Duggan Flanakin
Absolem, Lewis Carrolls blaue Raupe in Alice im Wunderland, raucht eine Wasserpfeife, um sich als ein Wesen mit großer Weisheit auszugeben. Er bläst Alice den Rauch ins Gesicht und tut wenig oder gar nichts, um ihr zu helfen, einem schrecklichen Schicksal zu entgehen, das die Herzkönigin plant.
Puff ist, wie sich viele vielleicht erinnern, „der magische Drache“, der von Peter, Paul und Mary unsterblich gemacht wurde, die den Drachen aus einem Gedicht von Leonard Lipton entlehnt haben. Puff war mit Little Jackie Paper befreundet, bis der Junge erwachsen wurde und der traurige Drache „traurig in seine Höhle schlüpfte“.
Die heutigen „Netto-Null“-Befürworter sind wie kleine Alices, die mit imaginären Absolems Wasserpfeife (oder etwas anderes) rauchen, während sie die Gesellschaft zu unerreichbaren Zielen drängen und jeden verurteilen, der sich nicht ihrer militaristischen Vision anschließt.
Der jüngste in der Reihe der Phantasten ist der Abgeordnete des Bundesstaates Michigan Yousef Rabhi (D), der ein Gesetz vorgeschlagen hat, welches den Bundesstaat verpflichten würde, bis 2035 – also in nur einem Dutzend Jahren – auf 100 Prozent „erneuerbare Energien“ (Wind, Sonne und wenig anderes) umzustellen.
Natürlich wich der Gesetzgeber, der schon seit langem in Umweltfragen immer wieder die Grenzen auslotet, den Fragen der Reporter aus. Der Gesetzentwurf und vielleicht auch Rabhis Kopf enthalten keine Antwort auf die offensichtliche Frage: „Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung Michigans beträgt heute nur 11 Prozent. Wie kann Michigan also in nur 12 Jahren 100 Prozent erneuerbare Energien erreichen?“
Aber das ist nichts Neues. Moses warnte schon vor Jahrtausenden, dass wir uns nicht mehr vor dem Propheten oder den Prophezeiungen fürchten sollten, wenn die Worte des Propheten nicht in Erfüllung gehen. Schauen wir also mal.
Paul Ehrlichs Blockbuster von 1968 The Population Bomb sagte eine weltweite Hungersnot voraus, bei der „Hunderte von Millionen Menschen verhungern werden…. Der Kampf um die Ernährung der gesamten Menschheit ist vorbei. [Die Menschheit hat verloren.]“ Das Buch leitete auch eine weltweite Welle der Unterdrückung ein, die Zwangssterilisationen von Mexiko bis Bangladesch umfasste – und vor allem in Indien und China.
In der realen Welt sind Hungersnöte, trotz einiger lokaler Ereignisse, seltener geworden. Im Jahr 1968 hungerte ein Viertel der Weltbevölkerung, heute ist es nur noch einer von 10, obwohl sich die Weltbevölkerung verdoppelt hat. Als Thomas Malthus 1798 An Essay on the Principle of Population“ schrieb, führten zwei Aufstände in Irland zu aufeinanderfolgenden Missernten, aber Politiker und Entscheidungsträger handelten, um Not und öffentliche Unruhen zu verhindern, was zu der Hungersnot führte, die keine war“.
Aus Frustration über den fortgesetzten Marsch der Menschheit entwarfen der Endzeit-Autor Derrick Jensen und zwei Kollegen 2011 einen Plan für den Deep Green Resistance. Ihre These: „Die herrschende Kultur – die Zivilisation – tötet den Planeten, und es ist längst an der Zeit, dass diejenigen von uns, denen das Leben auf der Erde am Herzen liegt, die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um diese Kultur daran zu hindern, alles Lebendige zu zerstören.“
Kurz gesagt, sie riefen dazu auf, „das kapitalistische Wirtschaftssystem und sogar die Zivilisation selbst vollständig niederzureißen“.
Einmal mehr stellen die Menschen den Planeten in den Hintergrund – sie vergöttern die Schöpfung, könnte man sagen.
