Josef Kowatsch, Matthias Baritz

Zum DWD-Temperaturverlauf des Frühlingsmonates April: Im Allgemeinen gab es in den deutschen Temperaturreihen im Jahre 1988 einen kräftigen Temperatursprung auf ein wärmeres Niveau, insbesondere bei den Jahrestemperaturen. Einzelne Monate können davon leichte Abweichungen zeigen. So auch der April. Neben 1988 erfolgte ein 2. Erwärmungssprung ab 2006/07, ein zusätzliches warmes April-Jahrzehnt, das nun leider ein Ende gefunden hat, siehe nächste Grafik.

Der DWD registriert mit seinen 2500 Messstationen an seinen heutigen im Vergleich zu früher viel wärmeren Standorten diesen kalten April 2023 mit 7,5°C, siehe DWD-homepage, viel zu hoch für die freie Fläche. Die Vegetation entspricht wie deutlich sichtbar den Apriltemperaturen der kleinen Eiszeit, in welcher auch das Lied entstand „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“.

Doch bleiben wir bei der DWD-Temperaturreihe wie veröffentlicht. Wir erkennen: Seit 1898, also seit 125 Jahren ergibt sich eine Zweiteilung. Lange gleichbleibend, dann plötzlich steigend. Das ist ein Widerspruch zum gleichmäßigen Anstieg der CO-Konzentration.

Grafik 1: Der Monat April wurde laut DWD 90 Jahre lang überhaupt nicht wärmer, erst 1988 erfolgte ein Temperatursprung von einem halben Grad und seitdem stiegen die Apriltemperaturen bis 2018. Seitdem kann das Niveau allerdings nicht mehr gehalten werden.

Anzumerken ist nochmals, dass die Deutschlandtemperaturen vor 125 Jahren mit ganz anderen Wetterstationen an ganz anderen Plätzen erfasst wurden. Damals standen die Wetterhütten bevorzugt an den Nordseiten von Klöstern, Forsthäusern am Waldrand, einsamen Gutshöfen in freier Landschaft oder bei Bahnwärterhäuschen auf freier Strecke. Seit gut 20 Jahren werden die Tagestemperaturen der einzelnen Stationen an viel wärmeren Plätzen, sogenannte Wärmeinseln nach ganz anderen Methoden aufgezeichnet. Insbesondere seit 2001 erfolgt seitens des DWD ein schneller Stationsaustausch und eine Erhöhung der Warm-Wetterstationen auf inzwischen 2500. Vor allem höher gelegene kalte Wetterstationen wie jüngst Mittenwald wurden stillgelegt. Man muss wissen: Die vom DWD für 2023 verkündete Apriltemperatur von 7,5°C ist zu hoch. In der freien Fläche Deutschlands ist der April viel kälter und die Vegetation ist 2023 weit zurück, siehe Eingangsbild.

Wir haben das Wärmermachen der deutschen Temperaturreihen durch Stationsaustausch in vielen Artikeln bei EIKE erklärt. z.B. hier. Insbesondere die Abb. 3 und Abb. 4 des links. Trotzdem ist es seit 1988 wärmer geworden, wenn auch nicht in der vom DWD ermittelten Höhe. Das zeigen uns auch andere seitdem nicht veränderte Wetterstationen wie Amtsberg, dazu später.

Betrachten wir nun die DWD-Apriltemperaturreihe in Grafik 1 näher, dann erkennen wir einen leichte Warmphase nach 1940 und eine Kaltphase nach 1970. Es entsteht eine schöne Sinusschwingung seit 1942, sobald man eine polynome Trendlinie wählt, die den Verlauf nachzeichnet.

Grafik 2: Der Monat April zeigt ein ausgeprägtes Temperatur-Schwingungsverhalten. Zwischen 1970 und 1986 lagen die kältesten Aprilmonate des Betrachtungszeitraumes mit einem Schnitt von 6,8°C. Wahrscheinlich ist die AMO die Hauptursache dieses Temperaturschwingungsverhaltens beim Monat April.

