von Hans Hofmann-Reinecke
Die Deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau fördert die Erhaltung und Entwicklung eines wichtigen Nationalparks in Namibia. Diese Anstrengung wird jetzt durch ein gigantisches Projekt zur Herstellung von „grünem Wasserstoff“ bedroht, das in eben diesem Nationalpark entstehen soll. Dieses antagonistische Vorhaben wird von der Bundesregierung ebenfalls tatkräftig unterstützt.
Sperrgebiet
Namibia, mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat nur zwei Millionen Einwohner. Das Land ist hauptsächlich Wüste und es gibt nur zwei Flüsse, die ganzjährig Wasser führen. Die fließen entlang der nördlichen Grenze zu Angola und der südlichen zu Südafrika. Ein 80 km breiter und 250 km langer Küstenstreifen, der sich von der südafrikanischen Grenze nach Norden zieht, ist das sogenannte „Sperrgebiet“. Dort wurden einst und werden immer noch Diamanten geschürft.
Das Sperrgebiet, seit über hundert Jahren unzugänglich, birgt noch andere Juwelen. Es ist eine globale Schatztruhe der Artenvielfalt, die sich in nahezu unberührter Wildnis entfalten und erhalten konnte. Man kann hier zwar nicht die üppige Biologie des Amazonas erwarten, aber es gibt immerhin an die hundert kleine Reptilienarten sowie eine Vielfalt von Insekten und anderen wirbellosen Geschöpfen, die zum Teil noch unerforscht sind. Und es gibt über tausend Pflanzenarten, vorwiegend Sukkulenten, von denen manche sonst nirgends auf der Welt zu finden sind.
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt die Erhaltung und Entwicklung dieses Naturparks („Tsau Khaeb“ in Landessprache) mit folgender Begründung: Naturschutz und die Entwicklung attraktiver Nationalparks ziehen Tourismus an und schaffen Nachfrage nach Hotels und Versorgung. Das schafft Arbeitsplätze und fördert die wirtschaftliche Entwicklung. Nationalparks sind die Zentren für den Naturschutz; sie sind sichere Häfen oder besondere Schutzzonen, in denen sich Tiere vermehren können.
Das ist eine noble Motivation, die aber offenbar nicht von allen Entscheidungsträgern der deutschen Ampel geteilt wird.
Die Verwüstung der Wüste
Wie schon hier beschrieben, ist in Namibia der Bau von Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff geplant. Der Umfang des Projektes ist gewaltig: Hunderte von Windgeneratoren und Photovoltaik-Installationen, Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser, zur Elektrolyse, zur Herstellung von Ammoniak und zu dessen kryogener Verschiffung, sowie die dafür notwendige konventionelle Energieversorgung müssten gebaut werden. Dazu kommen Zufahrtswege, die über ein riesiges Terrain für die Errichtung der Windkraftwerke notwendig werden. All das soll ausgerechnet auf der Fläche des beschriebenen Naturparks realisiert werden.
Die Bundesregierung ist wichtigster Unterstützer des Projekts und würde Hauptabnehmer für Wasserstoff, bzw. Ammoniak und eventuell anderer Produkte sein. Damit sabotiert sie aktiv ihre bisherigen Investitionen in den Naturschutz in Namibia. Projekte der KfW und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, bei denen es um Milliarden an Steuergeldern geht, sollten doch eigentlich vor ihrer Bewilligung eine gründliche Analyse durchlaufen. Vor Schaffung der Partnerschaft mit Namibia zur Unterstützung des besagten Vorhabens ist das offensichtlich nicht geschehen. Werden die Richtlinien der Politik in Deutschland etwa von der Windlobby bestimmt?
Flugsand und Dünen
Zunächst muß man sich fragen, warum diese Anlagen ausgerechnet im Tsau Khaeb-Nationalpark stehen müssen, wo es doch im Namibia sonst noch genügend ödes Land gäbe. Ein Grund ist sicherlich die Verfügbarkeit des Hafens der Stadt Lüderitz, unmittelbar an der Grenze zum Sperrgebiet gelegen. Ein anderer die Verfügbarkeit starken und stetigen Windes aus Südost, bedingt durch den kalten Benguela-Strom entlang der Küste.
