David Blackmon, Gastkommentar, 27. August 2023
Bereits am 20. Juni, waren die texanischen Stromnetzmanager bei ERCOT (Electric Reliability Council of Texas) an einem besonders heißen Tag gefährlich nahe daran gewesen, nicht genügend Erzeugungskapazitäten zur Verfügung zu haben. Jedoch verbreiteten die alten Nachrichtensender des Landes die Erzählung, dass „Solarenergie und Batterien die Rettung“ für Texas gewesen seien. Es wurde behauptet, dass ERCOT ohne die zahlreichen Erweiterungen des texanischen Stromnetzes durch Solaranlagen und Backup-Batterien in den letzten Jahren möglicherweise fortlaufende Stromausfälle hätte einführen müssen, nachdem zwei Erdgasanlagen im Laufe des Tages unerwartet vom Netz gingen.
An dieser Erzählung war etwas Wahres dran. Es steht beispielsweise außer Frage, dass die meisten Erweiterungen im texanischen Stromnetz in den letzten Jahren aus PV Panels bestanden, da die Stromerzeuger in Texas sich weiterhin seit Jahrzehnten weigern, ein angemessenes, planbares Wärme-Kraftwerk zu bauen. Auch der Bestand an stationären Backup-Installationen [Batteriespeicher] wächst weiter, obwohl ihre Rolle bei der „Rettung des Tages“ in den peinlichen Medienberichten über diesen Tag lächerlich überbewertet wurde.
Auch die Rolle der Solarenergie wurde übertrieben, da die Aufzeichnungen von ERCOT in der wahren Hitze dieses Junitages zeigten, dass Erdgas immer noch 58 % der Gesamterzeugung lieferte, während die Solarenergie etwa 14 % beibringen konnte (ein Rekordhoch für Solarenergie, zu diesem Zeitpunkt, was Beifall verdient). Die gepriesene Windindustrie brachte nur dürftige 6 % hinzu, etwa ein Siebtel ihrer Nennkapazität. Die Energiespeicher hingegen rangierten mit nur 6/10 von 1 % nahezu als Rundungsfehler, aber dieser winzige Beitrag reichte aus, um begeisterte Schlagzeilen bei den kriecherischen Medien zu bekommen.
Die Netzmanager bei ERCOT waren am 24. August erneut mit Energiemangel konfrontiert, was nahezu einem Notstand gleichkam. Dieses Mal werden die alten Medienplattformen wahrscheinlich keine glorreichen Berichte über Wind und Batterien verbreiten, die den Tag retten. Oder zum Teufel, vielleicht werden sie es tun – die kühne Kühnheit dieser Erzählungen wird mit der Zeit immer gewagter.
Wie bereits am 20. Juni wurde der Beinahe-Notstand dadurch verursacht, dass der Wind in West-Texas, wo sich die meisten Windkraftanlagen des Staates befinden, zu einem ungünstigen Zeitpunkt so gut wie aufgehört hatte zu wehen. Tatsächlich ist eine Untersuchung des ERCOT-Energiemixes für den späten Nachmittag des 24. August nahezu identisch mit dem Mix des späten Nachmittags vom 20. Juni. Erdgas trug erneut 58 % der Last; Solar wieder genau bei 14 %; Wind mit 6,7 % etwas besser, immer noch ein winziger Bruchteil seiner angeblichen Kapazität; und die Speicherung bleibt ein Rundungsfehler bei 0,6 %.
Erste Medienberichte haben es richtig dargestellt: Ein Artikel von NBC5 News aus Dallas enthielt die Unterteile „ERCOT-Prognosen zeigen ein hohes Potenzial für den Beginn des Notbetriebs am Donnerstagabend aufgrund der geringen Windkrafterzeugung und der hohen Nachfrage.“ Auch die ursprüngliche Meldung von Reuters hat es korrekt gebracht : Das Problem ist schwacher Wind, nicht irgendetwas, das mit Erdgas zu tun hat.
Natürlich stimmten auch die ersten Berichte der Medien vom 20. Juni weitgehend, denn diese Berichte basierten auf realen Daten, die von ERCOT in Echtzeit bereitgestellt wurden, wie es sein sollte. Nur ein paar Tage später, nachdem einige texanische College-Professoren und Befürworter erneuerbarer Energien ihre Argumente zusammengebracht hatten, verbreitete sich die übergreifende, gegensätzliche Erzählung, die Solarenergie und Batterien anerkennt und das Versagen der Windenergie ignoriert, in den stets kooperativen Altmedien.