Man könnte auch denken, dass diejenigen, die von Wind- und Solarenergie begeistert sind glauben, dass diese Ressourcen Teil des großen Rückzugs sind – zurück zur Energie der Natur. Doch diese beiden hoch subventionierten Giganten sind in Wahrheit das Nonplusultra von Hightech.
Sie verkörpern auch die Torheit, „alles auf eine Karte zu setzen“.
In einem kürzlich erschienenen Beitrag schreibt Andrew L. Urban, Autor von Zelensky: The Unlikely Ukrainian Hero Who Defied Putin and United the World [etwa: Der einzigartige ukrainische Held, der Putin die Stirn bot und die Welt vereinte], schreibt über „die unweigerlich schmerzhaften Folgen des unbegründeten Klima-Alarmismus“, die ihn selbst getroffen haben. Wenn seine Mitmenschen sich fragen, „warum uns plötzlich die lächerlich teure Energie ausgeht“, verweist er auf den „wahren Strohmann, das lebensspendende Erdgas“, das von politischen Aktivisten seit mehr als drei Jahrzehnten verteufelt wird.
In einer rationalen Regierung, so Urban, würden alarmierende Klimabehauptungen hinterfragt, und nachprüfbare Fakten würden eine Schlüsselrolle spielen. Aber die heutigen Wasserpfeife rauchenden grünen Monster fabrizieren imaginäre Übel aus dem Scheitern, „Netto-Null“ zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf maximal 1,5o C zu begrenzen, und schieben die ganze Schuld auf das lebensspendende Kohlendioxid.
Urban räumt mit den wichtigsten Behauptungen der Klimafanatiker auf: Extreme Wetterereignisse nehmen nicht zu, die Inseln im Pazifik versinken nicht, die Eisbär-Populationen nehmen zu und der Planet wird grüner, nicht brauner. Trotz dieser leicht zu beweisenden Tatsachen beklagt Urban, dass „die klimawarnungsgläubigen Teile der Welt … von angstmachenden Aktivisten, Politikern, Investmentopportunisten und wohlmeinenden, aber unwissenden Schäfchen, die sich alle als Retter unseres Planeten ausgeben, zerrissen werden“.
Das Endergebnis? „Die Angst vor einer katastrophalen globalen Erwärmung ist so zu einem Werkzeug geworden, mit dem eine Politik ohne Hinterfragung geschmiedet wird.“ Das Trommelfeuer ist endlos. Sehen Sie sich nur die „10 Anzeichen“ für eine drohende Katastrophe an.
Vor sieben Jahren veröffentlichte der Autor John C. Wright eine erschöpfende Liste von „Dingen, die angeblich durch die globale Erwärmung verursacht werden“, darunter „Atlantik salziger, Atlantik weniger salzig“, „gehirnfressende Amöben“, „Erde verlangsamt sich, Erde dreht sich schneller, Erde explodiert“ und Hunderte mehr – „und das alles bei 0,006°C pro Jahr!“
Die Zeit vergeht wie im Flug, und die Liste ist inzwischen wahrscheinlich doppelt so lang. Die gesamte akademische Welt scheint sich darum zu drehen, neue, durch Kohlendioxid verursachte Schrecken aufzudecken. Und um das Rauchen der Wasserpfeife von Absolem.
Vielleicht ist es aber auch an der Zeit, die imaginäre Welt von Puff zu verlassen!
This article originally appeared at Real Clear Energy
Autor: Duggan Flanakin is the Director of Policy Research at the Committee For A Constructive Tomorrow. A former Senior Fellow with the Texas Public Policy Foundation, Mr. Flanakin authored definitive works on the creation of the Texas Commission on Environmental Quality and on environmental education in Texas. A brief history of his multifaceted career appears in his book, „Infinite Galaxies: Poems from the Dugout.“
Link: https://www.cfact.org/2023/01/06/absolem-and-puff-inspire-todays-green-monsters/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Aber dieses Helfersyndrom hat das Christentum erst nach (oder mit) der „Aufklärung“ entwickelt.“
Ach, aber ach!, möchten Sie also die „Südländer“ in Afrika, die so gerne „schnackseln“ (wie ein bayer. Politiker mal sagte) und die „fuck-and-go“-Lebensweise schätzen, verhungern lassen?