Es könnte noch einen weiteren Grund geben: Der Boden im Sperrgebiet ist eher fest und nicht von Flugsand oder Dünen beherrscht – ein Umstand der auch das karge Leben in der Zone ermöglicht. Aber auch Windgeneratoren wollen nicht auf Sand gebaut sein und ihre Blätter nicht von Flugsand frühzeitig erodieren lassen. Da haben wir also die Situation einer Konkurrenz von Windkraft mit Natur. Und wer da gewinnt, das haben wir ja in Deutschland immer wieder schmerzlich erfahren müssen.
Öko-Kolonialismus
Von „Grünem Wasserstoff“ kann also nicht die Rede sein, es wäre „Roter Wasserstoff“ in Anbetracht des Blutvergießens unter Sukkulenten (Kakteen etc.), Reptilien und wirbellosen Geschöpfen. Aber auch wenn kein Naturpark durch dieses Megaprojekt zerstört würde, es wäre auf jeden Fall ein Wahnsinn in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Hinsicht. Nun aber wird auch noch die Zerstörung dieses kostbaren Biotops billigend in Kauf genommen. Das entlarvt die in jeder Hinsicht rücksichtslose und destruktive aktuelle „grüne“ deutsche Politik.
Die Namibian Chamber of Environment drückt das so aus:
“Deutschlands Bedarf an alternativen Energiequellen sollte nicht auf Kosten der Artenvielfalt Namibias gedeckt werden. Namibias Bedarf an nachhaltiger Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung kann besser gedeckt werden, wenn eine nationale Studie über die Kosten und Vorteile der verschiedenen Energieerzeugungsoptionen für das Land abgeschlossen ist.“
Vielleicht sollte die deutsche Politik lieber auf solche Worte hören als sich bei jeder Gelegenheit lautstark für den Kolonialismus aus Kaiser Wilhelms Zeiten zu entschuldigen. Noch ist das Projekt durch Namibias Regierung nicht bewilligt, aber die zehnstelligen Beträge, die darauf warten, ausgegeben zu werden, die sind schon ein starkes Argument.
(Informationen zu diesem Post entstammen privater Kommunikation während eines Aufenthalts in Lüderitz, sowie Veröffentlichungen der Namibian Chamber of Environment).
Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.
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Das Thema NAMIBIA hat noch viel größere Ausmaße und Hintergrpünde, als man denkt.
Seit 2 1/2 Monaten gibt es keinerlei Antwort auf per Fax an das Umweltministerizum Rheinland-Pfalz geschicjhte Fragen, zum Windpark Gau-Bickelheim (Repowering) und damit zusammenhängend auch Namibia.
Bei Gau-Bickelheim in Rheinhessen (RLP) nahe Alzey, wird ein Windpark „repowert“ auf größere Anlagen. Projektierer ist JUWI. Im SWR kamen Beiträge, wom´nach die „alten“ Gondeln und Rotoren (12 -14 Jahre alt) NICHT entsorgt werden, sondern nach NAMIBIA verschifft werden sollen. Dort dann auf dort neu gebauten Türmen konstruiert werden sollen zum „neuen“ namibischen Windpark.
JETZT macht plötzlich auch das Wort NAMIBIA Sinn. Weniger erst mal als künftriger „Lieferant für GRÜNEN Wasserstoff“ in späterer geplanten Zukunft. Eher JETZT als billigere Alternative zum Verschrotten und Entsorgen „abgenudelter“ Windräder. Ob JUWI sich für die eingesparten Abbau- und Entsorgungskosten hierzulande, sogar noch Geld für die „Verschenkung“ nach Namibia zahlen lässt und aus welchem Staatsknetetopf dioes und der Transport dahin bezahlö wird (etwa Entwicklungshilfegelder?) ist bislang nicht beantwortet. Das GRÜNE Umweltministerium RLP mauert da bislang. Jetzt aktuell will aber auch VERNUNFTKRAFT dazu mal nachbohren.
