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Wolfgang Kaufmann :
Potsdamer Wissenschaftler lösen mit fehlerhaftem Aufsatz weltweit Hysterie aus
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Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gilt offiziell als unabhängig, obwohl seine Grundfinanzierung zu 100 Prozent durch Bund und Länder erfolgt. Am 17. April 2024 veröffentlichte das renommierte Fachmagazin „Nature“ eine Studie der Mitarbeiter der PIK-Abteilung Komplexitätsforschung Maximilian Kotz, Anders Levermann und Leonie Wenz mit dem Titel „Die wirtschaftlichen Kosten des Klimawandels“. Darin wird behauptet, dass der Klimawandel die globale Wirtschaftsleistung bis zum Jahre 2049 um 38 Billionen US-Dollar mindern werde – selbst wenn es nur zu einer moderaten Erderwärmung komme. Außerdem hieß es, die 38 Billionen seien das Sechsfache dessen, was all die Maßnahmen kosten würden, mit denen sich der Temperaturanstieg in der Atmosphäre auf zwei Grad begrenzen ließe.
Die Reaktionen auf die Studie, die 2024 zur am zweithäufigsten zitierten Facharbeit zum Thema Klimawandel avancierte, waren überwältigend: So nahmen die Bundesregierung und viele andere Regierungen rund um die Welt die Ausführungen der PIK-Wissenschaftler zum Anlass für neue klimapolitische Entscheidungen. Darüber hinaus stützten sich die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie das Netzwerk der Zentralbanken und Finanzmarktaufsichtsbehörden (NGFS) bei der Berechnung der künftigen Belastungen durch den Klimawandel und der Verabschiedung entsprechender Finanzkonzepte beziehungsweise Risikoeinschätzungen auf den Artikel.
Fehlerhafte Daten verwendet
Dabei hätte die Studie niemals gedruckt werden dürfen, denn sie strotzte vor methodischen Mängeln. Das trat bereits in der Begutachtungsphase zutage. Mehrere Fachleute äußerten massive Bedenken, was die Brauchbarkeit der verwendeten Vorhersagemodelle betraf. Ein Experte schrieb explizit: Leider müsse er darauf aufmerksam machen, „dass die statistische Methodik, auf die sich die Forschungsarbeit … stützt, keinerlei wissenschaftliche Grundlage hat“. Trotzdem veröffentlichte die Fachzeitschrift den Aufsatz. Daraufhin schwoll die Kritik extrem an, wobei nun auch die Datenbasis als unzureichend eingeschätzt wurde.
Das Herausgeberteam von „Nature“ reagierte am 24. Juni 2024 mit der Bekanntgabe kleinerer Korrekturen seitens der Autoren, die aber keine Wirkung zeigten. Also sah sich das Blatt veranlasst, am
6. August 2025 eine detaillierte Replik aus der Feder von Tom Bearpark, Dylan Hogan und Solomon Hsiang zu publizieren. Darin bemängelten die Wissenschaftler von den US-Eliteuniversitäten Princeton, Stanford und Columbia, dass fehlerhafte Wirtschaftsdaten aus Usbekistan für die Jahre 1995 bis 1999 das Gesamtergebnis erheblich verzerren würden, weil das Rechenmodell der PIK-Mitarbeiter anfällig für Fehlschlüsse sei. Eine Woche später kam in der „Nature“ dann außerdem noch der Klimaforscher Christof Schötz von der Technischen Universität München zu Wort, der den Autoren der Studie attestierte, statistische Unsicherheiten ignoriert zu haben, was „die Ergebnisse … unbedeutend macht“.
Kotz, Levermann und Wenz gaben sich angesichts der geballten Vorwürfe verhalten selbstkritisch, waren aber letztlich nicht gewillt, ihre fehlerhafte, alarmistische Horrorprognose in substanzieller Weise zu revidieren. Vielmehr reduzierten sie die angeblichen Kosten des Klimawandels einfach auf das Fünf- statt auf das Sechsfache der Aufwendungen für die Begrenzung der Erderwärmung – um dann profan hinzuzusetzen, diese Änderung sei „noch nicht überprüft“ worden.
Artikel komplett zurückgezogen
Aufgrund all dessen versah das Fachblatt „Nature“ den Artikel der PIK-Forscher schließlich mit der Anmerkung: „Die Leser werden darauf hingewiesen, dass die Zuverlässigkeit der in diesem Manuskript präsentierten Daten und Methoden derzeit infrage gestellt wird. Sobald die Angelegenheit geklärt ist, werden geeignete redaktionelle Maßnahmen ergriffen.“ Der Klärungsprozess dauerte bis zum 3. Dezember 2025, dann zog „Nature“ den Text komplett zurück, weil die notwendigen Verbesserungen „zu umfangreich für eine Korrektur“ seien.
Die AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag bezeichnete die Vorgänge um die Studie als
„weltweit wahrgenommenen Wissenschafts-Skandal“ und forderte als Konsequenz eine rigide Kürzung beziehungsweise Streichung der aus Steuergeldern stammenden Fördermittel für das besagte
Potsdamer Institut. Bleibt die naheliegende Frage,
ob das PIK überhaupt noch eine Existenzberechtigung habe.
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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :
Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 19.12.2025, S.4 ; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Kaufmann für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln : https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.
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