„Es ist eine absolut beschissene Situation“, sagt Norwegens Energieminister Terje Aasland, der wegen den derzeitigen hohen Strompreisen erwägt, die Stromverbindungsleitung nach Dänemark zu kappen.
Von PETER WÜRDIG |
Unsere Energiepolitik verdient die Bewunderung unserer europäischen Nachbarn, weil Deutschland die Versorgung allein auf Wind und Sonne stützt, das sagt der amtierende Wirtschaftsminister Robert Habeck, also der von der Reste-Ampel. Ob er wohl selbst daran glaubt?
Tatsächlich kommt jetzt die Nachricht, dass Norwegen die Stromverbindung nach Dänemark kappen will. Norwegens Energieminister Terje Aasland sagte dazu in herzerfrischender Klarheit, wobei nicht sicher ist, ob die Übersetzung wörtlich korrekt ist: „Es ist eine absolut beschissene Situation“.
Windmangel in Deutschland und auf der Nordsee treibt gerade die Strompreise in die Höhe. In Südnorwegen lagen sie am Donnerstagnachmittag bei 1,18 Dollar pro Kilowattstunde – das sei der höchste Preis seit 2009 und fast das Zwanzigfache des Preises der vergangenen Woche. Auch in Deutschland gab es Rekorde bei den Preisen an der Strombörse. Und das ist noch nicht mal alles, denn die Gebühren, die die Windmüller laut EEG erhalten, egal ob Strom verwendet wird oder nicht, sind in diesen Preisen nicht enthalten, das bezahlt ja der Steuerzahler.
In den letzten Tagen hat sich in Deutschland eine Situation ergeben, vor dem alle Kritiker der Energiewende immer schon gewarnt haben: der Wind bläst nicht, die Sonne scheint nicht oder kaum, denn die Tage sind kurz. Mehr als 30.000 Windräder und knapp vier Millionen Solarpanels liefern nur einen Bruchteil des benötigten Stroms, und durch weiteren Zubau der wetterabhängigen Erzeuger wird die Situation eher noch dramatischer. Man spricht in diesem Fall von einer Dunkelflaute.
Erschwerend kommt hinzu, dass in Deutschland wegen der Panik des angeblich menschgemachten Klimawandels die konventionellen Kraftwerke, die sicher zu jeder Zeit Strom liefern können, immer mehr vom Netz genommen wurden. Die Folge: um das Netz vor dem Kollaps zu bewahren, laufen alle fossilen Kraftwerke auf Hochtouren. Steinkohle, Braunkohle, Gas und selbst Öl wird verfeuert, was die Öfen hergeben. Da das alles inzwischen viel zu wenig ist, pumpt Deutschland die Nachbarländer um Strom an. Insbesondere Frankreich liefert große Mengen aus konventionellen Kraftwerken und Atommeilern.
Diese Windflaute hatte die Strompreise in den letzten Tagen massiv nach oben getrieben, betroffen davon ist auch Norwegen. Das führt zu großen Sorgen in dem skandinavischen Land. Die Regierung überlegt, die Stromleitungen mit Dänemark stillzulegen. Ein Vorgang dieser Art ist nicht neu, schon vor einigen Wochen hatten wir dazu auf PI-NEWS berichtet.
Das sind alles keine guten Aussichten, eigentlich sollten die Stromnetze in Europa zusammenwachsen. Durch die Lieferung von Strom nach Deutschland haben die Nachbarländer erst mal gut verdient, und wenn es in Deutschland zu viel grünen Strom gab, dann kassierte man noch mal, mit „negativen Preisen“ wurde der deutsche Strom entsorgt. Allerdings, das wird inzwischen alles doch zu viel: die Hin- und Herschieberei elektrischer Leistung gefährdet zunehmend die Sicherheit der Versorgung, und deswegen die Tendenz, die verbindenden Leitungen zu kappen oder zumindest einzuschränken.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ach so, Deutschland wird seine Überschüsse aus Sonne und Wind im Sommer dann auch dort nicht mehr los. Das bedeutet dann Anlagen abschalten. Auf Kosten der Stromkunden.
Egal ob Norwegen was kappt, die PV-Anlage liefert an jeden Tag zuverlässig Strom.
Wer Versorgungssicherheit möchte, setzt auch auf die erneuerbaren.
Schreibt er 4 Stunden nach Sonnenuntergang. An den kürzesten Tagen/ Tagzeiten des Jahres.
Soso, dann scheint bei Ihnen anscheinend immerwährend die Sonne, während der Rest Europas unter dicken Wolken verharrt. Manche Zeitgenossen merken garnicht mehr was sie für Schmarrn verbreiten, aber hauptsache sie fühlen sich wohl dabei. Sie sind ein Paradebeispiel von der grünen Heilsfront, „Nicht das erreichte zählt, das erzählte reicht vollends aus.“
H-W Sinn hat es ua schon vor 10 Jahren erklärt. Energiewende ins Nichts!
https://youtu.be/jm9h0MJ2swo?feature=shared
Und Gabriel auch.
Aber erkläre mal einen Bekloppten, dass er bekloppt ist. Sieht man ja auch hier im Blog, dass das unmöglich ist.