Dr. Konrad Voge
Der grüne „Energiewender“ Jürgen Trittin, von 1998 bis 2005 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, behauptete 2004, die Energiewende koste einen Haushalt monatlich nicht mehr als eine Kugel Eis. Die Frage, wie ein Diplom-Sozialwirt für Reaktorsicherheit zuständig sein kann, soll hier nicht weiter vertieft werden. Ausgangspunkt des Artikels und der weiteren Betrachtungen ist die Behauptung etlicher Foristen hier bei EIKE, dass die Stromkosten geringer sind, wenn der Strom durch Windräder (WKA) und Solaranlagen (PV) als durch Wärmekraftwerke erzeugt wird. Es stehen hier nicht die Kosten für eigene Anlagen auf Dächern usw. zur Debatte, sondern Kosten, die aus der Abnahme des Stromes aus dem öffentlichen Netz entstehen. Die technische Unmöglichkeit, ein flächendeckendes Stromnetz mit WKA und PV stabil zu betreiben, soll hier auch nicht diskutiert werden. Dazu gibt es genügend Beiträge. Es soll auch nicht die Schädigung der Umwelt durch diese Anlagen erörtert werden.
Es werden hier lediglich die Stromkosten im Verhältnis mit dem Zubau von WKA und PV-Anlagen diskutiert. Am Beispiel eines Haushalts wird die Entwicklung der Stromkosten gezeigt.
Die Daten stammen aus dem privaten Umfeld. Es handelt sich um ein 2006 gebautes Einfamilienhaus. Von diesem Jahr an liegen die Stromrechnungen für den verbrauchten Strom vor. Die Eigentümer haben seit 2006 einen Vertrag mit Vattenfall über das Produkt „Berlin Kompakt Privatstrom“ und bis 2025 weder den Anbieter noch das Produkt gewechselt.
Bild 1 Verlauf von Verbrauch und Stromkosten, normiert auf das Jahr 2007
Der jährliche Verbrauch bewegt sich in den Grenzen von 1341 kWh bis 2205 kWh. Als Kosten sind die zu zahlenden Gesamtkosten angesetzt. Es wird hier nicht nach den einzelnen Anteilen getrennt, was natürlich auch sehr interessant ist, da ca. 30 % des Preises für den zur Verfügung gestellten Strom und ca.70 % auf Steuern und Abgaben anfallen.
Bild 1 zeigt die normierten Werte von Verbrauch und Stromkosten von 2007 bis 2024. Da wir das Haus im November 2006 bezogen haben, liegt für 2006 Jahr kein brauchbarer Wert vor.
Die Darstellungen in diesem und den folgenden Diagrammen sind jeweils normiert auf den Wert von 2007.

Bild 2 Regression des Verlaufs von Verbrauch und Stromkosten
Da im Wesentlichen die Absolutwerte hier nicht von Bedeutung sind, vereinfacht die normierte Darstellung die Diagramme. Von Bedeutung ist hier lediglich das Anstiegsverhalten der betrachteten Größen. Die Bilder 1 und 2 zeigen deutlich, dass sich trotz des sinkenden Verbrauchs die Kosten erhöhen. Die Anstiege betragen für den Verbrauch -0,0199 und für die Kosten 0,0292. Das Verhältnis des Anstiegs der beiden Geraden (Betrag) beträgt 1,47. Das heißt, die Erhöhung der Kosten beträgt das ca. 1,5fache gegenüber der Einsparung von Strom.
Werden die Gesamtkosten auf den Verbrauch bezogen, folgt der Verlauf nach Bild 3. Dieser Preis kann als wahrer Preis für die Kilowattstunde angesetzt werden. Verwendet man die Werte der Kosten für die Jahre 2007 und 2024 (Funktionswerte der Regressionsfunktion 0,199 und 0,455), so ergibt sich mit dem Faktor 2,29 mehr als eine Verdopplung über den genannten Zeitraum.

Bild 3 Kosten bezogen auf den Verbrauch in Euro/Kilowattstunde
Interessant ist auch ein Vergleich die Entwicklung der Stromkosten mit der Entwicklung der Stromerzeugung. Die Daten zur Stromerzeugung wurden mit dem Programm GROK (als KI bezeichnet) zusammengestellt. Diese hat letztlich auf die üblichen Quellen (Bundesämter, Energieerzeuger, Statista usw.) zugegriffen.
Einen interessanten Zusammenhang zeigt Bild 4. Hier sind die Gesamtstromkosten und die Entwicklung der installierten Leistung nichtregelbarer Stromerzeuger, also Windkraft- und Photovoltaikanlagen dargestellt.
Es sind auch hier die Werte jeweils auf den Anfangswert von 2007 normiert. Interessant sind auch hier nur die Verläufe, nicht die Absolutwerte. Es liegt eine eindeutige Tendenz vor, dass mit dem Zubau von WKA und PV-Anlagen der Gesamtstrompreis steigt. Dieses Bild macht deutlich, dass wir als Stromkunden den Zubau bezahlen. Eine derartige Übereinstimmung der Anstiege war so nicht zu erwarten, auch wenn es nur unseren Haushalt betrifft. Es ist jedoch zu vermuten, dass es in der Tendenz alle Stromkunden betrifft. Die Trittinsche Eiskugel hat sich mittlerweile in einen Eisberg oder Gletscher verwandelt.