Auf Deutschland kommt ein peinliches, teures und ärgerliches Problem zu, mit der zunehmend mehr nötigen „Entsorgung“ tausender Windradrotoren, mit jeweils giftigen Klebern in zerbröselnden Kunststoff- und Balsaholzteilen. Da ist ein „Verschenken“ nach Namibia, „DIE Idee“ Zudem kann man sich dann bei JUWI und den „fördernden“ Stellen auch nioch als „grosszügige Weltretter“ in Szene setzen. Wenn die „standortverlegten“ Windräder nach einigen Jahren in der Namib-Wüste dann endgültig hoppsgehen, ist deren „Entsorgung“ oder auch nur einfach dort Verrottenlassen, kein „deutsches“ Problem mehr, sondern eins von Namibia…
Nur am Rande sei auch noch erwähnt, dass der hier bei Gau-Bickelheim so „repowerte“ Windpark, bereits 2018/2019 schon Unfall-Schlagzeilen machte:
https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/oeffentlicher-anzeiger_artikel,-juwiwindpark-bei-gaubickelheim-55-meter-langes-rotorblatt-stuerzt-auf-feld-_arid,1909386.html
und
https://www.sueddeutsche.de/wissen/gau-bickelheim-blattlager-an-windrad-in-gau-bickelheim-war-defekt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190102-99-412516
Allein von daher, sollte man ALLES sehr genau ansehen, was zum Stichwort NAMIBIA kommt.
Werner Eisenkopf
Grüne folgen der Ideologie und weniger Hirn und Verstand. Bevor die grüne Sackgasse evident wird, wird die nächste grüne Luftnummer kreiert, derzeit grüner Wasserstoff. Vorreiter stehen auf der Leitung und kapieren nur langsam: Wenn Grüne verschwinden, hinterlassen sie viel Schrott, ausgebeutete Ressourcen und eine malträtierte Umwelt. Und haben unendlich viel Geld verplempert, mit dem man so viel Nützliches hätte anfangen können. Merkel und die Grünen, noch lange wird uns das Erbe der „Weltretter“ zusetzen.
Das muss man (oder auch m/w/d) erst mal schaffen, eine Wüste verwüsten! Aber bei den Grünen Khmer und ihren Hilfstruppen ist scheinbar nichts unmöglich. Jedenfalls wenn es darum geht zu zerstören, vernichten, kaputt zu machen, egal was…
Der komplette Irrsinn! Erntefaktor negativ, eine Energievernichtungspolitik. Man muss den Leuten nur den passenden ideologischen Rahmen bieten dann wird alles mitgemacht bis zum Zusammenbruch….
Ich würde den deutschen Grünen empfehlen Kolmans Koppe sich anzuschauen. Übrigens, dort im Sperrgebiet gibt es auch die wilden Pferde, bzw. verwilderten, die von dem Deutschen zurückgeblieben sind. Sie sind auch einzigartig. Was ich von Namibia gesehen habe (der Süden), vermittelte, dass es im Prinzip KEIN ödes Land gibt. Alles ist dünn besiedelt, die Farmen sind riesengroß (man braucht soviel Land) und in den sogenannten öden Gegenden leben Tiere, die nur dort überleben und es auch nur dort gibt, wie z.B. eine bestimmte Elefantenart. Es gibt dort auch eine einzigartige Natur. Die Grünen wollen dies alles zerstören, das Pfund, mit dem Namibia bisher wuchert. Ich hoffe, dass Namibia das Geld nimmt und nichts von alledem baut und sein Land nicht zerstört. Wenn die Grünen schon Deutschland zerstören, sollten sie das nicht einem anderen Land antun dürfen. Namibia kann sicherlich sich anderweitig nachhaltig entwickeln ohne Wasserstoffkolonie für Deutschland zu werden. Letzteres schädigt Namibia nur und hat dort keinen Nutzen.
