Wie ‚blind‘ sind deutsche Ingenieure manchmal?
Fragen zu ‚Genauigkeit‘ und ‚Wissenschaft‘ ausgerechnet beim ‚Meeresspiegel‘
Werner Eisenkopf (EIKE-Gründungsmitglied)
In einem Deutschland, wo offenbar weisungsgebundene Finanzbeamte bestimmen können, was „wissenschaftlich“ ist oder „nicht wissenschaftlich“ bezüglich „Gemeinnützigkeit“ wundert wohl nichts mehr. Ausgerechnet im ‚Land der Tüftler und Ingenieure‘ ist es tatsächlich passiert, daß ganze Heere von teils höchstqualifizierten Ingenieuren, einen peinlichen Fehler übersahen. Einen Fehler, den eigentlich sogar jeder des Lesens kundige Grundschüler hätte aufdecken können.
Statt dessen blieb das zwischen dem 26. November 2021, bis zu diesem vorliegenden EIKE-Artikel unentdeckt. Vermutlich wird der Fehler nun ganz schnell korrigiert werden, aber die ganzen Bildschirmkopien und Links überall, die sind nicht mehr weglöschbar. Ein vorsichtiger Nachfragekontakt des Autors dieser Zeilen beim zuständigen Redakteur dazu, zu Inhaltsdetails davon, wurde kurzerhand abgebügelt. Er habe dazu eine Pressemeldung von EUMETSAT bekommen und könne da nicht weiterhelfen. Punkt und aus. Selbst auf eine nachgeschobene freundliche Mail dazu kam dann keine Reaktion mehr. Es drängt sich der subjektive Eindruck auf, dass die Redaktion der VDI-Nachrichten womöglich auf „arg hohem Ross“ sitzt und manche Anderen gar nicht mehr ernst nehmen. Dies wohl ganz besonders, wenn Schreibende, keinen Titel, sondern nur den Namen angeben, ganz egal, was für eine Qualifikation und Fachkenntnisse sie tatsächlich vorzuweisen haben.
Wie genau oder vielmehr ungenau müssen daher wohl einige andere verbreitete „Wissenschaftsmeldungen“ sein, die gern von Politikern nachgeplappert werden aber oft eigentlich nur heiße Luft‘ sind?
Halten wir also hierzu mal fest, was Sache ist. Es gibt unterschiedliche Satelliten, die den Planeten umschwirren. Eines haben sie gemeinsam. Sie sind allesamt sauteuer.
SENTINEL-5 (FÜNF !) ist dabei für die Messung von Spurengasen konstruiert und sieht auch für Normalbürgers Auge, sicherlich etwas anders aus, als der „Satelliten-Bruder“ SENTINEL-6 (SECHS !). Der SENTINEL-6 soll die seit 1992 via TOPEX/POSEIDIN laufenden Satelliten-Meeresspiegelmessungen fortsetzen. So weit, so gut.
Wie konnte so lange niemand aus dem erlauchten Ingenieurs-Leserkreis bemerken, dass sowohl die Überschrift des Artikels, als auch der Linktext, den falschen Satelliten angaben? FÜNF anstatt SECHS. Dabei steht der Satellit unten im Artikel selbst mehrfach völlig richtig drin, mit SENTINEL-6 Michael Freilich (der komplette Name). Deshalb müsste doch JEDEM des Lesens fähigen Menschen, dieser Unterschied aufgefallen sein. Dem war aber nachweislich nicht so. Sonst wäre das längst korrigiert worden. So weit, so schlecht.
Dann weichen leider auch noch die via solcher Satelliten, aus Rohdaten BERECHNETEN Meeresspiegel-Anstiegstendenzen derart krass von faktisch allen Hafenpegeln weltweit ab, dass da etwas FAUL sein muss. Während fast alle Hafenpegel nur diesen bekannten natürlichen langsamen Meeresspiegelanstieg hergeben, der mal mit ca. 24 cm in HUNDERT Jahren angegeben war und sich eher verringert, „ticken“ die Satelliten anders. Aus den Satellitendaten, will „man“ schier irrwitzige „Meeresspiegelanstiege“ erkannt haben. Korrekter gesagt, daraus „prognostiziert“ haben. Prognosen aber sind keine Tatsachen und nichts wirklich wert ohne konkrete Beweise. Trotzdem wird alle paar Tage im Fernsehen der „dramatisch steigende Meeresspiegel“ bejammert.