Auch wärmeinselarme Wetterstationen zeigen dieses Schwingungsverhalten, hier Gießen:

Grafik 3: Die beiden Schwingungsberge bei Gießen sind etwa gleich hoch. Jedoch war auch bei der DWD-Station Gießen im Jahre 2018 der wärmste April. Kein Wunder, auch dort wird seit 2 Jahrzehnten mit den neuen Verfahren gemessen und nicht mehr mit den Thermometern in der einstigen strahlungsabgeschirmten Wetterhütte.

Abb.4: DWD Wetterstation Nr.1639: Gießen-Wettenberg. Foto: DWD, Bis zum 10.11.2005 scheint die Station ohne Verlegung an einem Standort auf 186 m Höhe seit 1939 gearbeitet zu haben, der östlich und etwas südlich des heutigen Standorts auch im freien Feld, allerdings mehr am Ortsrand gelegen hatte. Seit 2005 befindet sie sich zwischen der Gießener Weststadt und Wettenberg in der Nähe des Umspannwerkes.

Kurvenbetrachtung: Wir erkennen leicht, dass bei den DWD-Deutschlandtemperaturen der Grafik 2 der 2.te Schwingungsberg der Gegenwart deutlich höher als der erste ist. Wärmer? Gründe sind vom Menschen verschuldete Ursachen,aber kein CO-THE, sondern die ständige Zunahme der Wärmeinseleffekte bei den DWD-Messstationen. Dazu gehören auch die geänderte Erfassung der Tagestemperaturen und die neue Normierung der Wetterhütten, sowie der ständige Austausch der DWD-Messstationen. Das Schwingungsverhalten selbst hat natürliche Ursachen der ständigen Klimaänderungen. In Deutschland scheint insbesondere die AMO einen starken Einfluss auf den Monat April zu haben.

Kurze Erklärung der zunehmenden Wärmeinseleffekte: Der UHI=städtische Wärmeinseleffekt ist nur ein Teil des gesamten ständig zunehmenden Wärmeinseleffektes. Inzwischen sind durch Bebauung der einstigen naturnahen Freiflächen zusammenhängende Wärmeregionen entstanden. Um 1850 hatte Stuttgart 30 000 Einwohner und Karlsruhe etwa 10 000. Man könnte auch sagen, die Messstationen standen vor 100 Jahren an ganz anderen, nämlich viel kälteren Plätzen. Messstationen bei unbeheizten Klöstern oder Forsthäusern am Waldrand oder bei Gutshöfen in der freien Landschaft gibt es eh nicht mehr. Oft stehen die Stationen noch unter Beibehaltung des Namens in den Städten, siehe Tempelhof oder bei den Flughäfen, siehe Frankfurt. Die Zunahme der menschengemachten WI-Effekte bei den DWD-Stationen wirkt  schleichend, etwa 0,1 C je Jahrzehnt in den Temperaturreihen. In 100 Jahren also ein 1 Grad. Wir verweisen auf den Artikel von Stefan Kämpfe: Zusammenfassung aller WI-Effekte, nicht nur UHI, siehe Sept. 2021.

Der Deutsche Wetterdienst ist natürlich nicht verantwortlich, dass sich Deutschland ständig durch anthropogene Baumaßnahmen und großflächige Landschafts-Trockenlegungen wärmend verändert. Der politischen Vorstandsriege ist jedoch vorzuwerfen, dass der DWD die Erwärmung seit 100 Jahren fälschlicherweise mit der Zunahme der CO2-Konzentrationen erklärt, und sich damit an der politisch gewollten Angstmache beteiligt.

Die ständige Zunahme der CO-Konzentration in der Atmosphäre

Grafik 5: CO₂-Anstieg seit 1958: Immer aufwärts. Es besteht jedoch keinerlei Korrelation zwischen dem CO₂-Konzentrationsanstieg der Atmosphäre und dem Verlauf der Apriltemperaturen. 1) Das Kältetal von 1970 bis 1986 fehlt vollkommen beim CO₂-Anstieg. Und: 2000 betrug der Wert noch knapp 370 ppm. Trotz des weiteren Anstiegs des Gases in der Atmosphäre sind die April-Temperaturen seit 2000 nicht mehr weiter gestiegen. In Gießen sogar deutlich gefallen. Aber auch leicht in den Wärmeinseln der DWD-Stationen.

