Ron Barmby
Dr. John Clauser ist ein Experimentalphysiker von höchstem Rang.
Sein Nobelpreis für Physik im Jahr 2022 macht ihn zu einem der bedeutendsten Wissenschaftler unserer Zeit. Seine Arbeit bestätigte die Existenz der Quantenverschränkung – dass zwei Teilchen, die einmal verbunden sind, verbunden bleiben, egal wie weit sie auseinander gezogen werden. Eine Veränderung an einem verbundenen Teilchen wirkt sich immer noch auf das andere verbundene Teilchen aus.
Ein Kollege von Clauser sagte, dass diese Leistung „sicherlich als eine der unglaublichsten intellektuellen Leistungen in die Geschichte der Wissenschaft eingehen wird“. Wenn der Nobelpreisträger also über Physik, die Wissenschaft von Materie und Energie, spricht, sollte man zuhören.
Vor kurzem wurde er gebeten, vor einer Gruppe südkoreanischer Studenten einen inspirierenden Vortrag zu halten. Anstatt über Quantenphysik zu sprechen, erregte er die Aufmerksamkeit der Welt, indem er den Studenten riet, sie sollten die Wahrheit sagen. Wahrheit hat die Eigenschaft, mit der Realität übereinzustimmen, und gute Wissenschaft bedeutet, die Realität in der Natur zu beobachten und sie genau zu berichten, ohne an die Konsequenzen zu denken.
Dr. Clauser schilderte den Südkoreanern, dass als er seine preisgekrönten Experimente durchführte, um die Debatte zwischen Albert Einstein (der die Quantenverschränkung ablehnte) und Niels Bohr (der sie befürwortete) beizulegen, er die Antwort nicht im Voraus kannte. Er suchte und entdeckte die Wirklichkeit durch sorgfältige Beobachtung von Naturphänomenen.
Clauser warnte die Studenten davor, sich für die Herstellung einer von der Realität abweichenden Interpretation der Wahrheit benutzen zu lassen, die dann von nicht-wissenschaftlichen Führungskräften aus Wirtschaft und Politik (er nannte sie „Technokons“) opportunistisch propagiert würde. Falls es den Technokonservativen gelingt, diese Verzerrung der Realität der Öffentlichkeit als Wahrheit zu verkaufen, haben sie gewonnen, denn dann können sie Antworten oder Lösungen vorschlagen, die ihren eigenen Zielen entsprechen. Falls sie es nicht verkaufen können, wechseln sie zu einer anderen Verdrehung der Wahrheit und setzen den Verkauf fort.
Clauser hat sich sehr offen (auch gegenüber den Studenten) zu einer der schlimmsten Quellen gefährlicher wissenschaftlicher Fehlinformationen geäußert, mit denen die Öffentlichkeit von Technokonsumenten gefüttert wird: dem IPCC. Er bezeichnete die Fehlinformationen des IPCC als „gefährliche Verfälschung der Wissenschaft“ und „(eine) massive schockjournalistische Pseudowissenschaft“. Dr. Clauser versichert, der Klimawandel sei „keine Krise“.
Dr. Clauser trat als Direktor der CO₂Coalition bei, einer führenden wissenschaftlichen Gemeinschaft (zu der viele ehemalige IPCC-Mitarbeiter gehören!), die sich der Bereitstellung von Fakten, Ressourcen und Informationen über die entscheidende Rolle von Kohlendioxid in unserer Umwelt widmet. Er unterzeichnete die Weltklimaerklärung (Es gibt keinen Klimanotstand), deren 1600 Unterzeichner sowohl zahlenmäßig als auch wissenschaftlich mit dem IPCC konkurrieren.
Trotz seines Ruhmes und seiner Glaubwürdigkeit wurde Dr. Clauser dafür belohnt, dass er seine Ansichten und Warnungen vor der nächsten Generation koreanischer Physiker zum Ausdruck gebracht hat, indem der Internationale Währungsfonds (IWF) einen geplanten Vortrag von ihm abgesagt hat. Diese Reaktion scheint im Widerspruch zu den Sorgfaltspflichten einer Organisation zu stehen, deren Aufgabe es ist, weltweit für nachhaltiges Wachstum und Wohlstand zu sorgen.
