H. Sterling Burnett
Auf dem Weg zum Faktencheck der Agence France-Presse (AFP) für die Broschüre „Climate at a Glance“ (CAAG; Klima auf einen Blick) des Heartland Institute für Lehrer und Schüler ist etwas Lustiges passiert. Sie vergaßen, irgendwelche Fakten zu überprüfen.
Das Heartland Institute hat CAAG, die Broschüre und die Website entwickelt, auf der regelmäßig neue klimawissenschaftliche und wirtschaftliche Behauptungen veröffentlicht werden, um die Klimadebatte in einem leicht zugänglichen Format ausgewogen zu gestalten. Komplexes Material wird in einem Stil präsentiert, den die meisten Leser der Mittel- und Oberstufe verstehen können. Die aktuellen zweiseitigen Präsentationen enthalten keine Schmähungen, keine Meinungen und keine unbewiesenen Behauptungen. CAAG befasst sich lediglich mit den kritischen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Behauptungen, dass die Erde mit einer vom Menschen verursachten Klimakrise konfrontiert ist, und prüft sie eine nach der anderen in der Art eines Joe Friday: „Nur die Fakten, Ma’am.“ In keiner Weise behauptet CAAG, dass der Klimawandel nicht stattfindet, trotz der zahlreichen gegenteiligen Behauptungen, die von den zahlreichen faktenfeindlichen, engstirnigen Kritikern des Buches aufgestellt wurden.
Die CAAG präsentiert offizielle Regierungsdaten und die neuesten Berichte des IPCC als Antwort auf Behauptungen, dass der Klimawandel Katastrophen wie schwerere und zahlreichere Wirbelstürme, Tornados, Überschwemmungen, Waldbrände usw. verursacht, oder dass der Klimawandel ein Massensterben von Bienen, Korallenriffen, Eisbären oder, was am schlimmsten ist, von Menschen verursacht, oder dass der Klimawandel Inselstaaten überschwemmt und Millionen von Klimaflüchtlingen hervorbringt. Die in diesen kurzen Aufsätzen dargelegten Fakten stellen ein wichtiges Gegengewicht zur Darstellung der Klimakrise dar, welche Lehrern und Schülern von den Mainstream-Medien, Wissenschaftlern und Politikern aufgedrängt wird, die auf die eine oder andere Weise vom falschen Klimaalarm profitieren.
Die AFP veröffentlichte zwei Artikel, in denen CAAG „überprüft“ wurde: einen, als wir sie Ende Februar verschickten, und einen zweiten Ende März, wobei letzterer den Titel „’Infecting minds‘: US-Buch, das an Lehrer verschickt wird, soll Zweifel am Klima säen“. Ein Artikel, in dem behauptet wird, die Aussagen eines wissenschaftlichen Buches kämen einer Infektion gleich: Wie wäre das für objektiven Journalismus?
Wie ich dem Cowboy State Daily* sagte, als ich für einen Artikel über den Faktencheck von AFP interviewt wurde: „Welche Fakten wurden überprüft? Angeblich prüfen sie Fakten. Ich sehe keine einzigen Daten oder Beweise dafür, dass sie eine Tatsache überprüft haben, im Gegensatz zu dem, was sie glauben, was die Fakten bedeuten, die wir herausfinden wollen.“
[*„Cowboy State = Wyoming]
Der erste AFP-Artikel untersuchte acht der dreißig CAAG-Kurzbeiträge in diesem Buch. In den meisten dieser Fälle bestätigte AFP unsere Fakten, fügte aber Spekulationen hinzu, etwa in der Art: „Ja, die in der CAAG zitierten Daten zeigen, dass X nicht schlimmer wird, aber die Experten sagen, dass in der Zukunft …“ oder „…Computermodelle deuten darauf hin, dass in der Zukunft … .“
Kurz gesagt, die AFP bestreitet nie die von uns vorgelegten Fakten, sondern unterstellt, dass sie wegdiskutiert werden können („fehlender Kontext“) oder dass einige Experten bestreiten, was normale Menschen aus den Fakten schließen können (z. B. dass keine Katastrophe bevorsteht). Um es klar zu sagen: Die Projektionen von Computermodellen über die Zukunft und die Prognosen von Experten über das, was kommen wird, sind genauso wenig „Fakten“ über die reale Welt wie die Vorhersagen irgendeines Hellsehers in einer Karnevalsveranstaltung. Die Klimamodelle reflektieren die Realität nicht gut. Sie sind in einer Weise fehlerhaft, die ihre Kernprojektion, die Temperaturreaktion auf Kohlendioxid, durchweg viel zu heiß ausfallen lässt. Wenn ihre Temperaturvorhersagen falsch sind, sind auch alle daraus abgeleiteten Prognosen über die Entwicklung der menschlichen Gesundheit oder der Wetterextreme unhaltbar. Auch Expertenmeinungen über die Zukunft sind keine Fakten. Die CAAG hingegen legt Fakten vor, und diese stehen und fallen mit den Daten.
