Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT
[*CET = Central England Temperature. Kowatsch et al. ziehen diese Reihe öfter heran, ist sie doch eine der längsten Temperaturreihen. Dieser Beitrag ist also ein Hinweis darauf, dass man selbst dabei noch vorsichtig sein muss. A. d. Übers.]
Letztes Jahr hat das Met Office einige Änderungen an den CET-Daten vorgenommen. Damals habe ich nicht allzu sehr darauf geachtet, da die Änderungen geringfügig zu sein schienen.
Als ich jedoch meinen Rückblick auf das Jahr 2022 schrieb, fiel mir auf, dass der Sommer 1995 in der ursprünglichen Version 1 um 0,1 °C wärmer war als der von 2018, während sie in Version 2 die Plätze getauscht hatten. Um genau zu sein, war der Sommer 1995 plötzlich um 0,07 °C kühler, während der Sommer 2018 um 0,13 °C wärmer war.
Ich habe nun den gesamten Datensatz analysiert, und die folgende Grafik zeigt die jährlichen Anpassungen:
Positive Zahlen bedeuten, dass die Temperaturen in V2 höher sind als in V1.
Wie Sie sehen können, sind die Anpassungen für den größten Teil der Aufzeichnungen bis 1970 gering und ohne offensichtliches Muster, Auf- und Abschwünge gleichen sich gegenseitig aus.
Dann kühlten sich die Jahre von 1970 bis 2003 plötzlich ziemlich stark ab. Danach wurden die Temperaturen ebenso abrupt wieder nach oben korrigiert.
Zweifellos wird das Met Office dies mit irgendeiner Ausrede beschönigen, aber leider ist es Teil einer viel umfassenderen Manipulation der Temperaturen weltweit – und die Manipulation geht immer in eine Richtung: Abkühlung der Vergangenheit und Erwärmung der Gegenwart.
Abgesehen von den subtilen Änderungen der Gesamttrends verändert diese Manipulation den Vergleich zwischen den aktuellen Temperaturen und denen der 1970er, 80er und 90er Jahre. Die Sommer 1995 und 2018 sind ein klassisches Beispiel. Da der Sommer 1995 um 0,07 °C abgekühlt wurde, ist er jetzt nur noch gleichauf mit dem letzten Sommer, anstatt wärmer zu sein.
Und obwohl wir keine V1 für den letzten Sommer haben, kann man davon ausgehen, dass die V2-Temperaturen in ähnlicher Weise aufgebläht wurden wie 2018, das um 0,13 °C nach oben korrigiert wurde.
Das alles wirft ein schlechtes Licht auf das Met Office.
Link: https://wattsupwiththat.com/2023/07/02/tampering-with-cet/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Es ist ja nicht nur das Herumfummeln an den Daten. Bei jeder Temperaturreihe, welche an Land erstellt wurde, ergibt sich die Frage, wie stark sie durch verschiedenste Wärmeinsel-Effekte (WI) belastet ist – im recht dicht besiedelten Zentralengland dürfte diese Belastung erheblich sein. Trotz aller Manipulationen zeigt sich aber anhand der CET, dass die Erwärmung seit dem Höhepunkt der Kleinen Eiszeit (um 1680) mit 1 bis höchstens 1,5K im jahresmittel und sehr unterschiedlichem Monatsverhalten (Mai erwärmte sich viel weniger als Oktober) recht moderat und wohltuend war – kein Anlass zur Klimapanik also.
. . . „schlechtes Licht auf das Met-Office“ !?! – Das „Ober-Aller-Super-Wichtigste“ sind doch die satten und sicheren „Gehalts- und Pensions-ZAHLUNGEN“ !?!?!? – „Man(n)“ hilft der Politik, und die hilft den „AB-Greifern“ auf ALLEN anderen Ebenen (NGOs – FinanzJongleuren – Rothschild et al. – usw.) !!! – da machste nix 😉
Immer das Gleiche, wie uns eine kriminelle Alarm-Forschung systematisch betrügt und über den Tisch zieht. Kriminell dumme grüne Journalisten und Politiker verstärken den Irrsinn und ruinieren mit dem Klima- und Energiewende-Wahn das Land und die Menschheit. Es ist der blanke Wahnsinn, der bei uns regiert respektive sich auf die Straße klebt – ruinöse Hirn-Amputierte zuhauf, vor allem im Vorreiter-Land. Weiteres dazu im Kommentar von Herrn Kowatsch.
