Zunächst zur Berichterstattung in The Daily Signal: – Jonathan Skrmetti, Generalstaatsanwalt von Tennessee, verklagte am Montag die Investmentgesellschaft BlackRock wegen betrügerischer Praktiken.
„BlackRock hat zwei Dinge behauptet, die beide nicht wahr sein können“ sagte Skrmetti, ein Republikaner, am Montag in einem Interview mit The Daily Signal. „Das erste ist, dass sie das Geld der Investoren nehmen und es nur zum Zweck der Renditemaximierung investieren. Aber sie haben auch Erklärungen veröffentlicht, in denen sie sich zu Netto Null bis zu bestimmten Terminen zu verpflichten, um weniger Kohlenstoffemissionen zur Bekämpfung des Klimawandels zu produzieren.
Sie haben viele Erklärungen darüber abgegeben, dass sie daran arbeiten, alle von ihnen verwalteten Vermögenswerte zu nutzen, um das Ziel der Verringerung der Treibhausgas-Emissionen zu fördern, und beides zugleich kann nicht wahr sein“, fügte er hinzu.
In der beim Williamson County Circuit Court eingereichten Klage behauptet Skrmetti, dass BlackRock gegen das Verbraucherschutzgesetz von Tennessee verstößt, indem es irreführende Praktiken in Bezug auf seine so genannten ökologischen, sozialen und Governance-Ziele anwendet [environmental, social, and governance; ESG]. BlackRock hat dazu beigetragen, die Bewegung anzuführen, die den Unternehmen im Namen von ESG Ziele zur Bekämpfung des Klimawandels aufzwingt. Diese Ziele beinhalten oft das Versprechen, Geschäftspraktiken zu ändern, um Kohlenstoffemissionen im Namen des Umweltschutzes zu verringern oder auszugleichen, obwohl die Wissenschaft über die klimaschädlichen Kohlenstoffemissionen noch lange nicht settled ist.
In den Jahren 2020 und 2021 trat BlackRock den Gruppen Climate Action 100+ und der Net Zero Asset Managers Initiative bei und verpflichtete sich, das Gewicht aller verwalteten Vermögenswerte zu nutzen, um zahlreiche ESG-Ziele zu fördern und bis 2050 einen Netto-Null-Ausstoß zu erreichen.
BlackRock betreibt jedoch viele Nicht-ESG-Fonds und behauptet, dass diese Fonds „nicht versuchen, eine nachhaltige, Impact- oder ESG-Anlagestrategie zu verfolgen“. Das Unternehmen behauptet ferner, dass es „keine Anzeichen“ dafür gibt, dass Nicht-ESG-Fonds eine ESG-Anlagestrategie verfolgen werden.
Obwohl BlackRock behauptet, dass diese Fonds seine ESG-Ziele nicht fördern, hat sich das Unternehmen unternehmensweit zu ESG-Zielen verpflichtet und drängt bei anderen Unternehmen, in die es investiert, aggressiv auf Klimaziele. Als Anteilseigner vieler anderer Unternehmen hat BlackRock erhebliches Gewicht und drängt sie, klimarelevante Verpflichtungen einzugehen.
„Das Versprechen von BlackRock als Mitglied [der Klimagruppen] besteht darin, Unternehmen zu zwingen, aus ökologischen und politischen Gründen Ziele für Netto-Null-Emissionen (Begrenzung der Erwärmung auf deutlich unter 2°C) offenzulegen, ohne Rücksicht auf die Wesentlichkeit für die finanzielle Leistung des jeweiligen Unternehmens“, heißt es in der Klage. „BlackRock erwähnt diese Verpflichtung zu unwesentlichen Faktoren nicht, wenn es den Fondsanlegern die Erwartungen an die Offenlegung seiner Portfoliounternehmen erläutert.“
In der Klage werden zahlreiche Fälle angeführt, in denen BlackRock seinen Einfluss auf Unternehmen genutzt hat, in die es investiert – darunter Chevron, United Airlines und Walmart – um klimarelevante Aktionärsanträge durchzusetzen. Dennoch behauptete BlackRock in einer Erklärung vom Dezember 2022, in der es den Staatsanwälten antwortete, dass das Unternehmen „den Unternehmen nicht vorschreibt, welche spezifischen Emissionsziele sie erreichen sollen oder welche Art von politischer Lobbyarbeit sie betreiben sollen“.
