[Überschrift im Original: Resourceful Earth Day: Fred Smith on Julian Simon]
Robert Bradley Jr., MasterResource
Der 22. April wird seit 1970 als Earth Day gefeiert. Dieser Tag bedarf jedoch einer Aktualisierung, indem man einfach ein Wort hinzufügt: tesourceful [erfinderisch], um ihn zum Resourceful Earth Day zu machen. Der menschliche Erfindungsreichtum hat in den letzten 53 Jahren bewiesen, dass der Optimist/Realist Julian Simon Recht hatte und die Neo-Malthusianer hinsichtlich des menschlichen Zustands und seiner Aussichten falsch lagen. Dieser Vorschlag zur Namensänderung und die Würdigung Simons durch den Gründer und vieljährigen Leiter des Competitive Enterprise Institute (CEI) Fred Smith ist nach wie vor so aktuell wie bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1999:
„Die Probleme des Hungers, der Überbevölkerung, der Armut und der Krankheiten sind lösbar. In der Tat sind sie in den Vereinigten Staaten und an anderen Orten, an denen der menschliche Einfallsreichtum frei ist, gelöst worden.“
Der 22. April, der einst mit dem Optimismus des revolutionären Marxismus (als Geburtstag Lenins) und dann mit dem Pessimismus des modernen Malthusianismus (seit 1970 der Earth Day der Umweltschützer) in Verbindung gebracht wurde, verdient eine Wiedergutmachung.
Eine neue Bezeichnung, Resourceful Earth Day, ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts angebracht, ein Titel, der die zunehmende Fähigkeit der Menschheit würdigen soll, sowohl Umwelt- als auch Wirtschaftsprobleme zu lösen.
Dieser Titel ist natürlich inspiriert von dem verstorbenen Julian Simon, dem Autor von „The Resourceful Earth“, der mit Leidenschaft und Kraft diejenigen bekämpfte, die den Menschen als das Krebsgeschwür dieses Planeten und seine Zukunft als düster und karg betrachteten.
Der „Resourceful Earth Day“ signalisiert auch eine Hoffnung, die eher zum Frühling passt und eine Rückkehr zu einer positiven Sicht der Rolle des Menschen auf diesem Planeten bedeutet. Die alten Marxisten, die davon überzeugt waren, dass sie die Zukunft beherrschen würden, befürworteten optimistisch den wirtschaftlichen und technologischen Wandel. Die Kräfte des Wandels, so glaubten sie, würden den Menschen hier auf der Erde in den Himmel bringen.
Dieses optimistische Element ist verschwunden. Das Umwelt-Establishment ist zunehmend düsterer geworden, überzeugt davon, dass die Erde unter den „Terrible Too’s“ leidet – zu viele Menschen, zu viel Konsum, zu große Abhängigkeit von Technologien, die zu wenig verstanden werden. Der Tag der Erde ist zu einem Tag der Sühne für die kriminellen Übergriffe des Menschen auf unseren Planeten geworden. Dieser Pessimismus spiegelt zum Teil die Erkenntnis wider, dass die Geschichte nicht mehr auf ihrer Seite ist und Veränderungen nicht mehr in ihrem Interesse liegen. Stillstand muss das Gebot der Stunde sein.
Mit ihren Angriffen auf Dinge wie Biotechnologie, Autos, Gelegenheiten in den Vorstädten und Handel streben sie nur noch, wie Aaron Wildavsky feststellte, „eine egalitäre Gesellschaft an, die auf der Ablehnung des Wirtschaftswachstums zugunsten einer kleineren Bevölkerung beruht, die in der Nahrungskette weiter unten steht, viel weniger konsumiert und sich ein viel geringeres Maß an Ressourcen viel gleichmäßiger teilt.“
Hätte Gott den Menschen nicht aus dem Garten Eden vertrieben, so die Geschichte, hätten es die „Grüne“ sicherlich getan. Und in der Tat ist ihre ideale Landnutzung die „Wildnis“, definiert als ein Gebiet, von dem der Mensch ausgeschlossen ist.