Kriminell dumme grüne Journalisten und Politiker verstärken den Irrsinn und ruinieren mit dem Klima- und Energiewende-Wahn das Land und die Menschheit. So ist es: Die Journalisten nennen das Recherche, war selbst 20 Jahre freier Mitarabeiter bei einer hiesigen Kreiszeitung. Recherche heißt nur, dass ich die Quelle meiner Info überprüfen muss, ob die Meldung auch tatsächlich von der angegebenen Quelle stammt. Ein Journalist muss nicht überprüfen, ob die Behauptung seiner Quelle richtig oder falsch ist. Durch entsprechende Wortwahl kann der Journalist aber seine verstärkende oder fragende Meinung unterbringen. Diese Meinung wird dann oftmals durch den Redakteur vom Dienst verstärkt. Dieser setzt auch die reißerische Überschrift. Das ist Pressefreiheit. Pressefreiheit ist mitnichten Wahrheit.
Und die Leser begreifen das überhaupt nicht. Es stand doch in der Zeitung, und damit stimmts. Dass der Leser selbst derjenige sein muss, der zu überprüfen hat, das weiß kaum jemand der Deutschen.
Temperaturen für große Flächen auf Hundertstel Grad anzugeben, scheint mir doch etwas gewagt zu sein.
So was nennt man systematischen Betrug.
So was nennt man heute grün-ideologisierte Wissenschaft, Wissenschaft im Klimakampf. Erinnert an sozialistische Wissenschaft, wissenschaft im Klassenkampf, oder?
Danke für diesen guten Artikel und einen Dank an den Autor, der ähnlich kritisch arbeitet wie wir und nicht alles glaubt, was offizielle Behörden verkünden. Vollkommen richtig ist seine Schlußfolgerung: „Zweifellos wird das Met Office dies mit irgendeiner Ausrede beschönigen, aber leider ist es Teil einer viel umfassenderen Manipulation der Temperaturen weltweit – und die Manipulation geht immer in eine Richtung: Abkühlung der Vergangenheit und Erwärmung der Gegenwart.“
Abkühlung in der Vergangenheit: Schön desöfteren habe ich berichtet, dass mir einst ein leitender Angestellter des DWD im Jahre 2013 einen ausführlichen Datensatz übermittelt hat, Deutschlanddaten von 1881 bis 2013, Temperaturen sogar in Hunderstel. Heute kann jedermann die Datenreihe ab 1881 abrufen. Und siehe da: bei allen Monaten wurden die ersten 50 bis 70 Jahre kälter gemacht, wie bei CET, oftmals nur einige Hunderstel. Also falsch gerundet, dachte ich auch zuerst wie Paul Homewood, der Autor dieses Artikels.
Wie der DWD in den letzten 20 Jahren seine Daten wärmer macht, dafür ist Raimund Leistenschneider bei uns der Spezialist. Hier ist eine weltweite Achse der Bösen am Werk und leider gibt es auch bei EIKE einige (bezahlte?) Kommentatoren, die alles abwiegeln oder Nebenkriegsschauplätze eröffnen. Die Klimaangst muss täglich neue belebt werden, das gehört zu diesem Treibhausgeschäftsmodell und neue Klimalügen müssen unters Volk gebracht werden.
Herr Kowatsch, sie schreiben:
Herr Kowatsch, sie bezeichnen Herrn Leistenschneider als Spezialisten dafür, wie der DWD seine ‚Daten wärmer macht‘. Ich nehme an, dass Sie von R. Leistenschneider sprechen, der den DWD verdächtigt, durch das Schließen höher gelegener DWD-Stationen (Mittenwald wird hier mehrfach zitiert) und das Einrichten neuerer Stationen in niedrigerer Höhenlage eine scheinbare Erhöhung der Gebietsmittel (Deutschland / Bundesländer) bewirkt zu haben.
Ihr ‚Spezialist‘ sollte sich doch bitte einmal mit dem 10 Jahre alten Paper von Kaspar befassen und nicht weiter diesen HOAX verbreiten (Änderungen der Höhenlage werden bei der Ermittlung der Moants/Jahres-Gebietsmittel berücksichtigt). Weiterhin sollte Ihr ‚Spezialist‘ sich mit den Stations-Metadaten auseinandersetzen, bevor er weiterhin verbreitet, die ‚Fast-Rekord-Station‘ Lingen sei erst in den 2000er-Jahren in das DWD Messnetz aufgenommen worden.
Weiterhin wundern sie sich, weswegen die Werte der ‚alten‘ Stationsdaten ändern – wie Sie durch Ihren Vergleich herausgefunden haben. Lesen Sie Kapitel 4 Quality assurance des Kaspar Papers.
Ich hatte dies schon einmal gepostet, aber offensichtlich ist dies nicht bis zu Ihnen durchgedrungen. Die alten Papier-Aufzeichnungen enthalten (natürlicherweise) Fehler, die mittels moderner Methoden (scannen und auswerten der alten Aufzeichnungen) digital identifiziert und nochmals ‚händisch‘ überprüft werden. Da erklärt, warum die Daten nicht ‚konstant‘ sind.
Hier der Link zum paper von F. Kaspar:
Monitoring of climate change in Germany – data, products and services of Germany’s National Climate Data Centre
Schönes Wochenende
Mfg
Ketterer