Cap Allon
Während in Australien in letzter Zeit eine Abkühlung zu verzeichnen war, ist die Thermometer weltweit in den letzten 12 oder mehr Monaten leicht gestiegen, was vor allem auf die beispiellose Injektion von stratosphärischem Wasserdampf nach dem Vulkanausbruch Hunga Tonga-Hunga Haʻapai zurückzuführen ist. Unter Bezugnahme auf die wenigen Studien, die zu diesem Thema durchgeführt wurden, wird aktuell eine Abkühlung in Australien vorhergesagt.
Der zusätzliche Wasserdampf in der Stratosphäre, die ~150 Tg, die Anfang 2022 zugeführt wurden, ist das entscheidende Klima-Ereignis der letzten zwei Jahre (H₂O ist das stärkste Treibhausgas), wird aber von den etablierten Klimawissenschaftlern ständig unter den Teppich gekehrt und von der Presse noch weniger erwähnt.
Und das, obwohl die NASA selbst seine Bedeutung leise einräumt.
Wie auf der Website der Behörde zu lesen ist, führte der Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga-Hunga Ha’apai (HT-HH) „zur größten stratosphärischen Aerosolstörung seit dem Ausbruch des Pinatubo“. … „Studien haben angenommen, dass HT-HH aufgrund seiner größeren und beständigeren Wasserdampffahne einen Nettoerwärmungseffekt auf die Oberfläche haben wird.“
Eine der wenigen Studien zu diesem Thema ist „Long-term climate impacts of large stratospheric water vapor perturbations“ (Langfristige Klimaauswirkungen großer stratosphärischer Wasserdampfstörungen), veröffentlicht im Journal of Climate. Darin heißt es, dass große stratosphärische Wasserdampfanomalien „zu einer starken und anhaltenden Erwärmung der Landmassen der nördlichen Hemisphäre im borealen Winter und zu einer Abkühlung im australischen Winter über Australien führen, und zwar noch Jahre nach dem Ausbruch.“
Weiter heißt es:
„Vulkanausbrüche kühlen die Erdoberfläche normalerweise ab, indem sie Schwefeldioxid freisetzen, das sich dann in Aerosole verwandelt, die das Sonnenlicht reflektieren. Bei [HT-HH] wurde jedoch eine erhebliche Menge Wasserdampf – ein starkes Treibhausgas – in die Stratosphäre freigesetzt“.
Die Studie geht auf die Folgen einer so großen stratosphärischen Injektion von WV ein und stellt fest, dass „die Temperaturen in weiten Teilen der Welt über mehrere Jahre hinweg um mehr als 1,5 °C steigen, obwohl es in einigen Gebieten zu einer Abkühlung von fast 1 °C kommt.“
Die Forscher verwendeten Chemie-Klimamodell-Simulationen, um diese Effekte zu entschlüsseln, und sie zeigen, dass solche SWV-Anomalien „Auswirkungen auf die Oberfläche auf einer dekadischen Zeitskala haben können. … Unsere WACCM-Simulationen zeigen weltweit signifikante Anomalien der Temperatur und des Niederschlags, die ihren Höhepunkt in den Jahren 3 bis 7 nach der anfänglichen Injektion der Wasserdampffahne in die Stratosphäre erreichen, z. B. in den Jahren 2025 bis 2029 für HT-HH, aber auch schon früher auftreten können.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wasserdampf im Gegensatz zu schwereren vulkanischen Aerosolen weniger von der Schwerkraft beeinflusst wird und länger in der Schwebe bleibt, was seine erwärmende Wirkung verstärkt. Erhöhter stratosphärischer Wasserdampf erhöht die globalen Temperaturen, das wird nicht bestritten, aber es wird seit dem 15. Januar 2022 verdächtig umgangen.
Die Dissipation dieses Wasserdampfs wird schließlich durch verschiedene atmosphärische Prozesse erfolgen, darunter photochemische Reaktionen und die allmähliche Ablagerung in der unteren Atmosphäre. Der genaue Zeitplan für die Auflösung ist ungewiss, aber Modelle deuten darauf hin, dass die erhöhte Feuchtigkeit in der Stratosphäre wahrscheinlich mehrere Jahre anhalten wird, bevor sie auf das Niveau vor dem Ausbruch zurückkehrt.