Bild 4 Verlauf Stromkosten und installierte Leistung nichtregelbarer Stromererzeuger
Das ganze Dilemma unserer Strompreisbildung ist in Bild 5 gezeigt. Der Anteil des erzeugten Stromes aus regelbaren Erzeugern, in der Regel aus Wärmekraftwerken, hat dramatisch abgenommen, was die Netzstabilität ebenso vermindert. Die Stromgewinnung aus nichtregelbaren Erzeugern nimmt dagegen bedrohlich zu. 2024 kam es erstmals zum Schnittpunkt der beiden Kurven.
Nicht berücksichtigt wurden hier der Stromimport und -export.

Bild 5 Bruttostromerzeugung aus regelbaren und nichtregelbaren Erzeugern
Als Ergänzung ist in Bild 6 der Verlauf der Bruttostromerzeugung Deutschlands dargestellt. GROK hat für 2023 und 2024 allerdings nur die Werte der Nettostromerzeugung geliefert. Berechnet man die Regressionsfunktion ohne diesen beiden Werten, folgt die gleiche Tendenz. 
Bild 6 Verlauf der Bruttostromerzeugung in Deutschland
Der sinkende Strombedarf wird vermutlich mit der fortschreitenden Deindustrialisierung zusammenhängen.















Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
- Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
- Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
- Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
- Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
- Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
- Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.
Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Über Uns->Kontakt"1998 haben wir noch 17 Cent/kWh bezahlt für Netzstrom und jetzt ca. 30
Cent/kWh für „grünen“ Netzstrom, eine Steigerung um nur ca. +76% in gut 27
Jahren.
Der Benzinpreis lag 1998 bei ca. 1,54 DM ca. 0,77 €/Liter.
Jetzt bei ca. 1,60 €/Liter, das ist eine Steigerung von ca. +108%
Da wurde Kraftstoff aber wesentlich teuer, als Strom.
Und wie sieht es mit andern Energieträgern aus?
Steinkohle hat 1998 ca. 37€ gekostet und 09-2025 ca. 80€/Tonne.
Das ist eine Steigerung um satte ca. +116%
Da wurde aber die Steinkohle wesentlich teurer als der Strom.
Vielen Dank für diese interessante Arbeit, die keine Fragen offen läßt. Diese Erkenntnis habe ich allerdins erwartet, wenn die Alternativen einmal mehr als ein Drittel zum Strommix beitragen: „Es liegt eine eindeutige Tendenz vor, dass mit dem Zubau von WKA und PV-Anlagen der Gesamtstrompreis steigt. Dieses Bild 4 macht deutlich, dass wir als Stromkunden den Zubau bezahlen.“
Vollkommen richtig, nur werden die Vertreter der Klimaglaubenskirche den ganzen Artikel nicht verstehen, die wissen doch gar nicht, was für eine Energie Strom ist. Man beachte z.B. unten den Einwand von P. Kraus.
Hier sollten die Investoren der WKA und PV-Anlagen für den Netzanschluß für die Einspeisung zur Kasse gebeten werden, die dann damit Geld verdienen und Fördermittel abschöpfen.
Bitte nur mit Vor- und Nachnamen kommentieren.
Mir fehlt noch der Kommentar von Minnesänger Kraus nebst Background-Chor?? :-O
Sein Eis macht er bestimmt mit Solarstrom. Das ist dann unschlagbar günstig.
Eis gibt es nur, im Sommer, wenn die Sonne scheint …. 😉
PS Kosten der Kugel Eis haben sich wie die Stromkosten seit 2000 verdreifacht.
Strom und Eis, etc. gibt es bald nur noch für Reiche.
Cafe wird bald auch unbezahlbar, sowie Gastrobesuche, etc..
Na das passt ja dann.
Trittin meinte bei Lanz “ das sei damals so gewesen und er sei mit sich im Reinen“. In einer Demokratie kann man sich mehr Verachtung für Realitäten und die Bedürfnisse der Bürger von einem intelligenten, allerdings komplett ideologisierten Menschen, kaum vorstellen.
Wenn ich Ihre Kurve für den Preis einer Kugel Eis mit der Regressionsgeraden für den Stromtarif nach Bild 3 in Verbindung setze, kommt heraus:
0,25 Kugeln Eis / kWh (2007) und 0,23 Kugeln Eis / kWh (2024).
Also (seien wir großzügig) eine fast konstante Relation. Das ist verständlich, weil ja viel Strom in der Eisherstellung steckt.
Steigende Stromkosten treiben die Inflation aller Preise, auch den Eispreis, oder?
Oder Backwaren. Brötchenpreise sind auch enorm gestiegen.
Eine Kugel Eis kostet 2025, 2€ und für 2€ bekomme ich 200 kWh PV-Strom.
Eine Kugel Eis kostet 2007 0,80€ und für 0,80€ bekomme ich nur 80 kWh PV-Strom.
Bloomberg rapporte que l’accord sur le gazoduc «Force de Sibérie 2» représente un succès diplomatique pour Vladimir Poutine, alors que la Russie fait face aux sanctions occidentales. Ce projet renforce les liens économiques entre Moscou et Pékin, dont le commerce bilatéral atteint des records. Le président russe Vladimir Poutine a remporté un « coup diplomatique » en concluant un accord sur la construction d’un gazoduc à grande échelle, « Force de Sibérie 2 », pour l’approvisionnement en gaz russe de la Chine, a rapporté Bloomberg le 2 septembre. L’agence de presse a noté que, bien que Pékin n’ait pas encore confirmé les détails de l’accord, pour Vladimir Poutine, tout progrès dans ce projet constitue un « succès diplomatique », alors que Moscou lutte contre les conséquences des sanctions occidentales. Les progrès réalisés dans la mise en œuvre du projet « Force de Sibérie 2 » pourraient établir une nouvelle norme en matière de relations russo-chinoises. Le média a cité des données des douanes chinoises, selon lesquelles le volume des échanges bilatéraux entre la Russie et la Chine en 2024 a atteint le chiffre record de 245 milliards de dollars, soit 68 % de plus qu’en 2021. Le 2 août, la société énergétique russe Gazprom et la société chinoise CNPC ont signé un nouveau mémorandum de coopération stratégique. Ce document comprend des accords sur la construction du gazoduc « Force de Sibérie 2 » et du gazoduc de transit « Soyouz Vostok » via la Mongolie. Alexeï Miller, directeur de Gazprom, a souligné que, dans le cadre du nouvel accord, les livraisons de gaz via « Force de Sibérie 2 » s’élèveront à 50 milliards de mètres cubes par an pendant 30 ans. Le prix des livraisons russes sur le marché chinois sera inférieur à celui pratiqué pour l’Europe. Les parties ont convenu d’augmenter les livraisons via le gazoduc « Force de Sibérie » de 38 milliards à 44 milliards de mètres cubes par an.
Noch im Bild.

