Ronald Stein
Als Antwort auf die provokante Frage in einem Artikel von Issues and Insights, „Are We Finally Heading Toward ESG Sanity?“, haben Schweden und Shell Oil kürzlich Maßnahmen eingeleitet, die sie als vorteilhaft für die Gesundheit und das Wohlbefinden der acht Milliarden Einwohner der Welt ansehen.
Die Umstellung der wenigen wohlhabenden Länder auf gelegentliche* Stromerzeugung aus Wind und Sonne hat sich für Deutschland, Australien, Großbritannien, Neuseeland, die gesamte EU und die USA als äußerst kostspielig erwiesen. Diese wenigen wohlhabenden Länder repräsentieren etwa eine Milliarde der Weltbevölkerung.
[*In deutscher Übersetzung hier]
Damit bleiben über sieben Milliarden Menschen übrig, die in Ländern leben, denen Emissionen völlig egal sind, darunter alle Länder mit hohen Geburtenraten und alle Länder, in denen ein großer Prozentsatz der Menschen ohne zuverlässige Stromversorgung lebt.
Die herrschende Klasse in den wohlhabenden Ländern ist sich nicht bewusst, dass der Planet in den letzten 200 Jahren von 1 auf 8 Milliarden Menschen angewachsen ist. In dieser Zeit haben wir durch menschlichen Erfindungsreichtum gelernt, dass Rohöl praktisch nutzlos ist, es sei denn, es wird in Raffinerien zu Erdölderivaten verarbeitet, die die Grundlage für mehr als 6000 Produkte unseres täglichen Lebens bilden, die es vor 1900 noch nicht gab, und die Kraftstoffe für die Beförderung des Schwergewichts und des Langstreckenbedarfs von mehr als 50.000 Flugzeugen, die Menschen und Produkte transportieren, und von mehr als 50.000 Handelsschiffen für die globalen Handelsströme sowie für das Militär und die Raumfahrtprogramme.
Drei fossile Brennstoffe:
1. Kohle wird für kohlebefeuerte Kraftwerke und in Öfen zur Stahlherstellung verwendet.
2. Erdgas wird für Erdgaskraftwerke und zur Herstellung von Düngemitteln für die Welternährung verwendet.
3. Rohöl ist ein fossiler Brennstoff, der nutzlos ist, solange er nicht in Raffinerien in brauchbare Ölderivate umgewandelt werden kann, aus denen die meisten Produkte der Welt hergestellt werden, sowie die Brennstoffe für die verschiedenen Verkehrsinfrastrukturen, das Militär und die Raumfahrtprogramme.
Die Erkenntnis, dass es unmoralisch und böse wäre, die Welt vom Öl zu befreien, ohne an einen Ersatz zu denken, da eine extreme Verknappung der jetzt aus fossilen Brennstoffen hergestellten Produkte zu Milliarden von Todesfällen durch Krankheiten, Unterernährung und wetterbedingten Todesfällen führen wird und die größte Bedrohung für die acht Milliarden Menschen auf der Welt darstellen könnte.
Kürzlich sorgte Schweden für Aufregung in der weltweiten Klimadiskussion, indem es seine Ökostromziele kippte und sich wieder auf die Kernkraft konzentrierte. Finanzministerin Elisabeth Svantesson begründete dies mit der Notwendigkeit eines „stabileren Stromversorgungssystems“ und wies auf die Instabilität von Wind- und Solarstromquellen hin.
Wie Schweden setzt auch Shell immer mehr auf fossile Brennstoffe, weg von Windrädern und Sonnenkollektoren. Shell kündigte an, sein boomendes Geschäft mit Flüssigerdgas auszubauen und gleichzeitig andere Investitionen auf „kohlenstoffarme“ Technologien zu konzentrieren, darunter Biokraftstoffe und Wasserstoff, das Aufladen von Elektrofahrzeugen sowie die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid.
