Auch das noch! Erdbeben durch die Erderwärmung. Und wir sind schuld. So der neuste Hype nach dem Erdbeben in Myanmar. Dies ist eine neue Eskalationsstufe auf der Klima-Alarmisten-Richterskala. Und eine Fehlanzeige.
Von Uta Böttcher.
Simone Peter, Ex-Grünen-Chefin und aktuell als Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie und Mitglied bei BUND, NABU und Eurosolar als Lobbyistin tätig, schrieb auf X nach dem Erdbeben in Myanmar: „Wir wissen, dass Erdbeben mit der Klimakrise weiter zunehmen.“ Und weiter: „Hier gibt es einen spannenden Artikel dazu: Geologen sind sich zunehmend einig, dass es einen Zusammenhang zwischen Klimakrise und Erdbeben gibt.“
Welche Geologen sind denn gemeint? Und was hat es mit diesen geowissenschaftlichen Forschungen auf sich? Und was ist mit den Geologinnen? „Mehr Erdbeben durch Klimawandel“ meldet tatsächlich das GFZ – Helmholtz-Zentrum für Geoforschung in Potsdam. Wissenschaftler des GFZ in Potsdam und der University of Southern California prognostizieren, der menschengemachte Klimawandel werde weltweit zu mehr und teils sogar stärkeren Erdbeben führen.
Die Argumentation
Dass es solche Forschung überhaupt gibt, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Gelder für Grundsatzforschung derzeit nur fließen, wenn irgendwie „Klimakrise“ oder „Klimawandel“ im Titel vorkommen. Die Argumentation der Potsdamer „Expert:innen“ lautet kurzgefasst so:
- Derzeit schmilzt Festlandeis vornehmlich in der Antarktis und auf Grönland. Dadurch steigt weltweit der Meeresspiegel und zwar in einem sich ständig weiter beschleunigendem Ausmaß. Sagt der IPCC-Bericht von 2023.
- Außerdem gibt es angeblich eine wachsende Häufigkeit von Extremwetterereignissen, die unter anderem zu Erdrutschen führen können.
Logisch ist: Wenn Festlandeis abschmilzt, führt das dort, wo es verschwindet, zu einer Verringerung der Auflast. Als die letzte Vereisungsphase endete, schmolz der Eispanzer über Skandinavien sehr schnell. Dessen gewaltige Massen hatten das Kontinentalgestein nach unten gedrückt (siehe auch hier und hier).
Das hat nichts mit „Klimawandel“ zu tun
Die Landmasse konnte dadurch wieder aufsteigen, wodurch es zu Erdbeben kam, deren Folgen auch heute noch im Gelände zu sehen sind. Auch ein höherer Meeresspiegel bedeutet eine höhere Last auf dem Untergrund an Küstenregionen und führt dort zu Drucksteigerungen. Und Extremwetterereignisse mit heftigen Regengüssen können etliche Kubikkilometer Erdreich und Gestein mobilisieren, wodurch sich Änderungen des Drucks auf den geologischen Untergrund ergeben.
Wenn dies nun in einer Erdbebenregion geschieht, wo die Spannung im Untergrund gerade fast bis zur Belastungsgrenze aufgebaut ist und ein Erdbeben ohnehin kurz bevorsteht, könnte durch die Änderung der Auflast ein Beben etwas früher ausgelöst werden, als es ohne diese klimabedingte Veränderung geschehen wäre. Es würden dann etwas schwächere Beben entstehen, die dafür etwas häufiger wären.
Und auch der Mensch kann tatsächlich kleine, lokale Beben auslösen. Wasserinjektionen zur Öl-, Gas- oder Erdwärmeförderung können hier Auslöser sein, die Millionen Tonnen von Wasser – mit mal mehr und mal weniger Auflast – in einem Stausee verändern die Druckverhältnisse im Untergrund ebenfalls, und auch die Bergbautätigkeit des Menschen hat schon für kleinere tektonische Ereignisse gesorgt. Aber das hat nichts mit „Klimawandel“ zu tun.
Tektonische Plattengrenzen
Genau so könnten auch Meeresspiegelschwankungen eine Rolle im Erdbebengeschehen spielen. Wie groß kann diese Rolle denn sein? Ein Anstieg des Meeresspiegels ist in der Tat nachzuweisen. Zwischen den Jahren 1880 und 2009 – also innerhalb von 129 Jahren – betrug der globale durchschnittliche Meeresspiegelanstieg insgesamt 21 Zentimeter, also 0,16 Zentimeter pro Jahr.
