Christian Freuer
Vorbemerkung: Dieser Kältereport ist kürzer als sonst, hat doch Cap Allon nicht ganz so viele aktuelle Meldungen. Dafür bringt er aber immer wieder hoch interessante Hintergrund-Beiträge, von denen die meisten einer separaten Übersetzung würdig sind und waren.
Aktuell haben Vorstöße subpolarer Luft in Hochlagen einen ersten Vorgeschmack auf den Winter gebracht. Außerdem wirft der Blogger weiter unten auf die Landmassen der Südhemisphäre, wo sich der Winter offenbar noch lange nicht verabschieden will.
Meldungen vom 2. September 2024:
August-Schnee in Arizona
Der Arizona Snowbowl wurde am Samstag von einem frühen Vorgeschmack auf den Winter getroffen, als der Gipfel des Berges auf 3500 m Seehöhe anomale Tiefstwerte und seltenen Augustschnee erlebte.
Nach Angaben des NWS ähnelte die Anhäufung von Schnee zwar dem Hagel, aber die eisigen Temperaturen des Wochenendes waren so niedrig, dass sich auch Schnee darunter mischte. Ein Video aus dem Skigebiet zeigt den Gipfel mit einer dünnen, aber bemerkenswerten Schicht am letzten Tag des Augusts:
Dazu dieses X-Video
Angela Grubb, Marketing-Managerin von Arizona Snowbowl, war vom frühen Schnee überrascht und blickte auf die bemerkenswerte Saison 2023-2024 zurück – die längste in der Geschichte des Skigebiets und im gesamten Bundesstaat, die bis zum 1. Juni dauerte.
„In der vergangenen Saison fielen über 7 m Schnee, davon allein 140 cm im April“, so Grubb. „Skifahren in Arizona am 1. Juni war surreal – wirklich unschlagbar.“
Die Vorbereitungen für die kommende Saison, deren Eröffnung für den 22. November geplant ist, sind bereits im Gange.
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Meldungen vom 3. September 2024:
UK: Kältester Sommer seit 2015
Nach Angaben des Met Office hat es in UK gerade einen kühlen Sommer gegeben, den kältesten seit neun Jahren.
Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 12. August gemessen, als in Cambridge kurzzeitig 34,8 °C erreicht wurden.
Das letzte Mal, dass in UK ein sehr kühlen Sommer aufgetreten war, war das Jahr 2015. Trotz dieser deutlichen Abweichung vom „apokalyptischen Trend“ wird das kühle Jahr 2024 von den Medien weitgehend unter den Teppich gekehrt, da sie es wahrscheinlich eher als kurzzeitige Unannehmlichkeit denn als potenzielle Trendwende betrachten.
Die Daten des Met Office zeigen, dass die durchschnittliche Tagestemperatur im Vereinigten Königreich 14,37°C betrug, was 0,22°C unter dem langfristigen Durchschnitt liegt. Die Tagestemperaturen waren besonders gedämpft, wobei jedoch der bewölkte Himmel die Nächte einigermaßen stabil hielt.
Das Met Office kommt in seinem Saisonbericht zu dem Schluss, dass die Wärmeperioden nur von kurzer Dauer waren.
In den Monaten Juni, Juli und August fiel 241,3 mm Niederschlag, was in etwa dem Durchschnitt entspricht. Das bedeutet, dass selbst die offiziellen, fragwürdigen Daten zeigen, dass dieser Sommer den Dekreten der Klimakabale widersprochen hat, wonach die Sommer in Großbritannien heiß und trocken sein würden. Ich sage „fragwürdig“ wegen der extremen Darstellung, die das Met Office übernommen hat, und wegen der zahllosen „Korrekturen“ seitens der Behörde wie z. B. das unerklärliche Anheben der Temperaturen, um negative Anomalien zu vermeiden, wie wir es im Juni gesehen haben:
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Vorhersage erster signifikanter Schneefälle in den Alpen
Auch für das europäische Festland zeichnet sich eine deutliche Verschiebung ab, die in weiten Teilen des Kontinents, vor allem in den zentralen und westlichen Regionen, zu einem frühen Herbsteinbruch führen könnte, einschließlich eines Temperatursturzes und starker Schneefälle in den Alpen.