In der Zwischenzeit erzählen uns die Mainstream-Nachrichten weiterhin, dass der IPCC die Wissenschaft auf den Punkt gebracht hat und dass man ihm vertrauen sollte. Wir sollen glauben, dass Kohlendioxid eine existenzielle Klimakrise verursacht hat, dass CO₂ für eine unnatürliche und anomale Erwärmung verantwortlich ist, dass alle extremen Wetterereignisse aufgrund von CO₂ zunehmen, dass CO₂ einen Anstieg des Meeresspiegels verursacht, der uns ertränken wird, und dass die Korallenriffe im Meer absterben. Außerdem sollen wir glauben, dass der Übergang zu einer kohlendioxidfreien Wirtschaft erschwinglich, machbar und schnell zu bewerkstelligen ist – selbst in verarmten Ländern. Diese Mythen werden von den nicht-wissenschaftlichen Technokons als Wahrheit dargestellt.
Falls all diese Behauptungen wahr wären, hätten die Technokonsumenten keine Angst vor Dr. Clauser, und eine sorgfältige Beobachtung der Naturphänomene würde die Richtigkeit ihrer Behauptungen beweisen. Stattdessen fahren sie fort, die vermeintliche Realität zu verändern, indem sie behaupten, die Erwärmung sei beendet und das Sieden habe begonnen. Wirtschaftliche und politische Ziele – zusammen mit den mächtigen Lobbys, die sie schaffen – können Gift für ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen sein. Um Churchill zu paraphrasieren: Jede neue Lüge geht um die halbe Welt, bevor die Wahrheit ihre Hosen anziehen kann.
Die Studenten in Südkorea mögen enttäuscht sein, dass sie keine Vorlesung über Quantenmechanik bekommen haben; es war ihre einzige Chance, von dem Physiker zu hören, der auf den Schultern von Albert Einstein und Neils Bohr stand und noch weiter sah als diese Giganten. Denn was könnte in der Wissenschaft wichtiger sein als weiter zu sehen?
Die besondere Botschaft von Dr. John Clauser an sie war jedoch, dass es wichtiger ist, die Wahrheit über das zu sagen, was man sieht, als einfach nur weiter zu sehen. Die Wahrheit ist entweder mit der Wissenschaft verwoben, oder sie ist überhaupt keine Wissenschaft.
Um Churchill direkt zu zitieren: „Die Wahrheit ist unumstößlich. Panik mag sie ablehnen. Unwissenheit mag sie verhöhnen. Böswilligkeit mag sie entstellen. Aber sie ist da.“
Autor: Ron Barmby, a professional engineer with a master’s degree in geosciences, had a 40-year career in the energy industry that covered 40 countries and five continents. He is the author of “Sunlight on Climate Change: A Heretic’s Guide to Global Climate Hysteria,” a proud member of the CO₂ Coalition, Arlington, Virginia, and a signatory to the World Climate Declaration.
This piece originally appeared at CO₂Coalition.org and has been republished here with permission.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Großer Respekt vor einem Nobelpreisträger, der eines der verrücktesten Phänomene der neueren Physik experimentell bestätigte. Selbst Einstein wollte den Phänomenen der Quantenmechanik, die allen menschlichen Erfahrungen widersprechen, nicht folgen. War es nicht sein Ausspruch „Gott würfelt nicht“? Dem Phänomen bei Quantenverschränkung – zeitgleiche Wechselwirkung über beliebig große Entfernungen – widerspricht auch der Lichtgeschwindigkeit als höchstmögliche Geschwindigkeit, auch für Informationsübertragung.
Doch letztlich konnte nur ein kluges Experiment entscheiden. So, wie der Fizeau-Versuch die Lichtgeschwindigkeit als Obergrenze bestätigte – Einstein hat erst hinterher die spezielle Relativitätstheorie dazu entwickelt. Ob es für für die „spukhafte Fernwirkung“, offenbar mit Überlichtgeschwindigkeit, schon eine Theorie gibt? Vielleicht Zeitumkehr (Informationsübertragung rückwärts in der Zeit), was mathematisch-physikalisch möglich ist, aber, zumindest außerhalb der Quantenmechanik, nie beobachtet wurde?