Was auch immer die Märchen Erzähler in den Altmedien sich noch ausdenken, die Realität für das texanische Stromnetz sieht so aus: Solar- und Windenergie können Energie liefern, aber sie werden immer dann ausfallen, wenn das Wetter wirklich schlecht wird und die Verbraucher am meisten Strom benötigen. Wie ein Befürworter der Windenergie bei einer texanischen Gesetzgebungsanhörung im Jahr 2021 nach dem Wintersturm Uri zugab, als sowohl Wind- als auch Solarenergie fast vollständig vom Netz fielen, als der Sturm über den Staat rollte: Die Windenergie „verlief wie erwartet.“
Texas benötigt dringend mehr zuschaltbare thermische Reservekapazität, die online geschaltet werden kann, um das Licht an und die Klimaanlagen/Heizungen am Laufen zu halten, wenn andere Stromerzeugungsquellen ausfallen. Das ist die größte verbleibende Schwachstelle im ERCOT-Netz, nach einem Jahrzehnt der Vernachlässigung an Energie zu kommen, ungeachtet der Medienerzählungen.
David Blackmon ist ein in Texas ansässiger Energieautor und -Berater. Er war 40 Jahre lang in der Öl- und Gasbranche tätig. Er spezialisierte sich auf öffentliche Ordnung und Kommunikation.
Übersetzt durch Andreas Demmig
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„Solar- und Windenergie können Energie liefern, aber sie werden immer dann ausfallen, wenn das Wetter wirklich schlecht wird und die Verbraucher am meisten Strom benötigen.“
Bei uns ist es nicht anders. Und wem haben wir das „Kunststück“ zu verdanken? Den Grünen und unserer Klima- und Energiewende-Politik! Damit der grüne Unsinn munter weitergeht, dafür sorgt das Märchen vom grünen Wasserstoff. Das Weltklima „retten“ wir zwar nicht damit, Gott sei Dank – dafür richten wir gigantischen Schaden an. „Vorreiter“ halt, wie man sie kennt.
Der Deutsche Strom-Import ist inzwischen so hoch dass er aus der Agora Graphik heraus fällt….
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_import_export/27.08.2023/30.08.2023/today/
Deutschland wird von Irren zu Grunde regiert.
Nur so unter uns. Ich staune, denn immerhin bringt Agora korrekte Informationen.
Es gibt auch noch die https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Datenportal/start.html, über die ich dann auf Deutschland im Überblick gekommen bin. Da gibt es dann unter der Bezeichnung „Nettoexporte“ auch negative Exporte in beeindruckenden Werten.
Als ich gerade geschaut habe rd. 7 GW negativer Export, das stimmt etwa mit Agora überein.
Sicherlich ist das Sonder-Energiekapazität
Dazu muss man gar nicht in die USA schauen, ein Blick auf Deutschland genügt:
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/27.08.2023/30.08.2023/today/
Wind- und Sonnenstrom das Schilda des 21. Jahrhunderts… 🤦♂️🤦♂️
Wir müssen uns einfach mehr auf die begnadete Claudia Kemfert verlassen, die hat irgendwo „Speicher noch und nöcher“ gebunkert. Selbst wenn ihr Kopf gehirnlos ist, darin würden diese keinesfalls Platz finden, sie muss sie also woanders versteckt haben, vielleicht im Keller von Rahmstorf oder Schellnhuber, der vom Lesch oder vom Habeck käme auch noch in Frage!
Sie hat doch gesagt, wo sie die „noch und nöcher“ ausgemacht hat: In den elektrischen Autos!
– Die dazu nötige Technik existiert m.W. nach nur zu einem winzigen Prozentsatz.
– Wer möchte sein geladenes Auto kurz vor Fahrtantritt leergesaugt bekommen?
– Selbst wenn mich das nicht stören sollte, weil ich selten damit fahre, welchen Preis bekomme ich dann für den abgesaugten Strom.
– Auch der Lithium-Akku leidet bei jeder Ladung/Entladung. wie bekomme ich das vergütet?
Ich glaube, den bekannten Satz kann man getrost umkehren:
Man unterstelle niemandem Dummheit, wenn Bosheit als Erklärung ausreichend ist.
Jawohl, es ist Bösartigkeit! Nicht von jedem Akteur. Manche glauben wohl wirklich an den Unsinn den sie verbreiten. Aber die Wurzel ist bösartig.
Ja, wo doch bei Agoraenergiewende öffentlich für alle leutchens einsehbar ist wie miserabel Wind und Sonne liefern, müsste doch eigentlich bald Schluss sein mit der Märchenerzählerei!
Es ist aber auch unglaublich schwer gegen die Erzählerei der ör anzugehen.
Vielleicht sollten die Leute mehr wissen darüber, dass es unter beiden Lagern hoch dotierte Professoren gibt die unterschiedliche Standpunkte vertreten.
Und wenn auch nach den Berechnungen von William Happer das CO2 für einen Temperaturanstieg sorgen soll, so muss man um die Quantität von etwa 1° C bei Verdopplung des derzeitigen Gehalt an CO2 wissen.
wenn es denn überhaupt eine Temperaturerhöhung gibt, weil Happer in seinen Berechnungen die Wolken nicht berücksichtigen konnte!