Als Anmerkung noch zur Grafik. Wir haben es geschafft in wenigen Jahren die Stromerzeugung um 1/4 zu senken! Und wollen damit E-Autos und E-Wärmepumpen in Zukunft betreiben! Und grünen Stahl mit Wasserstoff erzeugen! Und die KI ausbauen! Und und und …
ca. +1,5 Millionen Wärmepumpen,
ca. +1,5 Millionen E-Autos,
ca. +1,5 Millionen Einwohner in Deutschland,
ca. +1000 Milliarden Euro, beim Bruttoinlandsprodukts von Deutschland.
Und die Netzstromnachfrage geht aber um ca. 1/4 nach unten.
Wie kann das nur sein Herr Krüger.
Ja wir produzieren immer weniger Strom, der immer teurer wird. Dank Energiewende. Die Kugel Eis kostet ja bald 2 €. Auch Dank steigender Preise und Energiekosten.
Vielen Dank für diesen klaren Beitrag!
Besonders überzeugend finde ich die Darstellung anhand realer Stromrechnungen, das macht die Entwicklung greifbar und nachvollziehbar. Die Parallelen zwischen dem massiven Ausbau von Wind- und Solaranlagen und den gleichzeitig gestiegenen Stromkosten sind eindrücklich aufgezeigt. Auch die Erinnerung an die ‚Eiskugel‘-Aussage von Trittin zeigt sehr deutlich, wie groß die Diskrepanz zwischen politischer Kommunikation und Realität ist. Ihr Artikel bringt das Problem auf den Punkt: Die Energiewende wurde unverantwortlich verharmlost, während die Belastung für Haushalte inzwischen erheblich gestiegen ist. Eine sachliche und wichtige Klarstellung!
Die dümmsten Länder haben die höchsten Energiekosten.
Wo wir stehen, weiß mittlerweile Jeder.
Schließlich muss ja Dummheit irgendwie bestraft werden, sonst macht man den selben Fehler immer wieder.
Aber das Schlimme ist, dass die Linksgrünen ihre Dummheit gar nicht einsehen, siehe die ständigen Kommentare von Frölich, Kraus und wie hieß der andere noch?