Heinz Steiner
In der deutschen Agrarlandschaft tobt ein Kampf, von dem die meisten Städter keine Ahnung haben. Es geht um Grund und Boden – und um astronomische Summen, die sprachlos machen. Während unsere Politiker von der großen Energiewende träumen, vollzieht sich auf dem Land eine stille Revolution: Der Ausverkauf der deutschen Ackerflächen an die Solar- und Windkraftindustrie.
Die Zahlen sind so eindeutig wie erschreckend: Wo Landwirte im vergangenen Jahr noch bescheidene 389 Euro pro Hektar zahlten, wedeln Solarunternehmen heute mit Schecks von bis zu 5.000 Euro. Das ist keine Erhöhung mehr, das ist eine Explosion. Bei Windkraft wird es noch absurder: Bis zu 50.000 Euro pro Jahr und Anlage werden geboten – in Spitzenlagen sogar noch mehr. Und das auch noch über staatliche Subventionen (z.B. über die EEG-Umlage und Mindestabnahmepreise) querfinanziert.
Fläche ist ohnehin eine umkämpfte Ressource. Dies kommt in der Realität einem Verdrängungswettbewerb gleich. Die Landwirte haben in diesem Poker schlechte Karten: Wie soll man mit dem Ertrag aus Weizen oder Kartoffeln gegen die garantierten Renditen der Energiekonzerne ankommen? Während Berlin das ehrgeizige Ziel verfolgt, bis 2030 satte 80 Prozent des Stromverbrauchs aus den sogenannten erneuerbaren Energien zu decken, verwandeln sich immer mehr Äcker in technische Anlagen. Die grüne Transformation frisst sich durch unsere Kulturlandschaft wie ein hungriges Raubtier.
Solarpaneele kann man nicht essen
Für Grundbesitzer ist es ein lukratives Geschäft: Garantierte Pachteinnahmen über 20 bis 30 Jahre, keine Ernteausfälle, keine Wettersorgen. Wer kann es ihnen verdenken? Doch der Preis für diesen modernen Goldrausch ist hoch: Während Solarmodule und Windräder sich ausbreiten, schrumpft die Fläche für die traditionelle Landwirtschaft unaufhaltsam.
Die bittere Ironie dabei: Ausgerechnet die “grüne” Energiewende trägt dazu bei, dass immer mehr landwirtschaftliche Flächen versiegelt werden. Was das für die regionale Lebensmittelproduktion bedeutet, scheint in der euphorischen Transformationsdebatte niemanden zu interessieren. Die Entwicklung erinnert fatal an den kalifornischen Goldrausch des 19. Jahrhunderts – nur dass diesmal nicht nach Gold geschürft wird, sondern Sonnenenergie und Wind die treibenden Kräfte darstellen. Und wie damals sind es wenige, die das große Geschäft machen, während andere leer ausgehen.
Eines ist klar: Dieser “grüne” Goldrausch verändert nicht nur die Struktur unserer Landwirtschaft, sondern auch das Gesicht unserer ländlichen Regionen – und zwar nachhaltig. Die Frage ist nur: Wollen wir das wirklich?
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Dieser Beitrag erschien erstmals bei Report 24 hier. Nachdruck mit Genehmigung.
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Braunkohlestrom frisst Deutschlands Ackerland weg, jeden Tag -15.000m² bis -20.000m².
Energiepflanzen auf über 20,000 km2, davon ca. 15,000 km2 für Biogasanlagen. Den Strom, den man daraus produziert, könnte auf ca. 1 km2 Kernkraft herstellen.Und den Braunkohlestrom brauchen wir nur, weil die Energiewende ein Desaster ist.
Aber das wird wieder vorbildlich renaturiert. Bei Windmühlen und Solarpaneelen irgendwann auch, wenn nämlich der grüne Schrott abgerissen und teuer entsorgt wird.
Die Atomkraftwerke werden nicht irgendwann abgerissen, alle Atomkraftwerke in Deutschland befinden sich im Rückbau ab Mitte Dezember 2024.
Nettoausbau der Erneuerbaren im Jahr 2024 ca. +17GW, in Deutschland.
