Klaus Ridder (Dipl.-Ing.) und Michael Limburg
Prof.Dr.-Ing.Helmut Alt, eine der führenden deutschen Experten in Sachen Energie und Umwelt, ist im Alter von 82 Jahren in Aachen verstorben.
Alt kämpfte bis ins hohe Alter gegen die politisch gewollte Energiewende mit Fakten und nicht mit irgendwelchen Thesen, die zum Mainstream passten
Was er sagte und auch schrieb, das konnte er auch belegen. Dabei kam ihm seine Ausbildung, angefangen mit einer Elektromechaniker Lehre (1955-1960) und das Studium für Allgemeine Elektrotechnik an der Fachhochschule (1960-1963) Aachen zugute. Das Studieren setzte er fort mit einem Studium für Elektro und Reaktortechnik an der Technischen Hochschule (RWTH) Aachen (1965-1969)
Alt war von 1975 bis 2006 bei RWE/BV Düren zunächst als Ingenieur und später als Hauptabteilungsleiter für Verträge und Tarife, Netzplanung und Sonderaufgaben beschäftigt, daneben auch als ehrenamtlicher Richter in Aachen. 1993 wurde er durch die Ministerin für Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Aachen berufen. Bis zuletzt hielt er Vorlesungen in elektrischer Energietechnik und Energiewirtschaft
Alt war begeisterter Anhänger der Kernenergie und hat deren Nutzung in vielen Veröffentlichungen, wie z. B. auf den Websites verschiedener Organisationen, die sich für eine bezahlbare Energiepolitik einsetzen, veröffentlicht (Energie-Fakten.de; Bürger für Technik (BfT), Arbeitsgemeinschaft Energie und Umwelt – die Realisten(AGE+U). Er war außerdem Mitglied im Fachbeirat des Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)
Alt wurde auch in der „Forschungsbörse“ genannt, über die Wissenschaftler von Schulen zum Dialog mit Schülern eingeladen werden können. Er hat mit Schülern über das Thema Energiewende gesprochen
2010 wurde Helmut Alt die Ehrenmitgliedschaft der Kerntechnischen Gesellschaft (KTG), einer der wichtigsten deutschen Organisationen pro Kernenergie , verliehen.
Zu diesem Anlass hielt er im November 2010 eine bemerkenswerte Rede, in der er die Geschichte der Kernkraft in Deutschland streifte und davor warnte, diese Technik aufzugeben. Er argumentierte gegen die erneuerbaren Energien und deren Subventionierung.
Er gab damals der Nutzung der Kernenergie einen religiösen Anstrich. Es sei der Wille Gottes gewesen, dass der Mensch diese Naturkraft nutze:
„Der Mensch ist hier dem Schöpfer auf die Spur gekommen – oder dieser ließ ihn darauf kommen – auf sein physikalisches Grundrezept, ebenso wie mit der Gentechnologie auf sein biologisches. (…) Ich kann mir nicht vorstellen, dass einem allwissenden und allmächtigen Gott eine so peinliche Panne unterlaufen sein könnte, Menschen geschaffen zu haben, die ihm aus dem Ruder laufen, die ihm seine schöne Welt zerstören und sich mit Aussicht auf Erfolg an seine Stelle setzen. Ich habe vielmehr die Zuversicht, dass ihm im Menschen ein Meisterstück gelungen ist „.
Diese Worte lösten bei vielen Menschen nicht nur Zustimmung aus.
Bei Veranstaltungen war sein Wissen gefragt, entweder als Referent oder auch als Diskussionsteilnehmer. So habe ich ihn immer mal wieder erlebt und war begeistert. Ein Mann, der für seine Ideen und für eine verlässliche Energiepolitik kämpfte – unabhängig von Politik und Wirtschaft.Er war dafür bekannt, dass er ‚kein Blatt vor den Mund nahm’ und stritt sich auch gerne mal mit anderen Wissenschaftlern sowie Politikern rum. Dabei benutzte er verständliche ‚Info-Blätter‘ auf denen er kurz und bündig das jeweilige Thema darstellte. Diese ‚Blätter‘ waren sein Markenzeichen und wurden gerne verteilt.