Wenn dies geschieht, wird der vorübergehende Erwärmungseinfluss nachlassen, und ich erwarte, dass die globalen Temperaturen in der unteren Troposphäre wieder auf den Ausgangswert zurückkehren, der vor dem Beginn der HT-HH-Wärmewirkung im Jahr 2023 lag (eine Verzögerung, die durch die Zeit verursacht wird, die der injizierte Wasserdampf braucht, um sich in der Schicht zu mischen und zu verteilen).
Um das SWV-Volumen und die Ausbreitung zu verfolgen, stehen uns die täglichen V5-Wasserdaten des NASA JPL Microwave Limb Sounder (MLS) auf dem NASA-Satelliten Aura zur Verfügung. Dieses Diagramm zeigt Wasserdampfdaten auf verschiedenen Druckniveaus und in verschiedenen Breitengraden. Die Wasserdampfkonzentration wird in Teilen pro Million (ppm) angegeben. „E“ und ‚W‘ markieren Perioden mit östlichen und westlichen Winden.
Hier das 31,6 hPa-Niveau der Breitengrade -75° to 75°:
Hier das 26,1hPa-Niveau der Breitengrade -75° to 75°:
Und hier das 10,0 hPa-Niveau der Breitengrade -75° to 75°:
In den etablierten wissenschaftlichen Kreisen gibt es einen großen, fetten grünen Elefanten im Raum, den NIEMAND diskutieren will. Und warum? Weil es zeigen würde, dass natürliche Einflüsse die Oberhand haben.
Link: https://electroverse.substack.com/p/cold-records-from-1899-fall-in-queensland?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Gut erfahrbar beim Wüstenklima: Knochentrocken, heiß am Tage, eiskalt die Nacht. Keinerlei THE. Ein Jet in Reiseflughöhe hinterlässt kaum Kondensstreifen, die sich zudem sehr rasch wieder auflösen; also auch die Stratosphäre (30 – 35.000 feet) ist dort trocken. Man kann den Effekt auch bei uns beobachten: Im Sommer kaum Kondensstreifen am Himmel, im Frühjahr, im Herbst jede Menge, die sich nur langsam auflösen. Wir singen: https://www.youtube.com/watch?v=8JDkdc246QQ
Weiß nicht, Giesemann, wann und wo Sie denn ganzen Tag so hinblicken, aber dieser Satz, „Man kann diesen Effekt …auch bei uns beobachten: Im Sommer kaum Kondensstreifen am Himmel, im Frühjahr, im Herbst jede Menge, die sich nur langsam auflösen,“ läßt nur zwei Möglichkeiten zu :
A. Sie brauchen unbedingt eine neue Fernsichtbrille oder
B. Sie wissen nicht was Kondensstreifen sind.
Am Himmel sind gerade, im mittlerweile immer öfter „milchigen Himmel“, nicht nur parallel verlaufende sich über Stunden auflösende Kondensstreifen zu beobachten, sondern „Wolkenstreifen“ im 90 Grad-Winkel, die geradezu Raster bilden und ganze Gebiete zu-„Wolken“.
Dazu psst ein von mir kürzlich eingereichter Leserbrief an den Winsener Anzeiger
Leserbrief zu: „Land setzt auf Wasserstoff“, WA vom 19.07.2024
„Was der Mensch nicht beeinflussen kann, wird ausgeblendet“
Laut „Bildungsserver Wiki – Klimawandel“ heißt es: „Trotz seines geringen Anteils an der Atmosphäre (nicht bei 70% Luftfeuchtigkeit) ist Wasserdampf vor anderen Spurengasen wie CO2, CH4 und N2O das wichtigste natürliche Treibhausgas. Sein Beitrag zum Treibhauseffekt ist zwei bis dreimal so hoch wie der des CO2“.
Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht Energie in Form von Wärme und Wasserdampf. Holz wird bei der Verbrennung als klimaneutral bezeichnet, da es bei der Verbrennung ebenso viel CO2 freisetzt, wie es zum Wachsen zuvor aufgenommen hat. Holz wächst auf natürliche Weise ohne Zutun des Menschen.
Wasserstoff hingegen wird, selbst bei der Gewinnung aus Wind- und Sonnenenergie, niemals klimaneutral sein, da seine Verarbeitungs-, Transport- und Anwendungsprozesse sehr viel Energie verschlingen. Der Wirkungsgrad von Wasserstoff liegt verkehrstechnisch nur bei rund 25%. Wer künftig auf Wasserstoff als Energielieferant setzt, hat heute schon verloren.
