von Peter Würdig, Dipl.-Ing. (Physik)
Es sind ja drei Inseln, auf denen man jeweils das Experiment zur Verifikation der Energiewende gemacht hat, auf der letzten EIKE-Tagung hatte ich darüber vorgetragen, Epoch Times hat darüber berichtet, (https://www.epochtimes.de/umwelt/erneuerbare-energie/feldversuche-zur-energiewende-drei-gescheiterte-versuche-und-ein-kraftakt-a4078801.html), und bei zwei der drei Inseln hat man den Feldversuch nach kurzer Zeit wieder aufgegeben und klammheimlich alles abgebaut, nicht so auf el Hierro, hier stehen die Anlagen noch. Zu den drei Feldversuchen habe ich auch einen Film gemacht, „Drei Inseln / drei Pleiten“, den findet man hier (Die Energiewende – PeterWürdig-afd (peter-wuerdig-afd.de) .
Vor kurzem nun berichtete EIKE wieder über das Experiment auf el Hierro (Klima-Propaganda: Inkompetenz oder vorsätzlicher Betrug? | EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie (eike-klima-energie.eu) ). Da wurde auch geschildert, wie gerade dieses Beispiel für die Klima-Propaganda missbraucht wird: „Inkompetenz oder vorsätzlicher Betrug?“.
Dieser Beitrag ließ mich nicht ruhen, mich erneut mit dem Projekt „Gorona del Viento“ auf dieser Insel zu beschäftigen,, um zu sehen, was ist denn nun daraus geworden, denn mein Film liegt ja nun schon einige Jahre zurück.
Ergebnis immerhin: die Anlagen gibt es noch, und auch zugehörige Berichte auf der Internet-Seite von „Gorona del Viento“ (Gorona del Viento – Gorona del Viento El Hierro, S.A. ) Und es wird auch ganz frisch und frech verkündet: „Una isla 100% energías renovables“, also auf Deutsch: „Eine Insel mit 100% erneuerbaren Energien“. Nun, Prozentrechnung ist nicht Jedermanns Sache, da lässt sich denn leicht ein bisschen mogeln. Und wenn man nun die Berichte genauer ansieht, dann ist schon eher die Meinung auf dem EIKE-Artikel zutreffend, „Inkompetenz oder vorsätzlicher Betrug“, hier doch deutlich eher Letzteres.
Sehen wir uns mal einige Aussagen an:
(Ich habe den spanischen Text ins Deutsche übersetzt).
Nun, dass man Diesel einspart bei der Anlage, die sonst die Insel versorgt (die Insel ist nicht über ein Kabel mit dem Festland verbunden), das ist zu erwarten. Ob das wirklich Sinn macht, ist eine andere Frage, denn der Wind ist zwar umsonst, auch auf el Hierro, aber nicht die Gebühren für den Windstrom. Aber, das kennen wir ja, was uns die Energiewende kostet, danach sollen wir ja nicht so genau fragen. In einem weiteren Bild wird dann auch ganz stolz verkündet, wie viel CO2 man auf diese Weise einspart, dieses Bild möchte ich Ihnen ersparen, denn die Reduktion von CO2 sehen wir ja nicht als das allein Seligmachende an.
In einem weiteren Diagramm, hier also, wird verkündet, an wie vielen Stunden die Insel tatsächlich zu 100% durch „erneuerbare Energie“ versorgt wird (gemeint ist hier nur der elektrische Teil, den übrigen Bedarf an Energie möchte man hier nicht erwähnen). Da ist zwar ein leichter Rückgang zu sehen, das ist nicht so entscheidend, aber, ein Jahr hat 8.760 Stunden, das ist in Spanien auch nicht anders als bei uns, und dann ist ein Ergebnis einer Sicherung von gut 1000 Stunden ziemlich kümmerlich und weit von der versprochenen Vollversorgung entfernt. Außerdem, auch darauf muss ich hinweisen, sagt dieses Zahl so gut wie nichts darüber aus, ob die Speicherung über ein Pumpspeicherwerk (also „Hydro-Elektrizität“) einen nennenswerten Einfluss hat , denn so einen Wert kann man ja mit Wind allein, wenn die Umgebungsbedingungen das hergeben, auch schaffen. Da sind also schon mal Zweifel angebracht.
Nun werden aber immerhin auch weitere technische Informationen angeboten (Demanda de energía eléctrica en tiempo real, estructura de generación y emisiones de CO2 (ree.es) ), man erhä#lt zunächst einen Überblick für die gesamte Leistung, da werden Prognosen, Berechnungen und realer Verlauf verglichen, das ist für uns weniger interessant,
Wenn man dann auf den vorletzten Knopf drückt, erhält man den Verlauf der verschiedenen Komponenten für einen Tag, und da wird es für uns interessant. Hier mal so ein typisches Beispiel, der Verlauf für den 22. Dezember.
Die Farben sind fast selbsterklärend, grün der Wind (Eolica), grau die Leitung des Dieselkraftwerkes, und blau das Wasser, also das Pumpspeicherwerk (Hydro-Elektrizität). Dabei muss man dann noch unterscheiden, die blaue Fläche unterhalb der Nulllinie bedeutet, das Hydro-Elektrizität aufgebaut wird, also das Wasser wird in den Obersee hochgepumpt, und blau oberhalb der Nulllinie heißt, das Hydro-Elektrizität entnommen wird und dem Verbrauch zur Verfügung gestellt wird, also das, was die Anlage eigentlich leisten soll. Wenn wir uns mal die Situation gegen 2 Uhr (morgens) ansehen, da hat der Wind deutlich nachgelassen, das Dieselkraftwerk leistet auch schon einiges, und das Pumpspeicherwerk trägt mit zur Leistung bei, also eine Situation, die das beabsichtigte Verhalten gut darstellt. Man kann dazu exakte Zahlen erhalten, im besten Wert: um 2:25 Uhr, erhält man folgende Zahlen: Wind 26%, Diesel 36% und Wasser 38%, also schon mal recht befriedigende Leistung (wenn auch weit weg von einer Vollversorgung).