Beim jüngsten Indy 500 Rennen war Shell stolz darauf, die INDYCARS mit 100 Prozent erneuerbarem Kraftstoff anzutreiben. Mit dem Debüt des neuen, von Shell entwickelten Kraftstoffs wurde die NTT INDYCAR SERIES zur ersten Motorsportserie in den Vereinigten Staaten, die Rennen mit 100 Prozent erneuerbarem Rennkraftstoff antreibt, der im Vergleich zu fossilem Benzin eine mindestens 60-prozentige Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen ermöglicht. In Zusammenarbeit mit den INDYCAR-Motorenlieferanten Chevrolet und Honda kann der Shell 100 Prozent Renewable Race Fuel die Anforderungen eines Rennwochenendes ohne Leistungseinbußen erfüllen.
Trotz der Dringlichkeit, die das Weltwirtschaftsforum (WEF), die Vereinten Nationen, die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Pariser Klimaabkommen, die Weltbank und die Regierung Biden vorantreiben, zeigen sowohl das schwedische Parlament als auch Shell, dass Stabilität und Effizienz vor Ideologie gehen müssen.
Heute gibt es einen äußerst gefährlichen Präzedenzfall, der durch Entscheidungen in den Vorstandsetagen von Banken geschaffen wird, die mit ihrem Bewertungssystem für Umwelt, Soziales und Governance (ESG) die Energiepolitik festlegen können, bevor sie in Energie-Infrastrukturen investieren. Diese Entscheidungen in den Vorstandsetagen ermöglichen es der Investmentgemeinschaft, die Wirtschaft und den Lebensstil so umzugestalten, dass sie mit den sozialen und politischen Präferenzen der Banken und anderer Finanzinstitute übereinstimmen.
Instabile und ineffiziente Technologien, insbesondere Wind- und Solarenergie, wurden mit dem hehren Ziel befürwortet und umgesetzt, mit Hilfe exotischer Mineralien und Metalle hundertprozentig erneuerbaren Strom aus intermittierendem Wind und Sonnenschein zu gewinnen.
Die Beschaffung von Rohstoffen ist ein wichtiger Aspekt für Unternehmen, die sich mit erneuerbarer alternativer Elektrizität beschäftigen. Aufgrund des begrenzten weltweiten Angebots an kritischen Komponenten, die in vielen erneuerbaren Gütern und Prozessen verwendet werden, wie z. B. Seltene Erden und Mineralien für elektrische Komponenten kann die Offenlegung von mineralischen Rohstoffen zu diesem Thema Transparenz im Management der Lieferkette schaffen, indem sie das Management von Risiken abdeckt, die mit der Verwendung von kritischen Materialien verbunden sind, und insbesondere die Umweltrisiken, die mit ihrer Lieferkette verbunden sind. Darüber hinaus können menschenrechtliche Erwägungen im Zusammenhang mit der Produktion der bezogenen Materialien für die Offenlegung ermittelt werden. Solche Faktoren können Materialien betreffen, die von Arbeitskräften bezogen werden, in denen Zwangsarbeit oder unsichere oder harte Arbeitsbedingungen herrschen.
Das 2022 für den Pulitzer-Preis nominierte Buch „Clean Energy Exploitations“ (Ausbeutung sauberer Energien) macht die Umweltzerstörung und die Gräueltaten an der Menschheit in den Entwicklungsländern transparent, die diese exotischen Mineralien und Metalle zur Unterstützung der „grünen“ Bewegung abbauen. Subventionen für den Kauf von Elektroautos sind finanzielle Anreize, die die weitere Ausbeutung von Menschen gelber, brauner und schwarzer Hautfarbe in Entwicklungsländern fördern.
In unserer Gesellschaft lässt sich leicht feststellen, dass alles, was Elektrizität benötigt, angefangen bei der einfachen Glühbirne, mit Erdölderivaten hergestellt wird, die aus Rohöl gewonnen werden, einschließlich der gesamten Elektronik, der gesamten medizinischen Versorgung und der gesamten Kommunikation.
Die Welt vom Öl zu befreien, ohne an einen Ersatz zu denken, ist unmoralisch und böse, da eine extreme Verknappung zu Milliarden von Todesfällen durch Krankheiten, Unterernährung und wetterbedingte Todesfälle führen wird.
