(Lüdecke, Göhring)

Ein bedrückendes Video: Ein Mann lebt in einer Isolationseinrichtung wegen einer globalen viralen Pandemie, die von automatischen Drohnen und Fahrzeugen versorgt wird. Im Fernsehen wird berichtet, daß der brasilianische Regenwald, der so viel klimaschädliches Kohlendioxid abgebe, teilweise durch einen riesigen Photvoltaik-Park ersetzt wurde. Und alle Methan-ausstoßenden Rinder wurden getötert – und damit final das Klima gerettet!

Es gibt aber noch viele Probleme, die mit zahlreichen Steuern, für Umweltschutz, Diversität und so, gelöst werden. Sein Essen bekommt der in seiner winzigen Bude isolierte, draußen stets maskierte Mann, von der Regierung. Es gibt leckere Insektengerichte und Pflanzenersatz. Zum Glück wird jede Unmutsäußerung in der Einrichtung sofort von massiven Polizeikräften bekämpft…

Im Jahr 1991 warnte der amerikanische Künstler Robert Littell ausgerechnet in der New York Times davor, daß nach dem Wegbruch des sowjetisch beherrschten Ostblocks die „kapitalistischen“ Eliten nun die Daumenschrauben anzögen und den seit rund 100 Jahren breit verteilten Wohlstand der sozialen Marktwirtschaft rückabwickelten. Hatte er etwa recht?

Eines ist klar: Wer Milliarden besitzt, setzt das Geld zum Machtgewinn ein. Bundestag-Zitat:

“Sobald Sie am grünen Lack kratzen: Milliardäre, Milliardäre, Milliardäre”

Und was gibt es einfacheres, als der Masse der Bevölkerung das Leben zur Hölle zu machen? Man kann Macht (und Ansehen) auch gewinnen, wenn man die Wissenschaften (statt der Pseudowissenschaften) fördert, (echte) medizinische Programme auflegt oder (echte) Demokraten fördert. Oder vielleicht echten Journalismus? Stattdessen fördert ein Software-Hypermilliardär eine ehemals renommierte Zeitung aus Hamburg mit Millionen….. Und derselbe Mann ist in der Computerszene dafür bekannt, daß er seine Konkurrenz mit Hilfe seines Vaters, eines Anwaltes, aus dem Weg klagte. „Negativ“ ist halt einfach, und manch ein Zeitgenosse der höheren Besitzsphären ist eher soziopathisch veranlagt – erfreut sich also nicht am Wohlergehen seiner Mitmenschen, schon eher an deren Depression.

Wer sich für dystopische Erzählungen interessiert, wird sich mit 2043 von Akif Pirincci anfreunden können…

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