Da der Mensch den Wassergehalt der Atmosphäre in keiner Weise beeinflussen kann, nimmt er das weniger klimakritische CO2 als „Teufel des Klimawandels“ da er auf CO2 einen Einfluss, wenn auch sehr geringen, ausüben kann. Wer dementsprechend den wichtigsten Baustein des Lebens, das CO2, besteuert verhält sich lebensfeindlich.
Hans Dieter Müller
Garstedt
@Müller: Der mechanische Wirkgs.-grad eines Ottomotors liegt bei 20 – 25%, der eines Diesel ein paar Prozent höher, weil er bei höheren Temperaturen arbeitet. Der Löwenanteil des Verbrennungsprozesses ist Wärme. Das ist naturgesetzlich so, 2. Hauptsatz der Thermodynamik/Carnot-Prozess. Dies gilt für alle Wärme-Kraft-Maschinen, also auch bei Kraftwerken, egal ob Kern oder Kohle. Zu sehen an den riesigen Kühltürmen, mit denen man die gigantische Abwärme los werden muss – zusätzlich zu Kühlung durch einen Fluss, falls vorhanden. Bei Wasserstoff ist der Wrkgs.-grad also auch nicht das Problem, sondern dessen Verfügbarkeit, dessen „handling“. Wie lagern? Woher nehmen? Bei Mineralölprodukten ist uns der Wrkgs.-grad herzlich egal, Öl ist eben da, im Wüstensand oder sonst wo. Die Prozentangabe bezieht sich auf den Energiegehalt des Treibstoffes, der wird immer zu 100% genutzt – nur eben zumeist thermisch und eben weniger mechanisch, also als Drehmoment auf die Achse, auf eine Turbine. Flugzeugturbinen haben einen höheren Wrkgs.-grad in Form von Schub, weil da u.a. die Abgase selbst Schub liefern – insbesondere in großer Höhe. Bei mittlerer Höhe (ca. 15.000 ft) sind Turboprops günstiger. Gas-KW erreichen bis zu 80%, wenn der heiße Luftstrom hinter einander genutzt wird.
Der Wasserdampf in der Stratosphäre ist doch kein Wasserdampf mehr, sondern gefror zu Eiskristallen.
Oder liege ich falsch?
Eiskristalle reflektieren die Sonnenenergie. Dadurch sollte es kälter werden. Dazu kommt ja auch noch das ganze Salz, was mit hochgeschleudert wurde. Reflektiert dies denn nicht auch die Sonnenenergie?
Ich bin verwirrt.
Sie duerfen verwirrte sein, und das ist volle Absicht.
Die beruehmte Grafik des Strahlenantriebes enthielt in der Urfassung einen Eintrag fuer Stratosphaerischen Wasserdampf, aber keinen fuer Wasserdampf in der Troposphaere. (Wasserdampf von CH4!?)
Mittlerweile gibt es in den gaengigen Informationsmedien (Wiki) nicht mal mehr Stratosphaerischen Wasserdampf als radiatives Forcing einzlen ausgewiesen….
Vielleicht weil es ihn nicht gibt?
Aber man sollte sich nicht taeuschen lassen, wenn Wasser erst seinen Siedepunkt bei hundert Grad C hat, kann auch keiner so einfach erklaeren, warum es in der Troposphaere Wasserdampf geben sollte.
Schulz, schon mal etwas von Luftfeuchtigkeit gehört?
Also eigentlich war das jetzt gerade als „bist du doof oder was?“ Frage gedacht, aber ich glaub ich hab grad die Frage hinter der Behauptung
erkannt und merke ich bin selbst doof.
Ihre Bemerkung als Frage formuliert würde dann heissen:
Wenn Wasser erst verdampft bei 1013hPa/100°C, wie kann es so etwas wie Wasserdampf in der Luft (eben Luftfeuchtigkeit) geben??
Man kennt die Luftfeuchtigkeit aus dem Alltag, Fortgeschrittene kennen das Mollier-Diagramm, aber das „WIESO IST DAS SO?“, weil es ja irgendwie auch nicht wirklich zu der Geschichte mit dem Dampfdruck passt, wird nicht vermittelt.
Sollte mit Ihrer Bemerkung etwas ganz anderes gemeint sein, erbitte ich weitere Erklärung.
So oder so bedanke ich mich für den Input, ich mags interessant!