Simon war ein wunderbarer Kritiker all dieser Narreteien. Er untersuchte und widerlegte die düsteren Prognosen, dass die westliche Zivilisation gescheitert sei, dass unsere Zivilisation nicht nachhaltig sei und dem unvermeidlichen Niedergang geweiht, da die endlichen Ressourcen des Planeten erschöpft seien.
Die Endlichkeit der materiellen Ressourcen der Erde stelle jedoch kein großes Problem dar, denn die wertvollste Ressource der Erde sei unendlich und organisch. Es sind die Menschen, die zu dem ständig wachsenden Bestand an nützlichem menschlichem Wissen beitragen. Wenn die Menschen die Freiheit hatten, ihren Verstand einzusetzen, haben sie immer Wege gefunden, um Bedürfnisse zu befriedigen und Krisen zu lösen, und das wird auch so bleiben.
Simon wies darauf hin, dass der Mensch zwar mit einem Magen, aber auch mit einem Gehirn und Händen geboren wird. Letztere ermöglichen es ihnen, weit mehr zu schaffen, als sie verbrauchen. Menschen sind schließlich keine Chiffren, was erklärt, warum das Wachstum des weltweiten Nahrungsmittelangebots das Wachstum der Weltbevölkerung übersteigt.
Die Probleme des Hungers, der Überbevölkerung, der Armut und der Krankheiten sind lösbar. In den Vereinigten Staaten und anderen Ländern, in denen der menschliche Erfindungsreichtum frei ist, um sie zu lösen, wurden sie sogar schon gelöst. Die Unheilverkünder der grünen Bewegung sagten große Katastrophen voraus, die den Planeten bis zum Jahr 2000 heimsuchen würden. Der Global 2000 Report der Carter-Regierung sagte globales Unheil voraus, und Paul Ehrlich behauptete in der Johnny Carson Show: „Wenn ich ein Glücksspieler wäre, würde ich sogar Geld darauf wetten, dass England im Jahr 2000 nicht mehr existieren wird.“
Zum Leidwesen der Öko-Katastrophisten ist der Planet in immer besserer Verfassung, während wir uns dem von ihnen gesetzten Termin für die Katastrophe nähern. Dieser Punkt wurde kürzlich von Amerikas Erzdruiden eingeräumt. „Wir haben nicht nur die gesündeste Wirtschaft seit einer Generation“, sagte Vizepräsident Al Gore, „wir haben auch die sauberste Umwelt.“
An diesem „Resourceful Earth Day“ können wir hoffen, dass Gore und seine Mitstreiter in den Umweltbrigaden über diese Punkte nachdenken und die Weisheit der gegenwärtigen Politik, die ihr ganzes Vertrauen in politische Lösungen auf Bundesebene setzt, überdenken. Die ständigen Forderungen der Grünen nach massiven staatlichen Kontrollen, erzwungenen Bevölkerungsbegrenzungen, strengen Beschränkungen der Wirtschaftstätigkeit und einer Einschränkung der Technologie drohen genau das zu bewirken, was durch solche Maßnahmen vermieden werden soll – eine Welt der ökologischen und wirtschaftlichen Katastrophe. An diesem 22. April sollten wir uns für eine freiere und eine sauberere Welt einsetzen; sie gehören schließlich zusammen.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Link: https://wattsupwiththat.com/2023/04/21/resourceful-earth-day-fred-smith-on-julian-simon/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Warum schlägt man eigentlich immer auf Malthus ein, ohne ihn gerade bei klimatologischen Betrachtungen in seine Zeit einzuordnen? Seine Bevölkerungs-Ernährungs-Analyse hat er mitten in der kleinen mittelalterlichen Eiszeit gemacht. Dazu kamen weiter kurzzeitige Verschärfungen durch Vulkanausbrüche, weltweit. Ernteausfälle, Hunger, Kälte, Unruhen und viel Tod überall. Das, d.h. die Klimaursache, war damals aber nicht erkennbar. Auch nicht, dass sich das Klima wieder erwärmen könnte. Insofern hat er aus seiner Klimasituation, in Verbindung mit dem damaligen Stand der Produktivkräfte, ergo ohne kapitalistische Produktionsbedingungen, heraus aus heutiger Sicht eine sicher falsche Prognose zum Wachstumsunterschied zwischen Bevölkerung und deren Versorgung gemacht. Da er sich auch gute Gedanken zu Lösung seines Problems gemacht hat, verdient er keinesfalls nur abfällige rückschauende Einschätzung. Für seine Zeit lag er richtig, gegen diese Klimanatur konnte man kaum gewinnen.