Die Entartung des Helfersyndroms war eine Folge des materiellen Überflußes und des von Christen beförderten Raubstaates. Gewissensberuhigung auf Kosten anderer ist nämlich eine feine Sache. Würde man, trotz Wohlstand, die Christen für ihre Gewissenspflege zur Kasse bitten, wäre mit dem Spuk schnell vorbei.
Ihre Treten gegen den Islam ist unredlich. Vielen nichtkatholischen Christengemeinschaften in Osteuropa ging es unter dem Islam besser, als nach der Reconquista von 1683 …
„Moses warnte schon vor Jahrtausenden, dass wir uns nicht mehr vor dem Propheten oder den Prophezeiungen fürchten sollten, wenn die Worte des Propheten nicht in Erfüllung gehen.“
Deshalb haben die grünen Propheten bei uns gleich die Macht übernommen – quasi der Endsieg der Grün-Ideologen über die Fakten. Ohne Sintflut geht da nichts mehr…
So einfach können wir es uns mit der Bevölkerungsentwicklung nicht machen. Unabhängig von der Hungerfrage müssen wir uns gegenwärtigen, was eine immer größer wachsende Weltbevölkerung denn Gutes im Schilde führen könnte mit Mutter Erde. Was wäre der Vorteil von 11 Milliarden Erdenbürgern (Zwei Drittel davon rund um den Äquator!) im Vergleich zu 8 Milliarden ? Beantworten Sie es mir !
Ich betrachte die „Es gibt keine Überbevölkerung“-Ideologen als einen Teil des Problems der Freiheitsfeinde. Sie sind die andere Backe der Zange, die den strebsamen Menschen die Lust am Leben abkneift. Dabei geht mir „Mutter Erde“ und die ach-so-edle Artenvielfalt ziemlich am Popo vorbei (Würde jemand Zecken und Stechmücken ernstlich vermissen?)
Doch die Überbevölkerung ist ein rein CHRISTLICHES Problem, denn nur diese können es nicht Ertragen, wenn der liebe Gott die Unvernünftigen nach seiner uralten Methode einregelt.
Nicht die Muslime, nicht die Juden, nicht die Hindus züchten regelrecht die Überbevölkerung der Lendenstarken in Südland. Man muß nur die Mitleidsdrüsen der Christen mit häßlichen Kindern erregen und schon fließen die Millionen, gerne aus abgepreßter Staatsknete. Die gleichen Christen, die wenig Probleme damit hatten, die Indianer endlösend auszurotten (1865 – 1890) oder deutsche und japanische Zivilisten in Brandinfernos zu völkermorden – und aktuell das Morden in der Ukraine zu befeuern.
Die Überbevölkerung ist ein Fakt und ein vielfaches Problem, sonst brauchten ja bestimmte Etnien nicht ständige Überlebenshilfe. Und nicht alle Völker stellen ihre Überpopulation nach erarbeitetem Wohlstand auch ein, wie die Asiaten. Diese lösen ihr Bevölkerungsproblem auch ohne unsere ach-so-weisen Ratschläge. Und bei den anderen brachte der liebe Gott sehr probate Methoden zur Lösung des Problems zur Anwendung. Doch mitleidsverbödete Christen wollen es aber besser wissen und verschärfen damit das Problem der Überbevölkerung ständig. Man sollte sie endlich zur Verantwortung ziehen!
Ich sehe jene Christen, die die Überbevölkerung leugnen, als keine guten Verbündeten der „Klimaleugner“, selbst wenn sie die Klimaspinnerei an sich ablehnen. Sie wollen das angeblich „Gute“, doch sie fördern „das Böse“.
