Einen Monat nach der Wahl von Donald Trump und inmitten einer sich verschärfenden Wirtschaftskrise in Europa ist der Investmentbanking-Riese Goldman Sachs aus einer von den Vereinten Nationen geförderten Koalition von Spitzenbanken ausgetreten, die sich dafür einsetzt, Gelder aus fossilen Brennstoffprojekten weltweit abzuziehen.
Mit dem plötzlichen Austritt aus der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) signalisiert die in New York ansässige Goldman Sachs, dass es ihren finanziellen Interessen nicht länger dienlich ist, sich an klimazentrierten Kreditvergabe- und Investitionspraktiken zu orientieren, die im klaren Widerspruch zu den sich abzeichnenden politischen Realitäten in Washington und anderswo stehen.
In einer fadenscheinigen Erklärung, in der Goldman Sachs seine Entscheidung bekannt gab, nannte das Unternehmen keinen expliziten Grund für seinen Austritt und betonte stattdessen, dass es die von internationalen Regulierungsbehörden auferlegten Anforderungen an die Klima-Berichterstattung weiterhin erfüllt.
„Wir haben die Möglichkeiten, unsere Ziele zu erreichen und die Nachhaltigkeitsziele unserer Kunden zu unterstützen“, so das Unternehmen in einer Erklärung laut Reuters.
Die Aussage von Goldman Sachs ist weit entfernt von der Verpflichtung der NZBA, „glaubwürdige, wissenschaftlich fundierte Netto-Null-Ziele für 2030 oder früher zu entwerfen, festzulegen und zu erreichen, die für ihre Investoren, Klienten und Kunden einen Wert darstellen.“
Auch nach dem Ausstieg von Goldman Sachs zählt die NZBA immer noch 145 Banken in 44 Ländern mit einem Vermögen von 73 Billionen Dollar zu ihren Mitgliedern. In der Allianz verbleiben, zumindest vorläufig, die US-Giganten Bank of America, Citigroup, JP Morgan, Morgan Stanley und Wells Fargo.
Anmerkung der Reaktion: Inzwischen ist auch MorganStanley ausgestiegen.
Das finanzielle Gewicht der NZBA und ihre Verpflichtung, nur in Projekte zu investieren, die mit ihrer Netto-Null- Treibhausgas-Agenda übereinstimmen, ist den Industriezweigen nicht verborgen geblieben, befürchten sie doch, von den großen Banken auf die schwarze Liste gesetzt zu werden. Keiner von ihnen war mehr alarmiert als die US-Landwirtschaft.
In einem Brief an die US-Mitglieder der NZBA Anfang des Jahres warnten Vertreter der Landwirtschaft aus 12 Bundesstaaten: „Wir sind ernsthaft besorgt über die Verpflichtungen, die Ihre Bank im Rahmen der Net-Zero Banking Alliance (NZBA) eingegangen ist, und über die möglichen Auswirkungen auf den Agrarsektor, insbesondere die Verfügbarkeit von Lebensmitteln und Preissteigerungen für die Verbraucher, den Kreditzugang für unsere Landwirte und die Hersteller landwirtschaftlicher Produkte sowie die negativen wirtschaftlichen Folgen insgesamt“.
„Das Erreichen von Netto-Null-Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft erfordert eine komplette Überholung der Infrastruktur in den Betrieben – eines der Ziele des NZBA“, schreiben die Agrarbeamten. „Dies hätte katastrophale Auswirkungen auf unsere Landwirte. Vorgeschlagene Netto-Null-Fahrpläne beschreiben dramatische, unpraktische und kostspielige Veränderungen in der amerikanischen Landwirtschaft und Viehzucht, wie z.B. die Umstellung auf elektrische Maschinen und Geräte, die Installation von Solarzellen und Windturbinen vor Ort, die Umstellung auf organischen Dünger, die Änderung von Bewässerungssystemen für Reisfelder und die Halbierung des Fleischkonsums in den USA, was Millionen von Arbeitsplätzen in der Viehzucht kosten würde.“
Als ob diese Bedenken nicht schon genug wären, stellten die Beamten der State Ag fest, dass „Ihre Banken dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) die Befugnis erteilt haben, die Klimaziele Ihrer Banken auf ihre ‚Übereinstimmung‘ mit den UN-Kriterien zu ‚überprüfen‘ und zu überwachen…“.
Diese Bedenken wurden bereits Monate vor dem politischen Erdbeben geäußert, das Donald Trump ins Weiße Haus gebracht hat. Es ist nicht zu erwarten, dass die neue Trump-Regierung amerikanische Finanzinstitute wohlwollend betrachten wird, die in einem von der UNO sanktionierten Bankenkartell verbleiben, das der amerikanischen Landwirtschaft grundsätzlich feindlich gesinnt ist. Die Kreditwürdigkeit amerikanischer Landwirte von der Einführung selbstmörderischer landwirtschaftlicher Praktiken abhängig zu machen, die nichts mit der Nahrungsmittelproduktion zu tun haben, ist das genaue Gegenteil von „Putting America First“.