Stilllegung der fossilen Kraftwerke ca. -6GW, so sieht die Realität aus Herr Dr. Roland Ullrich.
Was würden wir ohne Atomstrom aus Frankreich machen?
Das sind doch Super Pachteinnahmen.
Was ist daran super?
Ja und so fuehrt die Profitgier zur Zerstoerung der Natur!
Und die Schreibstube freut sich!
KURZFRISTIGE Profitgier. Die Kinder und Enkel werden für die Entfernung des Elektroschrotts später bezahlen müssen.
Passend dazu kommt heute im Fernsehen in „42“ eine Sendung, die fragt, ob wir überhaupt noch eine Landwirtschaft bräuchten. Die Landwirte produzierten zwar Essen für uns, aber sie zerstörten (angeblich) auch unser Lebensgrundlage. Deshalb Kunstfraß! Besonders lecker mit viel Chemie und es wird bei Laborfleisch mit Tumorzellen experimentiert. Polemisch gesagt: Verarbeitete Krebszellen auf dem Tisch. Guten Appetit.
wenn man 5000 €/ha Pacht pro Jahr bezahlen kann, dann ist die Einspeisevergütung einfach zu hoch. Ich bin der Meinung, die die Eispeisevwegütung für Freiflächen muss reduziert werden, zumal PV-Anlagen, insbesondere wenn sie wegen Strom-Überangebot abgeschaltet werden, massiv zu Klimaerwärmung beitragen.,
Bei der Diskussion um die Flächen wird häufig der Anbau von Mais und Raps für die Biogasanlagen vergessen. Bin häufig in Brandenburg unterwegs. Es sieht dann im Frühling herrlich gelb aus, ist aber nicht nahrhaft. Wir sollen ja aber industriell hergestellte Nahrung und Insekten fressen. Also, was solls.
Das sind inetwa 25,000 km2 Energiepflanzen für läppische 4-5 GW Leistung im Netz. Für Nahrungsproduktion wird dafür im Gegenzug Regenwald abgehackt. Man nennt das grüne Politik. Nachhaltig ist nur die Zerstörung.
Das bitterböse Erwachen kommt dann, wenn die Laufzeit der Windräder abgelaufen ist und sie entsorgt werden müssen. Dabei ist insbesondere die Entfernung des massiven Betonfundaments eine enorm teure Angelegenheit. Wie es nicht anders zu erwarten war, haben die Politiker zu Beginn vergessen, die Frage eindeutig zu regeln, sodass einige Windradbetreiber nur die oberste Schicht vom Fundament abgekratzt und den Rest mit Erde bedeckt haben. Das dürfte in Zukunft einiges schwieriger werden, so billig davonzukommen. Die komplette Entfernung eines Windradfundaments aus Stahlbeton (viele Schichten Stahl, quasi Korb in Korb und zwar sehr eng) kostet geschätzt rund 1 Million Euro bzw. kaum viel weniger. Dann könnte die Freude über den üppigen Geldsegen ein jähes Ende finden.
Das wird dann einen Landwirt schnell in den Ruin treiben. Ist aber auch nicht schlimm, jedenfalls in den Augen der Initiatoren. Denn ein Konzern wird sich schon finden, der sich dann bedient, womöglich mit Subventionen gelockt. Bill Gates soll z.B. an Landflächen interessiert sein. Wo ein Verlierer, da finden sich auch Profiteure. Deutschland im Schlussverkauf.
Irgendwann – vielleicht schon bald – kommt der Tag, an dem selbst die dümmsten Grünen zu ihrer Überraschung herausfinden, dass LEBENSmittel zum leben erforderlich sind. Die wachsen nicht in den Supermärkten sondern werden von Bauern erzeugt.
Die Frage ist, wie lange man noch den Schaden für die Landwirtschaft verheimlichen kann, die durch die Windmühlen erzeugt werden? Bekannt ist es ja schon länger.
Unlängst habe ich bei Youtube eine Führerstandsnitfahrt von München nach Regensburg gesehen.Es war entsetzlich. Vor allem in Niederbayern war die Bahntrasse links und rechts mit Solarpaneelen nur so übersät.