Es werden Vorstöße kühler subpolarer Meeresluft vom Atlantik her prognostiziert. Diese Faktoren werden dazu beitragen, die verbleibende afrikanische Hitze im Süden zu vertreiben, dies Antizyklone in seine ursprüngliche Position zurückzudrängen und die nördlich verlaufende Innertropische Konvergenzzone (ITCZ) zurückzudrängen:
Die ersten kalten und nassen Bedingungen werden für den 5. September vorhergesagt, aber die wirklichen Auswirkungen werden erst zwischen dem 9. und 15. September eintreten, wenn ein viel stärkerer Kaltlufteinbruch in Europa erwartet wird. Dieser dürfte die Temperaturen auf dem gesamten Kontinent in den Keller treiben und den Sommer endgültig beenden.
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Mehr dazu wie üblich, wenn / falls es soweit ist.
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Früher Schnee in Kirgisistan
Am 2. September wurde am Too-Ashu-Pass im kirgisischen Bezirk Zhaiyl Schneefall gemeldet, der die Autofahrer mit seiner frühen Ankunft überraschte, berichtet die lokale Nachrichtenagentur Turmush.
Dies war der zweite Schneefall in dieser Sommersaison, nachdem es bereits am 27. und 28. August geschneit hatte. Auch wenn dies nicht völlig neu ist, ist ein so früher Schneefall für die Region ungewöhnlich, da die ersten Flocken normalerweise erst im Oktober fallen.
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Der Osten der USA bricht Kälterekorde, 150 Millionen erleben herbstliche Temperaturen
Eine Kaltluftmasse, die stärker ist als die Anfang der Woche beobachtete, wird an diesem Wochenende von Kanada herüberziehen und etwa 150 bis 160 Millionen Amerikanern herbstliche Bedingungen bescheren.
Die Kaltfront wird ein weites Gebiet betreffen, wobei der Mittlere Westen, die Großen Seen, das Ohio-Tal und der Nordosten die stärkste Abkühlung erfahren werden.
In Städten wie Cleveland, Pittsburgh, Buffalo und New York könnten die Temperaturen bis zu 20 Grad unter dem Durchschnitt liegen. In den höher gelegenen Regionen des Nordens sind Tiefsttemperaturen zu erwarten, während die Tageshöchsttemperaturen in vielen Fällen die 60°F-Marke (15 bis 18 °C) erreichen werden.
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Auch hier: Erst mal abwarten, bis / ob es so kommt.
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Meldungen vom 5. September 2024:
Rundblick auf die Südhemisphäre: Schnee vor allem in Argentinien und Chile
Mit dem Einzug des Frühlings in der südlichen Hemisphäre gibt es in Argentinien und Chile weiterhin hohe Schneemengen und häufige Schneefälle. Während Australien und Neuseeland mit milderen Bedingungen und schwindendem Schnee konfrontiert sind, bleiben die Berge Südamerikas, vor allem die Anden, kalt und schneereich und bieten hervorragende Bedingungen für das Skifahren in der Nachsaison.
Australien und Neuseeland
Die Skisaison sowohl in Australien als auch in Neuseeland hat in letzter Zeit mit höheren Temperaturen und schmelzendem Schnee zu kämpfen gehabt.
Ein kürzlich aufgetretener antarktischer Wind brachte einigen australischen Skigebieten frischen Schnee, doch viele haben bereits geschlossen oder ihr Angebot reduziert. In Neuseeland brachte die Kaltfront frischen Pulverschnee in höhere Lagen, was die Bedingungen trotz anhaltender Probleme durch Regen und Wind vorübergehend verbesserte.
Argentinien
Argentinien hingegen erlebt eine der besten Frühjahrs-Skisaisons, die es je gab.