Eine andere Forschergruppe errechnete für die Jahre von 1993 bis 2023 mithilfe der Satellitendaten, die es seit 1993 gibt, einen globalen Meeresspiegelanstieg von 11,1 Zentimetern. Innerhalb dieser 30 Jahre wäre demzufolge der Meeresspiegel um 0,37 Zentimeter pro Jahr gestiegen. Der Anstieg scheint sich zu beschleunigen: Im Jahr 1993 wurden 0,21 Zentimeter, im Jahr 2023 rund 0,45 Zentimeter pro Jahr errechnet.
Tatsächlich entstehen Erdbeben vor allem an tektonischen Plattengrenzen, wo – verursacht von der Kontinentaldrift – massive Gesteinsplatten untereinander, übereinander und aneinander vorbei müssen. Das geschieht mit einer Geschwindigkeit von wenigen Millimetern bis mehreren Zentimetern pro Jahr. Die schnellste Platte ist zurzeit Indien, die mit rund 20 Zentimetern pro Jahr auf die Eurasische Platte auffährt, wodurch sich der Himalaya auftürmt. Genau an dieser Plattengrenze wurde auch das Erdbeben in Myanmar der Stärke 7,7 am 28. März 2025 ausgelöst, nahe der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt Mandalay. Das Epizentrum lag auf der Sagaing-Verwerfung, an der die indische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinandertreffen.
Ein seismischer Zyklus
Denn: Das langsame Aneinander-Vorbei-Schieben geht nicht wie geschmiert. Die Kontinentalplatten verhaken sich miteinander, es baut sich langsam eine Spannung auf, bis die Festigkeit des Gesteins an einer Stelle überschritten wird und das Material nachgibt, bricht und rutscht. Die Spannung löst sich ruckartig in Form eines Erdbebens. Dann beginnt der Aufbau der Spannungen von vorne; es ist ein Kreislauf von Spannungsaufbau und Erdbeben, ein seismischer Zyklus, der Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte lang sein kann.
Kann also unser rezenter Meeresspiegelanstieg tatsächlich eine Rolle im Erdbebengeschehen spielen? Die Antwort lautet: Nein. Andernfalls müsste ständig vor von den Gezeiten verursachten Erdbeben gewarnt werden: Der wahrscheinlich größte Tidenhub weltweit passiert mit 13 Metern bei Normalhochwasser und 16 Metern bei Springflut – wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Geraden zueinander stehen und sich ihre Kräfte addieren – an der nordamerikanischen Atlantikküste in der Bay of Fundy in Kanada. In der Bucht von St. Malo an der französischen Atlantikküste beträgt er 11 Meter, in der Ostsee hingegen nur 0,2 Meter.
Uta Böttcher ist Diplom-Geologin mit dem Fachbereich angewandte Geologie, speziell Hydrogeologie.
Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier
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Erdbeben sind für Nichtgeologen schwer verständlich, weil die allermeisten Menschen eine völlig falsche Vorstellung vom Aufbau der Erdkuste haben und es ganz verschiedene Ursachen gibt, die Erdbeben auslösen können. Das Klima gehört sicher nicht dazu. Auch nicht die Gezeiten, deren Einfluss jedermann am Meer sichtbar wird.
Es hebt und senkt sich nicht nur das Wasser der Meere, sondern auch des Landes. Wie man in einem Lehrbuch der Erdbebenkunde oder/und Geologie nachlesen kann, wirken die Gezeitenkräfte auf das feste Land der Erdkruste und je nach Region und Mondstellung (und Sonne) hebt und senkt sich das feste Land im Gezeitenrhythmus um etwa 45 cm, was die auf der Erdkruste lebenden Menschen nicht merken. Das triggert auch keine Erdbeben, weil die gesamte Kruste von vielen Kliometern Mächtgkeit beeinflusst wird. Wenn das anders wäre, könnte man Erdbeben leichter voraussagen und bei einer Spingtide müssten sie besonders häufig ausgelöst werden.
Die schwäbische Alb ist Erdbebengebiet. Hilfäääää, wir werden alle sterben!!!