Sehen wir uns ein paar Beispiele für den lächerlichen Faktencheck der AFP an. In Bezug auf Nutzpflanzen stellt die CAAG fest: „Da sich das Klima leicht erwärmt, haben die weltweiten Ernteerträge fast jedes Jahr neue Rekorde aufgestellt. Dies ist zum Teil auf längere Vegetationsperioden und höhere Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre zurückzuführen.“ Das sind Tatsachen. Die Antwort von AFP: „Wärmere Temperaturen und CO₂ spielen eine Rolle bei der Steigerung der Ernteerträge, aber…“ Also, Tatsache bestätigt. Der „aber“-Teil der Aussage besteht aus der Behauptung von Experten, dass sich die Trends umkehren und dass die Erträge auf der Grundlage kontrafaktischer Computermodell-Simulationen der Vergangenheit ohne den Klimawandel noch schneller gestiegen wären. Das sind keine Fakten, sondern unbelegte Behauptungen.
Die CAAG zitiert Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), aus denen hervorgeht, dass die Ernteerträge und die Produktion in allen Regionen der Welt regelmäßig neue Rekorde aufstellen. Unter Missachtung zahlreicher begutachteter Studien, tausender Feldversuche, der Erfahrungen von Gewächshausbetreibern auf der ganzen Welt und der Auswirkungen der eigenen Daten der FAO zitiert AFP eine E-Mail der FAO, in der es heißt: „Es gibt jedoch keine Beweise dafür, dass mehr CO₂ in der Atmosphäre gut für eine nachhaltige Landwirtschaft ist.“ Offensichtlich bedeutet das, dass Pflanzen, die „nachhaltig“ angebaut werden, wie auch immer das definiert wird, nicht wie normale Pflanzen sind, bei denen CO₂ das Wachstum ankurbelt, den Wasserverbrauch verbessert und weitgehend für eine enorme Begrünung der Erde verantwortlich ist. Aber hey, es stand in einer E-Mail von der FAO, also muss es wahr sein.
Die CAAG erklärt: „Korallen gedeihen in warmem, nicht in kaltem Wasser, und die jüngste Erwärmung hat es den Korallen ermöglicht, ihr Verbreitungsgebiet zu erweitern. Die Hauptursache für die Korallenbleiche ist nicht die ‚globale Erwärmung‘, sondern die Ablagerung von Sedimenten und chemischen Substanzen aus der Landwirtschaft.“ Der AFP-Faktencheck räumt ein, dass die EPA die Sedimentation als „primären Stressfaktor“ für Korallen bestätigt und andere lokale Bedrohungen wie chemische Abwässer anführt.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass ein Aber… kommt, dann ist das so. AFP zitiert Experten, die behaupten, dass die Korallenbleiche als Reaktion auf die Erwärmung der Ozeane immer häufiger auftritt. Bleichereignisse sind jedoch nicht zwangsläufig mit dem Absterben von Korallen gleichzusetzen, selbst wenn sie durch die Temperaturen verursacht werden. Offenbar liebt AFP nicht immer den „Kontext“. Es ist erwiesen (und mit „erwiesen“ meine ich harte Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen), dass sich die meisten Korallen nach einer durch die Erwärmung verursachten Bleiche erholen; sie passen sich an oder entwickeln sich weiter, um bei höheren Temperaturen zu gedeihen. Es werden ständig neue Korallen entdeckt, und die Daten zeigen, dass die Ausdehnung der Korallen zunimmt.
