Chris Talgo, American Thinker

Während er in Frankreich den 80. Jahrestag des D-Day feierte und die Tausenden von tapferen Soldaten ehrte, die im Kampf gegen die existenzielle Bedrohung durch Nazi-Deutschland ihr Leben ließen, konnte Präsident Joe Biden nicht umhin, sich in grobe politische Phrasen zu ergehen, indem er den zerstörerischsten und tödlichsten Krieg in der Geschichte der Menschheit mit dem Klimawandel verglich.

„Die einzige existenzielle Bedrohung für die Menschheit, einschließlich Atomwaffen ist, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen“, erklärte Biden. Aufgrund der „immer größer werdenden existenziellen Bedrohung durch den Klimawandel arbeiten wir zusammen, um den globalen Übergang zu einem Netto-Nullverbrauch zu beschleunigen. Er ist die existenzielle Bedrohung für die Menschheit“, bekräftigte Biden.

In Wirklichkeit ist der Klimawandel keineswegs eine existenzielle Bedrohung. Tatsächlich hat die leichte Erwärmung im letzten halben Jahrhundert das Leben der Menschheit in vielerlei Hinsicht verbessert. So zeigen beispielsweise die Satellitendaten der NASA einen deutlichen Anstieg des weltweiten Pflanzenwachstums in den letzten Jahrzehnten – was manche als globale Ergrünung bezeichnen. Eine leichte Erwärmung des Planeten ist auch deshalb von Vorteil, weil sie zu höheren Ernteerträgen führt.

Man kann jedoch überzeugend argumentieren, dass der Klimaalarmismus und die von den Klimaalarmisten unterstützte Politik tatsächlich eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit darstellt.

In erster Linie sind die Klimaalarmisten wild entschlossen, die Nutzung von erschwinglicher und zuverlässiger Energie in Form von fossilen Brennstoffen zu beenden. Dies allein ist schon eine grausame Haltung, die Millionen von Menschenleben in Gefahr bringt.

Ob man es nun mag oder nicht, das Aufkommen fossiler Brennstoffe, nämlich Erdöl, Kohle und Erdgas, war der größte Segen für die Menschheit in der gesamten Geschichte. Die Nutzung dieser Ressourcen, die praktisch unbegrenzte Energie zu kostengünstigen Bedingungen liefern, hat Milliarden von Menschen aus bitterer Armut befreit.

Ohne ausreichenden Zugang zu fossilen Brennstoffen würde unsere moderne Lebensweise buchstäblich aufhören zu existieren. Fossile Brennstoffe liefern nicht nur reichlich und erschwingliche Energie. Das US-Energieministerium stellt fest: „Aus Erdöl und Erdgas gewonnene Petrochemikalien ermöglichen die Herstellung von über 6000 Alltagsprodukten und High-Tech-Geräten.“

Zweitens fordern die Klimaalarmisten, dass die Welt sofort auf so genannte erneuerbare Energien umsteigt und netto null Kohlendioxid-Emissionen erreicht. Das Problem ist, dass erneuerbare Energie aus Sonnenkollektoren und Windparks zu teuer, unzuverlässig und nicht annähernd skalierbar ist. Wenn die Welt auf fossile Brennstoffe zugunsten von Wind- und Sonnenenergie verzichten würde, würde die verfügbare Energiemenge drastisch sinken. Dies würde in vielerlei Hinsicht verheerende Folgen haben.

Drittens fordern die Klimaalarmisten ständig ein Zurückdrängen des Wachstums, sowohl in Bezug auf die Wirtschaft als auch auf die Bevölkerung. Irgendwie haben sich die Klimaalarmisten selbst davon überzeugt, dass die Lösung für das nicht vorhandene Problem eines sich leicht erwärmenden Planeten darin besteht, dass die Menschheit ihr Bevölkerungswachstum eindämmt. Dies ist äußerst kurzsichtig und lässt außer Acht, dass viele Industrieländer derzeit einen starken Bevölkerungsrückgang erleben. Wenn sich dieser Trend nicht bald umkehrt, werden viele dieser einst blühenden Nationen ernsthafte demografische Probleme bekommen.

Auch die Forderung nach wirtschaftlichem Schrumpfen, die seit vielen Jahren von Klimaalarmisten erhoben wird, würde verheerende Folgen haben und den Lebensstandard von Milliarden von Menschen sofort senken. Dies gilt insbesondere für mehrere Entwicklungsländer, die auf Wirtschaftswachstum und mehr Wohlstand setzen, um Milliarden von Menschen aus der Armut zu befreien.

Viertens und letztens sind die Klimaalarmisten, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht, mit modernen Zeloten vergleichbar, weil sie Innovationen und technologische Durchbrüche verteufeln. In vielerlei Hinsicht sind Klima-Alarmisten das Gegenteil von Progressiven, denn sie wollen die Menschheit in eine Zeit zurückversetzen, in der Komfort und Zugang zu den neuesten und besten Technologien auf einige wenige beschränkt und nicht für die breite Masse zugänglich waren. Schlimmer noch: Indem sie die Entwicklung neuer Technologien behindern, die einige der ärgsten Probleme der Welt lösen könnten, nur weil sie nicht in ihre Weltanschauung passen, verhindern die Klimaalarmisten im Grunde die Verbesserung der menschlichen Lebensqualität.

Glücklicherweise scheinen die Klimaalarmisten an Boden zu verlieren. Umfragen zeigen, dass immer mehr Menschen der ständigen Panikmache skeptisch gegenüberstehen und sich der gescheiterten Weltuntergangs-Prophezeiungen bewusst werden. Das ist eine großartige Nachricht, aber erst der Anfang. Solange kein allgemeiner Konsens darüber besteht, dass der Klimaalarmismus das Problem ist und dass die von den Klimaalarmisten unterstützte fehlgeleitete Politik von einer überwältigenden Mehrheit abgelehnt wird, wird der Klimaalarmismus eine ernste Bedrohung für die Zukunft der Menschheit bleiben.

Chris Talgo is editorial director at The Heartland Institute.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/06/17/climate-alarmism-is-the-existential-threat-to-humanity/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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