Eine solche Situation ist aber, wenn man den Verlauf sich weiter ansieht, eher eine Ausnahme. Es wird zwar in den folgenden Stunden laufend Wasser hochgepumpt (und Diesel bleibt auch noch deutlich in Betrieb, aber das Verhältnis wird immer schlechter, der Wind lässt deutlich nach (der lässt sich ja bekanntermaßen nichts vorschreiben), die Leistung vom Diesel muss laufend gesteigert werden, und wenn man nun hofft, dass jetzt ordentlich Leistung durch Wasser bereitgestellt wird, was ja der Grundgedanke des ganzen Systems eigentlich war, wird man arg enttäuscht, es gibt nur ganz winzige Zipfel der blauen Fläche oberhalb der Nulllinie, obwohl in den Stunden davor noch laufend Wasser hochgepumpt worden ist. Die Leistung vom Diesel liegt zwischen 70 und 80%, und das Wasser schafft nur eine Unterstützung von ca. 3%. Man muss sich hier fragen, wo ist eigentlich die Leistung der Wasserkraft geblieben ?
Diese Frage wird immer dringender, wenn man sich weitere Tage mit diesen Diagrammen ansieht, es wird zwar immer mal wieder Wasser-Leistung entnommen (also Wasser in den Obersee gepumpt), aber die positive Leistung des Wassersystems ist selten oder fast gar nicht vorhanden. Einen Tag zuvor, also am 21.12., wurden laufend große Mengen an die Wasserkraft abgegeben (also Wasser hochgepumpt) davon ist aber am 22,12, mal ein bisschen was vorhanden (wie oben, um 2:25 Uhr), aber in den späteren Stunden, in denen Energie gebraucht wrid, weil der Wind nachlässt, kommt vom Wasser fast nichts, und Diesel allen muss alles leisten, obwohl man ja noch reichlich Wasser hochgepumpt hatte.
Am Tag nach dem 22.12., also am 23.12., wird das Dilemma ganz deutlich. Der Wind lässt schließlich nach (was der Wind gelegentlich tut ohne sich dafür zu entschuldigen), und die Wasserkraft leistet nur noch winzige Beträge zwischen 3% und 6%, um dann schließlich bald auch ganz aufzugeben, und die Versorgung geschieht fast vollständig nur über Diesel.
Die ursprüngliche Idee dieser Anlage war ja, dass man zu Zeiten, wenn es einen Überschuss an Windstrom gibt, diesen nutzt, um Wasserkraft aufzubauen, und wenn dann eine Flaute kommt, könnte die so gespeicherte Wasserkraft die Versorgung übernehmen. Von diesem Konzept ist so gut wie nichts übrig geblieben, es fällt sogar auf, dass Wasserkraft gespeichert wird, wenn die Dieselanlage läuft. Und obwohl häufig Wasserkraft in größeren Mengen gespeichert wird, kommt davon nur wenig wieder zurück.Wo ist denn nun die Wasserkraft geblieben, die zumindest in den Anfangsjahren einen gewissen Teil geleistet hat? Ich hatte deswegen per Mail bei der Firma nachgefragt, aber auch nach Tagen gab es keine Antwort.
Zwei Gründe muss man vermuten, einerseits ist der Obersee in einem Tal angelegt, das vulkanischen Ursprung hat, und mögliche Bewegungen des Untergrunds haben zu Rissen und Undichtigkeiten geführt, die Verluste an Sickerwasser sind mit der Zeit immer größer geworden. Andererseits kann auch der Wirkungsgrad der Pumpen im Lauf der Zeit gelitten haben, die deutschen Pumpspeicherwerke haben Wirkungsgrade von 80% bis 90%, wie das dort auf el Hierro aussieht, ist nicht bekannt.
Damit wird nun endgültig klar, die ursprüngliche Idee, die Insel für den Fall der Windstille vollständig über gespeicherte Wasserkraft zu versorgen (wenigstens den elektrischen Teil, der sonstige Bedarf für Verkehr, Gewerbe und Hausheizung ist ja nier noch gar nicht mal im Fokus) ist bis auf fast nichts zusammengebrochen. Wenn man bedenkt, in der Euphorie, die vollständige Versorgung durch „Erneuerbare“ beispielhaft zu demonstrieren, hat die EU sich einen Betrag von über 70 Millionen Euro entlocken lassen, dann sind die großen Hoffnungen auf die „Erneuerbaren“ wieder einmal zerstoben.
Fazit: Die Anlage ist zwar noch lebendig, man muss sie aber eher als scheintot ansehen.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Das 11,5 Megawatt Windkraft nicht ausreicht um 13,6 Megawatt Leistung Dieselgeneratoren auszugleichen sollte eigentlich bekannt sein.
9812 Tonnen Diesel / 0,83kg/l = 11.821.687 Liter Diesel im Jahr.
Dieselpreis heute in Spanien 1.54€/l
11.821.687 Liter Diesel * 1.54€/l = 18.205.397 € an Kosten für Kraftstoff und der alljährliche Transport nach El Hierro ist bei den ca. 18,2 Millionen Euro noch nicht dabei.
18.205.397 € / 44.600.000 kWh = 0,41€/kWh Strom nur die Brennstoffkosten bei den Dieselgeneratoren.
Das mit den Erneuerbaren ist ein gutes Geschäft, wenn man da über 40 Cent/kWh nur beim Kraftstoff vermeidet auf El Hierro.
Die Erneuerbaren sind nun man unschlagbar kostengünstig, auch auf El Hierro.
Ganz offensichtlich sind sie das nicht, s. meine Antwort vom 2. Januar 2024 auf „Bastian Cohnen“, denn die Kosten liegen wohl teilweise bei über 600 Euro/MWh = 0,6 Euro pro kWh im jetzigen „erneuerbaren“ System.
Der Punkt ist einfach: Ist eine komplett doppelte Struktur (konventionell + erneuerbar), die vorgehalten werden muss, mit allen in meinem Post genannten zusätzlichen Faktoren, billiger als die Brennstoffversorgung mit fossilen Treibstoffen?
In der Regel ist das nicht der Fall, es sei denn der Anteil der volatilen erneuerbaren kann ohne Probleme ausgeregelt werden, ohne dass eine großer zusätzlicher Netzausbau nötig ist. Das ist aber nur der Fall, wenn deren Anteil gering ist.
