Kenneth Schrupp
Anmerkung des Übersetzers: Die Energie-Engpässe sind sicher nicht auf Kalifornien beschränkt, und an Stelle dieses US-Staates kann hier natürlich auch Deutschland stehen. Interessant ist aber, dass es Energie-Vollpfosten nicht nur hierzulande gibt. – Ende Anmerkung
Einführung der Redaktion: Anmerkung der Redaktion: Kalifornien ist seit langem das Aushängeschild für schlechte Energiepolitik. Seine politischen und regulatorischen Reaktionen auf den Klimawandel haben dazu beigetragen, dass die Energiepreise in Kalifornien höher sind als in jedem anderen Bundesstaat außer Hawaii, und dass Stromausfälle und Blackouts in Kalifornien jeden Sommer zum Alltag gehören. Da der Bundesstaat die Menschen zum Kauf von Elektrofahrzeugen und -geräten ermutigt und diese in naher Zukunft sogar verbindlich vorschreibt, sieht er sich regelmäßig gezwungen, die Besitzer von Elektrofahrzeugen zu bitten, ihre Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten nicht aufzuladen, damit die Lichter nicht ausgehen. Der folgende Gastbeitrag zeigt, dass Heartland nicht die einzige Organisation ist, die die unhaltbare Situation der Stromversorgung in Kalifornien erkannt hat.
In einer kürzlich erschienenen Studie hat das Heartland Institute die Probleme aufgezeigt, mit denen die Versorgungsunternehmen bei der Einführung von Netto-Null-Emissionszielen konfrontiert sind und von denen sie sich einige selbst geschaffen haben. Kalifornien ist ein Vorbote dessen, was kommen wird, wenn die Versorgungsunternehmen den Kampf gegen den Klimawandel weiterhin für wichtiger halten als die Bereitstellung von einsatzfähiger, zuverlässiger und erschwinglicher Energie. Die kalifornischen Versorger haben diese Wahl nicht, da ihre Entscheidungen über die Energieversorgung von den progressiven Gesetzgebern und Regulierungsbehörden des Bundesstaates bestimmt werden. Der Rest der Nation muss es jedoch Kalifornien nicht nachmachen.
(The Center Square) – Eine internationale Regulierungsbehörde warnte davor, dass das kalifornische Stromnetz im Jahr 2029 von Energieengpässen bedroht sein könnte. Sie wies darauf hin, dass die zunehmende Elektrifizierung von Gebäuden und Verkehrsmitteln zu einem starken Anstieg der Energienachfrage führt, während die zuverlässige Grundversorgung aus Erdgas durch weniger zuverlässige Solarenergie ersetzt wird.
„Das Nachfragewachstum und die geplanten Stilllegungen von Stromerzeugern führen dazu, dass in den kommenden Jahren wieder Risiken für die Energieversorgung entstehen“, schreibt die North American Electric Reliability Corporation, eine von der [US-]Bundesregierung eingesetzte internationale Regulierungsbehörde für das Stromnetz, in ihrem jüngsten Bericht zur Netzzuverlässigkeit. „Mit einem Ressourcen-Portfolio mit einer beträchtliche Menge an Solarmodulen besteht das Risiko von Versorgungsengpässen in den Abendstunden des Sommers, wenn die Nachfrage hoch und die Solarleistung gering ist.“
Der NERC-Bericht stellt fest, dass das Netz, das den größten Teil Kaliforniens sowie Teile Nevadas und Baja Mexicos abdeckt, zwar neue Energie aus Solarenergie und Batterien erhält, dass aber die Stilllegung von Erdgaskraftwerken, die zu jeder Tageszeit und unabhängig vom Wetter laufen können, zu Engpässen führen könnte.
„Die Analyse geht von einem prognostizierten Nachfragewachstum von 3,5 GW, einem beträchtlichen Zuwachs an Ressourcen (4,6 GW an Solar-PV, 7,6 GW an Batterien und 0,8 GW an erdgasbefeuerter Stromerzeugung, die aus repowerten Kohleblöcken in Utah importiert wird) und der Stilllegung von über 3 GW an gasbefeuerter Stromerzeugung aus“, so NERC weiter. „Da die Nachfrage steigt und der Ressourcenmix zunehmend variabel wird, kann es zu Versorgungsengpässen kommen.“
Dem Bericht zufolge wird die Region nach 2034 nicht über genügend Reservekapazitäten oberhalb der Referenzspanne verfügen, d. h. der Menge an überschüssiger Stromerzeugung, die über die Spitzennachfrage hinaus verfügbar ist, um einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sofern keine neuen geplanten Ressourcen hinzugefügt werden. Der Bericht besagt auch, dass die Region im Jahr 2029 mehr Energie aus anderen Regionen importieren muss, wenn die neuen Ressourcen nicht rechtzeitig in Betrieb genommen werden, was ein Problem darstellen könnte, wenn andere Regionen ebenfalls mit der Umstellung auf intermittierende Energien zu kämpfen haben.
„Es wird erwartet, dass die Spitzenstunde der gesamten internen Nachfrage von etwa 56,4 GW im Jahr 2024 auf 69,1 GW im Jahr 2034 steigen wird, was einem Lastwachstum von 22,5 % über den Prognosehorizont entspricht“, schrieb NERC. „Der Transport und die Elektrifizierung von Gebäuden sind die Haupttreiber des Nachfragewachstums“.
Laut dem Bericht ist es in Kalifornien am wahrscheinlichsten, dass es im September zwischen 17 und 20 Uhr zu Netzproblemen kommt, wenn die Sonne nicht so viel Energie liefert, die Nachfrage aber immer noch hoch ist.