Privat lebte Alt mit seiner Frau im Aachener Ortsteil Brand, südlich der Aachener City. Er hatte vier Töchter. Er beteiligte sich immer wieder mit regionalen Themen am Stadtgeschehen, unabhängig von seiner technischen Ausbildung. Alt engagierte sich auch im sozialen und kirchlichen Bereich
Die Menschen, die sich für eine bezahlbare und zuverlässige Energie einsetzen, darunter auch EIKE, haben einen wichtigen Mitstreiter verloren. Wir werden sein Andenken bewahren.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Schade, so gehen die besten von uns, die ehrlich und redlich lebten, und nicht an irgendeinem Geschäftsmodell der Angstmache kräftig mitverdienen wollten. Wer für die Wahrheit engagiert und öffentlichkeitswirksam eintritt, hat es in dieser Welt schwer.
Zu der dickgedruckten Passage ein Zitat von Wilhelm von Humboldt aus der Königsberger Prüfungsordnung für Lehrer: „.. nichts ist so wichtig bei einem höheren Staatsbeamten, als welchen Begriff er eigentlich nach allen Richtungen hin von der Menschheit hat, worin er ihre Würde und ihr Ideal im ganzen setzt, mit welchem Grade intellektueller Klarheit er es sich denkt, mit welcher Wärme er empfindet;…….“
Wenn man bedenkt, dass heute schon in den Kindergärten gepredigt wird, dass der Mensch ein Verschmutzer ist, dann bekommt man eine Vorstellung davon, dass solche radikalen Veränderungen ihre Auswirkungen haben müssen…. zumindest vorübergehend. Prof. Alt gehörte zu denen, die weiter blicken.
Wir kannten uns seit 2002 persönlich. Damals vermittelt durch Dieter Krämer vom „Bund Landschaftsschutz“ ab einer Veranstaltung gegen Windenergie, im Kloster Marienstatt im Westerwald, nahe Hachenburg. Dieter Krämer verstarb bereits am 17. September 2020. Nun folgte auch Helmut Alt. Sie mögen Beide in Frieden ruhen.
Werner Eisenkopf
Was ich Prof. Helmut Alt zu verdanken habe, kann man in meinem Buch „Öko-Nihilismus 2012“ nachlesen: Die Entlarvung der „Energiewende“-Illusion mit harten Fakten. Als Kollege im Fachbeirat von EIKE erfuhr ich auch die menschliche Wärme, die Helmut Alt ausstrahlte. Er war als Ingenieur eben viel mehr als ein Zahlenmensch. Ich kann mich noch gut an eine EIKE-Konferenz im Hotel Bayerischer Hof in München erinnern, als er direkt neben mir saß. Dort wurde mir bewusst, dass seine Wahrheitsliebe direkt mit seinem unerschütterlichen Christlichen Glauben zusammenhing. RI.P., lieber Bruder im Glauben.
Mit dem Kollegen Helmut Alt haben wir alle einen ernsten und überzeugten Mitstreiter für eine sichere Versorgung unseres Landes mit elektrischer Energie verloren. Aus vielen freundschaftlichen Begegnungen und Diskussionen ist nicht nur mir seine Fachkompetenz und sein unermüdlicher Einsatz für wissenschaftlich korrekte Darstellung von technischen Zusammenhängen und Sachverhalten bestens bekannt und hat einen tiefen, bleibenden Eindruck hinterlassen. Er wird allen verantwortungsbewussten Menschen fehlen, aber gleichzeitig Ansporn liefern, mit seinen Gedanken und in seinem Gedenken in seinem Sinne weiter tätig zu sein.
Mit herzlicher Anteilnahme an seine Familie und im Bewahren seiner zahlreichen Anregungen und Gedanken,
Peter Puschner mit Familie und Freunden / Aachen
Mein herzliches Beileid!
Im gleichen Atemzug ein herzliches Dankeschoen fuer die Arbeit von EIKE und die unermuedliche Arbeit.
Das Beste, was wir für ihn noch tun können, ist das Land wieder auf die Füße zu stellen. Er ruhe in Frieden.
Das tun wir.
Ruhe in Frieden.