Das Interessante dabei ist aber vor allem, zu sehen welchen gravierenden Einfluss ein klimatischer Kälteeinbruch auf noch landwirtschaftlich basierte Ökonomien hatte.
Im Gegensatz dazu ging es den Völker immer gut wenn es wärmer wurde, so wie vielleicht, oder hoffentlich, gerade jetzt.
Al Gore war und ist ein Scharlatan. Unsere Ökoprotagonisten in diesem besten Deutschland, das es je gab, sollten sich in jedem Augenblick vergegenwärtigen, daß die Demokraten, deren wichtigtuerischer Vertreter Al Gore immer noch ist, die politische Kraft waren, die in den USA die Sklavenhaltung propagierten. Da das heute nicht mehr möglich ist, sieht es so aus, daß man dafür die eigene Bevölkerung in Ökoschutzhaft nimmt.
„Wir haben nicht nur die gesündeste Wirtschaft seit einer Generation“, sagte Vizepräsident Al Gore, „wir haben auch die sauberste Umwelt.“
Hört, hört! Politiker sind wie grüne „Journalisten“: Sie bringen auf Knopfdruck, was gerade opportun ist und was die eigenen Partei bzw. die Chefredaktion erwartet.
Diejenigen, die heute demostrieren und glauben, sie seien dem Untergang nahe, wissen überhaupt nicht, in welcher noch nie dagewesenen Luxussituation sie sich befinden. So gut wie heute ging es den Leuten der Demonstrantenklasse noch nie. Die haben keinerlei echte Sorgen, daher erfinden sie virtuelle, um sich wichtig zu machen. Wahrscheinlich eine Folge der eingetretenen Wohlstandsverwahrlosung.
FfF, Extinction Rebellion, Last Generation und wie sie alle heißen, sollten sich einmal von ihren Großeltern erzählen lassen, was echte Sorgen sind. Die Großeltern lösten ihre echten Probleme aber nicht durch „Klebeaktionismus“, sondern durch Anpacken und fleißig arbeiten.
Die meisten Problem, die sich momentan immer höher auftürmen, sind Folgen der „Grünpolitik“, weil es sich um Planwirtschaft ohne Plan handelt. Und die Grünen behaupten natürlich, daß ein noch mehr vom selben das Problem lösen wird. Ich wette auf das genaue Gegenteil!
…..„eine egalitäre Gesellschaft an, die auf der Ablehnung des Wirtschaftswachstums zugunsten einer kleineren Bevölkerung beruht,….“
Es wäre einmal angebracht, zu analysieren, ob es ein Wirtschaftswachstum wirklich gibt, wenn man nicht nur pekuniär oder in Börsen-Phantasien denkt. – Es war auch schon einmal vom angeblichen grenzenlosen Wachstum die Rede, was ja mit einer endlichen Erde nicht vereinbar ist.
Folgen wir gedanklich einfach einmal Einstein, dass Masse gleich Energie ist. Und wie wir alle wissen, kann man Energie nicht vergrößern oder verkleinern, sondern eben nur wandeln.
Es liegt nahe, dass der Mensch auf dieser Erde auch kein Wachstum erzeugen kann, alles was die Erde zu bieten hat, kann er nur wandeln. – Allerdings zum Guten genau so wie zum Schlechten, wie man gerade am Weltgeschehen gut erkennen kann.