Laut einer Berkeley-Studie muss Kalifornien 20 Milliarden Dollar für die Aufrüstung seines Übertragungsnetzes ausgeben, um Elektrofahrzeuge mit Strom versorgen zu können – eine Zahl, die weitere Aufrüstungen durch die Elektrifizierung von Gebäuden nicht einschließt. 2026 müssen die meisten neuen Parkplätze in Wohngebieten mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgestattet sein, und 2035 müssen alle neuen Fahrzeuge im Staat emissionsfrei sein.
Eine große Runde von Netzverbesserungen wird durch ein Darlehen des Energieministeriums in Höhe von 15 Mrd. USD an Pacific Gas and Electric – das 19 Millionen Kalifornier oder etwa die Hälfte der Bevölkerung des Bundesstaates versorgt – für die Modernisierung von Übertragungssystemen, Batteriespeichern und Wasserkraftwerken ermöglicht. Nach Angaben der California Public Utilities Commission, die die kalifornischen Versorgungsunternehmen beaufsichtigt, hat PGE die Energiepreise zwischen Januar 2014 und 2024 um 127 % erhöht.
Mit PGE-Tarifen, die derzeit bei 40 Cent pro Kilowattstunde liegen, werden sie bald den Break-even-Punkt von 50 Cent pro Kilowattstunde erreichen, wenn es mehr kostet, ein Tesla Model 3 mit Elektronen zu fahren, als einen Toyota Camry mit Benzin zu fahren.
Originally posted at The Center Square, reposted with permission.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Und ewig grüßt der Klima- und Energiewende-Wahn im weltweit dümmsten Absurdistan (WSJ), dicht gefolgt von Kalifornien. Damit „Experten“ sich und uns ungestört ruinieren, gibt es Brandmauer und Kaffeekränzchen beim Bundes-Demokratie-Feind (nach Elon Musk), damit die „Expertise“ geheim und unwidersprochen bleibt. Politiker verstehen heute unter Demokratie das ruinöse Diktat von „Klima-Alarm“ und CO2-Hirntod, dem niemand entrinnen kann. Korrumpierte, dogmatische Alarm-„Forscher“ und Politiker haben uns den Wahnsinn eingebrockt – PIK/Potsdam lässt grüßen.
Ist es ein Virus oder ist es eine Droge, die Politiker zu dieser mutwillgen Zerstörungswut gegenüber funktionierender Infrastruktur und Redundanzen jeglicher Art (die vielen Dinge « nur noch per App » sind ein Beispiel davon) führt und gleichzeitig zum übertriebenen Optimismus gegenüber Neuem.
Anstatt « Wir schaffen das », heisst est jetzt : « Wir schaffen ab. Und dann hoffen wir ».
In Haushalten, wo alle werktätig sind bzw. zur Schule gehen, ist es normal, dass tagsüber nichts läuft. Und abends, dann wird das Auto getankt bzw. eingestöpselt, die Heizung hochgefahren, gekocht, geduscht usw. Die abentliche Stromspitze wird sich mit der totalen Elektrifizierung noch deutlich erhöhen. Natürlich gibt es theoretische Lösungen, aber ob die praktikabel sind ? Elektroauto als Stromspeicher ? Ja, aber dann müsste das Auto während der Nichtnutzung ständig angeschlossen sein, und die gewünschte Abfahrzeit muss programmiert werden. Und dann kommt der Aufschrei wegen ständig besetzen öffentlichen Ladestationen.
Nachspeicherofen als « Tagesspeicherofen » ? Kann man machen. Und bei einem plötzlichen Wetterumschwung muss man teuren Spitzenstrom hinzukaufen. Wärmepumpe und riesiger Pufferspeicher ? Geht auch, aber zu Lasten der Effizienz.
Gibt es überhaupt punktuell einsetzbare Kraftwerke für den Kernwinter wenn wir, die Aussies und die Kalifornier schon in normalen Zeiten haarscharf am Blackout vorbeischrammen, und die letzte kWh für einen Mondpreis versteigert wird ?
„Elektroauto als Stromspeicher ? Ja, aber dann müsste das Auto während der Nichtnutzung ständig angeschlossen sein, und die gewünschte Abfahrzeit muss programmiert werden.“
Wenn ich hier rumkrausen dürfte, würde ich sagen: der Trend geht zum unbewegbaren Drittauto, oder? Mach ich aber nicht.
Die ausgegebene Devise lautet: Rette sich wer kann. Wer nicht kann, könnte noch Prepper werden. Wer das nicht will, müsste besser wählen, oder?
Haben Sie schon mal versucht religiöse Fanatiker davon zu überzeugen, daß ihr Weltbild ganz schön schräg ist. Falls nicht, werden Sie sich das Ergebnis aber ganz gut vorstellen können. Genauso verhalten sich die grünen Fanatiker. Ihr Weltbild ist zementiert. Das kann man nur sprengen. Nicht ändern. Alle Fanatiker versuchen den Menschen, die sie überzeugen wollen, Angst zu machen. Alle Fanatiker schlagen wild auf ihre Gegner ein. Alle Fanatiker gehen lieber mit allen anderen unter, als ihr Weltbild aufzugeben. Mit Fanatikern kann man nicht verhandeln.
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Wir verwenden auch die E-Autos als kostenlosen PV-Stromspeicher zur Aufnahme vom PV-Überschuss.
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Auch muss nicht ständig und jedes E-Auto angeschlossen sein.
Eine Abfahrtzeit muss auch nicht programmiert werden, nur das E-Auto muss abgesteckt werden, vor Abfahrt.