Christian Freuer

Vorbemerkung: Die Kältewelle in Europa geht nun zwar ihrem raschen Ende entgegen bzw. ist bei Veröffentlichung dieses Reports schon passé. Es wird deutlich wärmer bei uns, wenngleich auch extreme Hitze nicht in Sicht ist. Dafür wird es in anderen Gebieten, z. B. Osteuropa, zu einer markanten Abkühlung kommen. Das ist doch alles so normal wie nur irgendetwas, aber Alarmisten-Geschrei wird es trotzdem geben.

Wie auch im vorigen Südwinter gibt es auch diesmal wieder Meldungen von allen Landgebieten der Südhemisphäre.

Meldungen vom 31. Juli 2023:

Schneemenge in der Sierra Nevada 1000% des Normalen

Der vergangene Winter/Frühling war wirklich historisch, und er ist immer noch da. Die Schneedecke in den zentralen und südlichen Bergen der Sierra Nevada liegt bei 1000 % der Norm für diese Jahreszeit (Ende Juli).

Solche Prozentsätze können im Sommer angesichts der niedrigen Ausgangswerte übertrieben sein, aber 1000 % stehen eindeutig im Widerspruch zu den katastrophalen Versprechungen, dass es „keinen Schnee mehr“ geben wird.

Es ist 12 Jahre her, dass in einem Sommer in der Sierra Nevada ähnlich große Schneemengen gefallen sind. Im Jahr 2011 sorgten späte Frühlingsstürme, gepaart mit intensiven Schneefällen während der gesamten Saison, für die letzte signifikante spätsommerliche Schneemenge; 2017 und 2019 waren ebenfalls beeindruckend, können aber nicht mit dem Jahr 2023 mithalten, in dem mindestens 19 Skigebiete im Westen der USA ihre bisher schneereichsten Saisons verzeichneten.

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Spitzbergens Eisbären genießen überdurchschnittlich viel Eis

Das Meereis um Spitzbergen (Norwegen) liegt in diesem Sommer über dem Durchschnitt:

Wie polarbearscience.com berichtet, gibt es in der Barentssee noch große Mengen an konzentriertem Packeis im Norden und um Franz Josef Land im Osten:

Dies ist eine deutliche Zunahme gegenüber den letzten Jahren.

Auch in Grönland hält sich die Eisdecke nach einer soliden Saison mit Zuwächsen der Schnee-Massenbilanz (SMB) weiterhin überdurchschnittlich gut:

Der Artikel von polarbearscience.com geht weiter: Was die Eisbärenzahlen rund um Spitzbergen betrifft, so haben die norwegischen Wissenschaftler, die die Situation überwachen, die MOSJ-Website noch nicht mit den Daten für das Frühjahr 2023 aktualisiert. Die Daten des letzten Jahres wurden bis zum 31. Mai veröffentlicht, und es ist nicht klar, was die Ursache für die Verzögerung ist.

Dem Eis der Arktis und Grönlands geht es gut, ebenso wie der Artenvielfalt, die in diesen Regionen zu Hause ist. Im Gegenzug wurde die Aufmerksamkeit des Mainstreams auf die Antarktis gelenkt, wo das Meereis zugegebenermaßen in dieser Saison recht schwach daherkommt, aber nur in dieser Saison – der übergreifende Trend, zumindest in den letzten 45 Jahren, ist nach wie vor ein unbequemes Wachstum:

Hinzu kommt, dass der antarktische Kontinent in den letzten Jahren Rekord-Tiefsttemperaturen verzeichnet hat.
Vor zwei Jahren wurde der bisher kälteste Winter (April-September) verzeichnet, und seither gab es weitaus mehr unterdurchschnittliche Monate als andere. Sogar in diesem Jahr, sogar in diesem Monat, wurde in der Antarktis die niedrigste Temperatur der Erde seit 2017 gemessen (-83.2°C) [siehe vorigen Kältereport]

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Extreme Kälte und Schnee im südlichen Afrika

In weiten Teilen des südlichen Afrikas, einschließlich des Westkaps, herrschen nach wie vor ungewöhnlich kalte und nasse Wetterbedingungen.