AFP überprüfte auch die Behauptungen der CAAG über Hurrikane. „Das IPCC hat keine Zunahme der Häufigkeit oder Schwere von Hurrikanen trotz moderater Erwärmung festgestellt“, so die CAAG. Das ist eine Tatsache, und die eigene Analyse der AFP bestätigt, dass unsere Behauptung richtig ist. Aber natürlich mussten sie eine beängstigende Vermutung hinzufügen: „Wie AFP berichtet hat, ist die Zahl der Übertritte von Hurrikanen auf das Festland der Vereinigten Staaten nicht signifikant gestiegen. Allerdings wird der weltweite Anteil tropischer Wirbelstürme, die eine sehr hohe Intensität (Kategorie 4 und 5) erreichen, laut der NOAA aufgrund der vom Menschen verursachten Erwärmung in diesem Jahrhundert zunehmen.“
Falls Sie es verpasst haben – AFP hat bestätigt, dass die Zahl der Hurrikane nicht zunimmt. Da AFP nicht in der Lage war, die Behauptungen der CAAG zu widerlegen, wich sie auf eine Erklärung einer von Präsident Joe Biden kontrollierten Agentur aus, die besagt, dass die Hurrikane in Zukunft wahrscheinlich schlimmer werden. Das ist das, was AFP offensichtlich als Widerlegung einer genauen, datengestützten Aussage betrachtet. Für den Fall, dass Sie neugierig sind – was AFP offensichtlich nicht war –: In den 35 Jahren der Erwärmung, seit James Hansen von der NASA dem US-Senat zum ersten Mal sagte, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht, hat die Intensität der Hurrikane abgenommen, nicht zugenommen, und die Zahl der schweren Hurrikane ist zurückgegangen.
Die NOAA, die von AFP zitiert wird, sagt uns, wir sollen „unseren Vorhersagen vertrauen, nicht den lügnerischen Daten“ und sagt: „Ja, auch wenn sich die Physik nicht ändern wird und die Hurrikane bisher nicht dem Drehbuch gefolgt sind, sind wir sicher, dass sich die Dinge ändern werden und die Hurrikane schlimmer werden.“
Bei Heartland halten wir uns an echte Daten. Ein Faktencheck sollte darin bestehen, Behauptungen über das, was ist, zu bestätigen oder zu widerlegen, und nicht das, was ein angeblicher Experte oder eine Gruppe sagt, dass es irgendwann in der Zukunft eintreten könnte, als Tatsache zu behandeln.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Andere von der AFP durchgeführte CAAG-Faktenchecks bestehen größtenteils darin, dass die Organisation Experten zitiert, die behaupten, die historischen Daten, auf denen das Buch seine Trendlinien aufbaut, seien unzuverlässig. In einigen Fällen haben Bürokraten in Bundesbehörden öffentliche Daten entfernt, auf die sich die Regierung selbst und Spitzenforscher bei der Erstellung von Tausenden von Peer-Review-Artikeln über Jahrzehnte hinweg verlassen haben, mit der Begründung, dass sie den Quellen für die Daten oder ihren Erhebungsmethoden nicht mehr trauen. Zu den Fakten, die die AFP beanstandet, gehören unsere Berichte über wachsende Eisbärenpopulationen und rückläufige Trends bei Waldbränden und Hitzewellen.
Die jüngsten Daten über Eisbären sind eindeutig und unbestreitbar: Ihre Population hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Was die Waldbrände betrifft, so hat die NASA seit 2003 weltweit einen Rückgang der durch Waldbrände zerstörten Flächen um 25 Prozent dokumentiert. Der bescheidene jüngste Anstieg der Waldbrände im Westen der Vereinigten Staaten ist eine Anomalie im globalen Trend und steht nicht im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Es handelt sich um eine Reaktion auf die örtlich begrenzte Trockenheit in Verbindung mit veränderter Waldbewirtschaftung seitens der US-Bundesregierung, welche die Menge an Brennmaterial (tote Bäume und Gestrüpp) vergrößert und die Unterdrückung von Bränden erschwert hat, sobald diese ausgebrochen sind. SUVs haben nichts damit zu tun.
Die von AFP zitierten Experten, um die von der CAAG vorgelegten harten Daten zu widerlegen, ersetzen die von der CAAG angeführten Datensätze nicht durch verbesserte Datensätze, so dass sie nicht mit Sicherheit sagen können, ob die Zahlen für Eisbären, Waldbrände oder Hitzewellen in der Vergangenheit besser oder schlechter waren als heute, weil es keine Grundlage für einen Vergleich gibt, wenn man die vorhandenen Daten verwirft. Wenn sie Recht haben, lautet die korrekte Behauptung: „Wir wissen einfach nichts über die Trends bei diesen Phänomenen“, nicht: „Die Trends sind schlechter geworden.“
Die AFP und die von ihr zitierten Experten sollten sich davor hüten, die Genauigkeit der Daten aus der Vergangenheit einfach so zu verwerfen. Schätzungen vergangener Temperaturen, der Häufigkeit und Schwere von Überschwemmungen und Dürren, der Ausdehnung von Meereis und Gletschern usw. beruhen alle auf verschiedenen Arten von Proxydaten, die von einer relativ disparaten und kleinen Gruppe von Orten oder schriftlichen Überlieferungen stammen. Wenn man diesen Daten nicht trauen kann, wissen wir nichts über das Klima vor den modernen Instrumenten und Datenerfassungsmethoden. Ist das wirklich der Weg, den die APF und ihre Experten einschlagen wollen? Damit wird einer extremen Skepsis gegenüber dem Klimawandel Tür und Tor geöffnet!