Bei den publizierten „möglichen“ Anstiegsrekorden, schießen zwei Verlautbarer den Vogel nach oben ab. Zum einen die aktuelle deutsche Bundesaußenministerin mit 7 Metern „Anstieg“ und das PIK in Potrsdam mit sogar über 8 Metern Anstieg. Diesen Dingen werden noch weitere Artikel bei EIKE gewidmet werden. Dabei wird es weniger zu Ängstigen aber viel zu Staunen und auch so manches lautes Lachen geben. „Wissenschaft“ kann sich ja auch enorm blamieren. Auch „Climategate“ ist mancherorts unvergessen. „Relotius“ war doch auch mal irgendwas, aber der war ja wenigstens nicht Wissenschaftsjournalist, sondern „nur“ Märchenerzähler beim SPIEGEL…
Momentan hat darin innerhalb des PIK, ein Herr Levermann mit abenteuerlichen Experimentier-Gedanken zu „Meerwasser per Riesenpumpen auf das Antarktis-Festland pumpen“ beim Autor dieser Zeilen, etwas größere Chancen auf den „Ober-Kasper-Titel“ als etwa Herr Rahmstorf mit seinem demnach wohl bald „ermordeten“ Golfstrom oder Herr Schellnhuber mit seinen ominösen „Kipp-Punkten“ an denen aber schon ein gewisser WELT-Redakteur namens Axel Bojanowski, sehr kräftig rüttelt.
Nun bleibt hier in diesem Artikel noch ein netter Pflichtgruß zum Finanzamt Jena. Sozusagen ein Wink mit dem Zaunpfahl zu „Wissenschaftlichkeit“ oder nicht. Wenn erst EIKE die Fehler in angesehenen Publikationen für die Wissenschaft findet, wie hier den VDI-Nachrichten, sollte man dies zumindest mal registrieren.
Link: https://www.vdi-nachrichten.com/technik/raumfahrt/sentinel-5-satellit-geht-live/
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1 Monat und 11 Tage ist der obige Artikel hier heute nun Online.
Ein Test vorhin, zeigte, daß die VdI-Nachrichten, den fehlerhaften Artikel noch immer nicht berichtigt haben. Dafür sind zwei Gründ denkbar.
Erstens, die beim VdI bekommen womöglich gar nicht mehr so richtig mit, was da in der Welt abläuft und wo sie mal falsch liegen… oder..
Zweitens, die haben das zwar mitgekriegt, was hier steht, auch weil mehrere Leute die Redaktion längst darauf aufmerksam machen wollten, jedoch stellte man sich lieber „tot“ als dies zu korrigieren. Vielleicht immer in der Hoffnung, daß womöglich nicht allzuviele Leute diese blamable Fehlersache der VdI-Nachrichten überhaupt mitbekämen?
Nun, bald wird ein Folgeartikel dazu kommen und dann geht es noch mal etwas unangenehmer und noch etwas peinlicher für die VdI-Nachrichten weiter. Wie konnte man dort sinngemäß, einen „teilamputierten Krebs bzw. Hummer“ mit einer „Fliegenden Hundehütte“ schon visuell verwechseln? Man darf hier also gespannt bleiben.
Werner Eisenkopf
Ganz schön anspruchsvolle Messtechnik! Was sagt der Link? => https://www.vdi-nachrichten.com/technik/raumfahrt/sentinel-5-satellit-geht-live/
„Der Satellit mit einer Flughöhe von 1336 km erfasst im Sekundentakt die Ozeanhöhe auf 3 cm genau. So kann laut Eumetsat der globale mittlere Meeresspiegel mit einer Genauigkeit von 1 mm ermittelt werden.“
1.336km = 1.336.000m = 1.336.000.000mm. Aus eine Entfernung von mehr als 1Mrd. mm noch auf 1mm genau messen zu können, fordert mir höchsten Respekt ab. Der Verdacht liegt nahe, dass das nur durch eine Mittelung von vielleicht 1Mio. Messwerte möglich ist. Nur können die nicht gleichzeitig erfasst werden und dann hat sich zwischenzeitlich die Meeresoberfläche mit Wellenkämmen und Wellentälern ganz erheblich verändert. Dem Mittelwertrechner ist das egal, er rechnet das, was er vorgesetzt bekommt.
Und das alles ohne physikalisch wirksamen Tiefpass? Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aber vielleicht ist dieser messtechnische Fortschritt einfach an mir vorbei gegangen.
https://eike-klima-energie.eu/2023/03/23/wie-man-amsterdam-retten-koennte/?replytocom=319501#respond
Lieber Herr Puschner,
dazu hatte ich schon bei der „Amsterdam-Rettung“ das Folgende angemerkt s.u.