In wirtschaftlicher Hinsicht führt die Klimahysterie der wohlhabenderen Länder zu schwerwiegenden negativen externen Effekten für die Entwicklungsländer. Ethisch gesehen verurteilt die westliche Klimabesessenheit auf unmoralische Weise die heutigen Generationen verarmter Völker und Nationen zu fortgesetztem Betrug und frühem Tod in den kommenden Jahren. Man darf sich nicht täuschen, und dieses Verhalten dient dazu, die Menschen in den Industrieländern weiter zu bereichern, während sie gleichzeitig die Menschen in den Entwicklungsländern ausbeuten.
Ich gratuliere Schweden und Shell dazu, dass sie das Beste für die Gesundheit und das Wohlergehen von acht Milliarden Menschen auf der Welt tun.
[Hervorhebungen vom Übersetzer]
Autor: Ronald Stein is an engineer, senior policy advisor on energy literacy for CFACT, and co-author of the Pulitzer Prize nominated book “Clean Energy Exploitations.”
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
100kg PV-Anlage bringt ca. 25.000kWh Strom.
ca. 25.000kWh Strom aus z.B. Steinkohle, da verbrennt man ca. 10.000kg Steinkohle.
Da ist klar, wo man die größere Beschaffung von Rohstoffen hat.
Muss man danach die Solaranlage ersetzen?
Die Grünen lernen jetzt: Mit Blut und Boden ist kein moderner Industriestaat zu „rennen“. Da können die Schäfchen noch so vegetarisch drauf sein. Da rennen die anderen auf und davon, was bleibt: Ein Rasenmäher tuckert an einer Schafherde vorbei, sagt ein Schaf: Määäähh. Antwortet der Rasenmäääher: DU hast mir gar nichts zu sagen. So machen wir es auch.
Für eine Energiewende mit Wasserstoff brauchen wir Wasserstoff, das ist hightech: Technology to Product Renewable or Recycled Carbon Methanol — CRI – Carbon Recycling International, https://www.carbonrecycling.is/tec
Sehr schöne Animation, unbedingt mal anschauen, alle Probleme sind damit gelöst, außer die Immigration. Die ist extra. https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-entzauberung-der-gruenen-nimmt-fahrt-auf/
Erstaunlich, dass sich gerade die sieben Milliarden so rasant vermehren. Hätten die nichts Besseres zu tun, die Hyperfertilen? Eine wichtige Energiequelle bleibt immer: Methanol, https://www.carbonrecycling.is/technology
Am billigsten: Weniger Menschen, am besten ca. eine Milliarde weniger pro Jahrzehnt, eine ganze Zeitlang. Wie? Alle machen es so wie ausgerechnet die wohlhabendere eine Milliarde, also der Norden und Westen: Wir haben 1,5-Kind-Frauen, das genügt. Niemanden wäre etwas genommen, ganz im Gegenteil:
Weltbevölkerungskonferenz: Neuer Anlauf für Frauenrechte
Tim Schauenberg
12.11.201912. November 2019
Wenn Frauen gesünder leben können und weniger Kinder bekommen, hat das positive Effekte auf die gesamte Gesellschaft. Auf der Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi will man deshalb alten Zielen neue Impulse geben.
Zu finden bei https://www.dw.com/de/weltbev%C3%B6lkerungskonferenz-in-nairobi-neuer-anlauf-f%C3%BCr-frauenrechte/a-51199126
So einfach und offenbar doch so schwer. Wir aber lassen uns ernötigen mit den männlichen Geburtenüberschüssen aus dem globalen Süden, die Herrscher dort erpressen damit viel Geld von uns, wie schon länger Erdogan oder Tunesien ganz rezent. Verkommener geht es wohl kaum noch. Das wird nicht gut gehen.