Für Klima-Alarm-Gläubige, Alarm-verdummt von der Alpenprawda, ist es ganz einfach: Was versteht schon ein 80-Jähriger, trotz eines respektablen Nobelpreises in Physik, aber kein „Klimatologe“, vom Klima? Dabei wird verkannt, über welch tiefes Wissen zu Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und gesicherten Erkenntnissen in der physikalischen Forschung jemand verfügt, der das physikalische Wissen entscheidend erweitert hat und den Nobelpreis dafür erhielt.
Damals wurde der Nobelpreis noch nicht für einen politisch opportunen aber fragwürdigen Klima-Alarm-Nachweis vergeben. Wahrhaftigkeit in der Forschung, ein zentrales Thema unserer Zeit, in der grün-ideologisierte Volltrottel ergebnisoffene Forschung ablehnen. Es hat herauszukommen, was Ideologie und grüne Partei vorgeben – so tief sind wir heute gesunken.
Man erinnert sich an den Shitstorm, als anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Deutschen Forschungsgemeinschaft Dieter Nuhr für ergebnisoffene Forschung warb. Die DFG, erbärmlich, gab dem Shitstorm nach und knickte ein. Es bedurfte erst eines Gegen-Shitstorms, damit bei der DFG wieder der Verstand zurückkehrte. Ein Land auf dem Weg zurück ins Mittelalter, die Klima- und Energiewende beweist es.
Zu der komischen Bindung von Temperatur und CO2 siehe
Matthew M. Wielicki: Irrational Fear
https://youtu.be/88ZDz6b1wOQ?si=48THZBy0nw7naObE
Er bezieht sich auf Fig. 4 in
https://www.pnas.org/doi/epdf/10.1073/pnas.022055499
Was der „Welt-Klima-Rat“ zeigt, erinnert mich an das „herum-gekrebse“ von Schalentieren, denen geht es letztlich nur ums Fressen.
Wer frißt wen? Wer setzt sich durch und rückt in den Rangfolge weiter auf.
Wir vor Ort haben zugesehen, unserem besten politischen Beispiel, einer „Erika“, die sich mächtig bemühte, um „akademische Abzeichen zu sammeln“.
Ohne entspannte Gelassenheit einer glücklichen Familienmutter, übernahm sie die Gegenseite der hektischen Funktionärin, für angewandten Schwachsinn.
Beim „Klima-Wandeln“, beim „Energie-Wenden“, beim „Spesenritter-Turniere veranstalten“, beim vor free „Büfetts-Abfressen“ bis die Plautzen nur so spannten.
Was soll daran denn „intelligent sein“?
Dieses sich in aller Öffentlichkeit auf „Bühnen des Narzissmus“ feiern zu lassen
„wie Bolle der Bärliner Star einer Riege abgehalfterter Esel im Zirkuszelt eines Welt-Rettungs-Wahns“.
Unfähig den Müll in den Großstädten, den „Windmühlen-Schwachsinn“, diese ganzen „Blindgänger-Techniken“ – ohne eine Spur von Fachkenntnissen zur praktischen Situation der Wechselstrom-Relationen, inhaltlich zu respektieren! Also die Stromarten, die Wechselfrequenzen, die Vernetzungen zwischen Verbrauch und Erzeugung elektrischer Energie im Bewusstsein gesichert zu haben.
Kognitive Intelligenz unterscheidet die Fähigkeit eines guten Menschen, sich von doofen Eseleien fern zu halten.
Ob man/frau dafür dekoriert wird, bleibt Nebensache.
Ein sehr guter Beitrag! Aber eines fehlt noch: Nehmen wir einmal an, dass, entgegen aller vorgebrachten guten Argumente, Kohlendioxid doch einen wesentlichen Klimaeinfluss hat und damit tatsächlich eine existentielle Klimakrise verursachen kann. Dann bleibt immer noch die Frage offen, was denn den Anstieg der CO2-Konzentration in den letzten 150 Jahren verursacht hat: Ist es der Mensch oder die Natur?
Es gibt gute Argumente für das Letztere, denn die Natur setzt nun einmal ca. 20 Mal so viel CO2 frei als der Mensch. Und weil alle CO2-Moleküle gleich sind und die Entnahme (nicht die Netto-Entnahme!) von CO2-Molekülen aus der Atmosphäre mit steigender Konzentration zunimmt, kann keine Quelle überproportional zur Konzentration beitragen. 50 % Konzentrationsanstieg können daher nur durch einen Anstieg der Freisetzungen um 50 % erreicht worden sein (und auch das erst im Gleichgewicht), die 5 % anthropogenen Freisetzungen sind dafür viel zu klein.