Wer diesen Sch.. gleaubt, auf 360.570.000 km² Meeresoberfläche, tatsächlich „Millimeter-Anstiegstendenzen „MESSEN“ zu können, ist technisch arg ahnungslos. Doch zuviele Politiker und Journalisten, sind das leider. Deswegen mache ich dazu auch bald einen eigenen Artikel.
LG WE
======= Im Link oben, ist bei den Kommentaren u.a. zu lesen:
Meerespiegel EIKE
Sa, 25. Mrz 2023 15:29
Werner Eisenkopf – FSWE (fswemedien@aol.com)An: EIKE
Satelliten-Meersspiegelmessungen – Nicht besser als „Pi mal Auge“…
Die Diskrepanz bei den publizierten den Meeresspiegel-Anstiegstendenzen, zwishen den eher stagnierenden Hafenpegeln und den Satelliten, könnte ich VIELLEICHT aufklären….
Als pensionierter Vermessungsfritze/Ex-Messtruppführer weiß ich noch selbst, daß Distanzmessungen , also Entfernungsmessungen, mit LASER, zwischen einem Meßgerät und einem Reflektor (Spezialspiegel) am Zielpunkt, auch bei unter einem Kilometer, locker mal um die 3 cm (DREI Zentimeter) schwankend bzw. abweichend sein können, sogar mehr als das Doppelte.
Nehmen wir aber mal diesen unteren Traumwert, weil ja von Luftfeuchtigkeit, Temperatur und anderen Parametern beeinflusst, die ganze Sache sonst „zu wackelig“ wirkt. Angezeigt und gespeichert wird dabei ja NICHT ein gemessenes Maß als (analoge) Messung, sondern was ein Chip im Meßgerät, aus den Einzeldaten der Laser-Reflektion, Signalstärke. Neigungswinkel, trigonometrische Berechnung aus der „Schrägstrecke“ auf Waagrecht und einigen weiteren Parametern, nachher zusammenmixt
Schlimm! – Doch es kommt NOCH Schlimmer!
Das erdgebundene Meßgerät und der Reflektor stehen dabei STILL, jede Bewegung verzerrt und verschlechtert das Signal und macht es noch ungenauer. Tarsächlich rast so ein Satellit mit hoher Geschwindigkeit um den Planeten. Damit müßte man die ominösen 40 Meter Schwankungen,schon verdreifachen. Dazu sind da ja noch Wilken, Regen, Hagel, Scheefall dazwischen möglich…
Somit aus mindestens 120 METERN Schwankungen, trotzdem mathematisch „Millimeter-Anstiegstendenzen“ berechnen… Egal, Mathematik kan ALLES!
Doch auch das war noch nicht mal Alles und blöderweise fehlen beim Satelliten auch noch jede Art von punktförmigem Refflektor und RADAR ist dazu nochmals um Größenordnungen UNGENAUER als LASER.
Dann ist RADAR auf WASSER nochmals UNGENAUER, als … usw. …
Dann gibt es Uferzonen, Flachwasser, Tiefwasser, ruhigere See und Wellen. Selbst warmes und kaltes Wasser reflektieren die RADAR-Wellen auch noch unterschiedlich
Muß ich fortfahren???
Solche technische Feinheiten dürften hier doch wohl keine „Sau“ interessieren, oder?
Anstatt diesem Kommentar, hätte ich das Ganze doch eigentlich als eigenen EIKE.Beitrag einfügen können und Bilder dazu, oder? Naja, kann ja alles noch werden…
LG Werner Eisenkopf
Lieber Herr Eisenkopf,
Danke! Ich dachte schon, ich hätte etwas verpasst.
Ich werde mich zu dem Thema wieder einklinken, wenn über die Durchschnittsmedien Genauigkeiten im µm-Bereich als drohender Weltuntergang dramatisch verbreitet werden.
Was in diesem angehenden Jahrhundert geboten wird, steckt das Mittelalter gleich mehrfach in die Tasche. Aber was wollen wir von Politikern, die Hunderttausende für ihr Styling ausgeben, anderes erwarten. Alles unter dem Motto:
Wie fahre ich mit exponentiell wachsender Dummheit eine Industrienation an die Wand und zerstöre die Lebensgrundlagen ihrer Bürger (Politiker in ihren gepanzerten Verbrennern natürlich ausgenommen).
Bevor jemand womöglich behauptet, das oben mit Prof. Levermann vom PIK, mit „Meerwasserpumpen“ auf die Antartktis geschriebene, sei nur böswillige Erfindung. Hier dazu noch 2 „darin unverdächtige“ Links, von TAZ und WELT
https://taz.de/Die-irre-Idee-des-Anders-Levermann/!163270/
und
https://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article171537190/Pumpen-in-der-Antarktis.html