Grafik 6: Seit der Jahrtausendwende wird der April wieder kälter in Deutschland. Wärmeinselarme Stationen wie Gießen zeigen die Aprilabkühlung viel deutlicher. (0,5 C/Jahrzehnt)

Feststellung: Es gibt keinerlei Übereinstimmung zwischen dem Anstieg der CO-Konzentationen und dem Apriltemperaturverlauf in Deutschland. Der Begriff Treibhausgas ist eine unsinnige Worterfindung, der die CO-Erwärmungslüge bereits im Namen führt.

Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn man die WI-arme Station Amtsberg und die ausgesprochene DWD-Wärmeinselstation Hof betrachtet. Es handelt sich um benachbarte Stationen.

Grafik 7: die wärmeinselarme, seit 1982 unverändert stehende Wetterstation in Amtsberg zeigt den tatsächlichen Temperaturverlauf der Apriltemperaturen, zumal auch der Ort selbst sich kaum verändert hat und noch mit der alten Wetterhütte gemessen wird. Der krasse Gegensatz dazu ist die benachbarte DWD-Wettterstation in Hof, die in ein Gewerbegebiet eingemauert wurde mit einer vierspurigen Bundesstraße (Autobahnzubringer) vor der Wetterstation.

Amtsberg zeigt gnadenlos, dass die weltweite Zunahme der CO-Konzentrationen keinerlei Einfluss auf den Apriltemperaturverlauf Deutschlands hat.

Amtsberg zeigt aber auch, dass der DWD die seit 2000 wieder einsetzende April- Abkühlung durch seine Wetterstationsmanipulationen verschleiern will.

Unterschiedlicher Verlauf der Tages/Nachttemperaturen

In Grafik 1 hatten wir festgestellt, dass der April ab 1988 durch einen Temperatursprung wärmer wurde und zwar bei allen deutschen Wetterstationen, auch bei den WI-armen wie Amtsberg oder Gießen.

Nun könnten Treibhauserwärmungsüberzeugte unter den Lesern behaupten, dieser natürliche Temperatursprung 1988 – siehe Grafik 1 – wäre dem Einfluss von Treibhausgasen geschuldet. Diese eventuelle Falsch-Überzeugung lässt sich leicht widerlegen, indem man den April-Temperaturverlauf seit 1988 auftrennt in Tag/Nachttemperaturen.

Da der DWD seine Gesamtdeutschlandgrafik aller 2500 Wetterstationen nirgendwo aufschlüsselt, müssen wir einzelne DWD-Stationen betrachten:

Unterschiedlicher Tag/Nachtverlauf bei den Apriltemperaturen ausgewählter Stationen.

Hinweis zur Übersichtlichkeit: Der Leser möge in den nun folgenden Grafiken vor allem den Trendverlauf der blauen unteren Nachttemperaturen mit dem Trendverlauf der oberen grauen Grafik, den Tagestemperaturen vergleichen. Beginnen wir mit Ellwangen und Gießen. Alle folgenden Grafiken Matthias Baritz.

Schon nach 2 DWD-Wetterstationen zeigt sich deutlich: Ergebnis 1: Die Aprilnächte wurden kälter seit 1988, die Tage hingegen deutlich wärmer. Die mittlere braune Grafik ist eher die Resultierende aus Tag/Nachtverlauf.

Weiter geht es mit zwei eher ländlichen Stationen:

Ergebnis 2: Die Schere zwischen Tages-Maximumtemperaturen und den nächtlichen Minimumtemperaturen öffnet sich immer weiter. Der April wird vor allem auf dem Lande nachts eindeutig kälter seit 1988

Und noch eine städtische Station, mitten in der Wärmeinsel München

Auch in einer ausgesprochenen städtischen Wärmeinsel gibt es deutliche Unterschiede im Apriltemperaturverlauf zwischen Tag und Nacht. Allerdings ist die nächtliche T-Min Trendlinie nicht fallend, sondern ausgeglichen. Wir erklären es damit, dass die kalten Aprilnächte einfach aus der Stadt heraus geheizt werden.

