale Temperaturschwankungen in den Ozeanen überlebt. Die Bleiche ist die natürliche Art und Weise, wie sich Korallen an wechselnde Wassertemperaturen anpassen.
Daher ist der ganze Hype um die Korallen und die „globale Erwärmung“ nur ein weiterer Teil der Klimaalarmismus-Masche. Sie sind in keiner Weise durch die Erwärmung der Ozeane bedroht. Oder um Mark Twain abgewandelt zu zitieren: „Die Gerüchte über den Tod der Korallen sind stark übertrieben“.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/07/13/the-coral-endures/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Korallen haben auch den Meeresspiegelanstieg von ca. 120m seit dem Ende der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 Jahren verkraftet. Damals stieg der Meeresspiegel ca. 10mal schneller als heute
Die Korallen, einer der vielen Beweise, wie wir von den Klima-Alarm-Zombies verdummt werden. Zombies, die dumm oder kriminell sind, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Oder „Grün und dumm“, wie ein einprägsamer Buchtitel heißt. Grüne, die grüne Ideologie nachbeten und das letzte Aufgebot der Grün-Wähler stellen. Und natürlich Alarm-„Forscher“, die für Alarm bezahlt werden. Und Politiker und Richter, die den Wahnsinn noch beschleunigen. So erleben wir, wie Irre unser aller Zukunft ruinieren und sich für „Weltretter“ halten – ein klarer Fall für die Forensik.
Wohl gemerkt, Alles für den Schutz der Meere, der Korallen und der Umwelt. Aber Lebenslänglich für all die Wahnsinnigen, die ein lebenswichtiges Spurengas bekämpfen. Und damit der Menschheit und der Umwelt unglaublich schaden.
Recht herzliche Grüße an Chris Frey und das EIKE Team ..!
Um jedes kleine Inselchen in Papua Neu Guinea, vorgelagert for fast allen Küstenstreifen, da findet man Korallenriffe. Soweit ich das vor fünfzig Jahren beim Tauchen beurteilen konnte, die Korallen haben sich bei Wassertemperaturen von 27° – 29°C pudelwohl gefühlt.
Deswegen habe ich es nie verstanden, warum das Great Barrier Reef hier derartig bedroht sein soll. Eigentlich könnte das nur durch Umweltbelastung sein. Wie wir jetzt lernen können, ist kühleres Wasser dafür eine mögliche Ursache, und natürlich Umweltschaden.
Das letztere ist unter Wasser vielleicht sogar noch ein größeres Problem als an Land.
Tauchen in PNG ist interessant! Bei den Wasser Temperaturen, wenn man schwerer arbeiten muß, dann kommt man regelrecht ins Schwitzen – das ist jetzt kein Witz. Ich hab mal ein kleines Teil von einem Schiffswrack abgemeißelt und mußte immer wieder Pause machen, weil mir einfach zu warm war!
Ich werde mich mal bei meinem ehemaligen Tauchpartner erkundigen, was der dazu meint. Der taucht heute noch, in den entlegensten Gegenden von PNG.
Recht vielen Dank für den Artikel – ich hab wieder was lernen können.
Cheers,
Peter Sprunk
Korallen mögen es warm, richtig. Korallen sind mehr durch die Kälte der Ozeane gefährdet als durch die Wärme. Vielen Dank für diesen sehr guten biologischen Hintergrundartikel. Ein Punkt zur Ergänzung: Für den Aufbau des Korallenriffes wird CO2 aus der Luft benötigt, das Wachstum der Korallen vermindert also die Konzentrationsgehalt der Atmosphäre, genauso wie uns Säugetieren das Kohlendioxid der notwendige Grundstoff für den Skelettaufbau ist. Alle Wachstumsprozesse von Lebenwesen verringern über Jahrmillionen den CO2-Anteil in der Atmosphäre.
Es wurde Zeit, dass der Mensch kam und mittels industrieller Revolution, mit der Kohle- und Erdölverbrennung wieder einen Teil des gebunkerten CO2 an die Atmosphäre zurückgibt. Verfahren wie wir das ganze CO2 aus den Kalkgebirgen und Skeletten wieder an die Atmosphäre zurückgeben könnten, haben wir noch keine entwickelt.
Kalt, warm – das geht am Thema vorbei.
Erwärmung, Abkühlung – also die Veränderung der Randbedingungen für das Leben ist das Thema.
Für das aktuelle Leben auf der Erde ist ein Absinken der durchschnittlichen Temperatur um 3°C mit allen Folgen genauso eine Katastrophe, wie der Anstieg der Durchschnittstemperatur um 3°C.
DAS EXISTENTE REALE LEBEN auf diesem Planeten, spielt sich seit Zigtausenden von Jahren in Temperaturbereichen zwischen 50 Grad C. Plus (Wüsten) und 70 Grad Minus (Sibirien) ab, also in einer Spanne von 120 -einhundertzwanzig- Grad Celsius.
WIE sollen da mickrige 3 DREI Grad Celsius, also weniger als de Unterschied zwischen München und Rom, weniger als zwischen Tag und Nacht vielerorts am selben Kalendertag, da überhaupt irgendeine „Katastrophe“ ergeben?
Die „Klimapaniker“ merken wohl gar nichts mehr, wie weltfrend sie da selber klingen…
Werner Eisenkopf
Sie haben völlig Recht, Herr Eisenkopf,
was sollte es uns ausmachen, wenn es in Hamburg in paar Jahrzehnten so warm ist, wie heute in Mailand? Gut, ein Drittel der Stadt ist dann Nordsee, aber dafür ist es für den Rest schön warm.