Allein der jüngste Sturm hat rund 50 cm frischen Pulverschnee gebracht, und viele Skigebiete melden, dass 70 bis 100 % des Geländes geöffnet sind. Catedral, in der Nähe von Bariloche, hat mit 100 km Pisten und Schneehöhen von bis zu 160 cm das am längsten geöffnete Skigebiet der Welt. Die Temperaturen bleiben hier zum Skifahren günstig und liegen konstant unter dem Gefrierpunkt.
Chapelco rühmt sich der weltweit höchsten Schneedecke mit 55 cm an der Basis und 330 cm im oberen Bereich, wobei 95 % der Pisten geöffnet sind. Viele argentinische Skigebiete planen, bis Oktober geöffnet zu bleiben, viele verlängern ihre Saison.
Chile
Chiles Skisaison ist ebenfalls nach wie vor gut, vor allem im Süden, wo die Schneehöhen in den Nevados de Chillán zwischen 210 und 290 cm liegen. Die chilenischen Skigebiete sind zu 80-100 % geöffnet, wobei das Gebiet Tres Valles (einschließlich La Parva, Valle Nevado und El Colorado) 100 km Pisten mit Schneehöhen bis zu 290 cm bietet.
Die kalten Nächte und die anhaltenden Schneefälle sorgen dafür, dass die Schneedecke intakt bleibt. Wie für Argentinien wird auch für Chile in den kommenden Tagen weiterer Schnee vorhergesagt.
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Eine Meldung vom 6. September 2024:
Schnee in Colorado
Schnee macht auf den Gipfeln von Colorado Schlagzeilen, da die ersten Flocken der Saison heranwehen.
„Heute Morgen schneit es auf den Gipfeln von America’s Mountain“, teilte das NWS-Büro in Pueblo auf X mit und fügte hinzu: “Heute ist die Jahreszeit mit herbstlichen Temperaturen im südlichen Zentrum und Südosten Colorados!
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Im Arapahoe Basin kam der erste Schnee in der Nacht zum Mittwoch und setzte sich bis Donnerstagmorgen fort, so dass bei Sonnenaufgang eine ordentliche Schicht Schnee lag.
Auch in Keystone, Breckenridge und Copper Mountain gab es Schnee, ebenso wie auf den höheren Gipfeln des Summit County, darunter der Quandary Peak. In der Tat hat ein großer Teil der Rocky Mountains (oberhalb 3300 m) in dieser Woche bemerkenswerten Frühschnee erhalten.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 35 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 8. September 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Alles deutet auf ein Ende des derzeitigen El Nino Peaks bei den globalen Temperaturen hin. Der vorher gesagte Temperatursturz für unsere Region ist auch schon da. Jetzt fehlt nur noch die Bestätigung durch die Satellitendaten von UAH/Roy Spencer.
UK: Kältester Sommer seit 2015 steht im Text
In Grönland ist das ähnlich wir beobachten die Station Tasiilaq, auch dort war ebenso wie in UK das Jahr 2003 der wärmste Sommer seit 100 Jahren, also vor 21 Jahre war der Wärmehöhepunkt erreicht, seitdem befinden wir uns auf einem oberen Wärmeplateau mit leicht fallender Tendenz.
Auch in Grönland und in GB war wie in Deutschland dieser Sommer und der letztjährige im mitteleren Bereich der letzten 36 Jahre. Herr Kämpfe hat dies vor drei Jahren bereits vorhergesagt, die Sonnenstunden dürften ausgereizt sein, dann kann es tagsüber auch nicht mehr wärmer werden. Trotzdem muss gesagt sein, dass wir zufrieden sein können mit der Gesamtwärme dieses Sommers, von der Erinnerung an die heißen Sonnen-Tage zehren wir bis in den Winter hinein. Hoffentlich bleibt es noch lange so. Nun waren es doch gute drei Monate, in welchem das Warmwasser bei uns nur vom Dach kam. An manchen Tagen sogar mit 90°C, also müssen die schwarzen Flächen auch mindestens so heiß gewesen sein.
Wenn man nicht der gläubigen CO2-Treibhauskirche angehört, dann bleibt das Thema Klima und Klimaveränderungen ein spannendes Thema.