Trotz seiner Fassade von Objektivität und Legitimität ist der Faktencheck der AFP eine polemische Breitseite und keine ernsthafte Analyse der Behauptungen, die wir in der CAAG-Broschüre aufstellen. Wir vom Heartland Institute hoffen, dass Lehrer, Studenten und andere interessierte Parteien den Rauch durchschauen, den die AFP zu verbreiten versucht, und das Buch selbst prüfen werden. Wenn sie das tun, werden die Beweise für eine lebhafte Debatte über die Ursachen und wahrscheinlichen Folgen des Klimawandels sorgen.
Sources: France 24; Agence France-Press; Cowboy State Daily; Climate at a Glance; The Heartland Institute YouTube page
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Erwärmung des Planeten, Energiezuwachs im Raum zwischen Erdoberfläche und Weltraumgrenze (das Erdinnere nicht betrachtet), lässt sich nicht über Temperaturmittelungen feststellen.
Die Mittelung von nur 2 Temperaturen von 2 Messstellen von 20°C und 48°C ergibt demnach als Summe 68°C, die dann durch 2 geteilt werden muss. Bereits die Summe 68 ist keine Temperatur mehr, da sie im Gegensatz zur Addition von 2 Massen von 20kg und 48kg gleich 68kg, nicht existiert.
Die bei der Temperatursumme angehangene Dimension °C ist also unzulässig. Wenn sie nach der Division durch 2 wieder hinter 34 als °C erscheint, hat sie jemand vorher in einer Schublade aufbewahrt. Derjenige, der so verfährt, mag sich glücklich schätzen, dass er sich nach der Division nicht in der Schublade vertan und versehentlich die Dimension m/s angehangen hat, die er dort nach einer ebenso falschen und unzulässigen Geschwindigkeitsmittelung abgelegt hatte.
Noch obstruser wird es, wenn man auf eine so ermittelte „Global-Temperatur“ das Stefan-Boltzmann-Gesetz anwendet, um eine nicht existierende „Global-Temperatur“ auch noch in die 4. Potenz zu setzen, damit sich der Fehler auch noch gewaltig verstärkt. Es kommt der nachträglichen Liquidierung der beiden hochbegabten Forscher Stefan und Boltzmann gleich.
Und so wundert es nicht, dass Zielsetzungen zu einer physikalisch nicht existierenden Global-Temperatur von Politikern mit einem erfundenen 1,5°-Ziel zu Geld gemacht werden. Sie bringen nämlich die absolut notwendige Voraussetzung mit: Grenzenlose Dummheit!
Nein!, eben nicht Dummheit. Es ist ideologische Absicht.
Der Unterschied zwischen intensiven und extensiven Größen ist auch Leuten, die von sich behaupten, etwas von Physik zu verstehen, selten geläufig.
Sehr geehrter Herr Strasser,
wir haben doch nur eine Chance, wenn wir auf dem niedrigst denkbaren Niveau argumentieren. Für Politiker, bei denen Nuklearkraftwerke „das Netzt verstopfen“, können wir kaum physikalisch argumentieren. Das Schlimme daran ist, dass mit der Grundsatzfrage, was ist eine Global-Temperatur und was soll die eigentlich aussagen, auch durchaus helle Köpfe sich von oft Jahrzehnte langer Arbeit und angeblichen physikalischen Begründungen trennen müssen. Ihr Arbeit löst sich leider in Nichts auf.
So hat auch ein Harald Lesch als Physiker einer Kathrin Göring Eckhardt nicht widersprochen und z. B. nach dem elektrotechnischen Gesetz gefragt, welche Randbedingungen in elektrischen Leitungen eine „Verstopfung“ herbeiführen, oder was eine elektrische Verstopfung eigentlich ist. – Er sitzt einfach dabei und freut sich über das Honorar auf seinem Konto! Widerlich, dieser sonstige Erklärbär!