„…Hamburg…warm ist, wie heute in Mailand? Gut, ein Drittel der Stadt ist dann Nordsee,“
Liebe Frau Kosch, nicht mitbekommen?, der bezahlte Wetterterli hat aufgrund seiner physikalsichen Kenntnisse genau das Gegenteil vorausgesagt, nämlich: Wenn die Meere wärmer werden, wird das Wasser der Meeere stärker verdunsten, die Regenfällen erreichen weltweit neue Rekorde, so seine Vorhersage.
Was heißt das? Der Meeresspiegel wird abnehmen und die Landmassen werden das Wasser wieder aufnehmen bis in größeren Tiefen, die Wüsten werden verschwinden, die Salzseen und das Tote Meer werden sich wieder füllen. Das im Boden versickernde Wasser wird die Landmasse zu einer Sumpfmasse machen wie Germanien einstmals war. Hamburg wird nicht von der Nordsee überschwemmt, sondern der Nordsee-Meersspiegel wird fallen.
Sehen Sie, so kann man richtig physikalsich argumentieren und trotzdem sind das wahrscheinlich falsche Vorhersagen. Beim Klimawandel wirken viele physikalsiche Faktoren gleichzeitig. Am Ende tut sich nichts.
Allerliebste Frau Kosch, bereiten Sie sich bitte vorsorglich schon mal auf einen massiven Schock durch einen späteren Artikel hier von mir selbst vor, der dann Einiuges zu „Meeresspiegel-Satelltenmessungen“ berichten wird und dass diese „krassen Anstiege“ nur allein durch matghematisches Parameterjonglieren zustandekommt, aber nicht so „gemessen“ wird. Doch vorher dürfen Sie gern noch etwas „^Meeresspiegel-Anstiegsangst“ verbreiten. Umso mehr wird dies dann nachher für Sie und Andere gewiss sehr blamabel werden…
Werner Eisenkopf
Es gibt keine Stabilität, allenfalls eine quasi-Stabilität der Ökosysteme wird uns jeder ehrliche Geowissenschaftler sagen. Und natürlich gehören naturbedingt Katastrophen mit und ohne Mensch zur Natur der Sache. Youtube ist voller Belege für die Tatsache, dass jeder Berg ins Tal will und in den meisten Fällen hat der Mensch dabei seine Finger mit im Spiel. Aber nun einmal ernsthaft: solange das Rentnerehepaar aus Dithmarschen die Jahresmitteltemperatur von 16 Grad C auf Mallorca lieber erleben möchte als die 8 Grad in der alten Heimat, können wir keine apokalyptischen Szenarien für menschliches Verhalten aufbauen, es sei denn, der religiöse Wahn hat bereits gewonnen oder jeder Mallorciner erwählt plötzlich Dithmarschen mit 8 Grad im Mittel als Wohlfühlklima. Wir haben global 8-10 fach mehr Kälte- als Hitzetote und die landwirtschaftlichen Erträge kennen temperaturbeeinflußt und dank CO2-Düngung seit Jahrzehnten nur eine Richtung…aufi! Ohne die Klimaerwärmung wäre ein Anstieg der Population des Homo sapiens von 1 Milliarde um 1800 auf 8 Milliarden aktuell nicht möglich gewesen. Das hört auch nicht jeder gerne.
Menschen verängstigen, statt über komplizierte Zusammenhänge und Kreislälufe zu berichten. Das ist das 1. Gebot der Treibhaus-Klimakirche
Ah, das rückbezügliche Verständnis. Klimawandel ist ein Problem, also ist es egal ob es kälter wird oder wärmer.
Sicherlich können sie das mit einem Toleranzintervall unterlegen, und welcher Wandel ein Problem darstellt und welcher nicht.
Also mir wärs am liebsten, wenn es DAS GANZE JAHR so währe wie bis jetzt der Juli… die Heizung kann gerade so ausbleiben, immer wieder nass von oben (hab meinen Garten noch kein einziges mal selber wässern müssen), was will man mehr? Was soll denn der Quatsch mit im Winter frieren und im Sommer schwitzen, abschaffen den Kram, weg mit den Jahreszeiten!
Kein schlechter Gedankenansatz, Herr Fuchs. Das Klima soll geschützt werden, damit es sich nicht ständig wandelt. „Kampf dem Klimawandel“, lautet die Parole der Treibhauskriche. Dafür zahlen wir all die CO2-Zwangsabgaben.
Logisch weitergedacht, bräuchten wir tatsächlich eine Abstimmung, welchen Monat wir uns eigentlich wünschen als Leitmonat für das restliche Jahr. Sie wollen den Juli, mir schwebt der Mai vor. Nach der demokratischen Abstimmung hätten die teuer bezahlten Klimawandelbekämpfer vom PIK dann die Aufgabe, unseren Wunschmonat für Deutschland einzustellen. Auch die Namen der Parteien würden sich ändern, manches spricht auch für eine Frühsommerpartei. Wäre doch toll, an den UNIs würde es dann ein Studienfach „Frühsommerklimatechniker“ geben.
Nach so vielen Jahrmillionen muss das Klima endlich mal gründlich überarbeitet und renoviert werden. Und dann alle 2 Jahre ein neuer Klimatüv. Wir schaffen das. Und natürlich wird das was kosten.
Da würde mich schon brennend interessieren was Sie als „Randbedingungen“ des Lebens definieren?