Und einmal als Frage: Ist Diesel, der für die Herstellung elektrischer Energie benutzt wird, steuerlich genauso belastet wie Diesel an der Tankstelle? Ich kenne mich diesbezüglich in Spanien nicht aus. Sollten die Daten im von Ihnen zitierten Wikipedia – Artikel stimmen, müsste das aber nicht so sein, denn der Dieselpreis in 2011 an Tankstellen in Spanien lag nicht unter 1 Euro.
Herr Gürges,
genau wie sie kann ich keine vollständige, vergleichende Berechnung der Energieversorgung von El Hierro machen.
Zu ihrem Post vom 2. Januar 2024 um 11:03:
Punkt 1: Höheren Verschleiß der Dieselgeneratoren durch Schaltvorgängen kann ich nicht sehen. Allein aus Redundanzgründen werden es mehrere Generatoren sein, die man einzeln einschalten kann. Auch der Dieselmotor des Autos wird dauernd ein und aus geschaltet und kommt damit zurecht. Bei halber Laufzeit der Generatoren wird der Verschleiß kleiner werden.
Punkt 2: Als Dieselpreis habe ich 1,3 Euro/Liter angenommen.
Punkt 3: Speichersee und WKAs sind eine Einheit, nur die internen Leitungen müssen stärker sein. Ich nehme mal an, beim Bau wurde das berücksichtigt.
Punkt 4: Die Zahl der Leute kenne ich auch nicht, aber 5 WKAs und ein Speichersee werden nicht viel Personalstunden benötigen. Die Dieselanlage braucht sicher das meiste Personal. Bei einer WKA Anlage in meiner Nähe wurde gesagt, dass Personal, Wartung,Reparatur und andere Betriebskosten zusammen nur 1,5 Cent/kWh betragen.
Punkt 5: Die WKAs sind auf einem Berg, die Luft ist dort nicht salzhaltig. Die Transportkosten zum Bau der WKAs sind wahrscheinlich besonders hoch gewesen, da die Strassen und Maschinen zum Transport auf der Insel nicht vorhanden waren. Ich könnte mir vorstellen, dass allein der Strassenbau zum Berg deutlich über 10 Mio Euro gekostet hat.
Punkt 6: Die gesamte Anlage „Gorona“ hat 84 Mio. Euro gekostet, einschließlich 5 WKAs, Speichersee, Strassen und sonstiger Infrastruktur. Etwa 70 Millionen davon hat die EU bezahlt. Der Speichersee wird ohne Naturkatastrophen deutlich länger als 25 Jahre halten. Halten die Anlagen 25 Jahre, so sind es 84/25 = 3,4 Mio./Jahr Belastung, die die Einwohner aber erst später aufbringen müssen. Dieseleinsparung: 8 Mio/Jahr.
Wenn man die gesamte Energieversorgung betrachtet, muss man auch die nachts laufende Wasseraufbereitung mit einbeziehen. Nachts werden die Leute auf der Insel wenig Strom verbrauchen, aber die Stromverbräuche sind nachts genauso hoch wie tagsüber. Das bedeutet, die Wasseraufbereitung verbraucht ein Drittel bis die die Hälfte des Stroms. Mit Solaranlagen kann man die Aufbereitung auf den Tag verschieben. Aufbereitetes Wasser zu speichern ist viel einfacher als Energie. Für neuralgische Punkte (Krankenhäuser) kann man Notstromanlagen nutzen. Ich sehe ein großes Kostenreduktionspotential durch Weglassen der gesamten Dieselanlage.
Wie Sie schreiben und auch ich schon angemerkt habe: Wir haben die konkreten Zahlen nicht. Warum eigentlich nicht? Was spricht dagegen die gesamten(!) Kosten offen zu legen? Gerade was Motorenverschleiß bei hohen Lastgradienten mit evtl. Kaltstarts angeht, wäre das interessant. Denn nach meinen Erfahrungen ist das wesentlich schädlicher als Durchlaufen innerhalb eines Toleranzbandes. Einen Einblick in die konkrete Situation der Generatoren auf El Hierro habe ich aber nicht. Es wäre interessant mit den Technikern vor Ort zu sprechen. Nicht mit dem public relations manager der Anlage, nicht mit der Öffentlichkeitsarbei der Elektrizitätsgesellschaft. Mit den Technikern und Ingenieuren vor Ort. Wie auch immer: Was wir jedoch haben, sind die realen Preise von bis zu über 600 Euro/MWh, während man zuvor zwischen 200 und 300 Euro/MWh lag. Und diese Kosten kommen irgendwo her und sprechen gegen Ihre Annahmen.
Noch eine weitere Anmerkung: Wie kommen Sie darauf, dass nachts (fast) genauso viel el. Energie verbraucht wird, wie tagsüber?
Sie müssen sich die Nachfragekurve („Demanda“) auf der im Artikel verlinkten Webseite anschauen. Dort sieht man, dass zwischen Tag und Nacht erhebliche Schwankungen bestehen. Wenn man einmal ein paar verschiedene Tage im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter betrachtet, so schwankt die Nachfrage nach elektrischer Energie um zwischen ca. 42% (15.10.23) bis hin zu etwa 97% (16.01.23) zwischen Tag und Nacht. Schaut man sich die prozentualen(!) Schwankungswerte in Deutschland an, z.B. über die Daten von energy-charts , so sind diese tendenziell sogar niedriger.
Womit ich Ihnen recht gebe, ist, dass man mit Solarenergie in diesen Breitengraden Wasserentsalzung betreiben könnte – allerdings sinnvollerweise nicht über den Umweg der PV (was wieder zusätzliche Probleme wie hohe Peakleistungen bei hohem Sonnenstand, insgesamt mehr Volatilität, erhöhten Speicherbedarf, etc. verursacht), sondern über solargetriebene Destillation mit thermohaliner Zirkulation – und das Wasser wesentlich leichter zu speichern ist als elektrische Energie.
Herr Torsten Gürges,
ich habe mit dem Dieselpreis vom Spanien, vom Festland gerechnet der liegt bei ca. 1.54€/l.
Auf einer Insel wie El Hierro ist aber alles teurer.
Heute am 5.1.2023 um 20:00 Uhr kostet der Liter Diesel, wenn er in El Hierro ist 1,68€/l.
