Charles Rotter

Auch wenn Weihnachten jetzt vorbei ist – nächstes Jahr ist wieder Weihnachten. Daher ist der folgende Beitrag auch nach dem Fest 2024 noch aktuell! Anm. d. Übers.

Es war eine kalte, stürmische Nacht am Nordpol, und der Weihnachtsmann saß in seiner Werkstatt und blickte besorgt auf seine „Liste der Guten und Bösen“. Dieses Jahr machte er sich jedoch keine Sorgen um die Geschenke, sondern darum, wie er sie überhaupt ausliefern sollte. Immerhin war der Nordpol grün geworden.

Der Übergang zu „nachhaltigen“ Lösungen

Alles begann damit, dass die Gewerkschaft der Elfen den Weihnachtsmann davon überzeugte, seinen Betrieb zu modernisieren. Sie wurden durch Briefe von Kindern unter Druck gesetzt, die „ein grüneres Weihnachten“ forderten. Der alte, mit Kohle betriebene Zauberofen, der den Schlitten des Weihnachtsmanns jahrhundertelang zuverlässig in Bewegung gehalten hatte, war verschwunden. Stattdessen gab es jetzt am Nordpol:

– Reihen von Sonnenkollektoren, die in der arktischen Sonne glitzerten (wenn sie sich zeigte).

– Ein Windpark mit hohen Turbinen, die sich in den eisigen Stürmen bedenklich drehen.

– Eine neue Flotte „grüner“ Elektroschlitten-Prototypen, die der Weihnachtsmann für träge und unzuverlässig hielt.

Zunächst schien die Idee aufregend zu sein. „Denke an die Schlagzeilen!“ hatte Frau. Claus gesagt. „Der Weihnachtsmann rettet den Planeten!“ Aber die Realität war dann nicht so zauberhaft.

Zunehmende Probleme mit der Ankunft von Weihnachten

Die Probleme begannen früh. Die Sonnenkollektoren erwiesen sich während des arktischen Winters in der monatelangen Dunkelheit als weitgehend nutzlos. Die Windturbinen? Sie funktionierten gut, bis sie es nicht mehr taten. Die Vereisung auf den Flügeln ließ sie festfrieren. Der Weihnachtsmann rief ein Team von Elfen herbei, um sie zu enteisen, aber innerhalb weniger Stunden waren sie wieder vereist.

Dann kamen die Tests mit den batteriebetriebenen Schlitten. Der Weihnachtsmann entdeckte, dass der Transport von Millionen von Spielzeugen bei Minusgraden die Batterien schneller entleerte, als die Rentiere „Rudolph“ sagen konnten. Nach nur 30 Minuten Flug blieb der Schlitten mitten in der Luft stotternd stehen und der Weihnachtsmann saß auf einem Eisberg fest, bis Frau Claus die Rentiere schickte, um ihn zu holen.

„Was war nur mit der Magie los?“ grummelte der Weihnachtsmann, während er seinen gefrorenen Bart am Feuer auftaut.

Energie-Armut trifft die Werkstatt

In der Werkstatt des Nordpols herrschte derweil eine eigene Krise. Die Elfen, gewohnt, rund um die Uhr zu arbeiten, mussten den Strom rationieren. Die Wind- und Solarsysteme konnten den Bedarf nicht decken, so dass die Werkstatt an windstillen, bewölkten Tagen dunkel blieb. Sogar die Schokoladenbrunnen, die für die Moral der Elfen so wichtig sind, mussten abgestellt werden.
Die Produktion verlangsamte sich, und die Gemüter erhitzten sich. „Wenn ich noch einmal etwas über Net Zero höre, verlasse ich die Werkstatt“, murrte der Oberelf Tinker.

Die Elfen zetteln eine Revolution an

Die Dinge spitzten sich am 23. Dezember zu, als ein Stromausfall die Werkstatt während der letzten Schicht der Spielzeugmontage in völlige Dunkelheit tauchte. Die Elfen, bewaffnet mit Zuckerstangen und angeheizt durch wochenlange Frustration, stellten den Weihnachtsmann zur Rede.

„Wir brauchen den Kohleofen zurück!“, forderten sie. „Oder wenigstens die Rentiere und einen richtigen Schlitten!“

Der Weihnachtsmann, stets diplomatisch, versuchte, sie zu beruhigen. „Wir können nicht zur Kohle zurückkehren. Wisst ihr, wie die Schlagzeilen lauten würden? ‚Der Weihnachtsmann verschmutzt!’“

Tinker war damit nicht einverstanden. „Weißt du, was die Kinder sagen würden, wenn sie ihre Geschenke nicht bekämen? ‚Der Weihnachtsmann stinkt!’“

Ein Weihnachtswunder: Zurück zu den Ursprüngen

Der Weihnachtsmann sah ein, dass er keine andere Wahl hatte. Am Weihnachtsabend befahl er, den Kohleofen zum ersten Mal seit Jahren wieder anzuheizen. Die Elfen jubelten, als die Wärme in die Werkstatt zurückkehrte und die Spielzeugförderbänder zum Leben erweckt wurden.

Die Rentiere wurden wieder an den alten Schlitten angeschlossen, den der Weihnachtsmann vorsorglich poliert und restauriert hatte. Rudolphs Nase leuchtete hell, als der Schlitten des Weihnachtsmanns in den arktischen Himmel aufstieg.

Nachtrag von Santa:

Am 26. Dezember schrieb der Weihnachtsmann einen Brief an die Welt:

„Liebe Freunde,

dieses Weihnachten habe ich eine wichtige Lektion gelernt. Auch wenn grüne Energie ihren Platz hat, ist sie noch nicht bereit, die Anforderungen einer globalen Weihnachtsaktion zu erfüllen. Zuverlässige Energiequellen sind entscheidend dafür, dass jeder seine Geschenke bekommt – und dass die Elfen warm und glücklich bleiben.

Lassen Sie uns weiter innovativ sein, aber lassen Sie uns auch realistisch sein, was die Kompromisse angeht. Schließlich lässt sich der Weihnachtszauber nicht in einer Batterie speichern.

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und eine erholsame Nacht ohne Energie-Armut!“

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/12/25/santas-green-energy-crisis/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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