Laut Surprise Mhlongo, dem lokalen Meteorologen, sind viele höher gelegene Gebiete von eisigen Bedingungen betroffen, und auf den Bergen in Ceres, in den Matroosbergen und in der zentralen Karoo liegt erheblicher Schnee.

Die Temperaturen sind vielerorts auf 3 °C gesunken, was laut Surprise auf eine „weitere Kaltfront“ zurückzuführen ist, die über der Provinz Westkap gelandet ist.

Die intensive Kälte ist nicht auf Südafrika beschränkt, sondern zieht auch über Namibia und Botswana hinweg. In Namibia werden in dieser Woche seltene Schneefälle erwartet, ebenso wie niedrige Temperaturen von -10°C oder darunter, die den nationalen Rekord (-10,5°C) brechen könnten.

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Es folgt noch ein Abschnitt zum neuen IPCC-Vorsitzenden.

Link: https://electroverse.info/1000-of-normal-svalbard-average-ice-world-wont-end/

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Meldungen vom 1. August 2023:

Der kalte Sommer in Großbritannien dauert an

Das britische Wetteramt besteht darauf, dass 40°C im Sommer bald alltäglich sein werden. Nach ihren Berechnungen war der anhaltend kühle Juli umso außergewöhnlicher. Es war ein historisch kalter Monat, und eine Erwärmung ist noch immer nicht in Sicht.

Das Wetteramt macht gerne den Jetstream für den miserablen Sommer im Vereinigten Königreich verantwortlich, und das zu Recht.

Das wird in der Folge noch näher erläutert

Der Juli 2023 wird mit einer Durchschnittstemperatur von 16°C enden, wie die offiziellen Zahlen der Central England Temperature (CET) zeigen.

Damit würde der Monat mit 21 anderen Juli-Monaten in der 364-jährigen Geschichte der CET gleichziehen, nämlich mit den Juli-Monaten der Jahre 1659, 1664, 1665, 1668, 1670, 1671, 1676, 1679, 1680, 1684, 1712, 1720, 1726, 1732, 1739, 1805, 1814, 1824, 1828, 1929 und 2002.

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Zunahme des grönländischen Eisschildes

Der grönländische Eisschild erlebt eine sehr starke Saison 2022-23 mit überdurchschnittlichen SMB-Zuwächsen.

Trotz der üblichen Sommerdelle im Juli sind die Entwicklungen jetzt wieder auf dem richtigen Weg – und noch ein bisschen mehr.

Man beachte den starken Anstieg der letzten Tage:

Es folgen längere Ausführungen zur Berichterstattung in den MSM. Wie immer sehr aufschlussreich zu lesen, aber nicht Gegenstand dieses Kältereports.

Link: https://electroverse.info/uks-historically-cold-summer-drags-on-greenland-ice-sheet-uptick-establishment-disconnect/

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Meldungen vom 3. August 2023:

Europas überdurchschnittlich kalter (und schneereicher) Juli

Der Sommer 2023 bleibt für den Großteil Europas kühl, und die Daten belegen dies.

Die Temperaturwerte für den Juli liegen vor, und sie zeigen für viele Länder einen überdurchschnittlich kalten Monat.

Darunter…

Estland mit einer Durchschnittstemperatur von 16,6°C, was 1,2°C unter der multidekadischen Norm liegt.

Auch in Lettland lag die Durchschnittstemperatur mit 16,8°C um ganze 1 °C unter dem Durchschnitt.

Der Juli 2023 in Litauen endete mit einer Durchschnittstemperatur von 17,6°C, was 0,7°C unter der Norm liegt.