Da auf El Hierro ist der Diesel ca. +0,14€/l teuer wie am Festland in Spanien selbst.
https://www.komparing.com/es/gasolineras/El-Hierro-Espa%C3%B1a/diesel-plus
Der Diesel ist ja auch nur eine Komponente, die man ständig nachkaufen muss beim Dieselgenerator.
Beispiel:
Alle 200 Betriebsstunden soll man das Motoröl, Ölfilter, Kraftstoff-Filter, Luftfilter tauschen, das kostet ja auch was am Material und Personal.
https://bauer-generator.de/wp-content/uploads/2023/04/Betriebsanleitung-Stromgeneratoren.pdf
Das muss man ca. 20 mal machen bei jeden Dieselgenerator im Jahr, wenn El Hierro zu 100% Strom vom Diesel bekommt.
Herr Torsten Gürges,
das mit den Dieselgeneratoren ist eine extrem teure Geschichte da auf der Insel El Hierro, je kWh Strom.
El Hierro kommt auf einen Anteil von ca. 50% aus sauberer Energie.
Da sollen noch +5 MW Photovoltaikanlage und 5 MW Batterie kommen.
In der zweiten Phase wird es nochmal um +7 MW erweitert und eine zweiter 5 MW Batterie soll kommen.
Nanana, da wird doch kein teurer Diesel verbrannt, sondern, extra noch für die Inseln steuerbefreites, billiges Heizöl (Diesel) für unter 0,40€/L, so etwas hätte Ihnen bei Ihrer Milchmädchenrechnung aber auffallen müssen.
„Fazit: Die Anlage ist zwar noch lebendig, man muss sie aber eher als scheintot ansehen.“…🤣😂🤣…und DAS GILT FÜR DIE GANZE ENERGIEWENDE ‼️…..die gar keine Wende ist und war, sondern ein SHOWOBJEKT. DAHINTER stehen immer FOSSILE Energieträger, die ohne das ÖKOGEDÖNS billiger und effizienter Strom produzieren. @ Cohnen, Sie Barbar 😁, geben Sie auf, ständig Unsinn belegen zu wollen. Ihr SCHEITERN ist vorprogrammiert. Prost. Trinken Sie nicht soviel Alkohol…..sammeln Sie Ihre Sinne.
Etwas zu den Zahlen:
1. El Hierro liegt im Bereich der Passatwinde, aber nur im Sommer. Im Sommerhalbjahr also gleichmäßiger Wind, im Winterhalbjahr nicht. Bei 6-7 MW Verbrauch auf der Insel, aber 11,5 MW Leistung der WKAs kann im Winterhalbjahr El Hierro unmöglich von diesem Windwasserkraftwerk versorgt werden. 100 % Versorgung mit dem Windwasserkraftwerk über das ganze Jahr sind technisch unmöglich. Das war schon bei der Auslegung/Planung bekannt.
2. Bei 6-7 MW Verbrauch der Insel und 30% Wirkungsgrad des Dieselkraftwerks sind im Jahr ca. 12000 to Diesel nötig, wenn es keine zusätzliche Energieversorgung gibt. Das war vor 2014 schon so.
3. Es war geplant mit dem Windwasserkraftwerk 6000 to Diesel pro Jahr zu sparen. Tatsächlich werden pro Jahr 6000 to Diesel eingespart, die knapp 8 Mio Euro kosten, etwa 700 Euro pro Einwohner und Jahr.
4. Die Bewohner von El Hierro sind nicht besonders reich, und sie werden eine wirtschaftliche Energieversorgung in jedem Fall bevorzugen. Sie sind keine Ideologen, die auf 100 % Versorgung durch Erneuerbare wollen.
5. Das Kraftwerk stellt einen großen Teil seiner Energie für 3(2) Wasseraufbereitungsanlagen zur Verfügung, und zwar nachts. Wäre eine Solarkomponente integriert, könnte die Wasseraufbereitung tagsüber erfolgen. Aus heutiger Sicht würde man das Kraftwerk sicher anders bauen.
Es gibt eine ideologische Betrachtung dieses Kraftwerks und eine wirtschaftliche.
Nur Ideologen können 100 % Stromversorgung erwarten. Das sind zum einen die Schreiber von Artikeln im Jahr 2014, und heute die EIKE-Kommentatoren. Da 100% nicht gegeben sind, sehen Ideologen das Kraftwerk als Versager.
Wirtschaftlich betrachtet ist das Kraftwerk ein voller Erfolg, da tatsächlich jedes Jahr 6000 to Diesel eingespart werden. Ziel erreicht. Die Baukosten des Kraftwerks von 85 Mio. Euro werden nach 10-11 Jahren wieder rein geholt.
Mit der Rechnung wäre ich vorsichtig, denn zumindest ich, evtl. ist da bei Ihnen anders, habe aus den vorliegenden Zahlen nicht genügend Informationen, um diese Rentabilitätsrechnung aufzumachen.
Warum? Wie Sie sagen, wurde die Insel VOR dem WIND-/Pumpspeicher – Projekt wohl mehr oder minder komplett mit Dieselgeneratoren versorgt. Laut Wikipedia betrug die Dieselmenge dafür allerdings nicht 12000 t, sondern nur 9812 t für die 44,6 GWh. Aber es geht mir nicht um ein paar Prozente mehr oder weniger. Gehen wir davon aus, dass die Einsparung von 5922 t Diesel (für 2020 auf der im Artikel verlinkten Webseite angegeben) stimmen, was sich mit den von Ihnen angenommenen 6000 t ja in etwa deckt.
Sie können jetzt aber nicht(!) einfach die Kosten für das Pumpspeicherwerk hernehmen und die durch die Kosten für den eingesparten Diesel dividieren.
Denn bedeutsam wären die Gesamtkosten, d.h.
VOR dem Projekt:
1.) Kosten für die Dieselgeneratoren (nebst Wartung/Verschleißreparaturen, etc.).
2.) Kosten für den Brennstoff.
3.) Kosten für das Verteilernetz (nebst Wartung/Instandhaltung/Verschleißreparaturen, etc.).
4.) Bezahlung sämtlicher Leute, die an der Energieversorgung arbeiten + evtl. anfallende Gewinne.
