Cap Allon
Alarmistische Medien haben die jüngsten Meereismessungen in der Antarktis als totale Katastrophe dargestellt, und die Plakate schwenkenden und Farbe werfenden verlorenen Schafe unter uns haben daraufhin ihre Störungsbemühungen verstärkt…
Aber das antarktische Meereis ist für seine Unbeständigkeit bekannt, und seine Ausdehnung schwankt von Jahreszeit zu Jahreszeit stark.
Und nach Monaten mit geringer Ausdehnung wendet sich das Blatt in der Antarktis wieder, denn die Meereisausdehnung und -fläche holt auf und übertrifft sogar die der letzten Jahre:
Die Temperatur hat wenig mit der Fluktuation des Meereises zu tun.
Die Antarktis war in den letzten Jahren außergewöhnlich kalt und brach regelmäßig saisonale/monatliche Tiefsttemperaturrekorde – einschließlich des Winters von 2021 (April-Sept.), welcher der kälteste jemals am Südpol war.
Und das ist schon seit Jahrzehnten der Fall.
Einer aktuellen Studie zufolge sanken die mittleren jährlichen Temperaturen der Westantarktis zwischen 1999 und 2018 um mehr als -1,8 °C. Am stärksten war die Abkühlung im Frühjahr, wobei sich der Westantarktische Eisschild (WAIS) mit einer Rate von -1,84 °C pro Jahrzehnt abkühlte.
Den Forschungsergebnissen zufolge hat sich der Großteil des antarktischen Kontinents in den letzten zwei Jahrzehnten um mehr als 1 °C abgekühlt.
De facto bleiben die 90 % des gesamten Eisvolumens der Erde und die 70 % des Süßwassers des Planeten, die im antarktischen Eisschild eingeschlossen sind, genau das: eingeschlossen/gefroren, sie gehen nirgendwo hin.
Das Meereis des Kontinents kann stark schwanken, aber es bleibt die Tatsache, dass das Meereis nicht zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt (zumindest nicht in einem Ausmaß, das es wert wäre, sich darüber Gedanken zu machen – es ist bereits im Meer). Landeis (Eisschilde) hingegen kann den Meeresspiegel ansteigen lassen. Da jedoch der größte Teil des Eises/Süßwassers der Erde in der Antarktis lagert und sich der Kontinent abkühlt, können alle Befürchtungen eines Meeresspiegelanstiegs ad acta gelegt werden.
Seit dem Beginn der Satellitenbeobachtungen (1979) hat das antarktische Meereis insgesamt um etwa 1 % pro Jahrzehnt zugenommen:
Auch die Eiszunahme auf dem grönländischen Eisschild dürfte dazu beitragen, die besorgten Alarmisten zu beruhigen.
Auch in dieser Saison (2023-24) liegt das Eis deutlich über dem Durchschnitt von 1981-2012 (wie in den letzten 5 von 7 Jahren).
Da die DMI-Webseite derzeit nicht erreichbar ist, kann ich die neuesten Zahlen nicht einbetten, daher muss ein Link zu den Rekordgewinnen des letzten Monats genügen. Mit Stand vom 20. November (den letzten Messwerten) liegt das kumulierte SMB deutlich über dem Durchschnitt der Jahre 1982-2012.
Es wurde immer vorhergesagt, dass sich das Meereis in der Antarktis erholen würde, und jetzt ist es so.
Krise abgewendet!
Link: https://electroverse.substack.com/p/antarctic-sea-ice-shows-miraculous (vermutlich Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Eisveränderung der Novemberwerte Antarktis sind im obigen Artikel Cap Allon schön beschrieben. Schauen wir auf die andere Seite der Erde und dann nach Deutschland:
Süddeutschland erstickte jetzt am Wochenende im Schnee auf Grund einer Vb Wetterlage. Hintergrund: 1891 wurden vom Meteorologen Wilhelm Jacob van Bebber (1841–1909) viele Jahrzehnte zurückliegende wiederkehrende Wetterlagenmuster nach Zugbahnen von Tiefdruckgebieten katalogisiert. Va entspräche heute einem Biskaya Tief und Vc einem Balkantief. Die Vb Lage, einem Tiefdruckzug zwischen Genua – Poebene – obere Adria. Vb führt bei bestimmten Randbedingungen zu sehr starken Niederschlägen, im Winter als Schnee auf der Alpennordseite. Nach Guy Stuart Callendar, hätten die CO2 Konzentration zwischen 1865 und 1901 zwischen 282 und 310 ppm betragen. Ob diese ppm Werte stimmen, vermag ich jetzt nicht zu verifizieren. Es gäbe reichlich Gegenargumente. Es wäre in etwa der Betrachtungszeitraum von Bebber. 282 ppm (1865) ca. 302 ppm (1891) und heute 421 ppm (2023).