BlackRock behauptete auch, dass seine Rolle darin besteht, Kunden bei der Steuerung von Anlagerisiken und -chancen zu helfen, und nicht darin, ein bestimmtes Dekarbonisierungsergebnis in der Realwirtschaft zu erzielen.
Was die ESG-Fonds betrifft, zitiert Skrmettis Klage diese Behauptung von BlackRock: „Das globale Bestreben, bis 2050 eine Netto-Null-Wirtschaft zu erreichen, spiegelt die gemeinsamen Bemühungen wider; Regierungen, die über 90 % des BIP repräsentieren, haben sich verpflichtet, in den kommenden Jahrzehnten auf Netto-Null umzustellen.“
Allerdings haben nur 15 % der Länder, die eine Netto-Null-Verpflichtung eingegangen sind, solche Verpflichtungen gesetzlich verankert, und nur 10 % der weltweiten Emissionen würden durch rechtlich verbindliche Zusagen abgedeckt, heißt es in der Klage von Tennessee. Die Klage listet 14 Aussagen auf, die BlackRock als Offenlegung hätte hinzufügen können, um diese Aussage weniger irreführend zu machen, wie z. B. die Feststellung, dass laut Climate Action Tracker kein Land der Welt Maßnahmen ergriffen hat, die einen Anstieg des Weltklimas um 1,5 Grad Celsius verhindern würden.
BlackRock hat auch widersprüchliche Behauptungen darüber aufgestellt, ob ESG-Ziele mit positiven Finanzergebnissen übereinstimmen.
BlackRock hat erklärt, dass sein „Fokus auf Klimarisiken und Energie darauf abzielt, finanzielle Ergebnisse für Kunden zu erzielen“, aber das Unternehmen hat auch zugegeben, dass Nachhaltigkeitskennzahlen „weder einen Hinweis auf die aktuelle oder zukünftige Performance geben noch das potenzielle Risiko- und Ertragsprofil eines Fonds darstellen“.
Entgegen den Behauptungen von BlackRock bringen ESG-geleitete Fonds laut der Klage keine höheren Renditen. Sie zitiert eine Studie aus dem Jahr 2019, die einen „statistisch signifikanten negativen Zusammenhang zwischen ESG-Investitionen und Anlegerrenditen“ feststellt.
„Die Handlungen und Praktiken von BlackRock in Bezug auf die Vermarktung oder den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, wie hier behauptet, sind für Verbraucher und andere Personen in Tennessee irreführend“, heißt es in der Klage.
Skrmetti beantragt, dass das Bezirksgericht feststellt, dass BlackRock gegen das Verbraucherschutzgesetz von Tennessee verstoßen hat, dass das Gericht BlackRock anordnet, keine falschen Angaben mehr zu machen, dass es BlackRock anordnet, „das durch die angeblichen Gesetzesverstöße verlorene Geld oder Eigentum wiederherzustellen“ und dass es BlackRock anordnet, seine „unrechtmäßig erworbenen Gewinne“ aufzugeben.
Skrmetti bittet das Gericht, BlackRock für jeden Gesetzesverstoß eine Zivilstrafe in Höhe von 1000 Dollar nach Tennessee zu verhängen und „alle Kosten, einschließlich der Ermessenskosten, in diesem Fall BlackRock aufzuerlegen“.
BlackRock ist mit einem verwalteten Vermögen von 9,4 Billionen Dollar der weltweit führende Anbieter von börsengehandelten Fonds.
Obwohl einige Staaten Gesetze erlassen haben, um die Verwendung von ESG-Zielen bei Anlageentscheidungen einzuschränken, stellt Skrmettis Klage die erste zivilrechtliche Durchsetzungsklage gegen BlackRock wegen ESG-Täuschung dar.
„Letztendlich geht es in diesem Fall um die Wahrheit, und das Wichtigste für mich ist, dass wir den Verbrauchern Klarheit verschaffen können“, sagte Skrmetti in einem Interview mit The Daily Signal. „Wenn man Entscheidungen darüber treffen will, wie sich Unternehmen verhalten sollen, um Geschäfte zu machen, dann müssen diese Entscheidungen letztlich von den Menschen ausgehen, und ich denke, dies ist Teil einer breiteren Anstrengung einiger Eliten, um sicherzustellen, dass das amerikanische Volk diese Art von Aufsicht über seine Wirtschaft nicht hat.“
Anhang: Die vollständige Klageschrift: [pdf-embedder url=“https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/12/pr23-59-complaint.pdf„]
Link: https://www.dailysignal.com/2023/12/18/exclusive-conservative-state-files-first-nation-lawsuit-blackrock-deceptive-climate-policies/?