HEUTE:
1.) Kosten für die Dieselgeneratoren, und zwar komplett, da die Dieselgeneratoren die volle Leistung der Inselversorgung übernehmen können müssen (nebst Wartung/Verschleißreparaturen, etc.). Der Verschleiß ist aber heute HÖHER, da die Generatoren nicht mehr wie früher in einem engen Bereich operieren können, so dass sie zwar Lastwechsel mitgehen, aber selten in Drehzahlbereiche kommen, bei denen ihr Wirkungsgrad – bzw. ihr Emissionsverhalten schlecht wäre – sonst sind sie falsch ausgelegt. Heute müssen sie sehr schnelle Lastwechsel fahren können, um die Erneuerbaren auszugleichen, d.h. Kaltstarts mit hohen Lastgradienten, was Gift für jeden Motor ist. Und umgekehrt: Von hoher Leistung schnell auf (fast) Null. Diese Kosten sind also sicher nicht niedriger als vorher, eher höher. Das Emissionsverhalten ist schlechter! Wie hoch diese Kosten wirklich sind, wird man wahrscheinlich nirgendwo (ehrlich) finden. Man könnte sie höchstens aus Erfahrungswerte extrapolieren, was hier aber zu weit führt.
2.) Kosten für den Brennstoff (diese sind jetzt geringer als vorher, und diese Kosten kennen wir auch, s. oben).
3.) Stark erhöhte Kosten für das Verteilernetz, denn neben dem Ausbau zu den WKA und dem Pumpspeicherwerk hin, müssen die Leistungen jetzt darauf ausgerichtet sein, die volle Leistung der WKA aufzunehmen. Das sind, bei starkem Wind, eben (fast) 11,5 MW. Vorher waren aber in der Spitze um die 8 MW ausreichend . Das ist eine Steigerung um über 40%. Nebst erhöhter Kosten für Wartung, Instandhaltung und Verschleißreparaturen, etc. Diese Kosten werden zumindest nicht offiziell ausgewiesen, sind uns also unbekannt.
4.) Die Anzahl der Leute bzw. der Arbeitsstunden, die an dem Netz arbeiten müssen/gearbeitet werden, ist nach 3.) zwangsläufig höher. Diese zusätzlichen Kosten kennen wir nicht.
5.) Die WKA Anlagen selbst wurden nicht kostenfrei dort aufgestellt und sind in der salzhaltigen Meerluft auch wartungsintensiv. Die genauen Kosten dafür kennen wir nicht, je nach Untergrund und weiteren Begebenheiten können die Kosten für ein MW an WKA erheblich schwanken.
6.) Die Kosten für die Pumpspeicheranlage. Sie sind mit ca. 84 Mio. Euro bekannt (und extrem teuer für einen Pumpspeicher dieser Kapazität, wie ich in meinem Post vom 31.12. bereits angemerkt habe!).
7.) Auch hier die Bezahlung sämtlicher Personen, die an dem nun wesentlich komplexeren System arbeiten + evtl. Gewinne, die der Betreiber sicherlich haben will. Auch diese Kosten kennen wir nicht.
Kurz: Um die beiden Systeme gegenüber zu stellen, müssten wir alle oben genannten Kosten kennen. Wir kennen bei dem heutigen System aber 5 von 7 Kostenfaktoren nicht.
Ein Hinweis gibt freilich die Webseite „teneriffa heute“, bitte die Suchmaschine bemühen, die auch die Kosten für den Strom auf E Hierro (allerdings für die neu entstandene Anlage in 2016 und 2017) angibt. Zitat von dort:
„Das Fazit: Der in El Hierro erzeugte Strom kostete 630 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2016 und 515 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2017, während er in diesen zwei Jahren mit dem Wärmekraftwerk zur Deckung des gesamten Bedarfs der Insel nur 248 beziehungsweise 239 Euro pro Megawattstunde gekostet hätte“. Zitat Ende!
Und weiter (Zitat): „Allerdings haben die Verbraucher davon nichts gespürt, weil die höheren Kosten über den Durchschnittspreis des spanischen Festlands in die Rechnungen aller Spanier eingehen (wie es im Rest der Kanarischen Inseln und auch auf den Balearen, Ceuta und Melilla der Fall ist).“ Zitat Ende!
Mit anderen Worten: Die Kosten sind DEUTLICH höher, wie nach der Auflistung oben zu erwarten, und werden nur über die Masse der Verbraucher verteilt, damit es nicht auffällt.
Mein Fazit: Es gibt ein Optimum, wo unter entsprechenden Bedingungen (viel Wind, hohe Sonnenstundenzahl, etc.) eine Beimischung(!) erneuerbarer Energien tatsächlich Kosten spart. Wo dieses Optimum liegt, ist extrem schwer zu berechnen und vom Standort und vielen weiteren Faktoren abhängig. In keinem Fall liegt dieses Optimum aber bei einem hohen Prozentsatz der insgesamt benötigten Energie, sondern in den allermeisten Fällen nach vielen Erfahrungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich, nämlich da, wo zuverlässige, günstige Anlagen die eingespeiste volatile Energie ausregeln können, OHNE dass es dabei zu stark erhöhten Kosten durch die o.g. Punkte kommt.
Mein Ziel war nicht, eine möglichst genaue Rechnung aufzustellen, sondern darzulegen, warum „Gorona“ für die Einwohner wirtschaftlich ist. Das liegt daran, dass Strom aus Diesel sehr teuer ist.
~7,8 Mio. Euro für ~6000 to Diesel sind bei 11300 Einwohnern etwa 690 Euro pro Einwohner und Jahr. Die Kraftwerkskosten habe ich nicht auf die Zahl der Einwohner umgelegt, genau so wie Netzentgelte oder Wartungs- und Personalkosten.
Insgesamt ist die Stromversorgung aus „Gorona“ und Dieselkraftwerk eine teure Angelegenheit im Vergleich zu Stromkosten in Deutschland. Und nicht nur dass, der teure Strom ist für damit auch teure Trinkwasseraufbereitung nötig. Trinkwasser ist in Deutschland quasi „kostenlos“. Ich nehme an, die Einwohner von El Hierro versuchen mit aller Kraft, das Dieselkraftwerk mit Solarenergie zu ersetzen. Wenn das Trinkwasser mit Solarenergie tagsüber aufbereitet wird, kann man mit viel weniger Diesel auskommen. Wenn das Trinkwasser zusätzlich in großen Tanks gespeichert wird, braucht man im Winterhalbjahr kaum noch Strom dafür, nur noch im Sommer.