3. Daraus folgt:
Vb ist eine natürliche Klimavariabilität, denn sie gab es ja schon bei 282 ppm bzw. geringen CO2 Konzentrationen am Beginn der Industrialisierung. Die großen Niederschläge oder Schneemengen sind natürlich. Weil die natürliche Klimavariabilität nicht ausgeschaltet werden kann – außer in Klimamodellen, muss sie weiterwirken. Je größer ein betrachtetes Zeitintervall, desto größere statistische Ausschläge können darin gefunden werden. Mit 44cm wurde der Schneerekordwert von 43 cm von 1938 in München nach 85 Jahren übertroffen (Quelle SZ vom 3.12.23 – Wenn in München die Schneeschaufeln ausgehen).
In Klimamodellen sind fälschlicherweise die CO2-Konzentration die wichtigste Tuning- Stellschrauben für zukünftige Szenarien. CO2 hat keine erwärmende Wirkung. Deshalb waren die Prognosen von Al Gore und Latif aus den CO2- Szenarien falsch.
An natürliche Temperaturänderungen, an wärmere und kältere Zeiten müssen wir uns anpassen. Unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft in Deutschland geht durch falsche Klima-Maßnahmen, angeheizt von falschen Propheten wie Al Gore und Latif, in den Ruin.
Frau Kosch vergleicht Novemberwerte mit den Jahresmittelwerten in dem Artikel. Vielleicht sollte Fr Ko mit dem weltweiten Aufkommen von Pferdeäpfeln vergleichen – Grüne überzeugt das bestimmt!
Herr Dr. Ullrich,
nicht nur Frau Kosch, auch Cap Allon vergleicht die Novemberwerte. Aber er kann die Grafiken woh nicht lesen (erste und zweiter Graph), schreibt er doch:
„(…) denn die Meereisausdehnung und -fläche holt auf und übertrifft sogar die der letzten Jahre“
Ich sehe nur ein Jahr, in dem der Wert geringer war als 2023.
MfG
Ketterer
Seit gestern (336ter Tag des Jahres) ist die Antarktis Meereisausdehnung wieder das Mininum seit Beginn der Aufzeichnungen. Trotz aller Rufe von Cap Allon. dass die Erderwärmung harmlos sei, wird das Eis immer weniger.
@Cohnen: Die Antarktis wird immer kälter (Ausnahme die schmale, weit nach Norden ragende Westantarktis), auch wenn beim Meereis immer wieder Schollen abbrechen. Zur Grün-Verdummung reicht es.
H.Ullrich: Wo ist ihre Quelle ?
Meine ist: https://www.ncei.noaa.gov/access/monitoring/climate-at-a-glance/global/time-series/antarctic/land_ocean/12/1/1900-2023?trend=true&trend_base=10&begtrendyear=1850&endtrendyear=2023
Meine Quelle zeigt einen Temperaturanstieg.
Das Bild fehlt noch:
Herr Dr. Ullrich,
Scholle die vom Meereis abbrechen sind so interessant wie der Sack Reis, der in China umfällt.
Hingegen abbrechendes Schelfei ist schon relevant.
MfG Ketterer ist
„Auch die Eiszunahme auf dem grönländischen Eisschild dürfte dazu beitragen, die besorgten Alarmisten zu beruhigen.“
Alarmisten wollen nicht beruhigt werden. Sie lieben die Katastrophe und den „Klima-Weltuntergang“, weil grüne Ideologie und Klima-Kirche es so verkünden. Auch haben Ideologen die „unfehlbare Wahrheit“ gepachtet, wie man von „settled science“ weiß. Jeden „Weltuntergang“ ziehen Klima-Alarmisten deshalb vor, bevor sie einen Irrtum eingestehen. Zumal sie von Politik, grünen Medien und perversen Alarm-„Forschern“ fortlaufend mit schwachsinnigem Alarm-Nachschub gefüttert werden.
Und nach Habeckscher Logik wird wahrscheinlich folgender Schluss daraus gezogen: Nur deswegen, weil Deutschland jetzt seine komplette Wirtschaft stranguliert und gegebenenfalls aus dem Land treibt – und nur allein wegen seiner tollen Maßnahmen – erholt sich jetzt das Eis in der Antarktis.
Wir sind auf den richtigen Weg, Robert! Jetzt noch schnell die Eigenheimbesitzer vollständig ruinieren – und Gr(ü)önland wird dann ebenfalls wieder zu „Eisland“ ! Herrlich!