Für die Atmosphäre alleine kann zwar ein erheblicher Teil der notwendigerweise erhöhten Freisetzungen aus natürlichen Quellen auch als Antwort auf die anthropogenen Freisetzungen zustande gekommen sein, weil die Austauschpartner „oberflächennahe Ozeanschicht“ und „terrestrische Biomasse“ relativ klein sind und daher schnell antworten, für die drei Reservoire Atmosphäre, oberflächennahe Ozeanschicht und terrestrische Biomasse als Gesamtheit ist das aber infolge der schieren Größe des tiefen Ozeans als Austauschpartner in relevanten Zeitskalen nicht möglich. Der Hauptbeitrag zum Konzentrationsanstieg kann daher nur aus einer Laune der Natur kommen, deren Auslösung und genauen Ablauf wir noch nicht verstehen. Wir erkennen sie nur an ihren Auswirkungen. Die sehen wir durch „sorgfältige Beobachtung von Naturphänomenen“, deren Interpretation muss den Regeln der Physik genügen.
In einer Kommentarspalte hier verwies ein Leser (Danke!) auf eine andere in Judith Curry’s Climate Etc. Da ich gerade krankheitlich bedingt Zeit (leider umgekehrt proportional zur Energie) habe, habe ich mir von den 600(?) Kommentaren bislang über 500 durchgelesen, und habe auch einen geringen Teil von Querverweisen betrachtet.
Es ist eine sehr spannende (und zivilisierte!) Diskussion.
Ein griechischer Hydrologe (Demetris Kosouyannis) stellt seine Arbeit vor, in der er feststellt (mittels Spektralanalyse?), daß auch bei kürzeren Zeitraumbetrachtungen von ein, zwei Jahren das CO2 der Temperatur hinterherläuft, etwa 2 -6 Monate (wie Eiskernbohrungen einen Nachlauf von etwa 800 Jahren belegen).
Dies wird von einem Kommentator unterstützt (Robert Cutler), der mit einer anderen Methode (Frequenzdomänenanalyse) zu fast gleichen Ergebnissen kommt. Die seiner Meinung nach auch für Zeiträume ab mehreren Dekaden gültig sind.
Es paßt zu der Tatsache (CO2 läuft nach), daß in der Kleinen Eiszeit erst der Anstieg der Temperatur begann und etwa 100 Jahre später das CO2 folgte.
Hier klinkt sich ein „Schwergewichts-Laie“ (agnostic2015) ein, der sich seit 20 Jahren mit der Frage nach der Kausalität beschäftigt. Er interpretiert CO2 eher als Rückkopplung statt als Antrieb (er spricht ihm die Strahlungseigenschaft nicht ab…). Er spricht von recht starken CO2-Konzentrationsschwankungen auch innerhalb kurzer Zeiträume (100ppmv/100a), was zahlreiche Messungen mittels Stomata- und Foraminifera-Proxies belegen. D.h. der derzeitige Anstieg muß nicht mit den anthropogenen Emissionen (die ja nur 5% der natürlichen ausmachen) erklärt werden – die ja einem Temp. Anstieg folgen!
„Natürliche Prozesse könnten den gesamten Anstieg der postindustriellen CO2-Atmosphäre erklären. Nicht nur einen Teil –, sondern ALLES.“
Das ruft einen Ferdinand Engelbeen auf den Plan, der anscheinend Spezialist für CO2-Emissionen ist. Er argumentiert mit Massenbilanz, die belegt, daß der atmosphärische Anstieg nur über aCO2 zustande kommen kann.
agnostic2015 löst sich von einer „Massenbilanz“ im Sinne, daß eine feste Masse zwischen Bio – und Atmosphäre hin- und herbewegt wird. Er spricht davon, daß Senken auch gleichzeitig Quellen und umgekehrt sein können. (Genaueres auszuführen überfordert mich gerade…)
Das soll eine kurze Übersicht sein. wahrscheinlich für die meisten zwei herausfordernde Thesen, die sehr gut belegt zu sein scheinen:
– die Temperatur läuft fast immer dem CO2-Anstieg voraus
– der Anstieg menschlicher CO2-Emissionen und der Anstieg atmosphärischen CO2 korreliert nur, es besteht keine Kausalitätsbeziehung
Ein Argument der Gegenseite sei der Bruch der „Massenbilanz“, wenn der derzeitige atmoCO2-Anstieg nicht von aCO2 käme.
