Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.
Thema der 177. Ausgabe: Die Wolken-Großbaustelle: Rätselhafte Rückkopplungen und übersehene Kühleffekte
Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.
Thema der 177. Ausgabe: Die Wolken-Großbaustelle: Rätselhafte Rückkopplungen und übersehene Kühleffekte
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Seltsamerweise gibt es NASA-Erklärungen von globalen CO2-Messungen ihrer Satelliten, die auf der geringer industrialisierten Südhalbkugel die höchsten CO2-Anomalien in der Atmosphäre gefunden hatten. Schuld seien die Bauern in Südamerika, Afrika und Südostasien, die jährlich ihre Felder abbrennen. Aber die Kohlekraftwerke in China haben sie auch detektiert. Von den Klimabösewichten auf der Nordhalbkugel haben sie noch nichts bemerkt.
In dem Film sind zwei Punkte für mich überraschend, daß sie in der Klimawissenschaft als „neue Erkenntnisse“ gehandelt werden:
Das ist einmal der Effekt des Dampfauftriebes, weil feuchte Luft spezifisch leichter ist als trockene. Dies treibt natürlich die Konvektion der feuchten Luft unter der Wolke weiter an, besonders in tropischen Breiten, wo die Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aber den Dampfauftrieb kannten schon die alten „Zeppeliner“, die wußten, daß ein Luftschiff in feuchter Luft „schwerer“ ist als in trockener.
Der zweite Punkt ist die Annahme, daß sich die trockeneren Luftmassen oben in der Wolke mit den unteren feuchteren innerhalb der Wolke mischen sollten und sie so die Wolken eher auflösen würden. Dieser Mischungseffekt findet aber anders statt: Jeder Segelflieger weiß, daß man neben solchen (Cumulus-)Wolken „im Blauen“ sehr stark sinkt und man „absäuft“, wenn man dort bleibt. Letztendlich wird bei einer Wolkenbildung von der Sonne eine feuchte, mit wenigen Metern überraschend dünne beschienene Bodengrenzschicht aufgeheizt und instabil. Sie strömt dann aus einem relativ weiten Bereich bodennah zu einem „Instabilitätspunk
t“ unter der Wolke, wird von unten in sie eingesaugt und bildet innerhalb der Wolke Regentropfen und Niederschlag. Diese Bodenschicht wird durch trockene Höhenluft, die neben der Wolke absinkt, wieder ersetzt, die ihrerseits Bodenfeuchtigkeit aufnimmt und wieder in die Wolke eingezogen wird. Im Prinzip gleicht die Strömung der eines Ringwirbels. Die Mischung findet also an verschiedenen Orten statt und nicht innerhalb der Wolke, wo sie diese „trocknen“ würde.
Es erstaunt immer wieder, wieso solche einsichtigen und in der Atmosphärenwissenschaften eigentlich bekannten Effekte so wenig in die Klimawissenschaft einfließen sollen.
MfG
G.Wedekind
Danke, interessant und plausibel! Deshalb spricht man beim Segelfliegen schon lange von einem „Thermikschlauch“. Hinzuzufügen wäre, dass weitere zitierte Arbeiten in dieser Klimaschau dem wundersamen Wolkenschwund widersprechen.
Interessante Beiträge. Aber schon erstaunlich, dass, wie in einigen Arbeiten, ein wärmeres Klima zu weniger (kleinen) Wolken führen soll. Und somit zu noch mehr Sonne, noch weniger Wolken und somit zu noch mehr Erwärmung. Erstaunlich, dass es überhaupt noch Wolken gibt und vor allem in den Tropen… Wo doch anderseits mit mehr Wärme der Wasserdampf zunehmen soll – und somit auch die Wolken. Wieder einmal „Wissenschaft“, die auf Biegen und Brechen den CO2-Alarm bestätigt? Gut, dass die Klimaschau von Zeit zu Zeit berichtet, was es hier neues gibt.