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Na klar alle Risiken werden auf den einfachen Anleger oder sprich auch anlegenden Bürger abgewälzt. Das ist die einfachste Lösung für solche Einrichtungen sich ihrer eigenen Verantwortung durch Lobbyismus zu entziehen. Wer hat denn zu welchen Zwecken solche Anlagemöglichkeiten geschaffen um sich wie die Börsen selbst reinzuwaschen. Was der Generalstaatsanwalt von Tennessee gefunden hat, ist dann wohl auch nur das kleinere Übel solcher Einrichtungen. Aber man sagt ja auch Kleinvieh macht Mist. Der Mist dieser Einrichtungen aber stinkt zum Himmel. Wer hat ihnen diese Macht gegeben zu entscheiden was die einzelnen Staaten zu tun und zu lassen haben? Hat nicht der Gesetzgeber in den USA der EU und anderswo selbst erst die Grundlagen für solche Monster Einrichtungen geschaffen Der Gesetzgeber ist wer? Hat man das eigene Volk befragt zur Gründung solcher Monsterfirmen? Sind die nicht allesamt über dem Gesetz stehend wie die gesamte Finanz-und Wirtschaftsoligarchie auf dieser Welt? Sie bestimmen die gesetzlichen Vorgaben ihres Handelns selbst. Nun haben Politik und Wirtschaft diese Monster Einrichtungen geschaffen und mit Gesetzen abgesichert die von keinem Volk gewählt oder gewollt waren und sind. Nun werden wir sie nicht mehr los. Ich denke, das will auch keiner der dieses System als alternativlos betrachtet.. Die Bürger vieler Länder arbeiten in Mafia Strukturen. Black Rock ist nur eine Einrichtung von vielen dieser Art, zugelassen von staatstragender Politik. Ich kenne die Lösung, aber die will in dieser Gesellschaft niemand hören, das sie das System selbst angreift.
Das fatale ist, dass, in der Konsequenz einer Verurteilung von Blackrock, der Schadensersatz, die Gerichtskosten und die Strafen. nicht nur von den Aktionären der Blackrock-Aktie getragen werden. sondern den Anlegern der I-shares ETFs, welche bewusst keine ESG-Fonds gezeichnet haben, großen Schaden zugefügt haben – durch die Stimmrechtsanmaßung von Larry Fink, mit welcher er auf Firmen massiven Druck ausübte, auf Einführung unsinniger „Klimaschutzmaßnahmen“, welche den Firmen große Fehlinvestitionen aufbürdete.
Wer bewusst einen -IShares ESG-ETF zeichnet ist selbst schuld.
Wer aber einen IShares(nicht-)ESG-Fond gezeichnet hat, hat damit Ishares nicht die Erlaubnis gegeben, die zugrundeliegenden AGs mit ESG-Auflagen zu malträtieren.
(da es sich oft um die gleichen AGs wie bei den ESG-ETFs handelt müsste Herr Fink bei den HVs mit gespaltener Zunge sprechen!)
Never forgotten, never forgiven: Von 2016 bis 2020 war (Friedrich) Merz (CDU) Aufsichtsratsvorsitzender und Lobbyist für BlackRock in Deutschland (BlackRock ist der größte Vermögensverwalter der Welt). (Wikipedia)
So lange Anleger wissen, dass sie auf den ESG-Wahn setzen, ist es ihr persönliches Risiko. Und Anlage-Gesellschaften vollführen den Eiertanz: Sich nicht mit der Politik verscherzen, ihr mehr oder weniger in den Hintern kriechen (unter Führung von Blackrock), und gleichzeitig mit möglichst allen Anlegergruppen, die noch Geld haben, zu verdienen. Nicht ESG-gebundene ETFs, z.B. Index-Zertifikate, sind vermutlich die beste Strategie für Kleinanleger.
Schließlich weiß keiner, wie weit und wie lange der Net Zero-Wahn trägt. Index-ETFs regeln das automatisch: Wer gut performt, wird aufgenommen, die anderen fliegen raus. Der größte Irrsinn droht von den Grünen: Die neo-sozialistische grüne Kommando-Wirtschaft schafft alles ab, was sich bewährt hat, und führt unweigerlich in den Ruin – monoselektiv und per Staatskommando.