Eine weitere Säule des Klimakartells – ESG-Investitionen (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) – wird von genau den Anlegern gemieden, denen sie angeblich zugute kommen soll. Wie das NJZBA lenkt ESG das Geld der Anleger in Unternehmen, die mit ihrem Engagement für Netto-Null-Emissionen und andere Programme zur Dekarbonisierung werben. Doch diese „klimafreundlichen“ Investitionen sind auf eine harte Probe gestellt worden. Wie Austin Gae und Renzo Rodriguez in der Washington Times kürzlich feststellten, haben ESG-Fonds in acht aufeinander folgenden Quartalen Abhebungen durch US-Investoren erlebt, zuletzt im dritten Quartal 2024, als ESG-Fonds einen Nettoabfluss von 2,3 Milliarden Dollar verzeichneten und insgesamt um 1,4 % schrumpften, während der übrige Markt expandierte.“
Noch bevor Goldman Sachs und verärgerte ESG-Investoren den Dekarbonisierungszielen gegenüber misstrauisch wurden, hatte Elon Musk begonnen, seine eigenen Verbindungen zum Klimakartell zu kappen. Der einstige Spender des Sierra Club und Fan von Al Gores Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ rief in einem Film aus dem Jahr 2016 zu einem „Volksaufstand“ gegen die fossile Brennstoffindustrie auf.
Das ist vorbei. Obwohl Musks Tesla vom Verkauf von Emissionsgutschriften an andere Autohersteller reichlich profitiert hat, welche die Abgasnormen der EPA nicht einhalten konnten, hat er sich nun mit dem Klimaskeptiker Trump verbündet. Vielleicht ist Musk inzwischen klar geworden, dass SpaceX, Tesla und seine anderen energiehungrigen Unternehmen niemals von Windturbinen und Sonnenkollektoren angetrieben werden können. Musk und der ebenfalls milliardenschwere Unternehmer Vivel Ramaswamy werden bald eine Initiative der Trump-Regierung anführen, um die Verschwendung in der Bundesregierung zu reduzieren. Steuergelder für nicht wettbewerbsfähige grüne Industrien zu streichen sind ein Hauptziel.
Die wachsende Erkenntnis, dass Dekarbonisierung = Deindustrialisierung bedeutet, wird wahrscheinlich auch andere Titanen der Industrie dazu bringen, zu demselben Schluss zu kommen wie die von hohen Energierechnungen belasteten Normalbürger: Der erzwungene Übergang zu grüner Energie ist eine Sackgasse.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Wie man das Ding auch dreht, eine Lüge bleibt eine Lüge. Und die ganze Treibhauseffekt-Geschichte ist so lange auf einer Lüge aufgebaut und deshalb selbst eine Lüge, solange man nicht das vom Gesamteffekt wesentlichste Treibhausgas, Wasser(dampf), in sämtliche die Betrachtungen einbezieht. Auch das fehlende Tiefenwissen und die daher zwingend lückenhafte Betrachtung der gesamtphysiologischen Aspekte von CO2 und dessen Interaktion mit/in der Biosphäre machen inhaltlich substantielle Aussagen schwer.
Das kann kein Plädoyer für Sorglosigkeit mit treibhausaktiven Gasen sein, sondern — wenn ich mich auf ´nen hohen Sockel stelle — bestenfalls ein Appell zur Rückkehr zu wenigstens rudimentärer Realitätssicht, die der gesamten Klimadebatte seit Jahrzehnten fehlt.
„Wir haben die Möglichkeiten, unsere Ziele zu erreichen und die Nachhaltigkeitsziele unserer Kunden zu unterstützen“, so das Unternehmen“
Klingt wieder nach normalem Banking – mit allen Geldanlegern möglichst gut verdienen, möglichst mit guten Anlage-Erfolgen, dem besten Werbe-Argument. Und natürlich werden auch Klima-„Weltretter“ weiterhin bedient, solange es die noch gibt und sie liquide sind. In einer (westlichen) Welt, in der es noch immer viele Klima-Aktivisten gibt – vor allem in der EU und, noch ausgeprägter, in Absurdistan. Bei so viel Ignoranz kann der Westen nur noch auf Trump hoffen. Das hat auch Elon Musk erkannt. Deutsche Politiker brauchen länger, rot-grüne „Journalisten“ ebenso.
„Wir haben die Möglichkeiten, unsere Ziele zu erreichen und die Nachhaltigkeitsziele unserer Kunden zu unterstützen“, so das Unternehmen“
Es gibt etliche Anzeichen, dass der Wind sich dreht.