Dänemark beendete den Juli mit einer Durchschnittstemperatur von 15,9°C, was wiederum ganze 1°C unter dem multidekadischen Durchschnitt liegt. Mit einer Niederschlagsmenge von 140,8 mm war es auch der nasseste Juli des Landes (der Durchschnitt liegt bei 60,9 mm).

Der Juli war auch in Island sehr kalt, insbesondere im Nordosten, wo Anomalien von -2°C verzeichnet wurden.

Auch in Finnland war es im vergangenen Monat kühl, mit Anomalien zwischen -0,3°C und -1,9°C im ganzen Land.

Und schließlich – aber keineswegs flächendeckend – registrierte Schweden eine Anomalie von ca. -1°C unter der multidekadischen Norm.

Zu allen genannten Ländern werden die entsprechenden Graphiken gezeigt.

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Es folgt noch ein längerer Beitrag über Prof. Nir Shaviv, der auch auf den Tagungen des EIKE präsent war. Dieser wird separat übersetzt.

Link: https://electroverse.info/europes-below-average-july-sun-drives-earths-climate-not-co2/

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Meldungen vom 7. August 2023:

Rekord-Kälte in Europa …

Der Juli erwies sich in den meisten europäischen Ländern als sehr kalter Monat, auch wenn die Medien das Gegenteil behaupten.

Auf der Liste der Länder, die einen unterdurchschnittlichen Monat erlebten (wie letzte Woche berichtet), stehen Weißrussland, Belgien und die Niederlande mit einem Juli, der jeweils um 0,3°C, 0,3°C bzw. 0,2°C unter der multidekadischen Norm lag.

In den Niederlanden hat sich der kühle Juli nun auch auf den August ausgeweitet.

Mit einem Tageshöchstwert von nur 14,4 °C am Sonntag in Maastricht verzeichneten die Niederlande den kältesten je gemessenen 6. August und übertrafen damit den alten Rekord von 14,8 °C in Deelend aus dem Jahr 1987 (Sonnenminimum des 21. Zyklus).

Eine Reihe von Orten im ganzen Land verzeichnete ebenfalls den kältesten 6. August aller Zeiten, darunter auch De Bilt. Mit einem Höchstwert von nur 15,8 °C wurde der bisherige Rekord von 15,9 °C aus dem Jahr 1941 unterboten.

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… während Italien und Spanien „intensive Schneefälle“ verzeichnen

Diese anomale Kälte hat dazu geführt, dass es in den höheren Lagen des Kontinents zu heftigen Schneefälle gekommen ist – und das schon seit Wochen.

Am vergangenen Wochenende gab es in Italien und Spanien weitere Schneefälle, „ein atypisches Phänomen“, wie das italienische Nachrichtenportal leggo.it berichtet.

„Der abrupte Temperatursturz“, so leggo weiter, „brachte den Dolomiten starken Schneefall. Heute Morgen, am Samstag, den 5. August, ist der völlig weiß getünchte Gipfel der Civetta vom Val di Zoldo aus deutlich sichtbar. Starker Schneefall, der viele zu der Frage veranlasst hat: ‚Haben wir den 5. August oder den 5. Dezember?’“

In Spanien hatte sich bis Redaktionsschluss aber wieder eine Hitzewelle mit Temperaturwerten bis 40°C im Landesinneren eingestellt. Aber auch hier: Was ist daran anomal?

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August-Kälte auf der Rapa-Insel (franz. Polynesien)

Rekordkälte herrschte am Wochenende auf Rapa.

Die Temperaturen auf der winzigen südlichsten Insel Französisch-Polynesiens sanken auf 8,9°C und erreichten damit den niedrigsten gemessenen Augustwert seit dem Jahr 1963 (Sonnenminimum des 19. Zyklus).

Der Tiefstwert vom Samstag ist auch als die zweitniedrigste Temperatur in die Aufzeichnungen eingegangen (nach den 8,5°C vom 5. September 1972).

