42. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe
Mit über 400€/MWh wurde der Wochenhöchstpreis um 18:00 und 19:00 Uhr am Dienstag aufgerufen. Auch am Montag und am Mittwoch kam es zu Preisen über 200€/300€/MWh. Am Mittwoch endete zum Ende der PV-Stromerzeugung die Windflaute, die bereits in der vergangenen Woche abzusehen war. Ab Donnerstag wurde wieder etwas mehr Windstrom produziert. Über 20 GW wurden allerdings erst am Sonntag erreicht, was denn auch mit 20,40€/MWh zum niedrigsten Preis der Woche führte. Im Mittel der Woche lag der Strompreis bei 116,63€/MWh, was einiges höher als der bisherige mittlere Preis des bisherigen Jahres 2025 (88€/MWh) war. Die gesamte Stromproduktion dieser Analysewoche lag wie bereits im vergangenen Jahr niedriger als 2023 und früher. Die negative wirtschaftliche Entwicklung hat weniger Energiebedarf zur Folge. Weil die regenerative Erzeugung schwach war, lag der prozentuale Anteil „Erneuerbare“ bei lediglich 44,9 Prozent. Erst am Samstag ab 16:00 Uhr zieht die Windstromerzeugung an. Herbstwetter mit starken Winden bis hin zum Sturm wird eingeläutet. Die bisher praktisch durchgängigen Stromimporte sind nur noch sporadisch zu erwarten. Damit fällt ihre Funktion zur Erhöhung des Preisniveaus praktisch weg. Das ist für den Stromkunden positiv. Das hierfür notwendige schlechte Wetter ist hingegen eher unangenehm. Zumindest für die Menschen, die im Freien arbeiten müssen und viel unterwegs sind. Ansonsten sind die angenehmen Herbsttage zunächst wahrscheinlich vorbei.
Wochenüberblick
Montag, 13.10.2025 bis Sonntag, 19.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 34,0 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,7 Prozent, davon Windstrom 21,5 Prozent, PV-Strom 12,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 13.10.2025 bis 17.10.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 42. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 42. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 42. KW 2025:
Factsheet KW 42/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Zukunftsmeter 68 Prozent Ausbau & 86 Prozent Ausbau
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr. Genauso ist es eingetroffen. Sogar in der Woche erreichen/überschreiten die regenerativen Stromerzeuger die Strombedarfslinie.
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
Tagesanalysen
Montag
Montag, 13.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 18,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 31,4 Prozent, davon Windstrom 6,2 Prozent, PV-Strom 12,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,8 Prozent.
Regenerativ ist mau #1. Die Strompreisbildung auf hohem Niveau.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 13. Oktober 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 13.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag
Dienstag, 14.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 25,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 36,7 Prozent, davon Windstrom 13,2 Prozent, PV-Strom 12,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
Regenerativ ist mau #2. Die Strompreisbildung auf hohem Niveau.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch
Mittwoch, 15.10.025: Anteil Wind- und PV-Strom 20,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 32,2 Prozent, davon Windstrom 10,7 Prozent, PV-Strom 9,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,8 Prozent.
Regenerativ ist mau #3 mit leichtem Anstieg zum Abend. Die Strompreisbildung auf hohem Niveau.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Oktober 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag
Donnerstag, 16.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 45,9 Prozent, davon Windstrom 26,0 Prozent, PV-Strom 9,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,9 Prozent.
Kein weiterer Windkraftanstieg, wenig PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. Oktober 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag
Freitag, 17.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,1 Prozent, davon Windstrom 26,9 Prozent, PV-Strom 8,4Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,9 Prozent.
Etwas mehr Windstrom. Dennoch fast ganztägige Stromimporte. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag
Samstag, 18.18.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 40,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,1 Prozent, davon Windstrom 19,1 Prozent, PV-Strom 21,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,9 Prozent.
Ein deutschlandweit sonniger Tag. Über Tag sinkt die Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag
Sonntag, 19.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 64,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,2 Prozent, davon Windstrom 48,4 Prozent, PV-Strom 16,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,7 Prozent.