Ja, es ist paradox. Deshalb:
Eine radikale Neuorientierung der Bonner Ausländerpolitik fordert der langjährige hannoversche Oberstadtdirektor, Städtetagpräside und NDR-Intendant Martin Neuffer, 57 (1924 – 2004). In seinem soeben erschienenen Buch »Die Erde wächst nicht mit« Martin Neuffer: »Die Erde wächst nicht mit. Neue Politik in einer überbevölkerten Welt«. Verlag C. H. Beck, München; 195 Seiten; 17,80 Mark. plädiert der linke Sozialdemokrat dafür, die Einwanderung von Türken in die Bundesrepublik »scharf« zu drosseln und auch das Asylrecht »drastisch« auf Europäer zu beschränken. Auszüge:
18.04.1982, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 16/1982
https://www.spiegel.de/politik/die-reichen-werden-todeszaeune-ziehen-a-628d4249-0002-0001-0000-000014344559?context=issue und:
„Eines Tages werden Millionen von Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die nördliche einzudringen. Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern. Und sie werden sie erobern, indem sie die nördliche Halbkugel mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren.“
―Houari Boumedienne, algerischer Präsident bis 1978
– https://gutezitate.com/autor/houari-boumedienne
Dumm nur: Die hocken immer schon auf der Nordhälfte, auf der Südhalbe gibt es kaum Muslime oder Hindus. Porca miseria.
Die Hindus haben kein Problem damit, einen aus einer niedrigeren Kaste im Rinnstein vermodern zu lassen – und auch die Moslems sind da ziemlich hart gesotten, selbst bei ihren Glaubensgenossen (Kismet eben!). Nichtmoslems organisiert zu helfen, das käme denen jedoch nie in den Sinn.
Lesen Sie Nietzsches „Antichrist“, dort vergleicht er die Grundwerte der verschiedenen Großreligionen!
Übrigens hat Hoimar von Ditfurth – ich gestehe: einer meiner jugendlichen Wissenschaftserklärer – vor einer mitleidsverblödeten „Entwicklungshilfe“, genauer: einer hirnlosen Hungerleiderzüchterei, dringend und richtigerweise gewarnt.
Okay, wir haben’s kapiert. Sie mögen keine Christen. Aber dieses Helfersyndrom hat das Christentum erst nach (oder mit) der „Aufklärung“ entwickelt. Sie kennen doch die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Der sorgt mit einem kleinen Trick dafür, dass das Helfen nicht uferlos wird und andere unbeteiligte Leute nicht auch noch unter die Räuber fallen. Na, wissen Sie’s? Aber ich will nicht zu viel verraten. Im Original war das zumindest nicht angelegt.
Christen haben immer eine Erklärung, warum die anderen Christen die Falschen sind. Ach, ich kenne doch Roland Baader, ja. ich traf ihn sogar mehrmals persönlich. Und ich mochte ihn, den alten libertären Idealisten.
Ja, ich weiß, daß der edle Samariter einige Münzen daließ und dem Wirt auftrug, den Hilfsbedürftigen zu beherbergen solange das Geld reichte.
Die Juden, die am beraubten Kaufmann vorüber gingen, hätten sicherlich geholfen, wenn sie ihn als einen der Ihren erkannt hätten, denn das lehrt der Talmud. Aber einem Gojim (Untermenschen) zu helfen, das fordert er eben nicht.
Und ob der Samariter auch geholfen hätte, wenn der Hilfsbedürftige nicht von seinem Stande, sondern nur ein dummer „armer Schlucker“ gewesen wäre, na, das muß man schon sehr glauben. Gewißlich hatten seinerzeit auch die Samariter eine feine Witterung dafür, was da für einer im Graben lag …
Das klingt fast so, als ob sie Gesellschaften adorieren, die in Stämme zerfallen. Das begrenzt zwar die Mitleidsduselei, aber z.B. die historischen Muslime halten Verträge mit Dhimmis und Kuffar nur selten ein, was ihren wirtschaftlichen Fortschritt in Friedenszeiten schon immer sehr gehemmt hat. Das konnte Nietzsche aber nicht überblicken, weil die historischen Quellen zu seiner Zeit nicht erschlossen waren. Suchen Sie mal lieber die Ursache für das Weltsozialamt beim Fressen, nicht bei der Moral.