agnostic2015 weist darauf hin, daß es keinen festen Betrag gebe, der hin- und hergetauscht werde. Senken können gleichzeitig Quellen sein und umgekehrt. Und Senk- und Quellprozesse laufen bei gleicher Temperatur unterschiedlich schnell ab. Mehr ist jetzt zu anstrengend…
michael Haarig schrieb am 24/10/2023, 00:12:54 in 343995
Nehmen Sie sich doch einfach mal die CO2 Daten und führen Sie das damit durch, was Demetris Kosouyannis mit den Daten gemacht hat, bevor er die statistische Analyse drüber laufen lassen hat. Sehen Sie da noch den Anstieg, der vom Menschen verursacht worden sein soll – von 280ppm auf 416ppm? Falls Sie ihn nicht mehr sehen – wie kann dann die Analyse ergeben, dass er durch einen Temperaturanstieg verursacht wurde? Wie kann man einen Zusammenhang zu etwas „belegen“, das in den Daten gar nicht mehr enthalten ist?
#344043
Vorab: Wir müssen zwischen zwei (wichtigen!) Fragen unterscheiden: „Wie sieht der Zusammenhang zwischen der CO2-Konzentration und der Temperatur aus?“ und „wie sieht der Zusammenhang zwischen den anthropogenen Freisetzungen und der CO2-Konzentration aus?“. Im Folgenden widme ich mich der zweiten Frage:
Wie üblich, ist manches einfach und anderes ist kompliziert. Einfach (und damit sicher richtig) ist m. E. z. B., dass sowohl eine Erwärmung zu erhöhter CO2-Freisetzung und damit zu erhöhter CO2-Konzentration führt als auch umgekehrt eine erhöhte CO2-Konzentration zu einer Erwärmung. Erwärmung und CO2 verstärken sich daher gegenseitig. Wer, wen, wie stark verstärkt, das ist allerdings kompliziert. Einfach (und damit sicher richtig) ist aber wieder, dass es unabhängig davon auch noch andere mögliche Quellen für CO2 und auch andere mögliche Ursachen für eine Erwärmung gibt. Zu welcher Konzentration diese vier Einflussmöglichkeiten dann insgesamt führen, das ist wieder viel komplizierter.
Einfach (und damit sicher richtig) ist m. E. auch noch, dass die Atmosphäre mit ihren unmittelbaren Partnern „oberflächennahe Ozeanschicht“ und „terrestrische Biomasse“ sehr intensiven CO2-Austausch betreibt, sodass alle Prozesse zwischen diesen immer recht nahe am Gleichgewicht ablaufen, und dass sowohl der Ozean als auch die Biomasse immer gleichzeitig Quelle und Senke für CO2 sind. Was davon überwiegt, das ist schon wieder viel komplizierter.
Aber eine Aussage hierzu kann man m. E. doch noch einfach (und damit sicher richtig) machen: Die Entnahmen von CO2 aus der Atmosphäre durch die oberflächennahe Ozeanschicht und durch die terrestrische Biomasse wachsen zwar stets mit seigender Konzentration, aber sie wachsen je nach Art der Freisetzung unterschiedlich: Bei Freisetzungen „von innen“ (durch Umlagerung von Kohlenstoff aus dem Ozean und aus der Biomasse in die Atmosphäre, z. B. infolge Erwärmung) hinken sie den Freisetzungen aus diesen Reservoiren nach, weil der Konzentrationsaufbau in der Atmosphäre Zeit braucht, bei Freisetzungen „von außen“ (z. B. durch die Verbrennung fossiler Energieträger oder durch Vulkanismus) gehen sie voran, weil die Freisetzungen aus diesen Reservoiren zunächst einmal gar nicht wachsen. Bei Freisetzungen „von innen“ sind Ozean und Biomasse daher immer eine Netto-Quelle für CO2 aus der Atmosphäre, bei Freisetzungen „von außen“ sind sie immer eine Netto-Senke für CO2 aus der Atmosphäre (Netto-Quelle und Netto-Senke natürlich immer nur, solange das Gleichgewicht nicht erreicht ist, im Gleichgewicht sind beide definitionsgemäß null).
