von Horst-Joachim Lüdecke im Namen aller EIKE-Mitglieder

Friedrich-Karl Ewert war eine tragende Säule von EIKE, der unermüdlich seine Expertise als Naturwissenschaftler (Geologe) gegen die heutige ideologische Instrumentalisierung der Wissenschaft einsetzte. Sein Leben und beruflicher Werdegang:

Geboren 1934 in Ahlbeck auf Usedom studierte er nach seiner Schulzeit an der Humboldt-Universität in Berlin – damals noch in der DDR-Diktatur. Wegen unzureichender Fügsamkeit bei den üblichen kommunistischen Bekenntnissen der Universitätsleitung auffällig geworden und zum Gespräch darüber zitiert, verließ er noch am gleichen Abend Ostberlin und studierte weiter in Westberlin und Münster Geologie. Er wurde schließlich Professor für Geologie an der früheren Gesamthochschule Paderborn, Abteilung Höxter, die 2003 in der Universität Paderborn aufging. Darüber hinaus wurde er 1999 zum Honorarprofessor der Hohai-University Nanjing China ernannt. 2009 wurde F-K. Ewert Mitglied von EIKE. Im gleichen Jahr am 5.2.2009 hielt er an der Universität Paderborn den Vortrag „Klimawandel – unser CO2???“ (hier), in dem er die These vertrat „Menschliche Aktivitäten verursachen nicht in entscheidender Weise den Klimawandel“.

Ob sein Eintritt bei EIKE, das ebenfalls diese These vertritt, mit der vermutlich nicht allseits freundlichen Resonanz seines universitären Vortrags zusammenhing, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall teilte F-K. Ewert die gemeinsame Eigenschaft aller EIKE-Mitglieder: Selber Nachdenken, Misstrauen gegenüber jeder staatlich verordneten Meinung und Spürsinn für Betrug am Souverän (Wahlbürger).

F-K. Ewert war Experte für die Geologie von Staudämmen und hat zu diesem Thema die Sachbücher „Rock Grouting with Emphasis on Dam Sites“ (hier) und „Rock Grouting at Dam Sites“ verfasst (hier). Er war Vortragender und hielt Seminare über sein Spezialthema in China, Costa Rica, Dominkanische Republik, Indien, Indonesien, Iran, Mexiko, Holland, Pakistan, Peru, Sri Lanka, Schweiz, USA und Venezuela. Wie üblich über jeden fachlich Publizierenden weltweit finden sich auch alle Fachpublikationen von F-K. Ewert am einfachsten und vollständig in Google Scholar nach Eingabe von Friedrich-Karl Ewert im dortigen Suchfenster. Wegen seiner Zusammenarbeit mit zwei weiteren EIKE-Mitgliedern ist dabei insbesondere das paper erwähnenswert

Lüdecke, H.-J., Link, R., Ewert, F.-K., 2011. How natural is the recent centennial warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics C, Vol. 22, No. 10.

F-K. Ewert war ferner auf drei internationalen Klimakonferenzen Vortragender, so auf der

  1. IKEK-9, 2015 in Essen mit „Erderwärmung: Was wurde gemessen, und wie wurde ausgewertet?“
  2. IKEK-10, 2016 in Berlin mit „Wie außergewöhnlich ist unser Klima? Eine paläontologische Betrachtung“, auf der IKEK-12 2018 in München mit „CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig“
  3. IKEK-12, 2018 in München mit „CO2 verringern – Das Gegenteil wäre richtig“

Wir werden ihn nicht nur schmerzhaft bei EIKE sondern auch persönlich vermissen als unermüdlichen Kämpfer für wissenschaftliche Freiheit und wissenschaftliche Ehrlichkeit sowie als Kollegen, der zu jeder Tages- und Nachtzeit telefonisch für eine Diskussion zur Verfügung stand. Der Autor dieses Nachrufs kannte F-K. Ewert nicht nur durch unzählige Telefonate und E-Mails anlässlich der o.g. gemeinsamen Fachveröffentlichung und von EIKE-Klimakonferenzen, sondern zudem durch einen Besuch in seinem Haus bei Paderborn.

Anmerkung: Ohne Herrn Andreas Hoemann, Dipl.-Geologe, erst Praktikant, später Mitarbeiter und langjähriger Freund von F-K. Ewert, wären viele persönlichen Informationen über F-K. Ewert nicht möglich gewesen. Dafür herzlichen Dank an Herrn Hoemann. Erwähnenswert ist auch, dass es zuerst Herrn Hoemann auffiel, wie GISS NASA als Datenquelle in der o.g. Fachveröffentlichung von Lüdecke/Link/Ewert ihre abgreifbaren historischen Temperaturreihen willkürlich und kontinuierlich in Richtung höherer rezenter Temperaturen veränderte (ob dies bereits vor unserer Publikation erfolgte oder erst danach ist nicht bekannt). Diese Datenmanipulation wurde dann von F-K. Ewert an die Öffentlichkeit getragen, von ihm stetig weiter beobachtet und ist inzwischen auch weltweit von weiteren Forschern bemerkt und bekannt gemacht worden. Konsequenzen dieser fragwürdigen „Korrekturen“ von historischen Originaldaten seitens des GISS sind dem Autor nicht bekannt. Immerhin sind die ursprünglichen Originaldaten vom GISS zwar immer noch erhältlich, dies aber nur mit weit  höheren Aufwand als die „korrigierten“ Daten.

 

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