Ergebnisse: alle Grafiken zeigen, die Aprilerwärmung seit 1988 fand nur tagsüber statt. Selbst bei städtischen Wärmeinselwetterstationen wurden die Aprilnächte nicht wärmer.

Das ist der eindeutige Beweis, dass die CO-Konzentrationsänderungen überhaupt keinen oder fast keinen Einfluss auf irgendwelche Temperaturen haben.

Begründung: Bei Sonnenuntergang kann eine CO-Erwärmungswirkung nicht aussetzen, um dann anderntags tagsüber wieder zu wirken.

Man muss richtigerweise folgern: Die CO-Erwärmungstheorie ist eindeutig falsch. CO hat auf den Temperaturverlauf der Atmosphäre keine Wirkung. Auch wenn CO im Infrarotbereich absorbiert, dann sollten sich Physiker endlich überlegen, weshalb diese Tatsache in der Gesamtatmosphäre keine Rolle spielt und keine CO-basierten Erwärmungen gemessen werden können.

Letztlich hat der Großversuch bei der Sprengung der Ostseepipeline gezeigt, dass selbst das 50 mal stärkere Treibhausgas Methan zu keinerlei messbaren Erwärmungen über der Ostsee geführt hat.

Es gibt auch keinerlei technische Anwendung des behaupteten CO-Erwärmungeseffektes oder sonstiger positiver Treibhauseffekte anderer Gase, die wir Menschen uns zunutze machen könnten.

Zusammenfassung:

Der Leser erfährt auch in diesem Artikel aufgrund unserer Recherche viele Wahrheiten über die Erfassung und den Verlauf der deutschen DWD-Temperaturen. Wahrheiten, die ihm von der Mainstream-Presse und den bezahlten deutschen Treibhauswissenschaftlern nicht geboten werden. Die offizielle Klimalüge ist das fortgesetzte Schüren einer Klimaangst mit dem angeblichen „Klimakiller Kohlendioxid“.

Richtig ist:

1a) Die DWD-Apriltemperatur 2023 von 7,5°C ist zu hoch. Sie gilt nur für die Wärmeinseln, in welchen die DWD Messstationen stehen. Außerhalb in der freien Deutschlandfläche war es viel kühler, das zeigt die Vegetation im Erkennungsbild.

1b) Der April wurde in Deutschland erst durch einen Temperatursprung 1988 wärmer, seit einigen Jahren wird der April aber wieder kälter. Das wärmere Niveau kann nach 2018 nicht mehr gehalten werden.

2) Mit einer CO-Treibhauserwärmung hat der Temperatursprung von 1988 nichts zu tun. Die Grafiken des Artikels zeigen alle, CO hat keinen Einfluss auf das Temperaturverhalten. Die Grafiken verlaufen vollkommen unterschiedlich zur Mouna-Loa Kurve.

3) Das Wärmerwerden seit dem Temperatursprung 1988 fand aber nur am Tage statt. Die Nächte wurden nicht wärmer. Auch dieser Umstand ist ein deutlicher Beweis, dass CO nichts mit den Temperaturen der Atmosphäre zu tun hat. Es gibt allerhöchstens Zufallskorrelationen zwischendurch für kurze Zeitabschnitte.

4) Alle teuren Maßnahmen zur CO-Reduzierung sind ein Geschäftsmodell und ändern am Temperaturverlauf überhaupt nichts. Sie müssen sofort eingestellt werden.

5) Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt einer all umfassenden Politik gestellt werden. Der Erhalt einer sauberen Luft, sauberes Wasser und intakte Naturlandschaften mit genügend Bodenfeuchte sollten das gemeinsame Ziel sein und nicht die Angstmacherei mit einem angeblichen Treibhausgas.

6) Das Leben auf der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Kohlendioxid ist das Transportmittel für den Kohlenstoff. Die Erde braucht höhere CO-Konzentrationen in der Atmosphäre und nicht weniger.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Natur- und Umweltschützer

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

 

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