Follow the money. Das bleibt das zentrale Motto für die Macher in der Unterart Homo sapiens ssp. oeconomicus. Und die tummeln sich zuhauf in den Banken dieser Welt, müssen für den eigenen Profit den schnöden Mammon ihrer Kunden mehren. Als sie sich sukzessive der Allianz mit dem Namen NZBA angeschlossen haben, waren diese Zeitgenossen der Finanzbranche keine Überzeugungstäter, die zur Erkenntnis gekommen waren, dieses vierte Molekül CO2 im Topf von 10000 Luftmolekülen wäre eins zuviel und würde die Menschen nur mit Schmerzen und Leid überziehen. Das hat man gerne den Gretas dieser Welt überlassen. Aber die Akteure der NZBA haben früh erkannt, die Macher des modernen Ablasshandels waren äusserst erfolgreich unterwegs. Es gelang ihnen, z.B. Al Gore, John Kerry, Barack Obama, Antonio Guterres und Konsorten, mit Leichtigkeit den Mitmenschen die Marie aus der Tasche zu ziehen, um ein ganzes Wirtschaftssystem umzubauen. Man nimmt die Angst, die Ehrfurcht und das schlechte Gewissen von Homo sapiens ssp. stinknormalicus vor der Natur und dem Leben, versammelt die Gläubigen in einem Saal mit unspezifischen Hoffnungen und schon fließt das Geld. Nichts ist in der Wirtschaft schlimmer als Stillstand. Das wissen Banker nur zu gut. Ich gebe es zu, es ist verlockend Neues zu schaffen, wenn es attraktiv ist. Wo wären Pyramiden, Eiffelturm, Schloss Neuschwanstein etc. ohne die Phantasie dafür, das es neben der Normalität noch weiter gehen könnte? Aber jetzt ist es erneut bei der Präsidentenwahl passiert. Ausgerechnet der Amerikaner stellt fest: der Dollar in der eigenen Tasche ist doch wichtiger als viele Dollars in den Taschen von Wenigen, die ihnen zudem nur erzählen und weismachen, die Dollars kämen alle wieder zurück und die Welt wäre danach eine Bessere. Plötzlich erkennen auch die NZBA-Macher, die schwache CO2-Story und Heilslehre braucht ein Update, ob es eine 180° oder 360°-Wende wird, klärt sich später. Die Hauptsache ist jetzt, man steht am Bahnsteig, wenn der Zug einfährt, egal ob unter Dampf, Diesel oder Strom. Ich bin mir ganz sicher: dieser Zug namens Trump fährt nicht mit Solarkollektoren und Windgeneratoren. Die Grundlast der Energie im Fahrbetrieb hat was mit CO2-Molekülen zu tun. Für mich ist das eine völlig schmerzfreie Erkenntnis!
So ist es, Anpassungsleistung, da die neue Regierung unter Trump eben nicht dem pseudowissenschaftlichen Getöse vom menschengemachten Klimawandel per CO2-Ausstoß anhängt, oder?
Ausstieg von Goldman Sachs aus der globalen Green-Banking-AllianzIst doch mal eine gute Nachricht, weiter so. Momentan gehen viele ihren eigenen Weg nach Rom. Bravo.
Goldman Sachs hat schon mehrmals bewiesen gute Sensoren für zukünftige, auch politische, Trend zu besitzen, um sodann seine Strategie oftmals früher als andere Finanzunternehmen an die kommenden Realitäten anzupassen.
Infofern ist Goldman Sachs so etwas wie ein „Seismograf“, oder?
Da Elon Musk, als Autistiker, stärker als andere Menschen seine Ziele und Visionen vorantreibt, ist er sehrwohl ständig bereit zu lernen und seine Fehler zu korrigieren.
Sein Gang in die Politik könnte damit zusammen hängen.
Es braucht mehr als ein privates Unternehmen um auf den Mars zu kommen, da will er unbedingt hin, dazu braucht er eine unterstützende Nation, daran baut er gerade, oder?
Elon Musk ist in die Politik gegangen; wie kommen sie denn darauf?
Er ist lediglich ein stellvertretender Leiter einer neu geschaffenen Behörde, die überprüfen soll, ob Unternehmen, die Staatsaufträge bekommen haben, effizient arbeiten.
Mit der US-Politik hat er nicht das geringste zu tun, ist also kein Regierungsmitglied. Er ist allerhöchstens ein Beamter im öffentlichen Dienst.
Interessant ist zudem, dass Elon Musk noch nie einen Republikaner unterstützt hat, sondern ausschließlich Demokraten. Hintergrund ist dabei, dass Trump allen Milliardären und Millionären Steuergeschenke machen wird, wenn sie auf seiner Seite sind.
Nicht umsonst ist Bezos und Zuckerberg auf Schleimtour bei Trump gewesen.
Elon Musk ist auch nicht darauf angewiesen, vom Staat Geld zu bekommen, um seine Firma SpaceX bis zum Mars zu bringen. Geld von privaten Anlegern.
Auch höchst interessant, was Frau Brorhilker bzgl der IMMER NOCH weiter laufenden, schwerstkriminellen Steuersparmodelle, cum-ex/cum-cum, erzählt!
Banken bis über beide Ohren im Sumpf & NICHT haftbar zu machen, da deren IT STruktur dermassen abgesichert ist, daß sie „selber kaum durchblicken/Zugriff“ haben.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/steuerbetrug-mit-illegalen-aktiengeschaeften/