Das Weitere klingt zwar wieder komplizierter, ist m. E. aber eigentlich auch ganz klar: Betrachten wir zunächst eine Freisetzung „von innen“. Ozean und Biomasse wirken, wie gesagt, als Netto-Quelle, die Konzentration steigt entsprechend. Kommt eine Freisetzung „von außen“ hinzu, dann steigt die Konzentration schneller, Ozean und Biomasse wirken diesbezüglich aber als Netto-Senke, wodurch der Konzentrationsanstieg wieder etwas gebremst wird. Ist die Freisetzung „von außen“ groß genug, werden Ozean und Biomasse insgesamt zur netto Netto-Senke und die Konzentration steigt nicht mehr, weil Ozean und Biomasse mehr freisetzen als sie entnehmen (das tun sie ja nicht mehr), sondern nur noch, weil die Freisetzungen aus Ozean und Biomasse zusammen mit den anthropogenen Freisetzungen insgesamt größer sind als die Entnahmen durch Ozean und Biomasse.
Genau den Fall haben wir derzeit: Die Freisetzungen „von innen“ bewirken für sich genommen, dass Ozean und Biomasse eine Quelle im Ausmaß von 2,5 ppm/a sind. D. h., die Freisetzungen „von innen“ übersteigen die Entnahmen durch Ozean und Biomasse um diese 2,5 ppm/a. Es kommen aber die anthropogenen Freisetzungen hinzu, sodass die Freisetzungen insgesamt sogar größer sind als die Entnahmen durch Ozean und Biomasse. Dass dies gerade ebenfalls 2,5 ppm/a sind, das ist wohl schierer Zufall.
Zu den Beiträgen von Eike Roth hätte ich einige Anmerkungen.
Ich habe sein Buch „ABGESAGT! -Dem Klimanotstand bricht die Basis weg“ gelesen und fand es sehr interessant.
Herr Roth ist auf der Suche nach möglichen anderen Quellen, die für die Erhöhung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verantwortlich sind. Sein Werk von 2022 „Das große Klimarätsel – Woher kommt das viele CO2 ?“ hat aber bereits im Titel einen für mich negativen Unterton.
In meinen Augen ist es ein wahres Wunder der Natur, dass die Unmengen an CO2, die wir Menschen nun mal produzieren, fast rückstandlos von der Natur „verarbeitet“ werden. Nur 2 ppm p.a. verbleiben in Atmosphäre. Es bleibt also ein Spurengas.
Jedes Mitglied der Klimakirche kann doch fragen: Wieviel Millionen KfZ sind in dieser Minute weltweit unterwegs, vieviele Flugzeuge in der Luft, wieviele Schiffe auf den Weltmeeren ? Mit einer genauen Zahl zu antworten wird unmöglich sein, aber man kann sich vorstellen, dass es Hunderte Millionen sind…
Zur Stoffmenge:
Der Bestandteil von CO2 in der Atmosphärehat sich von 280 auf 430 ppm erhöht, eine Erhöhung um 150 ppm.
Wenn man die Betrachtung auf 10.000 Moleküle fokussiert – also eine Skalierung mit dem Faktor 100 nach unten – dann hatten wir anfangs 2,8 Moleküle CO2 und gegenwärtig ca. 4,3, ein Anstieg um 1,5 Moleküle.
Zufälligerweise ist die Durchschnittstemperatur der Erde um 1,5°C angestiegen.
Das würde bedeuten: Ein zusätzliches Molekül CO2 ist in der Lage, die restlichen 9.895 Moleküle um ein Grad zu erwärmen ???
( Ich habe 100 Moleküle Wasserdampf herausgerechnet, da Wasserdampf ebenfalls als „Klimagas“ gilt – aber eben mit einem Anteil von 1% in der Atmosphäre.)
Mit Verlaub – mir fehlt der Glaube.