Das kennt man doch bei den Grün geprägten Regierungen.
Damals: Schwerter zu Pflugschar jetzt: Kriegstreiber
Damals: Irgend ein geschützter Käfer der die „Startbahn West“ verhindern soll jetzt: Geschredderte Rotmilana
Damals: Welthunger bekämpfen heute: Lebensmittelanbauflächen für Biosprit
Das lässt sich noch endlos fortsetzten….
Und Namibia reiht sich nahtlos in die grüne Ideologie ein
Die „Grünen“ sind nur die nützlichen Idioten für die, welche die aktuelle Industriegesellschaft als Ganzes abschaffen wollen. Zurück zu den Wurzeln, mit nur noch ganz wenigen Menschen weltweit. Und wie man sieht, auf die „Grünen“ kann man sich verlassen.
Es gibt nur die eine politische Lösung: Die „Grünen“ müssen weg!
Wasserstoff ist nach dem Irrsinn der Stromerzeugung aus Wind und Sonne der Dritte Kardinalfehler der Energiepolitik.
Ja, Deutschland schafft sich ab, leider.
Roter Wasserstoff für grüne Spinner
Unsere grün verseuchten Politiker haben ohne Zweifel keinen Verstand zu jeglichen Technologien, woher auch, in Märchenbüchern für Kinder kommt so etwas nicht vor. Und bezahlte Berater beraten so, dass sie weiter damit ihr Einkommen sichern. Also worauf greifen sie zurück, wenn wir die Tele-Tubbies (Tinky Winky, Dipsy, Laa-Laa und Po) einmal außen vor lassen. Vielleicht sollten wir ähnliche Namen unseren derzeitigen Politikern geben, das hätte wenigstens etwas Niedliches.
Und damit hat es sich auch schon. Aber ansonsten gibt es viel Ideologie, die sich nicht an Tatsachen und Physik orientiert.
Unsere Politiker wissen mangels Bildung, Wissen und Erfahrung gar nicht, dass Prozesse, die das Leben der Erdenbürger erleichtern sollen, einen Wirkungsgrad haben. Je mehr von der aufgewendeten Energie sich im Ergebnis wiederfindet, desto effizienter und vorteilhafter und kostengünstiger ist der so geführte Prozess.
Unsere Durchschnitts-Politiker machen bereits da mit ihrem Kugel-Eis-Denken schon den wesentlichen Fehler. Windräder wachsen nicht auf Bäumen und müssen nur geerntet werden, sondern sie unterliegen bis zu deren Aufstellung und Inbetriebnahme aufwendigen und zu bezahlenden Herstellungsprozessen. Ob dabei ein hergestelltes Windrad überhaupt seinen Gesamtaufwand wieder hereinbringt, ist bislang unbewiesen, es sei denn man fragt bezahlte „Berater“ und „Experten“.
Wo liegt eigentlich der Unterschied von Wasserstoff aus Namibia zu Gas aus Russland? Vielleicht liegt er darin, dass man keine Pipelines im grünen Sinne sprengen muss, der Wasserstoff, insbesondere wenn es sich auch noch um „intelligenten Wasserstoff“ handelt, explodiert bei der richtigen Mischung von selbst. Vielleicht hat ja einer der grünen Politiker noch ein sog. Knallgas-Experiment im seinem Kopf. Kann aber auch sein, dass nur der Knall geblieben ist und im Kopf sein dauerhaftes Dasein gefunden hat.
Danke für die leicht verständliche Zusammenfassung des Irrsinns. Bin mir aber sicher, dass auch das noch zu kompliziert ist für den Grossteil der europäischen Politiker. Eine Kaskadierung von Subventionen droht und die negativen Auswirkungen auf unsere Volkswirtschaften werden gigantisch sein.