[*Im Nordwesten der USA. – Alle Hervorhebungen in diesem Beitrag im Original]
Die schlechte Berichterstattung über die Entwicklung der Schneedecke in der Seattle Times und anderen Zeitungen war heute auf der Titelseite unserer Lokalzeitung zu lesen:
Die rechte Seite des Titelblatts war mit der Meldung „Winter has arrived, snow not so much“ gefüllt. Dieser Artikel, ein Nachdruck eines Artikels von Mike Baker in der NY Times, suggeriert, dass der Schneemangel auf die globale Erwärmung/Klimaveränderung zurückzuführen ist:
Erstaunlicherweise vernachlässigt dieser Artikel den Hauptgrund für die geringe Schneedecke: Dies ist ein sehr starkes El-Nino-Jahr.
Der Artikel geht nicht auf die Entwicklung der Schneedecke in den Bergen in den letzten Jahrzehnten ein: ein entscheidender Test, ob der Klimawandel dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Einfach schlechter Journalismus. Aber nehmen wir die richtige Analyse in diesem Blog vor, dann können Sie selbst entscheiden.
El Nino
Wir befinden uns in einer sehr starken El Nino-Phase, und solche Ereignisse stehen in engem Zusammenhang mit hohen Wintertemperaturen und geringer Schneedecke in der Region. Die Meerestemperaturen lagen in den letzten zwei Monaten etwa 2 °C über dem Normalwert:
Laut NOAA/NWS sind El-Nino-Jahre mit wärmeren als normalen Monaten Oktober-November-Dezember verbunden (siehe unten für eine lokale Klimaeinteilung):
Und der Schneefall ist in unserer Region allgemein geringer als normal während El-Nino-Herbstperioden (braune Farben):
Die Wärme und die geringe Schneedecke über dem Nordwesten in El-Nino-Jahren werden durch verstärkten Tiefdruck über dem östlichen Pazifik und Hochdruck im Nordosten unserer Region verursacht. Das beobachtete Muster für den Zeitraum vom 1. November bis zum 27. Dezember dieses Jahres auf 500 hPa sieht genauso aus:
El Nino ist eindeutig eine der Hauptursachen für unsere anomale Wärme und die geringe Schneedecke, was in dem Artikel nicht erwähnt wird.
Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die von der Seattle Times/NY Times behauptete Ursache der geringen Schneedecke durch den Klimawandel zu überprüfen.
Wäre der Klimawandel die Ursache, so würde die Schneedecke in der Region mit der Erwärmung des Planeten immer mehr abnehmen.
Das können wir überprüfen. Unten sehen Sie eine Grafik des Wassergehalts der Schneedecke im Nordwesten am 1. April für die letzten Jahrzehnte (1984-2023), mit freundlicher Genehmigung des ehemaligen Klimatologen an der Washington State University Mark Albright. Die lineare Trendlinie ist ebenfalls eingezeichnet (schwarze/braune Linie).
Viele Höhen und Tiefen, aber kein Trend. Der Klimawandel führt also nicht zu einem signifikanten langfristigen Rückgang unserer Schneedecke:
Eine unabhängige Überprüfung dieser Zahlen besteht darin festzustellen, wann die Schneedecke in den Bergen geschmolzen ist. Bei einer geringeren Schneedecke würde der Schnee natürlich schneller schmelzen. Unten ist das Datum der Schneeschmelze am Steven Pass (ca. 1200 m ü. NN) angegeben.
Wenn überhaupt, hat sich dieser Vorgang immer mehr verzögert:
Verstehen Sie mich jetzt nicht falsch. Der Planet erwärmt sich langsam, was langfristig zu einer geringeren Schneedecke führen könnte. Aber derzeit sind die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Schneedecke im Nordwesten recht gering.
Die Behauptung, dass unsere stark reduzierte Schneedecke in diesem Jahr auf den Klimawandel zurückzuführen ist, ist eindeutig falsch.
Es ist eine Schande, dass die größte nationale Zeitung (die NY Times) und unsere Lokalzeitung (die Seattle Times) nicht in der Lage sind, die Sachlage ausreichend zu recherchieren und die Geschichte richtig zu stellen.