Der Wind weht kräftig. Die Sonne scheint stark. Der Bedarf ist niedrig. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 19.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.















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Kommt der Strom aus Erneuerbaren Energien, ist er preiswert.
Kommt der Strom aus Fossilen Energien, ist er teuer.
https://www.energy-charts.info/charts/price_spot_market/chart.htm?l=de&c=DE&week=42
Energieintensive Betriebe, die flexibel bei der Fertigung sind, können echte Schnäppchen machen.
Und sind da mal weg. 👍
Da sind wir einer Meinung, Herr Krüger. Wer sich der Evolution verweigert, ist dann mal weg. In der Ökonomie geht das viel schneller als in der Ökologie.
Was für ein Schwachsinn,gehen Sie auf Arbeit wenn genug Wind und Sonne da ist??????
Herr Träber,
nur weil Sie etwas nicht verstehen, ist es nicht gleich Schwachsinn. Vielleicht liegt es an Ihnen, dass Sie in einer modernen Welt nicht mehr zurecht kommen. Haben Sie nicht mitbekommen, dass der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten immer größer geworden ist und diese Wunsch in Tarifverträgen immer mehr Rechnung getragen wird. Was spricht gegen ein Angebot der Unternehmen, Schichten mit einem Vorlauf von 3 Tagen anzusetzen, damit Energie günstig eingekauft werden und die Ersparnis dann zum Teil an die Mitarbeitenden weiterzugeben?
Verstehen Sie das? Nein, ist für Sie ja alles Schwachsinn. Aber Sie müssen ja auch nicht in Konkurrenz mit Firmen auf der ganzen Welt produzieren. Sie meckern ja lieber anstatt sich konstruktiv einzubringen.
Selbstverständlich arbeite ich auch dann, wenn der Wind weht und die Sonne scheint.
Ich arbeite in der Industrie, u.a. Arbeitsvorbereitung. Fazit: Sie sind ein ahnungsloser grüner Spinner…. 🤦♂️
Ein weiterer Spruch aus dem Satzbaukasten der grünen MINT-Versager. Kommt direkt hinter „Sonne und Wind schicken keine Rechnung“… 😁🥳
Hier mal der Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich. Deutschland muss foss. Strom und Importe zuschalten. In Frankreich geht die Stromversorgung fast komplett mit klimaneutralen Atomstrom. Rund um die Uhr.
Woher kommt der Strom?
Die erneuerbaren, 46% vom in Deutschland hergestellten Strom in der 42. Analysewoche 2025.
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Der durchschnittliche Day Ahead Auktionspreis an der Strombörse lag in der KW42 bei 11,6 Cent/kWh.
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Der Wochenhöchstpreis an der Strombörse bei 79% fossilen Strom, mit 50,8 Cent/kWh
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Der Wochentiefstpreis an der Strombörse bei 86 % EE-Strom, mit 1,2 Cent/kWh
Und was bekommen die EE-Erzeuger bezahlt pro kWh?
Wind und Sonne haben 174 GW, sollten also das dreifache des Stromverbrauchs liefern und nicht nur knapp die Hälfte.
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Die EE-Einspeiser bekommen immer nur ihrer zugesicherte Einspeisevergütung, egal ob der Börsenstrompreis bei 50 Cent/kWh ist oder bei nur 1,2 Cent/kWh liegt.
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Das macht doch keinen Sinn, wenn Wind und Sonne 174 GW liefern.
Die maximale Netz-Stromnachfrage war in der KW42 doch nur bei ca. 68 GW
Deutschland macht die dümmste Energiepolitik der Welt…
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Sie Herr Pesch machen doch da zu 100% mit
und unterstützen die deutsche Energiepolitik, wenn Sie z.B. nur Netzstrom kaufen.
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Ich habe mich von der deutschen Energiepolitik, wo es nur geht, verabschiedet.