Bitte den letzten Teil meines Posts noch einmal lesen. Da geht es um reale Preise im Vergleich. Und dieser Vergleich ist verheerend.
Inwiefern eine zusätzliche PV Komponente von nennenswerter Größenordnung einen positiven Gesamteinfluss auf die Kosten hätte, wage ich zu bezweifeln. Und zwar aufgrund der dargelegten Punkte 1 – 7 für die heutige el. Energieversorgung der Insel, die dann noch einmal um einen Punkt 8 ergänzt wird und einen weiteren Netzausbau benötigt. Konkret zum Rechnen fehlen aber die Daten.
Offenbar immer ein ähnlicher Ablauf: Physikalisch-energetischen Unsinn – nahe Perpetuum mobile – auf Hochglanzprospekten präsentieren; Fördermittel locker machen; mit großem Tamtam Anlage basteln und verspätet in Betrieb gehen; alle Fördermittel verbraten, abkassieren, abtauchen und Gras über die Sache wachsen lassen; neues Projekt/Unfug ausdenken; …, oder?
Eine 3 MW Windanlage würde bei 100% Vollast 3 x 8760 = 26.280 MWh pro Jahr leisten. Nimmt man z. B. eine Enercon E-82 EP2 E4 mit 3 MW Nennleistung, würde die gem. Datenblatt bei z. B. 9 m/s = ca. 32 kmh Windgeschwindigkeit etwa 12.000 MWh liefern, wenn das ganze Jahr konstant Wind mit 9 m/s weht.
Weil aber nie 8760 Stunden kontinuierlicher Wind weht, sind es statistisch typisch (je nach Gegend) nur ca. 20% von 12.000 MWh, also 2.400 MWh verglichen mit einer theoretischen jährlichen Nennarbeitsausbeute von 26.280 MWh, also ca. 9% vom Nennwert. Und die eben mit einem stochstischen, vorab unvorhersehbaren zeitlichen Verlauf.
Auf El Hierro dürfte gem. Diagrammen die benötigte Maximalleistung bei ca. 8 MW liegen, im Mittel ca. 6 MW, was 52.560 MWh ergibt. Vom 27. 12. bis 31. 12. wehte offenbar fast Null Wind und der Diesel mußte ohne Wasserkraftunterstützung fast die gesamte Arbeit verrichten, obwohl zuvor einige Tage mit mehr Wind schon gepumpt wurde.
Nimmt man nun die oben beschriebene Enercon E-82 EP2 E4, würden 6 Stück davon bei Wind von 9 m/s gem. Kennlinie ca. 8,2 MW Momentanleistung abgeben. Aber eben nur, wenn Wind mindestens so stark weht, ansonsten ist der Diesel im Einsatz.
Aber natürlich gibt es auch Zeiten, wo der Wind 100% trägt, etwa am 20. 12. ab ca. 18:00 Uhr.
Insgesamt zeigt die kurze Stichprobe klar, daß von einem „autarken regenerativen System“ weit und breit keine Rede sein kann und alle, die etwas anderes behaupten entweder technisch überforderte Idioten sind oder bewußte Lügner.
Wie mir scheint, will all das aber niemand wirklich wissen, weil sonst wären entsprechende Konsequenzen erforderlich, die fast alle politischen Parteien scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Eigentlich ist nur die AfD faktenkonsistent, was die energetischen Standpunkte anbelangt.
Danke Herr Würdig für diesen Artikel. So stelle ich mir fachlich fundierte Artikel bei EIKE vor.
Im Gegensatz zu dem vor ein paar Tagen zum gleichen Thema von Francis Menton hier veröffentlichten Artikel. Auch wenn Sie im Zusammenhang mit dem Projekt nochmal das Wort „Betrug“ nennen. Mentons Kritik entzündet sich ja im wesentlichen daran, dass seit 2020 keine Jahresberichte mehr veröffentlicht wurden. Nun haben Sie ja dankenswerterweise, genau wie ich auch in verkürzter Form, auf die aktuellen Diagramme des spanischen „Red“ Systems verwiesen.
Mit Hilfe der dort verfügbaren Daten können jederzeit die Erzeugungsdaten abgerufen und analysiert werden. Und es zeigt sich, dass wie überall auf der Welt beim Einsatz von Wind (und auch Solar) die Speicher unzureichend sind um eine Vollversorgung zu gewährleisten. Ich persönlich habe seit mehr als 10 Jahren Erfahrungen mit 3 Anlagen, die mit Hilfe von Solarpanelen eine Inselversorgung (Segelboot, Gartenhaus, Einfamilienhaus) darstellen. Und bei allen drei Anlagen (am Mittelmeer mit viel Sonnenschein gelegen) stellt sich heraus, dass die Akkuspeicher tendenziell immer zu klein sind. Die Sonne scheint nunmal nur ca 8h pro Tag, Strom brauche ich aber 24h. Diese Binse braucht man hier bei EIKE wohl niemandem mehr zu erklären.
Zu den unerklärlichen Wasserverlusten im Obersee des Projektes ist mir noch eingefallen, ob dieser eventuell auch als Zwischenspeicher für die Brauch/Trinkwasser Versorgung der Insel genutzt wird? Das würde einen Teil der erheblichen Verluste erklären. Es wäre allerdings ein grober Planungsfehler wenn dann nicht in die Ablaufleitung eine Wasserturbine eingebaut wäre.