„Man darf sich nicht täuschen, und dieses Verhalten dient dazu, die Menschen in den Industrieländern weiter zu bereichern, während sie gleichzeitig die Menschen in den Entwicklungsländern ausbeuten.“
Wenn diese Aussage auch nur teilweise stimmt, dann bedeutet der Klima- und Energiewende-Wahn das Ärmer-werden für uns alle. Verdienen und reicher werden die tüchtigen Chinesen, während wir unsere Industrie ruinieren und ins Ausland vertreiben, wie wir tagtäglich erleben. Kaum besser sind die Chancen für die EU und den Klima-verdummten Rest des Westens. Und mal schaun, wer sich teure E-Mobile noch leisten kann (und will). Ewige Subventionen für jeden grünen Wahn stemmt keine Volkswirtschaft, schon keine grün ruinierte. „Die Menschen in den Industrieländern weiter zu bereichern“ findet nur in China statt. Ein Zugeständnis des Autors an das Narrativ, dass stets der Westen für all und jedes schuld sein muss? Wo der Wesen gerade dabei ist, sich mit dem Klima- und Energiewende-Wahn selbst zu ruinieren? Und, d’accord, andere gleich mit?
A report on new measurements of basic climate elements recently taken in the home laboratory of scientist John Danos.
Your comment is by far too long and exceeds any limit we apply by far.
1. Wir haben keine eigene Steinkohleförderung in Deutschland.
2. Wir haben nur ca. 5% vom Gas aus deutschen Boden.
3. Wir haben nur ca. 2% vom Rohöl aus deutschen Boden.
Wir sind bei den drei fossile Brennstoffe so gut wie vollständig vom Ausland und den Weltmarktpreisen abhängig, welche Alternativen haben wir?
Beim Strom haben wir zumindest ca. 50% von den Erneuerbaren aus Deutschland.
Wussten Sie das unser Wasser Fossil ist ? Es wird älter und älter und ist immer im Gebrauch von Mensch und Tier und der Pflanzenwelt ! Wann und warum hat eigentlich dieser Planet Erde aufgehört das Kreislaufprodukt Erdöl und Erdgas herzustellen und wer hat wann wie , festgestellt das Erdöl und Erdgas als Fossil zu definieren sind ?
Noch nie was von Braunkohle gehoert?
Und
womitwer baut heutzutage die Solarpanele?Für ca. 20% Strom muss man in Kleindeutschland ca. 20.000m² am Tag an Fläche abbaggern.
Kann man das auf z.B. 60% Strom in Kleindeutschland steigern und Strom ist nur ein kleiner Teil vom Energiehunger in Kleindeutschland.
Ach so? Ist das so? Ich werde sie bei Gelegenheit daran erinnern!
Wieder mal totaler Kraus-xxxxx!
1) Wir haben tief im Boden noch sehr viel Steinkohle und weniger tief viel Braunkohle, Das ist nur eine Frage politischen Willens und der Kosten. Steinkohle aus Kolumbien ist halt trotz Transportkosten der Schiffe, billiger erhältlich für die Kraftwerke, als aus den Tiefen deutscher Steinkohlebergwerke. Braunkohle ist ein emotionales Irrsinnsthema a‘ la „Hambi, Hambi, Hambi“…
2) Wir hätten auch für lange Jahre genug Gas in D, mit Nutzung der Schiefergasvorkommen/Fracking. Das ist nur politisch hier nicht gewollt. Doch Fracking-Gas aus den USA, ist seltsamerweise dagegen OK, für Habeck & Co. …
3) Rohöl wird auch viel zum chemishcne Produzieren benötigt, als nur zum Heizen und Autofahren. Strom von Öl (etwa von Schwerölkraftwerken) ist schon relativ gering geworden. Ohne Rphöl aber gibt es auch kein Bitumen, WER repariuert später die Löcher in unseren Straßen und womit als Material in „klimanulliger Wunschzukunft“??
KERNKRAFT wurde hier wohl bewußt vergessen?
Die angemerkten „50% Strom aus Erneuerbaren“ sind aus Wind und Solar, nachher nur völlig nutzloser Flatterstrom und für sich allein nicht brauchbar ohne die von Fossilkraftwerken erzeugten stabilien Strimnetze mit 50 Hz. Frequenz. Nur der Wasserkraft-Anteil ist da berechnebar. Bitte zumindest etwas bei den realitäten bleiben.
Werner Eisenkopf