Ihre Leser werden schlecht informiert.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/01/01/is-the-low-snowpack-this-year-a-sign-of-global-warming/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
El Nino wird unterschlagen – normale grüne Alarm-Praxis. So hören wir ständig vom wärmsten Jahr 2023 – ohne jeden Hinweis auf den El Nino-Peak. Doch so lange es geringfügig wärmer wird, können die Alarm-Medien immer neue „Hitzerekorde“ vermelden, auch wenn uns der Ar… einfriert. Sollte es zu einer Trendänderung kommen, aus mehreren Gründen gut möglich, dann ist es Folge des anthropogenen CO2, wie Alarm-„Journalisten“ beim Staatsfunk uns umgehend erklären – Grimmepreis-verdächtig! Die Potsdämlichen richten dafür eine eigene Fortbildung ein: „Der neue alte Klima-Alarm, es wird kälter durch CO2: Die potsdämliche Physik weiß warum.“
Wärmerekorde (Jahre, die wärmer sind als alle vorangegangenen Jahre einer bestimmten Periode) sind immer mit El Niño-Ereignissen verbunden. Dies nicht zu erwähnen ist so, als würde man bei Kälterekorden nicht erwähnen, dass es Winter ist. Übrigens kann man die globale Erwärmung auch an den La Nina Ereignissen ablesen. Die von ihnen verursachten lokalen Temperaturminima zeigen eine steigende Tendenz.
„Der Planet erwärmt sich langsam, was langfristig zu einer geringeren Schneedecke führen könnte. Aber derzeit sind die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf die Schneedecke im Nordwesten recht gering.“
Weder eine Erwärmung noch eine globale Erwärmung wird gemessen. Rechenkünstler erstellen einen Global-Temperaturwert, den es physikalisch gar nicht geben kann. Auf dem Weg ihrer Rechnungen verlieren sie die Einheit K oder °C, dafür hängen sie diese mit Zauberhand später an ihr Ergebnis einfach wieder dran.
Aus einem falschen Ansatz, der die so getaufte „Global-Temperatur“ erzeugt, kann man keine Erwärmung oder Abkühlung ableiten. Wer das über das Stefan-Boltzmann Gesetz versucht, stolpert direkt in den nächsten Fehler. Es lohnt sich für solche Menschen, sich einmal wieder für die erforderlichen Randbedingungen zu interessieren, die dabei gelten müssen (idealer schwarzer Körper, eingeschwungener Zustand, ….).
Dass Temperatur nicht mit Wärme gleichzusetzen ist, kann man schon an den unterschiedlichen Dimensionen erkennen: K oder °C und Ws.
Eigentlich schade, dass man für Rechnungen mit falschem Ansatz sogar Satelliten bemüht, um eine sog. Global-Temperatur ins Leben zu rufen.
vorhin auf zdfinfo: „maßgeblich bestimmt der Golfstrom unser warmes Klima hier oben hoch im Norden. Durch den Klimawandel schmilzt Grönlandeis, das dann den Golfstrom abschwächt & zur nächsten Eiszeit führt. ergo: Wir müssen den Klimawandel stoppen, um die nächste Eiszeit zu verzögern.“ WORTWÖRTLICH!!…
und dabei fürchten Klimakleber, gretel & sonstiges Gesindel, örr, „presse“, pOlitiker, …, … doch den Feuertod durch Höllenhitze…
JA WATT DENN NU, FISCH ODER FLEISCH??????!!!!!…. 😉 😀
Klimajournalisten definieren sich als Haltungsjournalisten (www.klimajournalismus.de). Da müssen die Narrative stimmen, nicht die Fakten. Letztgenannte verkomplizieren nur die Lage, wie hier „Schnee ohne Trend“, und können oft nur nach entsprechenden Zuweisungen von Kipppunkten der Öffentlichkeit aufs Auge gedrückt werden. Bei den Kipppunkten muss qualifiziertes Fachgeschwurbel allerdings erst fundiert gelernt werden. Mir ist nicht bekannt, ob dazu beim PIK, dem Erfinder der Kipppunkte, entsprechende Seminare angeboten werden und nur Zugang für diejenige gewährt werden, die die Charta der Klimajournalisten unterzeichnet haben.