Bei Projekten an die man unbedingt glaubt und sie deswegen realisieren will, ist es fast „natürlich“, daß diese dann in der Konzeptionsphase schön gerechnet werden. „Man“ ist im Bereich der Politik praktisch mit 100% anzusetzen. Aber auch im Bereich der Industrie ist dies anzutreffen, nur nicht so oft, da je nach Projektgröße dies das Finale Aus bedeuten kann. Bei El Hierro waren die Annahmen über die Windverfügbarkeit einfach blauäugig, wie übrigens im Welt rettenden linksgrünen Ökolager immer und überall. Der Planende weiß, daß die notwendigen Investitionen nicht zu hoch sein dürfen, da sonst das wunderschöne und Klima Generationen gerechte Vorhaben den Rentabilitätstod sterben könnte. Genau das haben die verantwortlichen Planer bei El Hierro getan und genau das gleiche tun sie erdumspannend, wenn es nicht um Ingenieurskunst auf der Basis bekannter physikalischer Randbedingungen, sondern um hochmoralische Wende Tagträumereien geht. Siehe „Grüner Stahl“, Verkehrswende, Ernährungswende. Bei Letzterer zählt der Umstand, daß der Homo Sapiens nach Gebiss und Verdauungstrakt Omnivore ist, was?, natürlich gar nichts! Und um grünen Stahl hier kompetitiv zu halten, werden dreckige Stahlimporte mit Strafzöllen belegt. Das führt dazu, daß Hersteller von Stahl basierten Produkten hier den Grün induzierten Rentabilitätstod sterben, oder sich vorher vom Acker machen. Ich glaube Letzteres. Aber Herr Habeck glaubt fest an das eigene Konzept. Prost, Mahlzeit.
Danke für den Artikel!
Die Leistung des Pumpspeicherkraftwerkes auf El Hierro (sowohl in Richtung Speicherung als auch in Richtung Produktion) gibt derzeit generell Rätsel auf. Schaut man sich die im Artikel verlinkte Seite mit den aktuellen Leistungen derzeit an, so sieht man, dass der 26.12.23 der letzte Tag war, an dem überhaupt vom dem Pumpspeicherkraftwerk Gebrauch gemacht wurde (durch Hochpumpen). Seit dem 27.12.23 bis heute ist das Pumpspeicherwerk nicht mehr aktiv. Weder in die positive noch in die negative Richtung. Nur noch Dieselgeneratoren und Wind speisen ein.
Auch liegen die Energiemengen, die z.B. zwischen dem 20.12.23, 20 Uhr und dem 21.12.23 ca. 6 Uhr hochgepumpt wurden bei, grob geschätzt, 25 MWh (ca. 2,5 MW Pumpleistung über etwas mehr als 10 Stunden hinweg) und am selben Tag zwischen nachmittags und abends nochmal bei ca. 20 MWh. Diese Energiemenge kommt in den nachfolgenden Tagen nicht annähernd wieder heraus, höchstens im einstelligen(!) Prozentbereich. Undichtigkeiten oder Wirkungsgradverluste allein sind für einen solchen Schwund als Erklärung m.E. nicht ausreichend – es sei denn die Pumpspeicheranlage wäre aufgrund von Schäden praktisch funktionsunfähig. Das wäre nach so kurzer Zeit bei einer Anlage, die – laut Wikipedia – etwa 340 Euro pro kWh Speicherkapazität gekostet hat (und damit rund dreimal so teuer war wie die modernen Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz; bitte Lohn/Materialkosten „Schweiz – Spanien“ berücksichtigen), erstaunlich.
Eine Alternativerklärung wäre, dass derzeit Reparaturen/Wartungen am Unterbecken stattfinden (passend dazu, dass seit dem 26.12.23 gar nichts mehr mit dem Wasserkraftwerk passiert) und dieses Unterbecken deshalb komplett leer gepumpt wurde.
Was auch immer der Grund ist: Die Insel zeigt auf, dass ein rein erneuerbares Netz mit Speicherung und Wind (oder Solar) nicht funktioniert. Entweder physikalisch nicht und/oder ökonomisch nicht. Das hätte man auch schon an der viel zu geringen Speicherkapazität des Sees sehen können. Sie beträgt, wenn man die Angaben von Wikipedia für Höhenunterschied, Volumen der Becken, etc. sowie den Wirkungsgrad von 80% – 90% berücksichtigt, rund 250 MWh. Ebenfalls laut Wikipedia brauchte die Insel VOR dem Erneuerbaren – Projekt im Jahr rund 44600 MWh an elektrischer Energie (rein über Dieselgeneratoren bereitgestellt). 250/44600 = ca. 0,56%.
Man weiß aber, dass man zur Stabilisierung eines volatilen Netzes mindestens(!) 7% – 10% des Gesamtbedarfes an Speichern braucht (bei gleichzeitig 10% bis 20% Überschussproduktion durch die erneuerbaren Anlagen). Kurz: Die Pumpspeicheranlage in El Hierro ist ca. um den Faktor 15 – 20 unterdimensioniert. Und dabei sind Probleme mit der Netzstabilität noch gar nicht berücksichtigt…Immerhin wäre ein Pumpspeicherwerk (so noch genügend Wasser im Oberbecken ist!) schwarzstartfähig nach einem Netzzusammenbruch. Interessanterweise gibt selbst Wikipedia die Unterdimensionierung der Speicher um den Faktor 20 zu. Sowie die Notwendigkeit einer 10% – 20%igen Überschussproduktion durch Wind im Artikel über „El Hierro“ im Kapitel „Energieversorgung“ zu (bitte unter diesen Stichworten die Suchmaschine bemühen, ich weiß nicht, ob Verlinkungen erwünscht sind).
Nur werden daraus nicht die richtigen Schlüsse gezogen bzw. wenigstens Fragen gestellt! Was würde die tatsächliche halbwegs gesicherte Vollversorgung mit Erneuerbaren auf El Hierro kosten? Wäre eine 15 – 20 – fache Speicherkapazität über Pumpspeicherkraftwerke von der Topographie der Insel überhaupt möglich? Wie wären die Kosten wenn man das alternativ über Akkus macht? Würden Solarzellen (wie im Wikipedia – Artikel dargestellt) tatsächlich helfen und das Problem wesentlich verringern?
Die Antworten wären evtl. dazu geeignet, die Bevölkerung zu verunsichern!
Die 5 Windkraftanlagen haben im Jahr 2022, 32.587 MWh (Brutto) an elektrischer Energie geliefert, so zumindest steht es in den oben genannten Link, veröffentlicht bei EIKE.
Das sind um die ca. 73% vom Strom die bei El Hierro von den erneuerbaren kommen, bei den 44600 MWh.