Was bei solchen Bildern wie dem obigen immer gerne vergessen wird und was auch viel zu selten Erwähnung findet, aber eigentlich jedes mal dem gemeinen Leser eingebleut gehört, ist die Tatsache das jede dieser Windmühlen pro Jahr einen Eigenbedarf von 55.000 kwh hat der im Zweifelsfalle, bei Flaute, aus dem fossilen Netz gezogen werden muss. Dieser Bedarf wird immer unterschlagen, hat aber ziemlich absurde Folgen wenn der Strom knapp bemessen anliegt. Indusdriebetriebe fahren im Zweifelsfalle ihre Produktion runter, auch um sicher zu stellen das diese Dinger versorgt werden, denn eine längere Stillstandsphase ohne Versorgung könnte für diese Anlagen, nicht von ungefähr als Systemrelevant und als kritische Infrastruktur deklariert und bevorzugt, das Aus bedeuten aufgrund von Systemschäden.
Die Investoren haben da die Landpreise so in die Höhe getrieben, dass die Biolandwirte reihenweise aufgeben. Und keinen Grünwähler stört es.
Nicht nur die Landschaft wird verschandelt, sondern die Böden trocknen aus. Die angeblichen Maßnahmen zur Klimarettung sind Teil der Erwärmung. Die dunklen heißen PV-Paneelen heizen die Luft auf.
Das sind Maßnahmen zur Zerstörung von Natur und Umwelt. Auch das stört die Grünwähler nicht, denn Grüne sind keine Natur- und Umweltschützer. Früher hatten sie noch ein grünes Mäntelchen um, darunter war nichts grünes außer Lippenbekenntnisse. Heute erinnert gar nichts mehr an grün.
Bei Solaranlagen kommt noch ein weiterer Effekt hinzu. Dort fließt starker Gleichstrom. Damit wird ein Magnetfeld erzeugt. Das überlagert sich dem Erdmagnetfeld. Bienen und auch andere Tiere orientieren sich am Erdmagnetfeld. Wenn sich das Erdmagnetfeld so ändert, dann hauen die ab. Die Grünen schieben es dann der Landwirtschaft zu und reden über Bienenaussterben. Vor über 10 Jahren kam im Fernsehen mal eine Sendung über die Auswirkung von Magnetfeldern auf mehrere Tierarten. Die haben es mit Spatzen in einer großen Halle vorgeführt. Danach habe ich mich mal informiert, welche Tierarten sich an Magnetfeldern orientieren. Ich habe es dann mal auf dem Balkon ausprobiert. Dort standen Blumen mit Blüten, die täglich Bienen angelockt haben. Dann habe ich mal einen leinen Neodymmagneten dort hingelegt und die Bienen verschwanden. Ich habe sie auf Balkosn von Nachbarhäusern gesehen. Nachdem ich den Magnet entfernt hatte kamen die Bienen etwa zwei Tage später wieder zurück. Bei großen Solaranlagen auf Feldern sind die Auswirkungen noch stärker und die Bienen verschwinden auch aus der entfernten Umgebung.
Da fällt mir jetzt noch etwas lustiges ein. Es soll jemand genau nach dem Norden laufen und nimmt einen Kompass mit. Befindet sich eine Solaranlage in der Nähe, rennt er in die falsche Richtung.
Vielen Dank für den Hinweis. Der deutsche Naturfilmer Otto Hahn hat erstmals in seinem Film über Bienen den Einfluss des Magnetfeldes gezeigt. Ich war selbst dabei, die Bienen konnten überhaupt kein regelmäßiges Nest mehr bauen. Auch Regenwürmer werden irritiert durch einen Permanentmagneten. Das haben wir in Schülerversuchen durchprobiert und dokumentiert.
Ich gehe inzwischen davon aus, dass nahezu alle Tiere sich mehr oder weniger am Magnetfeld orientieren, und danach leben. Nur wir Menschen sind irgendwie Ausnahmen und deshalb fehlt uns ein Empfinden über die Schädlichkeit bestimmter Anwendungen.
Wahrscheinlich merken wir es nicht direkt aber auf mein Dach kommt sicher nie eine PV-Anlage. Kann mir keiner sagen, dass das auf die Dauer keine negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Ist hierzu jemandem hier eine Studie oder wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema bekannt?