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Link: https://electroverse.info/cold-europe-snows-pound-italy-and-spain-almanac-rapa-cold-x-flare/

Meldungen vom 8. August 2023:

Kaltes Irland

Der Juli 2023 lag in Irland weit unter dem Durchschnitt – wie auch in UK und in weiten Teilen des europäischen Festlandes.

In Irland schloss den Monat mit einer Temperaturanomalie von ≈0,7°C unter der multidekadischen Norm. Es war auch sehr nass, mit Regenmengen zwischen 133 % und 259 % des Durchschnitts.

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Kalte USA

Der amerikanische Sommer 2023 ist von einer beispiellosen, „durch den Klimawandel bedingten Hitze“ geprägt, welche die Temperaturen auf „gefährliche Werte steigen lässt, die Artenvielfalt vernichtet und uns Menschen aggressiver macht“.

Die Fakten vor Ort – oder besser gesagt 2 m über dem Boden – zeichnen jedoch ein dazu im Widerspruch stehendes und nicht alarmierendes Bild.

Unten eine Darstellung der 2m-Temperaturanomalien der letzten 60 Tage in den Vereinigten Staaten. Es ist deutlich zu sehen, dass die USA einen überdurchschnittlich kühlen Sommer erleben, wobei sich die Hitze auf den Süden beschränkt – auf Arizona, Texas und Louisiana (und Mexiko).

Es folgt die entsprechende Graphik.

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„Ungewöhnlicher“ Temperaturrückgang auf den Pazifikinseln registriert

Auf den Pazifikinseln ist die Temperatur in letzter Zeit stark gesunken.

Letzte Woche wurde in Tonga mit 9,3°C die zweitniedrigste Temperatur aller Zeiten gemessen – und damit der bisherige Tiefstwert von 8,7°C aus dem Jahr 1994 fast erreicht.

Es war so kalt, dass die Institutionen des Landes verzweifelt nach Decken riefen, von Gefängnissen bis zu psychiatrischen Abteilungen.

„Der Hauptfaktor für [Tongas niedrige Temperaturen] ist der zu uns wehende Luftstrom aus dem Süden“, sagte Prof. Janette Lindesay von der Fenner School of Environment and Society der ANU, die auch den sich entwickelnden El Niño und den Mangel an Wolken als Gründe nennt.

Link: https://electroverse.info/cold-ireland-cool-u-s-unusual-temperature-drop-recorded-in-the-pacific/

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Meldungen vom 9. August 2023:

Historisch kaltes Italien

Ein Großteil des europäischen Kontinents leidet weiterhin unter anomalen und rekordverdächtigen Sommertemperaturen. Heute konzentrieren wir uns auf Italien – ein MSM-Favorit zu Beginn der Saison, als das Land eine kurzzeitige Hitzewelle erlebte.

In den letzten Wochen lag die Temperatur in ganz Italien weit unter dem Durchschnitt, wobei sich in den höheren Lagen des Landes, einschließlich der Dolomiten, seltener und heftiger Sommerschnee angesammelt hat.

Gestern (8. August) wurden landesweit eine Reihe von monatlichen Tiefsttemperaturen gemessen, auch auf Sardinien, und zwar wurde am Capo Frasca ein neuer Tiefstwert von 14,2°C gemessen, während im Landesinneren der Insel historische Tiefstwerte von 0,9°C in Ilorai, 1,8°C in Gavoi und 2,7°C in Villanova gemessen wurden – alles neue Tiefstwerte im August.

Auch der Schneefall in den Bergen hält an, wie dieses Twitter-Video zeigt. Der Link zum ganzen Tweet steht hier.

Es folgt noch eine Zusammenfassung zur Rekord-Skisaison in den USA sowie ein Beitrag zur Gefahr von Sonnenstprmen. Dieser wird separat übersetzt.

Link: https://electroverse.info/historically-cold-italy-u-s-record-skier-visits-warning-from-history/

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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. (24 / 2023)

Redaktionsschluss für diesen Report: 9.August 2023

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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