2.833 Volllaststunden machen die Windkraftanlagen da im Jahr 2022.
Das kann gut stimmen, denn 2833 Volllaststunden entsprächen ca. 32,3% Volllaststundenanteil, was ich für eine Anlage mitten im Meer auf einer Insel für durchaus realistisch halte.
Auch stimmt, dass bei 2833 Volllaststunden ca. 32,6 MWh an elektrischer Energie gewandelt wurden. Und es ist ebenfalls richtig, dass das (mathematisch) ca. 32,6/44,6 = 73% des elektrischen Energiebedarfes der Insel entspricht.
Nur ist die Schlussfolgerung daraus, dass 73% des Stromes von den Erneuerbaren kommen, trotzdem nicht richtig. Ich bitte das folgende nicht als überhebliche Belehrung zu verstehen, sondern es ist der zentrale Punkt, der immer wieder falsch verstanden wird:
Diese 32,6 MWh fallen zufällig an(!) Nicht dann, wenn sie gebraucht werden. Es kann völlig windstill sein, wenn ein hoher Bedarf besteht oder eine „steife Brise“ herrschen, wenn der Bedarf völlig „im Keller“ ist. D.h. diese 32,6 MWh können nicht vollständig genutzt werden, nicht einmal annährend. Um das auszugleichen, dafür hat man doch aber den Pumpspeicher, oder nicht? Das schon, und das würde (rein rechnerisch, andere Probleme außen vor), auch funktionieren, WENN der Pumpspeicher groß genug wäre und die Anlagen genug produzieren. Um das zu erreichen, müsste man aber, s. meinen Post oben, die Leistung der Anlagen um mindestens 50% erhöhen und die Kapazität des Speichers verzwanzigfachen(!)
Das ist vom Gelände her auf El Hierro aber gar nicht möglich (die Steigerung der WKA – Leistung um 50% schon, aber die Verzwanzigfachung der Pumpspeicherkapazität nicht).
Bei wissenschaftlichem Interesse: Die Leistung einer Windkraftanlage ist von der dritten Potenz der Geschwindigkeit des Windes abhängig (bitte im Netz suchen, warum das so ist). D.h. die Leistungsabgabe ist „2 hoch 3“ = 8 mal so hoch, wenn die Windgeschwindigkeit doppelt so hoch ist. Umgekehrt sinkt die Leistungsabgabe auf 1/8 (= 12,5%) wenn die Windgeschwindigkeit auf die Hälfte nachlässt.
Gleichzeitig folgt die Windgeschwindigkeit aber einer sog. „Weibullverteilung“, die eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ist. Beides zusammen führt dazu, dass der Zufall die Fäden in der Hand hat. Das ist für ein stabiles Netz, das eine Frequenz von 50 Hz in engem Rahmen braucht, nicht verkraftbar. Das zu kompensieren ist nur mit riesigen Speichern möglich, die entweder unbezahlbar und/oder geographisch nicht darstellbar sind.
Zu den Kosten, die schon die „kleine“ Anlage in El Hierro verursacht, s. meinen Post oben als Antwort auf „Bastian Cohnen“.
Es wäre wünschenswert, noch den Kostengesichtspunkt zu ergänzen:
El Hierro hat ca. 11300 Einwohner (2021). Könnte man die Gesamtkosten des Projektes ermitteln (die 50 Mio von der EU werden ja nur ein Bruchteil gewesen sein), um dann die Kosten/EW zu bestimmen, die lediglich zu einer Autarkie von ca 12% (1000h/8760h) geführt haben? Und das unter denkbar günstigen Voraussetzungen von Sonne Wind und Fläche/Einwohner.
Allein die EU hat für besagte 12% Autarkie ca. 6200€/EW investiert.
In diesem Zusammenhang sind auch die „Aktivitäten“ des „Professor Quaschning“, dessen „Aktivitäten“ auch von Eike thematisiert werden (X-Twitter), zu sehen. Besagter „Energieexperte“ war vor 20 Jahren bei „Solar Millennium AG „ aktiv, deren Flaggschiff die ANDASOL Anlagen in Spanien waren, Rinnenkraftwerke mit gekoppeltem Salzspeicher die Sonnenenergie grundlastfähig machen sollten. Kurzum, das Unternehmen ging absehbar pleite. Seiner Zeit wurde es aber in den Medien hoch gelobt, Spiegel und Co betrieben damals schon Öko-Propaganda. Ich hatte per e-mail, getarnt als grosser Freund der „Energiewende“, die realen Leistungsdaten angefragt. Ich bekam die übliche Projektwerbung verlinkt. Daraufhin habe ich, um die phantastische Grundlastfähig meinen Schülern zu zeigen (hatte mich als grüner Lehrer ausgegeben), nochmals die realen Einspeisedaten angefragt. Wieder gab es die Projektwerbung. Ich hakte weiter nach, und danach war Funkstille, man hat weitere Anfragen ignoriert…. Es war ja klar warum, trotz „Salzspeicher“ kamen die nicht an 4000 Vollaststunden, das ganze Konzept war ein einziger Betrug (in den u.a. die Stadtwerke München 65 Mio € versenkten…). Quaschning fiel nach der Pleite weich in einen Lehrstuhl in Berlin und treibt von dort aus weiter sein Unwesen in Sachen „Energiewende“. Die Deutschen werden „grün-beschissen“ und bedanken sich auch noch dafür.
Die Idee der thermischen Solarkraftwerke ist, z.B. Salz über seinen Schmelzpunkt zu erhitzen, das erhitzte Salz in Tanks zu speichern, damit die Stromproduktion auch bei Wolken bzw. nachts weitergeht. Die Dampferzeugung muss heiß genug sein, um damit eine Dampfturbine mit Generator anzutreiben. In USA gibt es u.a. das 377-MW-Solarstromerzeugungssystem von Ivanpah und das 110-MW-Solarprojekt Crescent Dunes. Da in USA diese Stromerzeuger einen Vertrag eingehen müssen, wieviel kWh sie abliefern – wenn nicht, gibt’s Strafzahlung, wird schon oft und gerne mit Erdgas nachgeholfen.
https://eike-klima-energie.eu/2015/07/23/auch-in-den-usa-solarenergie-immer-wieder-enttaeuschend/
https://eike-klima-energie.eu/2018/05/14/solarkraftwerke-probleme-mit-der-thermischen-speicherung/