Wenn man so argumentiert, müßte es seit 40 Jahre mehr wackeln! Das ist eher selten. Auch Italien usw. mir ist dergleichen nichts bekannt.
Das mir neu. Dass Erdbeben nicht Klima sind. Wenn bei mir zu Hause das familiäre Klima in einer Schieflage ist. Dann bebt die Küche.
Alles ist Klimawandel:
A complete list of things caused by global warming
und
A (Not Quite) Complete List Of Things Supposedly Caused By Global Warming
„Global warming is indeed a scam, perpetrated by scientists with vested interests, but in need of crash courses in geology, logic and the philosophy of science. It provides the media with a new scare story, which has been picked up by the focus groups and turned into the new religion, offering us hell if we don’t all change our ways.“ [BBC]
Und das stabilisiert gerade Gashydrate an instabilen Kontinentalhängen und verhindert Hangabrutschungen und Tsunamis.
„Eine andere Forschergruppe errechnete für die Jahre von 1993 bis 2023 mithilfe der Satellitendaten, die es seit 1993 gibt, einen globalen Meeresspiegelanstieg von 11,1 Zentimetern. Innerhalb dieser 30 Jahre wäre demzufolge der Meeresspiegel um 0,37 Zentimeter pro Jahr gestiegen. Der Anstieg scheint sich zu beschleunigen: Im Jahr 1993 wurden 0,21 Zentimeter, im Jahr 2023 rund 0,45 Zentimeter pro Jahr errechnet.“
Diese Behauptung ist wohl nur bedingt war.
Die Meere sind voller Beulen und Täler und selbst Satellitenmessungen ergaben keine genauen Messungen.
2020 „Um den Anstieg des Meeresspiegels zu vermessen und zu kartieren, wollen Wissenschaftler mit einem neuen Erdbeobachtungssatelliten aus dem Weltraum auf die Ozeane schauen – präziser als je zuvor. „Sentinel 6 Michael Freilich“ scannt nach Angaben der europäischen Raumfahrtagentur Esa innerhalb von zehn Tagen 95 Prozent der globalen Meeresoberfläche – aus einer Höhe von mehr als 1300 Kilometern millimetergenau.“
Also auch keine Echzeitmessung aller Meereszonen gleichzeitig.
Also errechnet auf welcher Basis?
Und 30 Jahre sind kein Klimawandel, sondern eine Klimaschwankung!
Die Alarmisten lassen nichts aus, um Alarm und Panik zu erfinden. Warum lässt die Menschheit diese Alarm-Mafia immer noch gewähren? Masochisten mit reduziertem Denkvermögen? Der seit langem stattfindende, geringe Meeresspiegelanstieg trägt nicht nur nichts zu Erdbeben bei, wie der Artikel korrekt beschreibt. Der Vergleich mit Ebbe und Flut spricht Bände! Zudem ergibt sich eine geringe Zunahme des Meeresspiegel-Anstiegs, wie er an sich nicht unplausibel wäre, weniger aus den zuverlässigen Pegelmessungen, sondern aus den komplizierten Satellitenmessungen. Wobei die Diskrepanz meines Wissens bisher unverstanden ist.
Als Ergänzung könnte mann auch die Erdmagnetfeldstärke in Betracht ziehen.
Das Erdmagnetfeld schwächelt erst seit 1840
https://www.wissenschaft.de/astronomie-physik/das-erdmagnetfeld-schwaechelt-erst-seit-1840/
Das Erdmagnetfeld fährt Achterbahn
https://www.wissenschaft.de/astronomie-physik/das-erdmagnetfeld-faehrt-achterbahn/
Trick- und einfallsreiche grüne Ideologie, leider wohl auch wirksam, oder?
Ja, sehr wirksam, weil diese grüne Ideologie nicht mehr von den Grünen erstverkündet wird, sondern von ihren bezahlten und alimentierten Wissenschaftlern und NGOs. Die Grünen greifen dann die gekauften Lügen auf und berufen sich bei der Verkündigung auf ihre Seilschaften. Nur zum Zweck, um das ganze Geschäftsmodell CO2-Klimahysterie ständig weiter zu befüttern, damit wir abgezockt werden können.
Nicht nur die Grünen.
Merz nimmt ja nun auch CO2 als Vorwand, um die Leute zur Kasse zu bitten.
Irgendwie muss ja das Geld für die Sonderschulden wieder reinkommen.