Da kommt der Agnostiker in mir zum Vorschein:
Ich glaube nicht an die Unbeflekte Empfängnis
Ich glaube nicht an den „Wissenschaftlichen Sozialismus“ (mit Stalinismus, Leninismus, Maoismus usw. – alles bereits im Mülleimer der Geschichte)
Und: Ich glaube nicht an den Carbonaren Klimatismus – bin kein Zeuge Carbonara
Viele Grüße
Andreas Hopp
Herr Hopp, wir sind uns wahrscheinlich einig, dass der Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur und der Zusammenhang zwischen anthropogenen CO2-Freisetzungen und der CO2-Konzentration zwei unterschiedliche Sachverhalte sind, die jeweils für sich stimmen können, oder auch nicht.
Sie schreiben, dass es „ein wahres Wunder ist“, dass die Natur fast alles CO2, das wir Menschen freisetzen, „fast rückstandslos verarbeiten kann“. Bei Wundern kenne ich mich nicht so richtig aus, aber die Natur setzt rund 20-mal so viel CO2 frei wie wir Menschen und verarbeitet das problemlos, warum sollen ihr zusätzliche 5 % plötzlich große Probleme bereiten? Nachdem die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre mit zunehmender Konzentration zunimmt, kann eine Erhöhung der Freisetzungen um 5 % die Konzentration auch nur um 5 % erhöhen (im Gleichgewicht, vorher weniger). Wenn die Konzentration um 50 % gestiegen ist, dann muss von irgendwoher zusätzliches CO2 kommen. Bei der Atmosphäre kann das wenigstens zum Teil noch aus der oberflächennahen Ozeanschicht und der terrestrischen Biomasse kommen, als Antwort auf die gestiegene Konzentration in der Atmosphäre, der tief Ozean antwortet aber erst um 500 bis 1000 Jahre verspätet, da muss eine andere Ursache wirken. Die ist es, die die Konzentration so hoch steigen lässt, die anthropogenen Freisetzungen sind dafür viel zu schwach.
Viele Grüße
Eike Roth
Hallo,
danke für den Kommentar. Einige meiner Ideen:
Wasser hat einen Anteil von 0,3-3% in der Atmosphäre und eine 100 und mehrfach größere Bandbreite absorbierbarer Strahlung, auch im eingestrahlten Sonnenspektrum.
Da kommt auch Wikipedia in „Treibhauseffekt“ und Luftzusammensetzung nicht drum herum.
Was soll der Käse mit den 0,04% CO2.
CO2 kann zudem nicht einmal durch Phasenwechsel und Konvektion Energie in der Atmosphäre transportieren und zur Albedo trägt es auch nichts bei.
Die kleinen CO2-Messgeräte zeigen die Reichweite absorbierbarer Strahlung an. Vielleicht liegt sie im Dezimeterbereich. Siehe Lambert-Beersches Absorptionsgesetz, ein logarythmisches Gesetz. Achtung: ppmuss hierit Luftdruck- und Temperaturangaben in eine Raumkonzentration umgewandelt werden.
Ach, Druck und Temperatur werden bei ppm nicht mitgeliefert?? Zu dumm aber auch.
MfG
Ingrid Schmall
Viele IPCC-Wissenschaftler reden sich raus, weil sie nicht Unwahrheiten erzählt haben wollen. Und dafür das sie keine Wahrheiten erzählen, bekommen sie Applaus, Lametta an die Brust geheftet und Forschungsgelder auf welche Konten auch immer gezahlt. Deshalb gehört Dr. John Clauser meine höchste Wertschätzung. Man mag Wahrheiten wie Quanten verzerren, verbundene Wahrheiten bleiben in der Realität aber verbunden. Es wird in den kommenden Zivilisationen nie wieder eine Wissenschaftsinstitution wie das IPCC geben, das auftragsbedingt nur passende Wahrheiten herausbekommen soll. Das geht in die Hose und belastet die Atmosphäre und die Geldbeutel unnötig.
Was macht Sie so sicher, dass es in den zukünftigen Generationen nicht wieder so eine Organisation wie IPCC geben wird? Möglicherweise sogar eine noch schlimmere?
„Es wird in den kommenden Zivilisationen nie wieder eine Wissenschaftsinstitution wie das IPCC geben, das auftragsbedingt nur passende Wahrheiten herausbekommen soll.“
Sind Sie da nicht ein bißchen zu optimistisch, die Dr. John Clauseres sind immer in der Minderheit, oder?